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Schneidgerät mit einer Rasierklinge als Schneidkörper
Die Erfindung betritft ein Schneidgerät mit einer |
Rasierklinge als Schneidk<irl@er, insbesondere zucn |
Schneiden von Papier und Pappe. |
Das Neue bei dein Schneidgerät nach der Erfin- |
dung besteht zunächt darin, daß die Rasierklinge |
zwischen Haltebacken festspannbar und zur Bewe- |
gung in Schneidstellung sowie Regelung der |
Schnittiefe verstellbar, vorzugsweise schwenkbar, |
angeordnet eist, und zwar derart. daß sie in Schneid- |
stellung an der Schneidseite nur mit einer Schnei- |
denecke vorsprictgt, «-obei die Haltelacken zur Be- |
grenzung der Schnittiefe und Führung beim Schnitt |
dienen. |
Die F.rrindting bezieht sich weiter darauf, daß die |
Rasierklinge mit ihrem '\littelloch auf einen in den |
Haltebacken gelagerten, mit Mitteln (Gewinde, |
Mutter) zum Festspannen der Haltebacken ver- |
sehenen Drehzapfen schwenkbar aufgesetzt ist und |
die Haltebacken in L`bereinstimmung mit den Sei- |
tenlöchern der Rasierklinge liegende, kreisförmige |
Schlitze aufweisen, durch welche ein in ein Seiten- |
loch der Klinge eingreifender, um den Drehzapfen als Mittelpunkt schwenkbarer Mitnehinerstift
hindurchgeht.
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Erfindungsgemäß ist ein die Haltebacken umgreifender U-förmiger Bügel
vorgesehen, der mit seinen Schenkeln auf dem Drehzapfen schwenkbar aufgesetzt ist
und den Mitnehmerstift aufnimmt, sowie mit seinem Bügelsteg einen Schutz gegen die
an der der jeweiligen Arbeitsseite gegenüberliegende Seite der Haltebacken vorspringenden
Schneidenecke bildet und zur Benutzung beider Haltebackenseiten als Schneidseiten
umlegbar ist.
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Weitere ;Merkmale der Erfindung bestehen darin, daß die Haltebacken
in Plattenform solche Abmessungen haben. daß sie die Rasierklinge außer Schneidstellung
vollkommen abdecken und verhältnismäßig breite Handflächen bilden.
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Schließlich bezieht sich die Erfindung noch auf die Ausbildung des
Schne@idgerätes als Schreibstiftspitzer.
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Beim Schneiden dienen die breit ausgebildeten
Itari<lfläclien
der Haltebacken als Auflager beim Schnitt und zur Begrenzung der Schnittiefe, während
die Seitenflächen die Schneide beim Schnitt führen.
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Das Schneidgerät nach der Erfindung gestattet eine genaue Tiefeneinstellung
der Schneidenecken entsprechend der Dicke des zu schneidenden Materials auf ein
Zehntel Millimeter genau und ermöglicht ein Schneiden, insbesondere von Papier und
Pappe, bis zu einer Dicke von 5 mm. Durch die Feineinstellung der Schneiden wird
eine Beschädigung der unter dem zu schneidenden Papier liegenden Unterlage. Zeichenbrett,
Karton o. dgl. vermieden.
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Zufolge der langen Führungskanten der Haltebacken ist eine einwandfreie
Führung längs einer Reißschiene, eines Lineals oder eines Kurvenlineals gegeben.
Eine Beschädigung der wertvollen Reißschienen, Lineale usw. und ebenso Handverletzungen
sind gegenüber denn meist ausgeführten Schneiden, bei welchem die Rasierklingen
nur von Hand .,halten werden, ausgeschlossen. Außerdem wird ein absolut genauer
Schnitt erzielt.
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.\uf der "Zeichnung ist ein Schneidgerät nach der Erfindung in einem
Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
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Es zeigen: Abb. i bis 5 das Schneidgerät von verschiedenen Seiten
mit der Rasierklinge -in verschiedenen Stellungen, Abb. f> eine Draufsioht auf die
Innenseite einer Haltebacke mit aufgelegter Rasierklinge in Grundstellung.
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Das Schneidgerät weist zwei plattenförmige Haltebacken i i aus geeignetem
Material, vorzugsweise aus Kunstharz, von größeren Abmessungen als die Rasierklinge
12 auf. Diese beiden Haltebacken werden durch einen mit Gewinde versehenen Zapfen
13 zusammengehalten, der sich quer durch die -litte der Haltebacken durch in diesen
vorgesehene Löcher hindurch erstreckt, während sie ein Stift @in ihrer Lage hält.
Der Zapfen 13 liegt mit seinem Kopf 14 auf der Außenseite einer Haltebacke auf,
während sein Gewindeende an der Außenseite der anderen Haltebacke eine Flügelmutter
i 5 zticn Festspannen der Haltebacken aufn-eist. Auf diesen Zapfen 13 ist die Rasierklinge
12 mit ihrem Mittelloch schwenkbar aufgesetzt. In den Haltebacken befinden sich
beiderseits Gier Löcher zur Aufnahme des Zapfens 13 kreisbogenförmig verlaufende
Schlitze 16, welche in Übereinstimmung finit den seitlichen Löchern der Rasierklinge
12 liegen. Der Mittelpunkt des Kreisbogens dieser Schlitze 16 ist die Achse des
Zapfens 13. jeweils durch die Schlitze 16 an einer Seite und <las zugehörige
Seitenloch der Rasierklinge erstreckt sich ein JI,itnelimerstift 17, welcher
lösbar in den Schenkeln iy eines U-förmigen Bügels 18 gehalten wird. Dieser Bügel
18 umgreift die Haltebacken ii und ist mit seinen Schenkeln i9 auf dem Zapfen 13
schwenkbar aufgesetzt. Sein Steg 20 liegt in einem derartigen abstand von den Haltebacken
i i. daß der Bügel 18 zur anderen Seite der Haltebacken gesch-,venkt bzw. umgelegt
«-erden kann. Zur N'erwen(lung des Schneidgerätes als Schreibstiftspitzer sind in
den schmalen Endseiten der Haltebacken Einführtrichter 21 für den zu spitzenden
Schroibstift und ein den Seitenflächen der Haltebacken Auswurfschlitze 22 für den
Span vorgesehen. In Ausgangsstellung liegt die Rasierklinge mit ihren Schneiden
etwa 20" zu den Backenlängskanten geneigt, und in dieser Lage liegen ihre Schneiden
in den Schneidschlitzen 23 der Spitztrichter 21, so daß ein Spitzen erfolgen kann.
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In der genannten -.Ausgangsstellung der Seitenklingen ist diese von
de'h:,Hlt@l@!aken vollkommen verdeckt und die Kante 24 `des Biige#& 1,8 steht
senkrecht zu den benachbarten 4a)idfläclien -25 der Haltebacken.
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Zwecks Einstelluni; der Rasierkfirige in die Schneidstellung wird
die Flügelmutter 15 geSofkert und der Bügel 18 entgegen dein Uhrzeigersinne ausgeschwenkt.
Dadurch wird auch die Rasierklinge ausgeschwenkt und springt mit einer Schneidenecke
an jeder Randseite der Haltebacken vor. Das lfaß der Schwenkbewei,ung und dadurch
das Maß des N'orschiebens der Klingenecke richtet sich nach der gewünschten Schneidviefe
und beträgt o,i min his 5 mm je nach der Dicke des zu schneidenden Materials (vgl.
Abb. 3 und 4). Hierbei liegt die vorspringende Ecke der Rasierklinge an der nicht
zum Schneiden dienenden Randseite durch den Bügel 18 abgedeckt, so claß die Hand
gegen Verletzungen geschützt ist.
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Zur Benutzung dieser Klingenecke zum Schneiden wird nach Lösen der
Verbindung des Bügels 18 mit dem Haltestift 17 der Bügel uni i8o° herumgelegt und
der Haltestift in die anderen Schlitze 16 und das andere Seitenloch der Klinge eingesetzt
und dann wieder mit dem Bügel 18 verbunden.
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Sind die beiden zunächst verwendeten Schneidenecken der Rasierklinge
unscharf geworden, so wird die Rasierklinge nach Lösen der Haltebacken um i8o° um
ihre Längsachse gedreht, so daß die beiden anderen Schneiden zum Schneiden bereitstehen.
Nach vollständiger Abnutzung der Rasierklingen wird diese durch eine neue ersetzt.
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Durch die Benutzung der vier Schneidenecken zum Schneiden von Papier
o. dgl. und der übrigen Teile der Klingensclineide als Schreibstiftspitzer werden
die Rasierklingen voll ausgentitz,t.