DE118762C

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Info

Publication number: DE118762C
Application number: DENDAT118762D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JKIl 18762

KLASSE-72 α.

Tragehaken für Jagdgeräthe.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 27. August 1899 ab.

Den Gegenstand der ■ Erfindung bildet ein Tragehaken für Jagdflinten, Büchsen oder dergl., welcher sich von anderen für den gleichen Zweck bestimmten Tragehaken im Wesentlichen dadurch unterscheidet, dafs man ihn an beliebiger Stelle an dem um den Leib getragenen Gürtel abnehmbar befestigen kann, wobei die Last durch breite Platten, die zugleich nach Art einer Klammer wirken, derart vertheilt wird, dafs kein unangenehmer Druck auf den Körper des Tragenden ausgeübt wird. Zu diesem Zwecke ist der zum Aufstützen der Flinte u. s. w. dienende Haken α mit zwei zu einer Art Klammer vereinigten gepolsterten Gewichtvertheilungsplatten e und f derart verbunden, dafs man die Platten beiderseitig über den Gürtel schieben kann, wie das in der Zeichnung näher erläutert ist.

In der die Erfindung veranschaulichenden Zeichnung ist Fig. 1 ein Aufrifs des Tragehakens mit einer darin ruhenden Flinte und Fig. 2 ein Schnitt nach Linie 1 - 2 der Fig. 1 ohne die Flinte.

α bezeichnet den zur Aufnahme der zu tragenden Waffe bestimmten Haken; derselbe ist seiner Querschnittsform nach zweckmäfsig mehr oder weniger rund, während sein Schafttheil d von flachem Querschnitt und umgebogen ist und mit den Gewichtvertheilungsplatten ef den Gürtelhaken b bildet. Die Platten ef sind zweckmäfsig rund gestaltet, wie aus der Zeichnung ersichtlich, und sind an den Schafttheil d bei h angenietet, und zwar die eine Platte (e) an der Rückseite des Hakens α zwischen Haken und Gürtel c und die andere (f) an der Rückseite des umgebogenen Schafttheiles. Diese Platten ef sind auf einer oder auf beiden Seiten mit Filz oder anderem weichen Stoffe i gepolstert, und diese Polsterung ist aufsen mit Leder oder dergl. j überzogen.

Die hintere Platte f mit ihrer Polsterung ist etwas gröfser als die vordere e und reicht über diese — aufser am oberen Theile — hinweg. Durch diese Anordnung wird der Druck auf den Körper des Trägers vertheilt.

Der Haken α kann entweder auf der linken oder rechten Seite getragen werden, und zwar ein wenig vor dem Hüftknochen. Die Lage richtet sich nach der Höhe des Trägers. Die Waffe k wird in der aus Fig., 1 ersichtlichen Weise unmittelbar vor dem Abzugbügel / oder Magazin in den Haken α gelegt, so dafs der Haken α in den zwischen Abzugbügel oder Magazin einerseits und Gewehrkolben andererseits gebildeten Winkel greift; die Mündung des Laufes liegt alsdann vorn, nach der Erde zu gerichtet. Der Kolben ruht unter dem Arme des Trägers, so dafs das Kolbenende sich eben hinter der Schulter befindet. Der Arm hängt leicht über dem Gewehrkolben, ohne gegen denselben zu drücken, und kann beim Gehen natürlich und zwanglos bewegt werden, während die Hände vollkommen ent-

lastet sind,, so dafs man weit sicherer zielen und — da die Waffe von dem Haken in keiner Weise festgeklemmt ist — schnell schiefsen kann. Der Tragehaken läfst sich auch zu Pferde bequem benutzen.

Mittels desselben Hakens lassen sich auch andere Gegenstände, wie Angelruthen oder Netze, tragen, wenn man an diesem einen Ring oder dergl. befestigt, der von dem Tragehaken erfafst werden kann.

Claims

Pa tent-Anspruch:

Tragehaken für Jagdgeräfhe, dadurch
h df d

g g g

kennzeichnet, dafs mit dem zur Aufnahme des Gewehres u. s. w. dienenden Haken (a) eine oder zwei eine Klammer bildende und mit Polsterung ft) versehene Platten (e bezw. ef) verbunden sind, so dafs der Haken an einem Gürtel abnehmbar befestigt werden kann und das Gewicht der Waffe u. s. w. vertheilt wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.