<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung bezieht sich auf eine säulenartige Stütze zur vorübergehenden Abstützung von Hilfskonstruktionen, wie beispielsweise Schalungsteilen, oder von Bautelien bei der Errichtung von Baukörpern, insbesondere zur Abstützung der für die Errichtung einer Decke erforderlichen Schalung und/oder Tragkon- struktion bei Rundbauten.
Bel der Errichtung von Baukörpern sind häufig Hilfskonstruktionen erforderlich, über welche vorüberge-
EMI1.1
angeführt, wie sie für Grossraumsilos errichtet werden. Diese bestehen aus einem zylindrischen Betonmantel, der mittels einer Glelt- oder Kletterschalung errichtet wird. Der Durchmesser eines solchen Grossraumsilos kann 20 und mehr Meter betragen. Nach oben hin ist dieser zylindrische Betonkörper meist von einem Kegeldach abgeschlossen, das ebenfalls aus Beton erstellt wird. Für diesen Zweck ist am oberen Rand des zylindrischen Baukörpers eine Kegeischalung zu errichten, auf die dann der Beton für das Kegeldach aufbnngbar ist. Die Schalungsträger sind dabei mittig abzustützen. Grossraumsiios dieser Art können Kirchturmhöhe erreichen.
Zur Abstützung der Schalungsträger und auch der Konstruktionsträger für das Kegeldach wird im Inneren des zylindnschen Mantels ein aus Stahlrohren zusammengebautes Gerüst errichtet, das nach Fertigstellung des Kegeldaches wieder abgetragen werden muss. Solche Gerüste erfüllen durchaus ihren Zweck, ihr Nachteil liegt darin, dass Ihr Aufund Abbau viel Zeit erfordert und dadurch die Kosten für das Bauwerk nicht unerheblich erhöht werden.
Von diesem Stand der Technik geht die Erfindung aus, die darauf abzielt, eine Massnahme vorzuschlagen, die diesem Nachteil begegnet, was erfindungsgemäss dadurch gelingt, dass die mittels einer Gleit- oder Kletterschalung aus Beton errichtete, rohrartige Stütze in ihrer vertikalen Achsrichtung durch Trenneinlagen
EMI1.2
Bereich der einzelnen Abschnitte Kammern ausgespart sind zur Aufnahme eines zwischen zwei in der Reihe aufeinanderfolgenden Abschnitten anzuordnenden, in Achsrichtung der Stütze wirkenden Druckorganes. Diese rohrartige Stütze kann dabei einen kreisringförmigen Querschnitt aufweisen oder einen kastenförmigen Querschnitt. Durch die erwähnten Trenneinlagen werden rohrschussartige Abschnitte erzielt, die bei der Demontage der Stütze durch in die erwähnten Kammern einsetzbare Pressstempel voneinander trennbar sind.
Ist aufgrund der Höhe der säulenartigen Stütze eine Armierung notwendig, so wird eine Längsarmierung eingebracht und die Armierungsstäbe dieser Längsarmierung sind im äusseren Umfangsbereich In unmittelbarer Nähe der äusserer, Oberfläche der Abschnitte angeordnet. In einem solchen Fall kann die nahe der Oberfläche liegende Armierung vor dem Einsatz der hydraulischen Pressstempel mittels Trennschneider durchgeschnitten werden.
Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung. Es zeigen : Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch einen im Bau befindlichen Grossraumsilo ; Fig. 2 ein Detail der säulenartigen Stütze ; Fig. 3 einen Horizontalschnitt nach der Linie 111 - 111 in Fig. 2 und Fig. 4 die Anordnung eines hydraulischen Pressstempels in einer stirnseitigen Kammer.
Ein in Bau befindlicher Grossraumsilo ist im vertikalen Längsschnitt in Fig. 1 veranschaulicht. Nach Errichtung einer tragfähigen, kreisförmigen Fundamentplatte 1 wird in deren Mitte eine säulenartige Stütze
EMI1.3
oderGleitschalungen eingesetzt. Nach Errichtung dieser säulenartigen Stütze oder während der Errichtung derselben wird mittels einer hier nicht gezeigten Kletter- oder Gleitschalung der zylindrische Baukörper 3 erstellt. Ein solcher zylindrischer Baukörper erreicht bei Grossraumsilos Kirchturmhöhe und hat einen Durchmesser von weit über 20 m. Ist der zylindrische Baukörper 3 bis zu seiner Oberkante 4 fertiggestellt, so sind die Träger 5 für die Dachkonstruktion einzusetzen.
Diese werden mit geeigneten Hubeinrichtungen hochgehievt und mit ihrem einen Ende am oberen Rand des zylindrischen Baukörpers 3 festgelegt, mit ihrem inneren Rand an einem Ring 6 befestigt, der von der mittleren säulenartigen Stütze 2 getragen ist.
Anschliessend wird die Schalung aufgebracht, die Schalung dann mit Beton gefüllt und nach Entfernung der Schalung trägt sich das Kegeldach selbst, die säulenartige Stütze 2 muss entfernt werden, da sie ein nicht unerhebliches Volumen des Baukörpers einnimmt. Diese säulenartige Stütze 2, die mittels einer Gleit- oder Kletterschalung errichtet wurde und aus Beton besteht, hat einen kreisringförmigen Querschnitt (Fig. 3) oder auch einen mehreckigen. beispielsweise einen kastenförmigen Querschnitt. Mit der erwähnten Schalung werden in zeitlicher und räumlicher Aufeinanderfolge einzelne Abschnitte 7 dieser Stütze 2 gefertigt, wobei diese einzelnen Abschnitte 7 durch eine in die Schalung einlegbare Trenneinlage 13, beispielsweise einer Kunststoffolie, voneinander getrennt sind.
Auf die Oberseite des jeweils gegossenen Betonabschnittes 7 wird eine ringförmige Trenneinlage 13 aufgelegt und anschliessend der Beton für den nächstfolgenden Abschnitt 7 eingebracht, so dass das diese aufeinanderfolgenden Abschnitte 7 bildende Material (Beton) durch diese Trenneinlagen keine gegenseitige Verbindung eingehen kann bzw. eine solche gegenseitige Verbindung nur in geringem Umfang besteht. Darüberhinaus werden in den stirnseitigen Bereichen 8 eines
<Desc/Clms Page number 2>
jeden Abschnittes eine, vorzugsweise mehrere Kammern 9 ausgespart, die sich durch die gesamte Wandstärke des Abschnittes 7 erstrecken. Entlang des Umfanges eines Abschnittes 7 werden Im stlrnselti- gen Bereich mindestens zwei solche Kammern ausgespart, die zweckmässigerweise diametral zueinander angeordnet sind.
Bei sehr hohen säulenartigen Stützen 2, bei weichen die Windbelastung nicht unberücksichtigt bleiben kann, wird eine Längsarmierung eingebracht. Die Armierungsstäbe 10 dieser Längsarmierung sind möglichst nahe der äusseren Oberfläche 12 der Stütze 2 angeordnet (Fig. 3). An der Aussenseite der Säule 2 sind auch Anker festgelegt, an welchen ein Arbeitsgerüst festlegbar ist, das entlang der Säule verfahren werden kann. Solche Arbeitsgerüste und ihre Verfahrbarkeit sind bekannt.
Ist eine säulenartige Stütze 2 der gegenständlichen Art nach Errichtung und Fertigstellung des Baukörpers zu demontieren, so werden, oben beginnend, in die Kammern 9 hydraulische Pressstempel 11 eingesetzt. Ist eine Längsarmierung vorhanden, so werden zuerst mit einem Trennschneider die oberflächennahe liegenden Armierungsstäbe 10 durchgetrennt. Dies geschieht von der verfahrbaren Arbeitsbühne aus. Dann werden die umfangsseitig zwischen dem obersten Abschnitt und dem nach unten nachfolgenden Abschnitt 7 angeordneten hydraulischen Pressstempel 11 beaufschlagt, die den oberen Abschnitt 7 vom darunter liegenden Abschnitt 7 losreissen, der dann mit einem geeigneten Hubgerät abgenommen und nach unten abgesenkt wird.
Dieser Vorgang wird schrittweise so lange wiederholt, bis die säulenartige Stütze 2 bzw. deren einzelne Abschnitte 7 zur Gänze abgetragen sind. Für die Durchführung der erwähnten Arbeiten (Durchtrennen der Armierungsstäbe 10 im stirnseitigen Bereich 8 und Einsatz der hydraulischen Pressstempel) wird die entlang der Stütze 2 verfahrbare Arbeitsbühne eingesetzt.
Dank der Erfindung kann die für die Errichtung der Dachkonstruktion erforderliche säulenartige Stütze 2 sehr rasch und kostengünstig errichtet und auch wieder demontiert werden, und zwar mit einem erheblich geringeren Aufwand, als dies bei Stahlgerüsten der Fall ist, wie praktische Erfahrungen zeigen.
Legende zu den Hinweisziffern :
1 Fundamentplatte
2 Säulenartige Stütze
3 zylindrischer Baukörper
4 Oberkante
5 Träger
6 Ring
7 Abschnitt
8 Stirnseitiger Bereich
9 Kammer
10 Armierungsstäbe
11 Druckorgan/hydraulischer Pressstempel
12 Äussere Oberfläche
13 Trenneinlage Patentansprüche 1.
Säulenartige Stütze zur vorübergehenden Abstützung von Hilfskonstruktionen, wie beispielsweise
Schalungsteilen, oder von Bauteilen bei der Errichtung von Baukörpern, insbesondere zur Abstützung der für die Errichtung einer Decke erforderlichen Schalung und/oder Tragkonstruktion bei Rundbauten, dadurch gekennzeichnet, dass die mittels einer Gleit- oder Kletterschalung aus Beton ernchtete, rohrartige Stütze (2) in ihrer vertikalen Achsrichtung durch Trenneinlagen in einzelne, aufeinanderfol- gende Abschnitte (7) unterteilt ist und dass zumindest in jeweils einem stirnseitigen Bereich (8) der einzelnen Abschnitte (7) Kammern (9) ausgespart sind zur Aufnahme eines zwischen zwei in der Reihe aufeinanderfolgenden Abschnitten (7) anzuordnenden, in Achsrichtung der Stütze (2) wirkenden Druk- korganes (11).