DE2445515A1

DE2445515A1 - Raumfachwerk aus kaltprofilen

Info

Publication number: DE2445515A1
Application number: DE19742445515
Authority: DE
Inventors: Richard Prof Dr Ing Schardt
Original assignee: MEHNE FA ERWIN
Current assignee: MEHNE FA ERWIN
Priority date: 1974-09-24
Filing date: 1974-09-24
Publication date: 1976-04-01
Also published as: DE2445515C3; FR2286249A1; FR2286249B1; DE2445515B2

Description

Deutsche Patentamt

8000 München 2
Zweibrückenstraße 12

Betr.; Patenhund Gebrauchsmusterhilfsanmeldung

Anmelder: Prof. Dr.-Ing. R. Schardt, 6000 Darmstadt

RAUMFACHWERK AUS KALTPROFILEN

Raumfachwerke sind regelmäßig aufgebaute räumliche Stabtragwerke,die zur Überdeckung von großen Flächen bei überwiegend gleichmäßig verteilter Belastung als Decken- oder Dachkonstruktionen eingesetzt werden. Durch den rasterartigen Aufbau lassen sich die Elemente (Stäbe und Knoten) leicht typisieren und vorfertigen.

Raumfachwerk θ sind sperrig und lassen sich nur in zerlegtem Zustand wirtschaftlich transportieren. Eine sehr große Anzahl von Anschlüssen muß daher in der Werkstatt vorbereitet und an der Baustelle geschlossen werden.

Durch die Erfindung sollen ein Teil der Anschlüsse entbehrlich und der Diagonalenanschluß an die Gurte bereits in der Werkstatt vorgenommen werden. Die vorgefertigten Teile sind dann ebene Fachwerkträger, die leicht zu transportieren sind und mit geringem Montageaufwand an der Baustelle verlegt werden können.

Die Ober- und Untergurte der Fachwerkträger bestehen aus einem speziell geformten offenen Kaltprofil mit parallelen Flanschen, zwischen die die Diagonalen eingeschoben und durch Punkt- oder Elektrodenschweißung angeschlossen werden. Die Diagonalen sind U-,C- oder Rechteckhohlprofile. Die bei der Montage geneigt gegeneinander gestellten Fachwekträger werden abwechselnd am Obergurt und am Untergurt an den vertikalen Kontaktflächen der Gurtprofile miteinander durch Schrauben oder Dübel verbunden. Die miteinander verbundenen Gurte der Fachwerkträger bilden als Doppelprofil die Primärgurte des Raumfachwerks mit einer breiten horizontalen Auflagerfläche zum Anschluss der Sekundärgurte oder der Dachhaut. Die oberen Sekundärgurte werden rechtwinklig zu den oberen Primärgurten auf diese aufgelegt und verschraubt. Entsprechend den statischen Erfordernissen finden hierfür Hut- oder I-Profi Ie Verwendung.

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Die unteren'Sekundärgurte werden rechtwinklig zu den unteren Primärgurfen an diese angehängt und verschraubt. Die Gurtprofile der Fachwerkträger sind so gestaltet, daß sich die Mittelebenen der Fachwerkträger oberhalb der Primärgurte schneiden. Dadurch wird die Außermittigkeit des Sekundärgurtanschlusses möglichst klein gehalten. Falls die Last nur in einer Richtung abgetragen wird, können die Sekundärgurte entfallen. Die Dachhaut liegt dann unmittelbar auf den oberen Primärgurten.

Zur weiteren Erleichterung der Montage können die vorgefertigten Fachwerkträger in der Werkstatt in die vorschriftsmäßige Position gebracht, durch Scharniere zwischen den Gurten fixiert und dann in zusammengefaltetem Zustand transportiert werden. Beim Auseinanderfalten an der Baustelle werden die vorbereiteten Dübel wirksam. Sie übertragen die vertikalen Querkräfte in den Kontaktflächen.

In den Zeichnungen (Fig. 1 - 4) sind Einzelheiten der Erfindung dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 den Obergurtknoten (perspektivisch)

Fig. 2 den Verlauf der Systemlinien im Obergurtknoten (perspektivisch) Fig. 3 einen Schnitt durch den oberen Primärgurt in Transportstellung Fig. 4 einen Schnitt durch den oberen Primärgurt in Montagestellung mit aufgeschraubtem Sekundärgurt.

In Fig. 1 ist der Obergurtknoten dargestellt. Die Gurtprofile (1) der Fachwerkträger bilden als Doppelprofil den Primärgurt (2). In die Gurtprofile (1) sind die Diagonalen (3) eingeschoben und durch Punkt- oder Elektrodenschweißung angeschlossen. Der Sekundärgurt (4), hier als Hutprofil dargestellt, ist auf die horizontalen Flächen der Gurtprofile (1) aufgeschraubt.

Fig. 2 zeigt den Verlauf der Systemlinien im Obergurtknoten. Die Schwerlinien der Diagonalen (3) schneiden sich in den Schwerlinien der Gurtprofile (1). Die Ebenen der Fachwerkträger schneiden sich in den Schwerlinien des Sekundärgurtes (4). Hierdurch wird erreicht, daß sowohl Primär- als auch Sekundärgurt am Knoten durchlaufen ohne daß exzentrische Lasteinleitungen entstehen.

Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch den oberen Primärgurt. Die Gurtprofile (1) der Fachwerkträger sind durch Scharniere (6) verbunden. Sie sind in Transport-

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stellung gezeichnet. Beim Auseinanderfalten auf der Baustelle greifen zur Übertragung der vertikalen Querkraft die Dübel (7) in die Löcher (8) des anschließenden Gurtes.

Fig. 4 zeigt den gleichen Schnitt wie Fig. 3 aber im montierten Zustand und mit aufgeschraubtem Sekundärgurt (4). Durch das werkstattmäßige Ausrichten und Fixieren der Gurte mit Hilfe der Scharniere (6) werden Paßschwierigkeiten" an der Baustelle vermieden.

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Claims

SCHUTZANSPRÜCHE

( 1. )Raumfachwerk aus Kaltprofilen, dadurch gekennzeichnet, daß durch Trennung der Primärgurte in zwei speziell geformte Gurtprofile (1) die Vorfertigung für ebene Fachwerkträger mit.durchlaufenden Gurten in der Werkstatt vorgenommen und aus diesen durch Anschluß der ebenfalls durchlaufenden Sekundärgurte (4) auf der Baustelle das Raumfachwerk gebildet wird.
2. Raumfachwerk nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß die Gurtprofile (1) in der Weise gekantet sind, daß die beiden äußeren parallelen Teile den einfachen Schweißanschluß der Diagonalen (3) ermöglichen, die beiden inneren Teile des Profils zur Verbindung der vorgefertigten Fachwerkträger miteinander und mit dem Sekundärgurt (4) dienen.
3. Raumfachwerk nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Fachwerkträger, in der Werkstatt in die Montageposition gebracht, mit Scharniere fixiert, in zusammengefaltetem Zustand transportiert und auf der Baustelle so auseinandergefaltet werden, daß die Dübel (7) ohne Paßschwierigkeiten in die Löcher (8) greifen und so die vertikalen Querkräfte übertragen.

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