DE79838C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei den bis jetzt gebräuchlichen Vorrichtungen zum Handbetrieb von Fahrrädern konnten gewisse hindernde Uebelstä'nde nicht' beseitigt werden und liegt deren Hauptursache in der Schwierigkeit, gleichzeitig zwei Arbeiten zu verrichten, nämlich das Fahrrad zu bewegen und es zu lenken. Die im Nachfolgenden beschriebene Erfindung bezweckt, in dieser Hinsicht Abhilfe zu bringen. Dafs die einfachste Bewegung zum Umdrehen des Steuers wie bei den gewöhnlichen Fahrrädern das Abführen der Hände nach rechts und links wäre, leuchtet von selbst ein und liegt auch diese Anschauung nachstehend beschriebener Vorrichtung zu Grunde. Ueberdies ermöglicht die letztere eine Verbindung der Bewegungen der Hände und Füfse in der Weise, wie wir es bei einem laufenden Menschen sehen, was eine wesentliche Erleichterung bedingt, wobei die Vorrichtung sowohl für Zweiräder als Dreiräder verwendet werden kann.

In der beiliegenden Zeichnung veranschaulicht Fig. ι das Steuer L M im Aufrifs; Fig. 2 zeigt dasselbe von oben gesehen, als offenes Rechteck ABC D gestaltet.

Am unteren Rohr A O des Fahrradrahmens, und zwar senkrecht zu demselben ist eine _p Stange befestigt, welche als Stützpunkt für den darauf schaukelnden Hebel NgK dient. Dem oberen Ende des Hebels NgK wird durch die Hand eine schaukelnde Bewegung mitgetheilt, während beim unteren Ende die oscillirende Bewegung mittelst einer Pleuelstange K E und der Kurbel O E in eine drehende Bewegung umgesetzt wird. Zum Umdrehen des Vorder-. rades ist an dem Hebel NgK oberhalb g, jedoch in möglichster Nähe dieses Punktes ein Scharnier B G vorgesehen, welches ein Neigen des Obertheiles NB G des Hebels NgK nach rechts und links von dem Radfahrer zuläfst. Es sind eben diese Neigungen der Hebel, die die Umdrehungen des Vorderrades bedingen, denn in dem Hebel NgK zwischen P und Q. ist ein Ausschnitt gemacht, in welchen das nach dem Umkreis des Radius g L gebogene Steuer frei aufgenommen wird. Wie in Fig. 3 gezeigt, kann der Hebel NgK in der Nähe des Scharnieres eine Krümmung L M erhalten, welche den Abstand zwischen den Händen erweitert, was nicht nur für den Radfahrer an und für sich bequemer ist, sondern auch die Möglichkeit bietet, scharfe Schwenkungen zu machen.

Ein ähnlicher Hebel ist auf der anderen Seite des Fahrrades angeordnet' behufs Bethätigung durch die andere Hand. Die durch die Füfse in drehende Bewegung gesetzten Kurbeln werden am Zapfen der Kurbel O E befestigt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   γ. Eine Lenkvorrichtung für Fahrräder mit Handhebelantrieb, dadurch gekennzeichnet, dafs die Handhebel mit Gelenken (B G) versehen sind, welche eine seitliche Bewegung der oberen Theile der Handhebel gestatten und dafs die Lenkgabel (A L) durch Arme (L M) mit den oberen Theilen der Handhebel in Verbindung steht, zu dem Zweck, durch seitliche Bewegung der Handhebel die Lenkung bewirken zu können, γ

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.