DE66388C - Verfahren zur Herstellung von gemusterten Platten aus Holzstoff, Cellulose oder dergl - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von gemusterten Platten aus Holzstoff, Cellulose oder derglInfo
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
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- D06N—WALL, FLOOR, OR LIKE COVERING MATERIALS, e.g. LINOLEUM, OILCLOTH, ARTIFICIAL LEATHER, ROOFING FELT, CONSISTING OF A FIBROUS WEB COATED WITH A LAYER OF MACROMOLECULAR MATERIAL; FLEXIBLE SHEET MATERIAL NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06N1/00—Linoleum, e.g. linoxyn, polymerised or oxidised resin
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- Textile Engineering (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMTS^;
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von gemusterten
Belagplatten aus Holzstoff, Cellulose oder dergleichen. Das Wesentliche dieses Verfahrens
besteht in der Verwendung von Füllformen, welche durch Rippen oder Blechwände, entsprechend
dem Muster, in Abtheilungen getheilt sind, aus denen nach der Füllung die
Masse durch einen dem Muster entsprechend getheilten Stempel hesausgestofsen wird, während
die einzelnen Theilstücke von einem Umschlufsrahmen aufgenommen und durch Pressung vereinigt werden.
Die Masse, gefärbter Holzstoff oder gefärbte Cellulose, wird mit Firnifs und Leim angemacht
und mit Wasserglas als Bindemittel behufs Wasserbeständigkeit getränkt. Ein eventueller
Zusatz von Glycerin und Syrup macht diese Composition entsprechend elastisch. Die
Musterung der Platten wird in der Weise erzielt, dafs in den Formen figürliche Abtheilungen
gebildet sind, deren freie Räume entsprechend dem gewünschten Muster mit der verschiedenfarbig fertiggestellten Masse angefüllt
werden. Durch Aufsetzen von verschiedenen Schablonen, deren jede die für andersfarbige
Füllung vorgesehenen Abtheilungen überdecken, erfolgt die richtige Vertheilung der
Massen.
Die Zeichnung erläutert die Anordnung der Formen, sowie die einzelnen Operationen und
das Fabrikat.
Fig. ι zeigt die fertige Platte im Grundrifs und Schnitt.
Fig. 2 zeigt die Form mit ihren figürlichen Abtheilungen bezw. Zwischenwänden im Grundrifs
und Querschnitt.
Fig. 3 zeigt die Gegenform oder Stempel mit den Spalten bezw. Furchen, welche der
Contour der Zwischenwände der Form entsprechen, im Grundrifs und Seitenansicht.
Fig. 4 zeigt die nach einander auf die Form zwecks Füllung der entsprechenden Abtheilungen
aufzusetzenden Schablonen.
Die Form (Fig. 2) besteht aus einem oben und unten offenen Rahmen a, in welchen
Blechstreifen b parallel der Randfassung so eingesetzt sind, dafs sich eine Art Schneidform
bezw. ein Rippenmuster bildet. Die Gegenform oder der Ausstofsstempel (Fig. 3) besteht aus einer flachen Platte c mit Aufsätzen
c1, die durch Furchen d von einander getrennt sind, welche den Hochkantstreifen b
des Rahmens α der Contour und dem Muster nach entsprechen. Demnach läfst sich die
Form (Fig. 2) über den Ausstofsstempel bezw. dessen· Aufsätze c1 stülpen.
Der Arbeitsvorgang bei der Plattenherstellung ist nun folgender. Die in der Einleitung
erwähnte gleichartige, jedoch verschieden gefärbte Masse wird entsprechend der gewünschten
Farbencomposition nach einander in die entsprechenden Abtheilungen eingefüllt. Zwecks
richtiger Vertheilung werden bei Einfüllung der gefärbten Massen die Schablonen S1S2S3
benutzt, die nur die entsprechenden Oeffnungen für diejenigen Abtheilungen freilassen, die
gleichgefärbte Masse empfangen sollen.
Es wird also beispeilsweise zunächst Schablone sl auf die Form α b aufgesetzt und
durch die vier Mittelöffnungen o1 und die vier Ecköffnungen e1 die der Färbung nach entsprechende
Masse eingefüllt. Hiernach wird die Schablone sl abgenommen, die zweite
Schablone s2 aufgesetzt und vier Mittelöffnungen
mit der zweitgefärbten Masse eingefüllt. Darauf wird Schablone s'2 abgenommen, Schablone s3
aufgesetzt und die Mittelöffnung C mit den acht Randöffnungen r mit der drittgefärbten
Masse angefüllt. Es werden also bei der Färbung mit dreierlei Massen auch drei Schablonen
gebraucht. Nach Füllung der ganzen Form wird letztere erfafst, auf sie der Ausstofsstempel
cc1 gebracht und niedergedrückt bezw. niedergeschoben. In dem Mafse, wie
sich der Boden c des Ausstofsstempels dem Rahmen α der Form nähert, schieben sich die
Füllungen nach unten, und die fertig gemusterte Platte wird herausgedrückt und setzt sich in
einen Umschlufsrahmen; sie bildet eine figürliche Tafel mit Furchen, welche den Contouren
des Rippenmusters entsprechen.
Nunmehr wird der gemusterten Platte in dem Umschlufsrahmen durch hydraulischen
Druck die nöthige Pressung gegeben, damit die Furchen sich schliefsen, so dafs eine compacte
ganze Platte erzielt wird, welche die nöthige Härte und Widerstandsfähigkeit besitzt.
Hierbei treten also die verschiedenfarbigen Plattenabtheilungen in genau begrenzten Linien
zusammen und bilden nunmehr ein homogenes Ganze. Die aus Holzstoff hergestellten Platten
können genau wie Holz gesägt und gehobelt werden und dienen als Ersatz für Parquet
und Linoleumbelag. Die Platten lassen sich leicht poliren, lackiren und bohnen und für
Salons und Säle verwenden. Der Untergrund kann beliebig gewählt werden, auch kann die
Befestigung mittelst Cements erfolgen. Der aus solchen Platten hergestellte Fufsboden ist
warm, ungezieferfrei, vollständig luftdicht und wirkt als guter Schalldämpfer. Die Platten
verlieren selbst bei stärkster Benutzung nicht ihre Muster.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:ι . Ein Verfahren zur Herstellung durchgehend gemusterter Platten aus Holzstoff, Cellulose oder dergleichen, bei welchem die zur Verwendung gelangende Masse in eine endseits offene Füllform, die durch Scheidewände entsprechend der Musterung der Platte in Zellen getheilt ist, eingefüllt und nachher durch einen Ausstofsstempel ausgestofsen wird, der mit den Zellwänden der Füllform entsprechenden P'urchen ausgerüstet ist, wonach die Vereinigung der so erhaltenen getrennten farbigen Prismen durch Druck erfolgt.
- 2. Bei dem unter i. geschützten Verfahren die Anwendung von gemusterten Deckschablonen zum sicheren Einfüllen der verschiedenfarbigen Massen in die verschiedenen Abtheilungen.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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