DE235967C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 235967 -KLASSE 33 d. GRUPPE

OTTO WINKLER in OSNABRÜCK.

Die Erfindung betrifft eine Tragvorrichtung für Jagdgewehre und größere Feuerwaffen und bezweckt, ohne die stete Schußbereitschaft zu beeinträchtigen, dem Jäger das schnell ermüdende Tragen der Waffe mit der Hand zu ersparen, dabei gleichzeitig ein zufälliges Entladen zu verhüten, so daß beim Streifen der Nebenmann nicht gefährdet wird.

In der Zeichnung ist der neue Gewehrträger ίο dargestellt, und es zeigen:

Fig. ι den zur Aufnahme des Gewehrträgers dienenden Gurt,

Fig. 2 die Vorrichtung zur Verstellung der Lage des Gewehres,

Fig· 3 einen Längsschnitt durch den Träger, das Gewehr in Ansicht,

Fig. 4 einen Vertikalschnitt durch den Träger und

Fig. 5 eine Gesamtansicht des Trägers in Benutzung.

Der Träger α besteht aus einer leichten, aus gepreßtem Holz, Papiermache, Aluminium o. dgl. hergestellten Hülse, welche einen Teil des Gewehrlaufes sowie des Schaftes von beiden Seiten und von unten umgibt, während die Oberseite frei bleibt. Das Innere des Trägers α ist im Profil dem betreffenden Jagdgewehr angepaßt. In jedem Falle wird der Abzug des Ge\vehres durch eine Vertiefung m des Halters α mitverdeckt, so daß die Waffe durch zufällige Berührung mit einem Hindernis sich nicht selbsttätig entladen kann. Das Gewehr wird von der Oberseite aus in den Halter α eingelegt;. die Oberseite des letzteren kann ferner, wie Fig. 4 zeigt, durch. Riemen oder Gummibänder b zeitweilig, je nach der Absicht des Jägers, geschlossen werden.

Zur Befestigung des Gewehrträgers an der Kleidung des Jägers dient der Patronengürtel c in Verbindung mit einem oberen Riemen d (Fig. i.und 2), welche Teile durch eine Schiene f miteinander verbunden und in stets gleichem Abstand voneinander gehalten werden. Die Schiene f selbst ist mit mehreren in verschiedener Höhe liegenden Knöpfen g versehen, die in ebenso viele bajonettartige Aussparungen i eines am hinteren oberen Rand des Trägers α befestigten Ansatzes h eingehängt werden können, wodurch der Lauf des Gewehres beim Tragen mehr oder weniger steil nach oben gerichtet liegt.

An der Rückseite des Trägers α ist ferner, wie aus Fig. 2 und 4 ersichtlich, ein starker Haken k um den Zapfen I drehbar angebracht, dessen längerer gebogener Schenkel hinter oder in den unteren Ledergurt gesteckt werden kann und dadurch dem Halter einen festen Sitz gewährt.

Durch den beschriebenen Träger ist der Jäger in den Stand gesetzt, das Gewehr ohne Ermüdung der Arme beliebig lange zu tragen, wobei die Waffe stets schußbereit im Halter liegt und mit einem Griff auch von einem ungeübten Jäger in die Anschlagstellung gebracht werden kann. Weitere Vorteile des Halters sind die Unmöglichkeit der Selbstentladung, da der Abzug verdeckt im Halter liegt, ferner der Fortfall der Gefährdung des Nebenmannes, da der Lauf der Waffe beim Tragen stets nach oben gerichtet werden kann; endlich kann der

Jäger die Hände freibehalten und dieselben im Winter gegebenenfalls durch Unterbringung in der Tasche warm erhalten, so daß bei vorhandener Gelegenheit das Gewehr bequem gehandhabt werden kann.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Tragvorrichtung für Gewehre mit einer , den Abzug umschließenden Hülse, dadurch gekennzeichnet, daß die durch einen Haken (k) an der Kleidung zu befestigende Hülse aus einem das Schloß der Waffe nebst dem Abzug unten und an den Seiten schützenden Futteral (a) besteht und vermittels eines mit Bajonettschlitzen (i) o. dgl. versehenen Ansatzes (h) mit einem an der Kleidung sitzenden Steg ff) so verbunden werden kann, daß sich das Gewehr in der Hülse in steter Schußbereitschaft befindet.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.