DE80146C - - Google Patents
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
- C08K5/00—Use of organic ingredients
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-
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- Manufacture Of Wood Veneers (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT. W
Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Masse, welche sich zur Herstellung künstlicher
Fourniere mit Holzmaserung, Mosaik oder Marmorimitation eignet, indem aus dieser Masse
ein Stamm oder Block durch Aufeinandertragen von verschieden gefärbten Lagen oder durch
Vereinigung verschieden gefärbter Stäbe oder durch Verbindung verschieden gestalteter farbiger
Stücke der Masse gebildet wird, von welchem die Fourniere in ähnlicher Weise wie die echten
abgeschnitten werden können.
Die Masse besteht aus einer Mischung von in Wasser gekochtem Leim, Glycerin und
Kieseiguhr mit ,oder ohne Zusatz von Leinöl, welche Mischung durch Zusatz passender Farbstoffe,
z. B. gewöhnlicher' Malerfarben, verschiedenartig gefärbt wird.
Ein geeignetes Mischungsverhältnifs der vorangegebenen Materialien für die Herstellung
eines Stammes aus der Masse, welcher nach und nach durch lagenweises Aufstreichen derselben
mittelst eines Borstenpinsels gebildet werden soll, ist folgendes:
3 Theile Leim, in Wasser gekocht, und ι Theil Glycerin werden heifs zusammengemischt,
und in die Mischung wird so viel Kieseiguhr (Infusorienerde) eingerührt, dafs ein
dickflüssiger Brei entsteht.
Ein Zusatz von Leinöl macht die Masse geschmeidiger, sie läfst sich besser schneiden, und
die Fourniere können, ohne nach der Anbringung besonders geölt zu werden, Verwen-,
dung finden.
Mosaikartige Fourniere werden aus Stämmen erhalten, welche aus einzelnen verschiedenfarbigen,
der Länge nach neben einander geklebten Stäben der Masse zusammengesetzt sind
und quer in Platten geschnitten werden. Marmorfourniere erhält man aus Stämmen oder
Blöcken, welche am besten in einem Kasten gefertigt werden, in welchem Stücke der verschiedenartig
gefärbten Masse so gelagert und verbunden werden, dafs im Schnitt die natürlichen
Schattirungen des Marmors nachgebildet sind.
Von dem so aus der^ Masse entstandenen
Stamm lassen sich durch Hobel oder Messer Platten bezw. Fournierblätter von beliebiger
Dicke abschneiden, welche sich, etwas nachgetrocknet, auf den zu fournierenden Gegenständen
mittelst Leimes oder anderer geeigneter Bindemittel dauerhaft befestigen lassen. Ist die
Fournierung nach etwa eintägigem Trocknen genügend fest, so kann sie wie das natürliche
Fournier weiter behandelt, geölt, geschliffen, hierauf gehöhnt, polirt oder lackirt werden.
Die Masse gestattet es, die Fournierblätter so dünn wie Papier zu schneiden, so dafs prpfilirte
Leisten mit Leichtigkeit fourniert werden können; andererseits können auch beliebig
starke, für Parquetfufsböden geeignete Platten von den aus der Masse gebildeten Stämmen
oder Blöcken abgeschnitten werden; solche Platten eignen sich ohne Weiteres wegen der
grofsen Geschmeidigkeit und Biegsamkeit der Masse zum Belegen von alten, unebenen Fufsböden,
denn etwa entstehende Unebenheiten lassen sich mit einem Hobel leicht abhobeln.
Aus den aus der Masse gefertigten Fournierblättern lassen sich auch mit einem Schablonenschneidmesser
oder entsprechender Stanzvorrichtung leicht Stücke verschiedenster Form
ausschneiden, welche zur Herstellung eingelegter Arbeiten (Ornamente, Figuren etc. darstellend)
Verwendung finden können. Die Masse gestattet es auch, aus dicker geschnittenen Fournieren mit Hülfe von Prefsformen reliefartig
vorstehende Ornamente zu pressen.
Bisher hat man zur Herstellung von Elfenbein- und Marmorimitationen Leimmassen benutzt,
welche neben Glycerin Zinkweifs oder kohlensaure Magnesia (Magnesia alba) enthalten.
Diese Massen aber sind zur Herstellung künstlicher Holzfourniere, welche als Ersatz der
natürlichen Fourniere zu allen Arbeiten Verwendung finden können, gänzlich unbrauchbar,
da sie zu einem spröden, steinartigen, unelastischen Material erhärten, welches sich nicht
in dem Maafse in dünne Platten schneiden lä'fst, wie es zur Herstellung von künstlichen HoIzfournieren
unbedingt Erfordernifs ist. Die bekannten Massen sind auch nicht widerstandsfähig
gegen Säuren und Laugen; die künstlichen Holzfourniere müssen aber, namentlich wenn sie als Fufsbodenbelag in Anwendung
kommen, nach Angabe des Erfinders einer Zersetzung durch Säuren' oder dergleichen bis zu
einem gewissen Grade widerstehen. Die Masse für die künstlichen Fourniere mufs im Zusammenhang
einen hohen Grad von Zähigkeit aufweisen, damit die von dem Stamm der
Masse abgeschnittenen Blätter oder Platten nicht brechen oder in, Stücke zerfallen, vielmehr so
viel Festigkeit und Elasticität besitzen, dafs mit ihnen zur Ausführung der verschiedenen Arbeiten
hantirt werden kann.
' Die neue Masse entspricht allen diesen Anforderungen. Die Anwendung von Kieseiguhr
führt nach Angabe des Erfinders für die Masse den neuen technischen Effect herbei, dafs sie
hinreichende Zähigkeit und Elasticität erlangt, um in dünne, grofse Platten zerschnitten werden
zu können, und dafs sie Säuren und dergl. genügend widersteht:
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Eine Masse zur Herstellung künstlicher Fourniere, bestehend aus einer Mischung von in Wasser gekochtem Leim, Glycerin und Kieselguhr.
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE80146C true DE80146C (de) |
Family
ID=352726
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DENDAT80146D Active DE80146C (de) |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE80146C (de) |
-
0
- DE DENDAT80146D patent/DE80146C/de active Active
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