DE9407220U1 - Turm aus Schleuderbetonrohren - Google Patents

Turm aus Schleuderbetonrohren

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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
    • E04HBUILDINGS OR LIKE STRUCTURES FOR PARTICULAR PURPOSES; SWIMMING OR SPLASH BATHS OR POOLS; MASTS; FENCING; TENTS OR CANOPIES, IN GENERAL
    • E04H12/00Towers; Masts or poles; Chimney stacks; Water-towers; Methods of erecting such structures
    • E04H12/16Prestressed structures
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01QANTENNAS, i.e. RADIO AERIALS
    • H01Q1/00Details of, or arrangements associated with, antennas
    • H01Q1/12Supports; Mounting means
    • H01Q1/1242Rigid masts specially adapted for supporting an aerial

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  • Rigid Pipes And Flexible Pipes (AREA)

Description

2 Turm aus Schleuderbetonrohren
Beschreibung
Die Erfindung betrifft einen aus mehreren vorgefertigten Hohlkörpern aus Spannbeton zusammengesetzten Turm.
Es ist bekannt, Bauwerke in Hohlkörperform als Türme bzw, hohe Pfeiler, beispielsweise Fernsehtürme, Fördertürme, Brückenpfeiler oder Hohlmasten für Relaisstationen auszubilden. Diese Bauwerke oder Teile derselben werden in ihrer Längsrichtung auf Biegung beansprucht; sie werden entweder als Hohlzylinder bzw. Hohlkegelstumpf oder als Hohlkasten mit oder ohne Verjüngung, sowie mit oder ohne Zwischenwänden, gegebenenfalls mit Plattformen oder sonstigen Verbreiterungen in einem Bereich des Hohlkörpers aus Stahlbeton, entweder in Ortbeton mit Gleit- und/oder Kletterschalung oder aus Stahlbetonfertigteilen hergestellt.
Bei dieser Bauweise (DE-PS 22 49 198) werden Betonstabstähle oder Betonstahlmatten als schlaffe Bewehrung zur Aufnahme von Zug- und Schubspannungen hauptsächlich in Richtung der Längsachse des Hohlkörpers einbetoniert.
In bestimmten Fällen (DE-A-27 09 828) wird eine Vorspannung des Betons in Längsrichtung des Hohlkörpers mit Hilfe von hochfesten Spannstählen erzeugt, sei es durch Spannen vor dem Erhärten des Betons im Spannbett bei Stahlbetonfertigteilen, sei es durch Spannen nach dem 0 Erhärten des Betons mit nachträglichem Verbund.
In allen Fällen sind sämtliche Stähle im Endzustand von Beton umhüllt. Bei diesen Bauwerken in Hohlkörperform wird häufig eine Gewichtsersparnis angestrebt durch möglichst dünne Stahlbetonwände, worunter möglicherweise die Gesamtsteifigkeit des Bauwerkes leidet, so daß die teure Ortbetonbauweise häufig überwiegt. Das Problem der
mangelnden Steifigkeit kann gemäß der DE-A 24 25 743 gelöst werden, indem grazile Verbinder aus Stahlbeton nach Art eines Gittermastes verwendet werden. Die dort vorgeschlagene Lösung benötigt jedoch eine Vielzahl von Sonderbauelementen. 5
Für die montagefreundliche Verbindung von Spannbetonhohlkörpern größerer Durchmesser sind aber auch schon Lösungen bekannt. Beispielsweise können analog der DE-A 39 00 432 oder DE-A 37 26 697 dem Hohlkörper angepaßte, entsprechend dimensionierte Stahlverbundbleche entweder auf einer oder zwei Seiten der Betonwände oder innerhalb der Betonwände angeordnet werden, deren vertikale bzw. horizontale Stöße und Verbundanker, genauso wie im Stahlbau bzw. im Verbundbau üblich, ausgebildet werden. Diese Stahlverbundbleche können Zug- und Druckspannungen der Hohlkörperwände sowohl in ihrer Längsrichtung als auch, bei entsprechender Verbindung untereinander, dazu rechtwinklig innerhalb der Wandfläche liegen und natürlich auch Schubspannungen aufnehmen.
Davon ausgehend liegt der Erfindung das Problem zugrunde, einen Turm aus vorgefertigten Stahlbetonhohlkörpern vorzuschlagen, der gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Eigenschaften hat.
Das Problem wird erfindungsgemäß durch Anspruch 1 gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprücuen erfaßt.
0 Die Erfindung umfaßt einen grazilen aus komplett vorgefertigten Bauteilen zusammengesetzten Turm, wie er beispielsweise als Antennenträger für Telekommunikationseinrichtungen oder Rundfunk- und Fernsehzwecke Verwendung findet. Prinzipiell sollen derartige Türme, die heute in weitem Umfang auch als Relaisstationen für schnell aufzubauende Funk- oder Telefonnetze sehr schnell an Ort und Stelle montierbar sein,
nachdem ein Gründungsfundament fertig gestellt wurde. Es ist daher erfindungsgemäß vorgesehen, Hohlkörper aus Spannbeton, insbesondere Schleuderbetonrohre mit großer Länge, vorzugsweise 15 bis 40 m lang und mit Durchmessern in der erforderlichen Größe, beginnend von etwa 50 0 mm bis etwa 5 m auf die Baustelle zu transportieren und dort durch einfaches Ineinanderstecken einen Turm zu errichten. Die Länge und die Durchmesser der Schleuderbetonrohre werden lediglich durch die Transportkapazität und die Tragfähigkeit der zu benutzenden Kräne begrenzt.
Vorzugsweise wird ein derartiger Turm aus zwei oder drei, gegebenenfalls auch vier oder fünf parallelen Pfeilern gebaut, wobei in der Höhe die Teilstücke der Pfeiler aus Schleuderbetonrohren unterschiedlicher Durchmesser bestehen, die ineinander gesteckt werden. Vorzugsweise werden nur zwei unterschiedliche Rohrdurchmesser verwendet, wobei der Innendurchmesser des größeren Rohres auf den Außendurchmesser des kleineren Rohres abgestimmt ist, so daß das dünnere Schleuderbetonrohr in das größere einsteckbar ist, gegebenenfalls unter Verwendung der in der Beschreibungseinleitung dargestellten Verbindungselemente.
Mindestens am Ende der den untersten Pfeilerabschnitt bildenden Rohre werden diese durch ein Formstück, das alle Pfeiler zugleich erfaßt, miteinander verbunden, um die genügende Steifigkeit zu erreichen. Dabei können auch Formstücke aus Beton, vorzugsweise Spannbeton, verwendet werden, die über entsprechende Ausnehmungen verfügen und so 0 über die Schleuderbetonrohre stülpbar sind. Es können
allerdings auch Formstücke verwendet werden, die zwischen den Pfeilern an entsprechende Vorrichtungen montierbar sind und so einen Vielgelenkträger zusammen mit den Rohren bilden.
35
Die Höhe des Turmes ist lediglich begrenzt durch die Zahl der ineinander steckbaren Schleuderbetonrohre und die
Möglichkeit, derartige Rohre zu montieren. Die Formstücke, die die Querverbindung zwischen den Schleuderbetonrohren bzw. den Pfeilern bilden, können zugleich als Plattformen für anzubringende Sende- und Empfangsanlagen dienen. 5
Es ist weiterhin vorgesehen, das auch ein häufig auf die Türme zu setzender Antennenmast in gleicher Weise zusammensetzbar ist, wie die Pfeiler des Turmes selbst, nämlich durch Ineinanderstecken zweier oder mehrerer Schleuderbetonrohre. Diese Antennenmaste selbst können wiederum mit Plattformen aus Spannbeton oder Stahl versehen, werden.
Bei entsprechend hohen Türmen ist es erfindungsgemäß vorgesehen, daß mindestens einer der Pfeiler abschnittsweise, d.h. innerhalb bestimmter Höhenabschnitte, von innen her begehbar ist. Dazu wird vorgesehen, daß mindestens einer der Pfeiler am Boden mit einem Innendurchmesser von 1,60 m gefertigt wird, so daß ein bequemes Aufsteigen in dem Rohr möglich ist. Da der Pfeiler nicht durchgängig diesen Durchmesser aufweist, sondern in dem nächsten Höhenabschnitt von z.B. einem dünneren Schleuderbetonrohr, das in dem ersten Rohr steckt, abgelöst wird, ist an der Verbindungsstelle zweier unterschiedlicher Rohre, vorzugsweise auf einer Plattform, die als Formstück die Pfeiler miteinander verbindet, ein Ausstieg aus dem Rohr vorzusehen, so daß eine den Turm besteigende Person, an diesem Formstück oder dieser Plattform von einem Pfeiler zum nächsten Pfeiler, d.h. zu einem Rohr, das einen 0 entsprechenden Innendurchmesser hat, wechseln kann. Es ist vorzusehen, daß die Betonqualität mindestens der Festigkeit B 65 entspricht, eine Festigkeitsbezeichnung nach deutschen Normen, gemessen an einem aus dem Schleuderprodukt entnommenen Prüfkörper.
Je nach Höhe der Türme kann es vorgesehen werden, daß nicht nur im Bereich der Steckverbindungen der Rohre zueinander
Formstücke als Querversteifung eingesetzt werden, sondern zusätzlich weitere Formstücke in einer vorzuberechnenden Höhe angebracht werden, um die Gesamtsteifigkeit des Bauwerkes, insbesondere hinsichtlich der Biegebelastung und der Windkräfte oder ähnliches, zu erhöhen.
Die Schleuderbetonrohre, die die einzelnen Abschnitte der Pfeiler bilden, werden, wie üblich, auf einer Schleuderbetonanlage in einem Betonwerk gefertigt, nachdem zuvor eine der Belastung des Bauwerkes angemessene Spannstahlbewehrung eingebracht wurde.
Die Erfindung soll anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert werden.
Die einzige Figur zeigt einen, aus drei Pfeilern A, B, C bestehenden Turm mit einem Antennenmast 10. Jeder der Pfeiler besteht abwechselnd aus einem dicken Stahlbetonrohr, in das ein dünneres Stahlbetonrohr eingesteckt wurde, über welches wiederum - wie hier dargestellt - ein drittes dickes Stahlbetonrohr gestülpt wurde. Die Reihenfolge der Rohre kann natürlich auch umgekehrt sein, wie an dem Pfeiler B zu sehen ist. Die hier dargestellten drei Pfeiler weisen unterschiedlich lange Rohre auf; die Spannbetonrohre 1 sind erheblich langer als die Spannbetonrohre 2. Dies ist aber nur beispielhaft und nicht als Limitierung für eine Ausführungsform zu sehen. Im Bereich der Steckverbindung der drei Pfeiler zwischen den Rohren 1, 2 wird ein Formstück 4 angeordnet, das den Pfeilern untereinander und dem Turm als Ganzes eine genügende Steifigkeit verleiht. Gegebenenfalls 0 können, zur weiteren Versteifung andere Formstücke 5, 6, 9, die vorzugsweise ebenfalls aus Spannbeton bestehen, montiert werden. Auf der Turmplattform 7 ist ein Antennenmast 10, bestehend aus einem Spannbetonrohr 1 in gleicher Dimension wie Teile der Pfeiler A, B, C des Turmes und, darin eingesteckt als Antennenspitze, ein Spannbetonrohr geringeren Durchmessers mit der Bezugsziffer 3 aufgebaut. Auch dieser Antennenmast kann noch weitere Plattformen 8 als
Antennenträger haben. Auch diese Plattformen 8 können aus Stahlbeton ausgebildet und auf das Schleuderbetonrohr 1 aufgestülpt sein.
Natürlich können auch die einzelnen Plattformen mit den Bezugsziffern 4, 5, 6, 7 als Antennenträger ausgebildet sein und je nach Höhenstaffelung und erforderlicher Reichweite mit entsprechenden Sende- und Empfangs-Geräten versehen werden.
Damit der Turm aus den drei Pfeilern A, B, C bestiegen werden kann, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, beispielsweise den Pfeiler C, der in seinem unteren Bereich ein Spannbetonrohr mit 1,60 m Innendurchmesser und 2,20 m Außendurchmesser besitzt, mit einer Steigleiter zu versehen. Die Person könnte dann innerhalb des Pfeilers C bis zu der ersten Plattform 4 gelangen, dort diese Plattform als Umsteighilfe benutzen und durch einen entsprechenden Einstieg in das zum Pfeiler B, gehörende ebenso große, Schleuderbetonrohr 1 umsteigen bis zum nächsten Formstück 4. Dort würde die Person wiederum den Pfeiler B hin zu Pfeiler C oder Pfeiler A wechseln, um in dem nächsten Schleuderbetonrohr 1 bis zur obersten Plattform 7 aufzusteigen. Gegebenenfalls kann auch der Antennenmast selbst innen mit entsprechenden Steighilfen versehen sein, sofern er den erforderlichen Durchmesser für einen Aufstieg, beispielsweise zu den Antennenträgern 8, besitzt.
In diesem Ausführungsbeispxel ist dargestellt, daß der 0 untere Teil 1 des Antennenmastes 10 ebenfalls eine Steckverbindung zu dem Pfeiler B mit dem Schleuderbetonrohr 2 aufweist. Mit anderen Worten, der Pfeiler B setzt sich als Antennenmast 10 oberhalb der Plattform 7 fort.
Natürlich kann der Antennenmast auch mittig angeordnet werden, sofern entsprechende Haltevorrichtungen an der Plattform 7 und/oder dem darunter liegenden Verbindungsformstück 4 vorgesehen sind.

Claims (9)

8 Turm aus Schleuderbetonrohren Schutzansprüche:
1. Turm aus vorgefertigten, aufeinander gesetzten Hohlkörpern aus Spannbeton mit mindestens zwei, vorzugsweise drei, parallel zueinander angeordneten Pfeilern (A, B, C), die miteinander verbunden sind und im wesentlichen aus abwechselnd ineinander gesteckten Schleuderbetonrohren (1, 2) mit unterschiedlichen Durchmessern bestehen.
2. Turm nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch mindestens etwa im Bereich nahe ihrer Steckverbindung angeordnete, die Schleuderbetonrohre der Pfeiler (A, B, C) miteinander verbindende, Formstücke (4, 5, 6, 7, 9) .
3. Turm nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch drei Pfeiler (A, B, C), von denen zwei abschnittsweise vom Inneren der Schleuderbetonrohre (1, 2) her besteigbar sind.
4. Turm nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Formstück (4, 5, 6, 7, 9) als Plattform für anzubringende Sende- und Empfangsanlagen ausgebildet ist.
5. Turm nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Formstück (4, 7) als Einstiegs-0 oder Ausstiegsplattform mit Zugang für das Besteigen der Pfeiler (A, B, C) ausgebildet ist.
6. Turm nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Formstück mit Ausnehmungen und/oder Durchbrüchen zum Überstülpen oder Einsetzen von Schleuderbetonrohren (1, 2) versehen ist.
7. Turm nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch einen Antennenmast (10) aus ineinander gesteckten, gegebenenfalls begehbaren, Schleuderbetonrohren (1, 3) .
8. Turm nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein unteres Teil (1) des Antennenmastes (10) eine Steckverbindung zu einem der Pfeiler (A, B, C) des Turms aufweist.
9. Turm nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Formstück und weitere Plattformen des Turmes oder des Antennenmastes (10) aus Spannbeton bestehen.
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