DE804127C - Gleitschalung fuer hohle prismatische und zylindrische Betonkoerper - Google Patents

Description

• Es ist bekannt, prismatische und zylindrische hohle Betonkörper, wie Silozellen, Brückenpfeiler usw., mit einer Gleichschalung herzustellen, deren Kennzeichen darin besteht, daß die Schaltafeln nicht versetzt, sondern kurz nach dem Betonieren ohne Änderung des gegenseitigen Abstandes gleitend hochgezogen werden. Das Anheben geschieht dabei üblicherweise mit Klettervorrichtungen, die auf besonderen Kletterstangen t aus Rundeisen, 26 bis 3o mm, in den Wänden abgestützt werden oder auf besondere Stützen, die neben den Wänden stehen.
• Außer dem Gewicht der Schalung und der Wandreibung haben die Kletterstangen noch das Gewicht einer Arbeitsbühne 2 aufzunehmen, auf der sich die Mannschaften und das Gerät für das Einbringen des Betons befinden. Da nun die Kletterstangen wegen ihrer geringen Steifigkeit und der nachgiebigen Einspannung im frischen Beton nur genau zentrische Kräfte aufzunehmen vermögen, müssen die erwähnten exzentrisch wirkenden Lasten durch biegungssteife Glieder auf jene übertragen werden. Hierzu dient üblicherweise die Arbeitsbühne selbst, die den ganzen Innenraum überspannt und mit den Kletterböcken biegungssteif verbunden ist.
• Bei Silozellen und ähnlichen Bauten mit sehr großen Durchmessern wird nun eine solche steif ausgebildete Bühne zu schwer und erfordert dann zuviele Kletterstangen. Man hat sich in diesem Falle zu helfen versucht, indem man innerhalb und außerhalb je eine umlaufende schmale Arbeitsbühne anordnete. Diese Lösung ist jedoch unvollkommen, da die Ungleichartigkeiten der Belastungen innen und außen beim Betrieb unausgeglichen bleiben und das genaue Einhalten der Steigrichtung der Schalung schwer möglich ist.
• Gemäß der Erfindung wird nun bei solchen großen Bauten nur eine schmale innere Arbeitsbühne 2 längs der Wand angeordnet und die Exzentrizitätsmomente aus deren Gewicht und Belastung in Bezug auf die Kletterstangen r durch Eckstreben 3 in horizontale Kräftepaare verwandelt. Deren obere, nach innen gerichtete Kräfte werden durch einen Druckring ,I aufgenommen, der zur Erhaltung seiner Form bei ungleichförmiger Belastung der Bühne eine nachstellbare diagonale Verspannung 5 besitzt, während die unteren, nach außen gerichteten Kräfte unmittelbar durch radiale Spanndrähte 6 übertragen oder in einen Zugring 7 eingeleitet werden. Die Form des Druck- bzw. Zugringes ist durch obere und untere Verspannung 5 und 8 zu sichern, um den Ausgleich örtlich wechselnder Belastung vorzusehen. Ferner sind sämtliche Verspannungen mit Spannschlössern 9 auszurüsten, um die Neigung der Kletterböcke beim Abweichen von der Senkrechten ausgleichen zu können. Die Zahl der Verspannungen läßt sich dadurch vermindern, daß die Exzentrizitätsmomente jeweils für eine Gruppe von Böcken zusammengefaßt werden, indem man die Bühne zwischen diesen durch Unterspannung to entsprechend steif ausbildet.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Gleitschalung für hohle Betonkörper, dadurch gekennzeichnet, daß die aus dem Gewicht der im Innern liegenden Arbeitsbühne und der Belastung entstehenden Exzentrizitätsmomente auf die Kletterstangen durch horizontal wirkende Konstruktionsglieder aufgenommen sind, die bei Lage der Arbeitsbühne unterhalb ihres Angriffspunktes an der Kletterstange aus einen die Arbeitsbühne oben stützenden Druck- und einem an ihr unten angreifenden Zugring bestehen. Letzterer kann durch eine radiale Verspannung ersetzt werden.