DE1036893B - Zerlegbare Bruecke aus vorgefertigten, rahmenartigen Haupttraegerelementen - Google Patents

Description

• Zerlegbare Brücke aus vorgefertigten, rahmenartigen Hauptträgerelementen Die Erfindung betrifft eine zerlegbare Brücke. Die bisher bekannten Fachwerk-Behelfsbrücken benötigen noch eine Vielzahl von Einzelteilen. Neben Hauptträgerelementen findet man Querträgerelemente, Längsträgerelemente, Verbandsstücke sowie die verschiedensten Rampenelemente. Die Fahrbahnquerträger müssen an bestimmten Stellen, und zwar an den Knotenpunkten, eingebaut werden. Um dann die Fahrbahn aufbringen zu können, müssen auf den Querträgern weiter besondere Fahrbahnlängsträger montiert werden. Jedes dieser mannigfaltigen Einzelteile erfordert meist seine eigenen Nerbindungseleinente. Daraus ergeben sich zwangläufig neben einer großen Lagerhaltung mit ihren bekannten Nachteilen, wie erhöhter Raumbedarf und dementsprechende Kosten, erhebliche Schwierigkeiten und einerheblicher Zeitaufwand bei der Montage.
• Zur Vermeidung dieser Nachteile wird daher erfindungsgemäß eine zerlegbare Brücke aus vorgefertigten, rahmenartigen Hauptträgerelementen und Mitteln für die Quer- und Längsverbände vorgeschlagen. bei dem die Hauptträgerelemente zur unmittelbaren Auflagerung der Fahrbahn mit biegesteifem Obergurt ausgebildet sind und die Mittel für die Quer- und Längsverbände vorgefertigte, rahmenartige Einheiten sind, deren eine Seitenlänge gleich der Höhe der Hauptträgerelemente ist. Die Brücke wird somit im wesentlichen aus ganz wenigen Grundelementen zusammengesetzt, die außerdem größtenteils so konstruiert sind, daß sie verschiedenen Verwendungszwecken in der Brücke dienen können. Durch geeigneten Zusammenbau einer entsprechenden Zahl dieser wenigen, sich ständig wiederholenden Grundelemente kann man allen Anforderungen gerecht werden. Das schwerste Hauptträgerelement kann so konstruiert sein, daß es von vier Leuten getragen werden kann, so daß es möglich ist, eine Brücke auch ohne besondere Montageausrüstung in kürzester Zeit aufzubauen. Die Hauptträger werden hierbei mit Einheitsquer- und Einheitslängsverbänden zu einem räumlichen Tragwerk zusammengefügt.
• Weitere Eigenheiten ergeben sich aus der Beschreibung und den am Schluß aufgeführten Ansprüchen. In der Zeichnung sind einige Beispiele von Brücken nach der Erfindung mit gesondert dargestellten Einzelteilen wiedergegeben.
• Als Grundelemente dienen ein Hauptträgerelement gemäß Fig. 1, 2 und 3 sowie eine Querverbandseinheit gemäß Fig. 4. Sie bestehen jeweils aus einem rechteckigen, ausgefachten Rahmen 1 bzw. 2, dessen Gurte aus U-Stählen mit außenliegendem Steg bestehen.
• Als zweckmäßige Abmessungen für das Hauptträgerelement werden bei Verwendung von U-Stählen 14 beispielsweise 1.2-3,6m gewählt und für die Verbandseinheiten 1,2#0,-16 m. Beide Grundelemente sind durch Rohre 3 bzw. 4 ausgefacht. Der Obergurt des Hauptträgerelenients ist mit einer inittig zwischen seinen Flanschen angeordneten Flachstahllängsrippe 5 versehen. die ihn zur Aufnahme der örtlichen Verkehrsbelastungen befähigt. An den Rahmenenden sind in der Rippe 5 Aussparungen 6 zum Einschieben von Verbindungslaschen 7 angeordnet, welche sich von innen gegen den Steg des U-Stahls legen, zwei Anschlußbohrungen haben und zusammen mit der von außen gegen die Gurte der Hauptträgerelemente und der Rahmeneinheiten aufgelegten Anschlußlasche 8, die zwei auf der Lasche zueinander senkrecht angeordnete Paare von Anschlußbohrungen hat, mittels Bolzen 9, 14 die Verbindung zwischen den Gurten der Hauptträgerelemente und der Rahmeneinheiten gemäß Fig. 1, 2, 3 und 4 herstellen. Die gleiche Laschenverbindung ist an den Untergurten vorgesehen. Zur Aufnahme der Querkräfte werden außerdem die Hauptträgerelemente und die Einheiten für die Verbände in ihren quer zur und in Rahmenebene liegenden Seiten mit in den Bdhrungen angeordneten Schrauben 10 und 13 aneinandergeschlossen. Um beim Aufstocken auftretende Schubkräfte aufnehmen zu können, sind in den Stegen des Ober- und Untergurtes der Hauptträgerelemente Bohrungen 11 zum Einziehen von Schrauben vorgesehen. Weiterhin haben die Flansche eines jeden U-Stahls der Gurte Bohrungen 12, welche eine Verbindung der Träger nebeneinander bzw. den Anschl.uß eines Horizontalverbandstückes gestatten.
• Zur Herstellung der Lager wird gemäß Fig. 5 auf der Unterseite der Außenlasche 8 zwischen den vier Anschlußbohrungen für die Bolzen 9 und 14 ein halbkreisförmig ausgenommener Vierkantstah115 als Lagerschale aufgeschweißt, welcher mit seiner Ausnehmung über eine Rolle greift, die in einem entsprechend ausgebildeten Lagerunterteil liegt.
• \lit den vorbeschriebenen Grundelementen läßt sich beispielsweise eine Behelfsbrücke gemäß Fig. 6 und 7 in kürzester Zeit herstellen. Dabei liegen sieben Hauptträger in einem Abstand von 60 cm nebeneinander. was bei einer Stützweite von 21,60 in, entsprechend sechs Hauptträgern, für etwa 60-t-Fahrzeuge ausreicht. In diesem Fall können die Querverbandseinheiten gemäß Fig.4 auch als Horizontalverbände eingesetzt werden. Bei einer Höhe der Querverbandseinheiten von 1,20 m ergeben drei von ihnen 3,60 m, d. h. genau die Länge des Hauptträgerelenients.
• Kommt man loi geringer Belastung oder kürzerer Stützweite mit weniger Hauptträgern aus, so kann es zweckmäßig sein, statt zweier nebeneinanderliegender Querverbandseinheiten gemäß Fig.4 eine Querverbandssondereinhei.t 16 von doppelter Breite nach Fig.12 zu verwenden, und zwar sowohl für den Quer- als auch für den Horizontalverband. Varianten für verschiedene Querschnittsausbildungen sind in Fig. 10. 11 und 12 dargestellt. Es kann ferner aus Gründen der Wirtschaftlichkeit zweckdienlich sein. eine Längsverbandssondereinheit 17 zu verwenden, welche gemäß Fig. 9 beispielsweise drei Querverbandseinheiten 16 gemäß Fig. 12 bzw. sechs Verbandseinheiten gemäß Fig. 7 ersetzt.
• Falls auf Grund der gegebenen Verhältnisse Anrampungen zur besseren Auffahrt zweckmäßig sind, lassen sich Hauptträgersonderstücke 18 und 19 von Breieck- bzw. trapezföriniger Gestalt am Kopf der Brücke anschließen (vgl. Fig. 8). Die Höhe des dreieckförmigen Sonderstücks 18 ist gleich der kleinen Höhe des trapezförmigen Sonderstücks 19, die wiederum gleich der halben Höhe des Hauptträgerelements ist. Bei Anordnung einer Anrampung mit diesen Sonderstücken ist es durchaus möglich, die trapezförmigen Sonderstücke als Teile des Hauptträgers der Brücke zu verwenden und die Anrampung vor der Brücke zti verkürzen. Das trapezförmige Sonderstück 19 bedingt am Auflager ein weiteres Querverbandssonderstück 20 mit Abmessungen entsprechend der kleinen Höhe des trapezförmigen Sonderstückes gemäß Fig. B. Zweckmäßigerweise wird die Bemessung so vorgenommen. daß jeweils zwei dieser Sonderquerverbandsstücke übereinandergestellt einen Normalquerverband gemäß Fig. 4 ergeben. Sind bei größerer Stützweite mehrstöckige Brücken erforderlich, so bieten die Breieck- und trapezförmigen Hauptträgersonderstücke die Möglichkeit, jedweder Anforderung, die das Gelände stellt, gerecht zu werden.
• Von besonderer Bedeutung sind dabei die Hauptträgersonderstücke 18 und 19, da sie mehrfach bei einer Brücke Verwendung finden können und durch baukastenmäßiges Zusammenfügen die Auffahrt ermöglichen. Den Querschnitt einer mehrstöckigen Brücke zeigt die Fig. 12, aus der unter anderem hervorgeht, daß erforderlichenfalls durch unmittelbares Aneinanderlegen von Hauptträgern eine beliebige Verstärkung bzw. Verbreiterung auch von im Betrieb befindlichen Brücken vorgenommen werden kann.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Zerlegbare Brücke aus vorgefertigten, rahmenartigen Hauptträgerelementen und Mitteln für die Quer- und Längsverbände, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptträgerelemente zur unmittelbaren Auflagerung der Fährbahn mit biegesteifem Obergurt ausgebildet sind und die :Mittel für die Quer- und Längsverbände vorgefertigte, rahmenartige Einheiten sind, deren eine Seitenlänge gleich der Höhe der Hauptträgerelemente ist. z. Brücke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rahmen (1) der Hauptträgereleinente ;ins U-Stählen mit außenliegendem Steg bestehen und durch Rohre (3) ausgefacht sind. 3. Brücke nach Anspruch 2. dadurch gekennzeichnet, daß der biegesteife Obergurt aus dem U-Stahl und einer mittig zwischen dessen Flanschen angeordneten Flach-"talillängsrippe (5) besteht. 4. Brücke nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet. daß in der Längsrippe (5) an den Rahmenenden Aussparungen (6) zum Einschieben von sich innen gegen den Steg des U-Stahles legenden Verbindungslaschen (7) angeordnet sind, die zwei Anschlußbohrungen haben. 5. Brücke nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch von außen gegen die Gurte der Hauptträgereleniente und der Rahmeneinheiten gelegte Anschlußlaschen (8) mit zwei auf der Lasche zueinander senkrecht angeordneten Paaren von Anschlußbohrungen. 6. Brücke nach einem der Ansprüche 1 bis dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptträgerelemente und die Einheiten für die Verbände in ihren quer zur und in Rahmenebene liegenden Seiten Bohrungen für den gegenseitigen Anschluß haben. 7. Brücke nach einem der Ansprüche 1 bis 6. gekennzeichnet durch die Verwendung von Hauptträgersonderstücken (18, 19) von Breieck- oder trapezföriniger Gestalt. B. Brücke nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe des dreieckförmigen Sonderstückes (18) gleich der kleinen Höhe des trapezförmigen Sonderstückes (19) ist, die halb so groß wie die Höhe des Hauptträgerelements ist. 9. Brücke nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den vier Anschlußbohrungen der Außenlasche (8) ein halbkreisförmig ausgenommener Vierkantstahl (15) als Lagerschale angebracht ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 65 026, 79 678; belgische Patentschrift Nr. 511671; britische Patentschrift Nr. 403 495.