DE801936C

DE801936C - Schienenbefestigung fuer Voll-, Klein- und Industriebahnen

Info

Publication number: DE801936C
Application number: DER640A
Authority: DE
Inventors: Rudolf Hoeing; Erwin Reinecke
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-12-25
Filing date: 1949-12-25
Publication date: 1951-01-29

Description

Schienenbefestigung für Voll-, Klein- und Industriebahnen Gegenstand der vorliegenden 1?rfindung ist eine Schienenbefestigtmg für Voll-, Klein-, Gruben- und Feldbahnen u. dgl. und kann auf Holz-, Eisen-oder Betonschwellen Verwe»duttg finden.

Die neue Anordnung der Schienenbefestigung kennzeichnet sich im wesentlichen durch eine Kombination von Unterlegplatte und Klemmplatte aus einem Stück. Hierdurch wird erreicht, daß die Halteschraube von jeglicher Zug- und Druckbeanspruchung sowohl in senkrechter wie auch in waagerechter Richtung entlastet wird. Gemäß der Erfindung ist der als Unterlegplatte wirkende Teil des Befestigungsorgans in einer Aussparung der Schwelle eingebettet. Vorzugsweise kann dabei diese U nterlegplatte bzw. das ganze Befestigungsorgan um die Achse der Halteschraube drehbar :ein, so claß die Aussparung der Schwelle kreis-

rund gestaltet wird. Der als Klemmplatte wirkende

Teil des Befestigungsorgans, der den Schienenfuß

einklemmt, ist zweckmäßig unsymmetrisch zur

Drehachse angeordnet, derart, daß ein bequemes

und leichtes Aufklemmen des Befestigungsorgans

auf den Schienenfuß bzw. eine Lösung der Schiene

erini3glicht wird. Das Befestigungsorgan ist ferner

an der Unterlagplatte mit einem Abdichtungsrand

versehen, damit jegliches Eindringen von Wasser

in die Aussparung der Schwelle verhindert wird.

Dadurch, daß Klemmplatte und Unterlegplatte bei

dem vorliegenden Befestigungsorgan aus einem

Stück bestehen, drückt bei einer Belastung der

Schiene die Klemmplatte immer zwangsläufig klem-

mend auf clei Schienenfuß und entlastet dadurch die

Halteschraube von einem senkrechten Druck und

lug. Da andererseits das Befestigungsorgan mit

seiner unteren Platte in der Aussparung der Schwelle liegt, werden die Beanspruchungen in waagerechter Richtung, unter Entlastung der Halteschraube, durch die Stirn- oder Umfangswände der Schwellenaussparung aufgenommen.

Gegenüber den bisher bekannten Ausführungen von Schienenbefestigungen weist daher die vorliegende Schienenbefestigung die folgenden Vorteile auf: i. Durch die feste Kombination von Unterleg-und Klemmplatte ist die Halteschraube von Zug-und Druckkräften in jeder Richtung entlastet, ein selbsttätiges Lösen der Halteschraube ist daher ausgeschlossen, und ein Nachziehen derselben kommt in Fortfall.
z. Bei Belastung der Schiene durch einen darüber fahrenden Zug wird die Schiene nur noch fester mit dem Befestigungsorgan verklemmt, ein selbsttätiges Lösen derselben sowie eine Spurerweiterung wird unmöglich gemacht.
3. Durch eine Vierteldrehung des Befestigungsorgans mittels eines auf einen Vierkantansatz des Befestigungsorgans gesetzten Schlüssels ist ein einfaches und schnelles Auswechseln der Schiene gegeben.
4. Ein Wandern der Schiene ist durch den Eingriff des Unterteils des Befestigungsorgans in die Aussparung der Schwelle vermieden, so daß die Benutzung von Wanderklemmen fortfällt.
5. Für jedes Befestigungsorgan ist nur eine einzige Halteschraube erforderlich; durch die Einsparung von Befestigungsschrauben wird daher die Herstellung des Eisenbahnoberbaues erheblich ver-billigt.
6. Eine weitere Verbilligung des Oberbaues ergibt sich dadurch, daß infolge der verhältnismäßig geringen Breite des vorliegenden Befestigungsorgans die Schwellen gegenüber der bisherigen Ausführung in der Breite erheblich geringer sein können.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt Abb. i die Schienenbefestigung in Seitenansicht in Verbindung mit einer Schiene, Abb. 2 einen Grundriß des Befestigungsorgans und Abb. 3 eine Stirnansicht desselben.
Die vorliegende Schienenbefestigung wird durch ein in einem Stück gepreßten oder geschlagenen Befestigungsorgan verkörpert, dessen Unterteil a als Unterlegplatte dient und dessen Oberteil c das Klemmorgan zum Einklemmen des Schienenfußes bildet. Die Unterplatte a ist vorzugsweise rund ausgebildet und liegt in einer entsprechend geformten Aussparung der Schwelle s. Der Teil a ist ferner mit einem oberen vorspringenden Dichtungsrand b ausgebildet, um ein Eindringen von Regenwasser in die Aussparung der Schwelle zu verhüten. Der Teil c ist keilförmig gestaltet und paßt sich mit seiner Aussparung h genau der Schräge des Schienenfußes an. Das Befestigungsorgan ist mit einer mittleren, senkrechten Bohrung g versehen zum Durchtritt der Halteschraube, als welche die üblichen Schwellenschrauben verwendet werden können, sofern es sich um Holzschwellen handelt. Der Oberteil c hat vorzugsweise rechteckige Form und ist unsymmetrisch bzw. einseitig zur Mittelachse des Befestigungsorgans angeordnet, damit dieser Teil c durch eine Vierteldrehung des Befestigungsorgans über den Schienenfuß geschoben werden kann. Zu diesem Zweck ist die hintere Kante der Aussparung h bei i abgerundet, wie aus Fig.2 ersichtlich ist. Auf der Oberseite des Teiles c ist um die Bohrung g herum ein Vierkant d gebildet, dessen Seitenkanten mit gewissem Spielraum den Umfang des runden Kopfes der Halteschraube bzw. der Schwellenschraube umfassen, so daß ungehindert davon ein Steckschlüssel auf das Vierkant d aufgesetzt werden kann, um durch eine Vierteldrehung das Befestigungsorgan in die Klemmstellung zu bringen oder von der Schiene wieder zu lösen.
Die Unterplatte a kann auch an der Unterseite mit einer abgeschrägten Aussparung f versehen werden, durch welche das Holz der Schwelle fester zusammengepreßt wird und gegen das Befestigungsorgan wirkende Horizontalkräfte in verstärkter Weise aufgenommen werden.
Das vorliegende Befestigungsorgan kann für Schwellen aus Holz, Eisen oder Beton gleich gut verwendet werden. Bei Anwendung von eisernen Schwellen erhalten dieselben eine eingepreßte, runde Vertiefung, in die sich die Unterplatte a des Befestigungsorgans hineinlegt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schienenbefestigung für Voll-, Klein- und Industriebahnen u. dgl., gekennzeichnet durch ein den Schienenfuß einklemmendes Befestigungsorgan, das aus einer Kombination von Klemmplatte und Unterlegplatte in einem Stück besteht.
2. Schienenbefestigung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der als Unterlegplatte wirkende Teil (c) des Befestigungsorgans in einer Aussparung der Schwelle ruht.
3. Schienenbefestigung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungsorgan mit seiner Unterplatte (a) drehbar in der Aussparung der Schwelle angeordnet ist. q..
Schienenbefestigung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterplatte (a) des Befestigungsorgans kreisförmig gestaltet ist.
5. Schienenbefestigung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmplatte (c) des Befestigungsorgans keilförmig gestaltet ist und festklemmend auf den Schienenfuß wirkt.
6. Schienenbefestigung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmplatte (c) des Befestigungsorgans unsymmetrisch bzw. versetzt zur Mittelachse des Befestigungsorgans angeordnet ist. Schienenbefestigung nach Anspruch i, 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberseite der Klemmplatte (c) des Befestigungsorgans mit einem Vierkant (d) ausgebildet ist, das im Umkreis größer als der Umfang des kreisförmigen Kopfes der Schwellenschraube ist. B. Schienenbefestigung nach Anspruch i bis .4. dadurch gekennzeichnet, daß die obere Kante der Unterplatte (a) des Befestigungsorgans mit einem Abdichtungsrand (b) ausgebildet ist. g. Schienenbefestigung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterplatte (a) des Befestigungsorgans an der Unterseite mit einer Aussparung (f) versehen ist.