DE79678C

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Publication number: DE79678C
Application number: DENDAT79678D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Neuerung betrifft insbesondere solche eiserne Brücken, die im Zuge von für vorübergehende Zwecke angelegten Feldbahnen, Feldwegen und dergl. zu errichten und deshalb so zu gestalten sind, dafs sie in einzelnen , gut transportablen Stücken an die Baustelle befördert, leicht und schnell montirt und späterhin in die einzelnen Theile wieder zerlegt werden können, um an einem anderen Bedarfsorte montirt zu werden.

Nach der beiliegenden ,Zeichnung bestehen die Längsträger der Brücke aus einzelnen, in der Werkstatt fertiggestellten Feldern oder Rahmen.

Fig. ι veranschaulicht ein Endfeld E, Fig. 2 ein Mittelfeld N. Die obere, aus Profileisen bestehende Leiste /!j H₁ jedes Rahmens bildet die obere Gurtung,, die untere, in gleicher Weise hergestellte Leiste Zj₂ /?₂ die untere Gurtung der Längsträger. Von den Seitenleisten ν bildet eine jede die Hälfte einer Verticalen, so dafs, wenn die einzelnen Rahmen zu einem Längsträger vereinigt werden, die auf einander treffenden Seitenleisten sich zu vollständigen Verticalen zusammensetzen (s. Fig. 1, 2 und 6).

Die die Auflagerung der Brücke auf ihren Stützpunkten vermittelnden Endfelder E, Fig. 1, sind mit besonders kräftigen Endverticalen u ausgestattet.

Jeder Rahmen ist mit zwei sich kreuzenden Diagonalen d versehen.

Die Neuerungen bestehen ip ,denjenigen Anordnungen, die getroffen sind, um die einzelnen Rahmen zu einem Längsträger zu vereinigen und um an den Knotenpunkten der unteren Gurtungen die zur Unterstützung der Brückenbahn dienenden Querträger mit den Verticalen und Längsträ'gern der Brücke zu verbinden.

Zwischen den die obere bezw. untere Gurtung bildenden Profileisen /i, Zz₁ bezw. Zj₀ Zi₂ sind symmetrische Doppellaschen k k eingenietet, welche zugleich die Knotenpunktbleche b zwischen sich fassen.

Die sehr kräftig gehaltenen Laschen k k sind an ihren vorstehenden Enden so ausgedreht, dafs halbe, mit konischen Rändern versehene Ringe A₁ entstehen.

Die Verbindung der einzelnen Felder zu einem fortlaufenden Brückenträger erfolgt in der Weise, dafs über die auf einander treffenden, einen abgestumpften Konus zusammensetzenden Ringe /C₁ entsprechend konisch ausgedrehte und central durchbohrte Kappen r geschoben und mittelst eines Schraubenbolzens s, der durch die in einer Achse liegenden Bohrungen der Kappen und Ringe hindurchgeführt wird, gegen letztere angeprefst werden, wodurch diese zugleich gegen den Bolzen selbst fest angezogen werden.

Der so hergestellte Verband an den Knotenpunkten überträgt mit voller Sicherheit die Zug- und Druckspannungen der Construction und giebt ihr grofse Steifigkeit, ohne indefs ihre Beweglichkeit so weit einzuschränken, dafs bei starker Belastung der Brücke beträcht-

liehe, durch Durchbiegung der einzelnen Theile hervorgerufene Secundärspannungen auftreten können.

Die Befestigung der Querträger T an den Knotenpunkten der unteren Gurtung geschieht in folgender Weise:

Oberhalb der Kappen r sind an den einander gegenüberliegenden Flächen der Verticalen ν Doppelknaggen f angenietet, welche mit ihren vorstehenden Nasen J₁ den an den Flantschenrändern rechteckig ausgeschnittenen QuerträgerTumfassen (s. Fig. 5 und die Schnittfigur Fig. 7). Die Berührungsflächen der Knaggen f und- der Träger T sind etwas abgeschrägt, um beim Anziehen der Schraubenbolzen s eine feste Verbindung zwischen beiden Theilen zu erzielen.

Zur Unterstützung des Brückenbelages werden zwischen den Querträgern T Zwischenträger \ eingeschoben, die durch Winkeleisen mit jenen verbunden werden (s. Fig. 3 und 4).

Die oben erwähnte, aus Fig. 6 ersichtliche grofse Stärke der Laschen k k gewährt, aufserdem dafs sie das Herstellen der Halbringe Ar₁ durch Ausdrehen ermöglicht, noch den besonderen Vortheil, dafs die die Gurtungen bildenden Profileisen einen gröfseren Abstand und dadurch gröfsere Steifheit erlangen.

Die Absteifung der Längsträger gegen seitliche Durchbiegung infolge Winddruckes und dergl. geschieht durch Streben S, die mit ihren oberenEnden durch die vorerwähnten Schraubenbolzen s an den Knotenpunkten der oberen Gurtung und mit ihren unteren Enden an den die Längsträger überragenden Enden der Querträger T angeschlossen sind (s. Fig. 3).

Zwischen je zwei Querträgern T ist nach Fig. 4 ein durch zwei sich kreuzende Stangen t gebildeter Windverband vorgesehen. Jede Stange ist mit einem Spannschlofs* versehen.-

Claims

Pa tent-Ansprüche:

1. Zerlegbare Brücke, gebildet aus einzelnen Rahmen (EN), welche sich dadurch zu Längsträgern vereinigen lassen, dafs jeder Rahmen mit halbringförmigen Klauen (Ic₁) versehen ist, welche sich beim Zusammenstofs der Rahmen zunächst gegen Schraubenbolzen (s), den Bolzenschaft theilweise umgreifend, lose stützen und sodann mittelst über beide Klauenhälften geschobene und durch Anzug der Schraubenbolzen (s) gegen den Bolzenschaft geprefste konische Ringkappen (r) fest verbunden werden.

2. Eine Ausführungsform der unter 1. gekennzeichneten Brücke, bei welcher die Querverbindungen (T) der Längsträger zwischen Knaggen (f) der Verticalen (v) derartig eingefafst werden, dafs durch den Anzug der Ringkappen (r) mittelst der Schraubenbolzen (s) ein Festspannen der Träger (T) zwischen den Knaggen (f) erfolgt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.