DE79690C - - Google Patents
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- DE79690C DE79690C DENDAT79690D DE79690DA DE79690C DE 79690 C DE79690 C DE 79690C DE NDAT79690 D DENDAT79690 D DE NDAT79690D DE 79690D A DE79690D A DE 79690DA DE 79690 C DE79690 C DE 79690C
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- piston
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- braking
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60T—VEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
- B60T15/00—Construction arrangement, or operation of valves incorporated in power brake systems and not covered by groups B60T11/00 or B60T13/00
- B60T15/02—Application and release valves
- B60T15/18—Triple or other relay valves which allow step-wise application or release and which are actuated by brake-pipe pressure variation to connect brake cylinders or equivalent to compressed air or vacuum source or atmosphere
- B60T15/184—Railway control or brake valves
- B60T15/185—Railway control or brake valves with one slide valve
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 20: Eisenbahnbetrieb.
Fatentirt im Deutschen Reiche vom 7. Juli 1892 ab.
■ Vorliegende Erfindung betrifft eine Neuerung an Bremsventilen für Einkammer- Luftdruckbremsen
der durch Patent Nr. 431 11 geschützten
Art und bezweckt, dem die Steuerung des Ventiles bewirkenden Kolben bei der Gefahrbremsung,
nachdem er einen bestimmten Weg zurückgelegt hat, einen erneuten Antrieb,
also eine Beschleunigung zu ertheilen, wodurch ein schnelleres Bremsen erreicht wird.
Bei dem vorliegenden Ventile wird der Steuerkolben bei der Gefahrbremsung durch die Druckverminderung in der Druckluftleitung
erst ein bestimmtes Stück vorgetrieben und erhält dann, indem er die bis dahin stattgehabte
Verbindung eines Raumes des Ventiles mit dem mit der Druckluftleitung verbundenen
Raum aufhebt und den ersteren mit dem Bremscylinder in Verbindung setzt, einen erneuten
Antrieb infolge, des hierdurch erzielten Ueberdruckes auf der anderen Seite des
Kolbens bezw. im Hülfsluftbehälter. Der Kolben wird also schnell weiter vorgetrieben
und öffnet dabei eine bequeme Verbindung der Druckluftleitung mit dem Bremscylinder,
indem er grofse Oeffnungen in dem mit der Leitung verbundenen Raum mittelst Schieber
zum Bremscylinder freilegt. Es findet also eine sehr energische Bremsung statt.
Das Ventil ist auf beiliegender Zeichnung dargestellt. Mit demselben soll sowohl eine
Betriebsbremsung als auch eine Gefahrbremsung, und zwar durch dieselben Organe bewirkt
werden. Diese verschiedene Wirkung wird dadurch erzielt, dafs ein Raum des Ventiles
entweder mit der Druckluftleitung oder mit dem Bremscylinder in Verbindung gebracht
wird, und wird im ersteren Falle eine Betriebs-, im zweiten eine Gefahrbremsung stattfinden.
In dem Ventilgehäuse bewegen sich zwei Scheibenkolben von verschiedenen Durchmessern,
die durch eine Verbindungsstange zu einem Doppelkolben vereinigt sind (Fig. 1).
Mit dem einen, kleineren dieser Kolben ist eine an dem Ventilgehäuse befestigte Spiralfeder
^ verbunden, welche auf den Kolben so wirkt, dafs derselbe stets eine bestimmte Lage
einnimmt und bei Abweichungen von derselben wieder in diese zurückkehren mufs. Zwei Schieber α und b, von denen der eine a
eine Aussparung x, der andere b Aussparungen uvw hat, vermögen bei ihrer durch die 'Bewegung
des Kolbens bewirkten Verschiebung entweder eine Verbindung zweier oder mehrerer
der im Ventilgehäuse eigenartig angeordneten Kanäle herzustellen oder aufzuheben. Der
Schieber b folgt der Bewegung des Kolbens jedoch nur insoweit, als die zugehörigen Ansätze c des Kolbens an dem Schieber zur Anlage
kommen , während der Schieber α durch den betreffenden Ansatz c jeder Bewegung des
Kolbens folgen mufs. Durch den Doppelkolben wird das Ventilgehäuse in drei Räume
d, e und f geschieden. Der Raum d steht durch den Anschlussstutzen g mit der Druckluftleitung
und der Raum e durch die Oeffnung h mit dem Hülfsluftbehälter in Verbindung.
Durch den Kanal on in dem Ventilgehäuse wird eine Verbindung zwischen
dem Räume f und dem Räume d bei entsprechender
Stellung des Kolbens hergestellt und durch die Kanäle on und m eine Verbindung
des Raumes/ mit dem Bremscylinder.
In dem Gehäuse sind folgende zehn Oeffnungen ij k I mp qr st angeordnet, welche
in der Ruhelage von den Schiebern α und b überdeckt werden. Dieselben sind Ausmündungen
von Kanälen und stellen folgende Verbindungen her:
Oeffnung i führt nach dem Hülfsluftbehälter,
j der Oeffnung /r,
k dem Bremscylinder,
Z - ins Freie,
m - nach dem Bremscylinder,
ρ - der Oeffnung q,
m - nach dem Bremscylinder,
ρ - der Oeffnung q,
r - - dem Hülfsluftbehälter, s- - der Oeffnung t.
In den Fig. 4 bis 9 sind die Schieber in den verschiedenen Stellungen gezeichnet.
In den Fig. 4 bis 9 sind die Schieber in den verschiedenen Stellungen gezeichnet.
Fig. 4. Ruhelage bei gelösten Bremsen. Der Bremscylinder steht durch kul mit der
freien Luft in Verbindung. Der Hülfsluftbehälter ist von dem Bremscylinder und der
Luftleitung abgeschnitten. Der Raum d ist durch η ο mit dem Raum f verbunden.
Fig. 5. Laden des Hülfsluftbehälters. Die Zugänge zum Hülfsluftbehälter sind in der
Ruhelage geschlossen. Durch Erhöhung des Leitungsdruckes bewegt sich der Kolben nach
links, wobei die Schieber α und b durch die Ansätze c mitgenommen werden. Hierdurch
wird ein Weg s tn> r nach dem Hülfsluftbehälter geschaffen, durch welchen Druckluft
in den letzteren strömt. Nach Herstellung des Druckausgleiches kehrt der Kolben in seine
Mittellage zurück, die Oeffnungen 5 und t werden durch die Schieber α und b geschlossen.
Fig. 6. Betriebsbremsung. Diese wird bewirkt durch eine geringe Druckminderung in
der Druckluftleitung. Infolge des hierdurch eintretenden Ueberdruckes im Hülfsluftbehälter
wird der Kolben nach rechts bewegt und nimmt die Schieber α und b mit, so dafs
nun die Oeffnung / durch den Schieber b verdeckt und dadurch die Verbindung des
Bremscylinders durch Kanal k und Oeffnung I
mit der freien Luft unterbrochen wird, während die Aussparung χ des Schiebers a die Oeffnung
j des nach k führenden Kanals mit der Oeffnung i des nach dem Hülfsluftbehälter
führenden Kanals in Verbindung bringt, so dafs nun gespannte Luft auf dem Wege i χ j k
von dem Hülfsluftbehälter nach dem Bremscylinder strömt und die Bremsung bewirkt.
Infolge dieser Verbindung ixjk sinkt der Druck in dem Hülfsluftbehälter, was zur Folge
hat, dafs der Kolben infolge Ueberdrucks in^/"
und d sich nach links bewegt und den Schieber α mitnimmt, wodurch die Verbindung
ix j unterbrochen wird und ein vollständiger Druckausgleich zwischen der Leitung
und dem Hülfsluftbehälter durch ρ q w r stattfindet. Die Schieber α und b nehmen dann die
in Fig. 7 gezeichnete Stellung ein, und die Bremse ist angezogen. Das Lösen der Bremse erfolgt
durch Erhöhung des Leitungsdruckes, wodurch der Kolben nach links getrieben wird
und durch den Schieber b eine Verbindung der Oeffnung k des nach dem Bremscylinder
führenden Kanals durch Oeffnung / mit der freien Luft herstellt. Die gespannte Luft entweicht
aus dem Bremscylinder ins Freie, und die Bremsen sind gelöst. Gleichzeitig ist aber
die Oeffnung 5 durch Schieber α freigelegt und Schieber b hat die Oeffnung r des nach dem
Hülfsluftbehälter führenden Kanals mit der Oeffnung i'des Kanals s t verbunden (Fig. 5), so
dafs nun ein Druckausgleich zwischen der Druckluftleitung und dem Hülfsluftbehälter
durch stwr stattfindet und die Schieber in die Ruhelage (Fig. 4) zurückkehren.
Fig. 8 und 9. Nothbremsung. Diese wird dadurch erreicht, dafs der Leitungsdruck erheblich
vermindert wird. Hierdurch tritt auch im Raum f eine erhebliche Druckminderung
ein und der Kolben wird nach rechts geschleudert, indem er den Druck des Buffers^
überwindet. Die Schieber α und b folgen der Bewegung des Kolbens und die Bremsung ist
eingeleitet, indem der Kolben nach Ueber-. schreitung der Betriebsbremsstellung (Fig. 6) in
diejenige Lage gekommen ist, in welcher der Schieber b im nächsten Augenblick beginnen
wird, die Kanäle m und η mit einander zu
verbinden und die Oeffnungen k und r freizulegen. Durch die Kanäle ij ist bis zu diesem
Augenblick eine bestimmte Luftmenge aus dem Hülfsluftbehälter in den Bremscylinder über-'
geströmt, welche etwa einer Betriebsbremsung entspricht und so bemessen ist, dafs die
Spannung im Bremscylinder unter der Spannung im Hülfsluftbehälter und in der Leitung bleibt,
so dafs bei einem erneuten Lufteinlafs die Bremswirkung noch gesteigert werden kann.
Bei fortschreitender Bewegung werden nunmehr die Kanäle ni und η mit einander verbunden
und die Oeffnungen k und r um ein Weniges freigelegt. Es strömt alsdann Luft
aus dem Raum d durch k bezw. j und aus dem Raum f durch nm in den Bremscylinder.
Gleichzeitig strömt Luft aus dem Hülfsluftbehälter und der Druckluftleitung in den Raum d
nach. Die directe Verbindung von d nach f ist aufgehoben, lnf entsteht also eine Druckminderung,
und ein Ueberdruck auf der anderen Seite des Kolbens im Raum d. Durch diese
nach Ueberschreitung eines gewissen Kolbenweges eintretende neue Wirkungsweise erhält
der Kolben einen erneuten Antrieb nach rechts und nimmt die Schieber α und b mit,
die schliefslich die Stellung Fig. 9 einnehmen, d. h. der Kolben legt durch den Schieber b
schnell die grofse Oeffnung k nach dem Bremscylinder frei, und die aus dem Hülfsluft-
behälter und der Leitung in den Raum d gelangende Luft strömt in den Bremscylinder,
und es findet eine sehr energische Bremsung statt. Nach erfolgtem Druckausgleich kehren
die Schieber wieder in die Lage Fig. 7 zurück, und die Bremse ist angezogen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Ein Bremsventil für Einkammer- Luftdruckbremsen von der in der Patentschrift Nr. 43111 beschriebenen Art,, bei welchem ein die Luftvertheilungsorgane bewegender Doppelkolben das Ventilgehäuse in drei Kammern (dfe) trennt, gekennzeichnet dadurch, dafs eine von einer Kammer (d), an welche die Luftleitung angeschlossen ist, nach einer zweiten Kammer (f) führende Oeffnung (n) nach Zurücklegung eines bestimmten Weges des Steuerkolbens überdeckt und ein von der zweiten Kammer (f) ausgehender Kanal (0 n) mit einem zum Bremscylinder führenden Kanal (m) in Verbindung gebracht wird, zum Zwecke der Erzeugung eines erneuten Antriebes des Steuerkolbens nach eingeleiteter Bremsung.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE79690C true DE79690C (de) |
Family
ID=352308
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT79690D Active DE79690C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE79690C (de) |
-
0
- DE DENDAT79690D patent/DE79690C/de active Active
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