DE79418C - Vom Leibriemen getragene Gewehrstütze zum Gebrauch beim freihändigen Anschlag im Stehen oder Knieen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

oder Knieen.

Die Gewehrstütze, welche den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet, dient dem Schützen zum Auflegen des Gewehres während des Schiefsens, um gegenüber dem freihändigen Schiefsen eine gröfsere Treffsicherheit zu erzielen. Dieselbe hängt beim Nichtgebrauch am Leibriemen nieder, und zwar neben und vor dem Seitengewehr, läfst sich im Bedarfsfalle schnell und leicht in die Gebrauchsstellung emporheben und festhalten, besitzt ein sehr geringes Gewicht und entlastet die eine Hand des Schulzen derart, dafs dieselbe lediglich zum Einstellen der Feuerwaffe benutzt werden kann.

Die Erfindung ist auf der beiliegenden Zeichnung dargestellt. Fig. 1 zeigt die Gewehrstütze am Koppel niederhängend in der Ruhestellung, Fig. 2 vorgeschoben und hochgeklappt in der Gebrauchsstellung. Die Fig. 3 und 4 zeigen zwei verschiedene Ansichten derselben mit theilweisem Schnitt in etwas gröfserem Mafsstabe. Die Fig. 5 und 6 erläutern den Gebrauch der Gewehrstütze.

Die Vorrichtung besteht aus einem dünnen Stahlrohr α mit einer am Kopf desselben angebrachten Verschraubung b, welche zum Verschliefsen des Rohres dient. Letzteres kann zur Aufnahme von Gewehröl benutzt werden. Auf der Verschraubung b befindet sich ein gabelförmiger Theil c, welcher zum Auflegen des Gewehres dient. Am anderen Ende des Rohres α ist eine verstärkte Abflachung d angeordnet, welche zwischen zwei Lagerbacken e in deren unterem Theil mittelst Drehzapfens f scharnierartig befestigt ist. Wie Fig. 4 veranschaulicht, verengt sich der Schlitz g zwischen den beiden Backen e nach oben zu um ein Geringes, damit beim Hochklappen des Stützrohres α sein flacher Theil d festgeklemmt, das Rohr selbst also in der Gebrauchsstellung festgehalten wird. Derselbe Zweck wird erreicht, wenn man den unteren Theil verstärkt und den Schlitz g gleich weit gestaltet. Die Lagerbacken e sind in geeigneter Weise an einer Metallschlaufe h befestigt, welche zum Durchziehen des Leibriemens i dient.

Beim Nichtgebrauch hängt die Gewehrstütze, wie Fig. r und 5 zeigen, seitwärts am Koppel nieder. Für den Gebrauch wird dieselbe in die Lage der Fig. 2 vorgeschoben und hochgeklappt, wobei nach Erheben über die Horizontale hinaus der Theil d sich in dem Schlitz g klemmt, so dafs das Stützrohr a in jeder beliebigen, mehr oder minder schräg vom Körper abstehenden Lage festgestellt werden kann. Dasselbe bietet somit, wie Fig. 6 zeigt, eine sichere Auflage für den Gewehrlauf beim Schiefsen sowohl in stehender als auch in knieender Stellung. Bei Benutzung umfafst der Schütze mit der rechten Hand den Kolbenhals, während er mit der linken Hand unmittelbar unter der gabelförmigen Auflage c die Stütze hält und einstellt.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Gewehrstütze zum Gebrauch beim freihändigen Anschlag im Stehen oder Knieen, gekennzeichnet durch einen mit Gewehrlager (c) versehenen Stab (α), welcher an

   einer auf dem Leibriemen (i) verschiebbar sitzenden Schlaufe (h) derartig drehbar angehängt ist, dafs er beim Gebrauch in die Höhe geklappt werden kann und in dieser Stellung gegen selbstthätiges Niederfallen festgehalten wird.
2. 2. Eine Ausführungsform der unter i. gekennzeichneten Gewehrstütze, bei welcher der Stützstab (a) behufs Aufnahme von Gewehröl hohl hergestellt ist und durch das lösbar mit ihm verbundene Gewehrlager (c) verschlossen wird.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.