DE803562C

DE803562C - Holzsteg-Dachplatten

Info

Publication number: DE803562C
Application number: DEP22155D
Authority: DE
Inventors: Heinrich Gruener
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1948-11-20
Filing date: 1948-11-20
Publication date: 1951-04-05

Description

Die Holzsteg-Dachplatten gemäß der Erfindung verfolgen den Zweck, bei guter Wärmeisolation eine außergewöhnlich leichte Dachhaut zu bilden, die eine entsprechend leichte Tragkonstruktion zuläßt. Es handelt sich um Fertigbauteile, die in Trockenbauweise unter geringer Baustellenarbeit bei einer freien Spannweite bis 2,6o m und einer Breite von o,5o bis i.oo m zu einer geschlossenen Dachhaut zusammengesetzt werden.
Das Anwendungsgebiet erstreckt sich auf alle Dachbauten, die mit dem sog. Teerpappdach, d. h. Pappe auf Holzschalung, abgedeckt werden können.
Bekannt sind Fertigbau-Dachplatten mit Spannweiteii gleicher Größenordnung aus stahlarmiertem Beton bzw. Leichtbeton mit und ohne Hohlräume. die durch Fugenverguß zu einer geschlossenen Dachhaut zusammengesetzt werden.
Bei der erforderlichen Tragfähigkeit beträgt das Eigengewicht der Holzsteg-Dachplatten gemäß der Erfindung mit rund 21 kg/m2 weniger als ein Drittel des Eigengewichtes der obenerwähnten Leichtbetonfertigplatten. Dabei kann aber gleichzeitig die isolierende Wirkung gegen Wärme und Kälte innerhalb der Holzsteg-Dachplatten durch ihre Auffüllbarkeit mit Isolierstoffen, wie Glaswolle, auf ein Mehrfaches der anderen tragenden Fertigplatten gesteigert werden.
Infolge des statisch günstigen Aufbaues der 1=lolzsteg-Dachplatten ist der Holzmaterialaufwand trotz der vorhandenen Doppelwandigkeit geringer als der einer Holzeindeckung mittels Schalung auf Sparren.
Die Holzsteg-Dachplatten bestehen aus je einer oberen, a, und einer unteren, b, handelsüblichen Holzfaserhartplatte, die durch Holzstege c und d mittels Vernagelung oder Verleimung miteinander zu einem Tragsystem verbunden werden. Die Hohlräume e zwischen den im Abstand voneinander angeordneten Stegen bilden ein wärmeisolierendes Luftpolster. Gesteigert wird die isolierende Wirkung bei der gefüllten Ausführung durch Auffüllen der Hohlräume e mit Isolierstoff, wobei eine nur ganz geringfügige Eigengewichtszunahme entsteht. Die Auffüllung geschieht in der Werkstatt, wonach dann die Stirnseiten der Holzsteg-Dachplatten durch Aufnageln von Stirndeckstreifen f geschlossen werden. An den Seitenwangen d der Dachplatten werden Riegelschlaufen g aus Bandstahl befestigt, in die zur gegenseitigen Verbindung der Dachplatten beim Verlegen auf der Baustelle federnde Bandstahlbügel lt eingeschoben werde». Diese Bügel sind so geformt, daß sie gleichzeitig die Fugendistanz geben und eine in Grenzen elastische Verbindung der einzelnen Dachplatten bilden. Durch ihre Federwirkung sitzen sie selbsthemmend gegen Herausfallen in den Riegelschlaufen.
Zur Befestigung der Dachplatten an der Unterkonstruktion werden Flacheisen i in die an den Enden mit Schlitzen versehenen Seitenwangen der Dachplatten eingeschoben. Durch eine Bohrung dieser Flacheisen wird der Unterhaken k gesteckt und angeschraubt.
Die Fugenabdeckung wird oben durch Auflegen von Deckstreifen 1, die auf die vorstehenden Seitenwangen gelegt werden, hergestellt, während unten die Deckstreifen in die dafür vorgesehenen Ausfalzungen der Seitenwangen eingeschoben werden.
Die Deckstreifen haben seitlich etwas Spiel, um die Elastizität der Verriegelung nicht zu hemmen. Durch .die elastische Verbindung werden Risse in der Dachhaut vermieden.
Nach dem Verlegen der liolzsteg-Dachplatten wird auf die Oberfläche Dachpappe aufgeklebt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Dachhaut, bestehend aus von Pfette zu Pfette reichenden Dachplatten, dadurch gekennzeichnet, daß jede Dachplatte aus mehreren hochkant gestellten Holzbohlen (c, d) besteht, die im Abstand voneinander angeordnet und oben und unten durch dünne Platten, vorzugsweise Holzfaserhartplatten (a, b), abgedeckt sind, und daß die dadurch gebildeten Zwischenräume (e) durch isolierende Werkstoffe ausgefüllt sind.
2. Dachhaut nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an den Seitenwangen (d) der Dachplatten Riegelschlaufen (g) vorgesehen sind, die zur elastischen Verbindung der Platten untereinander mittels Bandstahlbügel (h) verbunden sind.