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Gewehrverschlussschützer.
Die Erfindung bezieht sich auf Handfeuerwaffen mit Kolbenverschlüssen, sei es mit Gerade oder mit Drehkolbenverschlüssen, die bekanntlich nicht oder nur wenig gegen Nässe, Staub und sonstige schädliche Einflüsse geschützt sind.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, solche von Haus aus ungeschützte Verschlüsse, die erfahrungsgemäss gegen Verstaubung, Verschmutzung und Verrostung empfindlich sind und demzufolge Störungen unterliegen, gegen alle diese schädlichen Einflüsse zu schützen, ohne
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irgendeiner Weise zu ändern oder zu erschweren.
In der Zeichnung sind zwei beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung für das öster- reichisch-ungarische Mehrladegewehr (Stutzen, Karabiner), Muster M 95, veranschaulicht. Fig. i zeigt die Seitenansicht des Gewehrverschlussschützers bei geschlossenem Gewehrverschluss, Fig. 2 dessen Draufsicht bei geöffnetem Verschluss. Fig. 3 und 4 zeigen zwei verschiedene Ausführungen der Verbindung zwischen Deckel und Führungsstück in einem Querschnitt nach der Linie III -III der Fig. i, während Fig. 5 eine Einzelheit in einem Querschnitt nach der Linie V-V der Fig. 2 zeigt.
Der Verschlussschützer besteht aus zwei Hauptstücken, und zwar dem bekannten Deckel D und dem gemäss der Erfindung verwendeten Führungsstück F.
Das Führungsstück F wird von oben her aufgesetzt und mittels der vorderen Feder r und der hinteren Feder rl unmittelbar auf dem Gewehr über der Verschlusseinfassung passend befestigt. Diese Federn sind an dem einen Längsrand des Führungsstückes befestigt und werden, an der Unterseite der Waffe herumgeführt, mit ihrem freien Ende in die an dem anderen Längsrande des Führungsstückes F vorgesehene Ösen b bzw. bIo. dgl. eingehängt. An Stelle der Federn können auch auseinanderklappbare oder spreizbare und ein-bzw. feststellbare Ringe,
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bestimmtem Masse federnden oder einstellbaren Befestigungsteile den etwaigen'Änderungen (Werfen der Holzteile der Waffe u. dgl. ) anpassen.
Das Führungsstück ist der Oberfläche des Gewehres entsprechend angepasst, indem es die konischen Formen kund k1 des Laufes und Gehäuses g (Fig. 2) aufweist. Eine Wulst w schützt das Gewehr gegen Hineinregnen unter den Deckel im Falle annähernd lotrechter Lage, indem sich der freie Rand c des Deckels D beim Schliessen des Schützers unter den Rand der Wulst w schiebt. An den Seitenleisten s hat das Führungsstück die Führungsnuten (Fig. 3) für den Deckel D, in welchen er bei der Betätigung des Gewehrverschlusses hin und her gleitet.
Es kann aber auch die umgekehrte Anordnung, d. h. eine solche gemäss Fig. 4 gewählt werden, wo nicht die Leisten s des Führungsstückes, sondern die unteren gleichlaufenden Ränder des Deckels zu Nuten zweimal umgebogen sind. In jedem Falle soll der Deckel mit den Führungen s zweckmässig von innen her in Eingriff stehen, da es sonst bei einem unbeabsichtigten Schlag oder Druck auf den gewölbten Deckel vorkommen kann, dass er an den unteren Rändern auseinandergespreizt und dadurch vop. den Führungsleisten s entfernt wird.
Der Deckel D des Gewehrverschlussschützers liegt zweckmässig ganz knapp auf dem Gewehr (Fig. 3 und 4), so dass er die unterste Visierlinie, mit dem Aufsatz auf 300 Schritt
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gestellt, noch vollkommen freigibt. Der Deckel kann bei geöffnetem Verschlusskolben für sich allein in die Führungsnuten entsprechend eingeschoben werden und erhält dann noch den Halt an dem Verschlusskolben durch Eingreifen der Ausnehmung a (Fig.
5) an dem Hals m des Griffknopfes n und zur weiteren Sicherung durch anderseitiges Eingreifen der Ausnehmung al zunächst der bekannten Sperrklappe h. Der Deckel D wird von oben her in etwas schräger Lage mit der erwähnten Ausnehmung a über den Griffknopfhals m aufgesetzt, wobei dann in der wagrechten Lage des Deckels die Ausnehmung a die aus Fig. 5 ersichtliche Stellung einnimmt und dabei den Deckel gegen vertikale und Längsverschiebung sichert. Um trotz des Vorhandenseins des Deckels ein leichtes Öffnen und Schliessen der Sperrklappe h zu ermöglichen. hat der Deckel eine Dülle d nach der Form eines Daumendruckes.
Das hintere Ende e des Deckels überdeckt völlig die hinteren Glieder des Gewehrverschlusses und reicht nach unten bis zum Gewehrschaft.
Die Wirkungsweise des Gewehrverschlussschützers ergibt sich darnach von selbst. Ist der Schützer einmal am Gewehr befestigt, so bedient der Schütze beim Laden, Magazinieren und Schiessen sein Gewehr in ganz normaler Weise, der Deckel folgt von selbst, die Waffe wird
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PATENT-ANSPRÜCHE : i. G. wehrverbclllussschützer für Handfeuerwaffen mit Kolbenverschluss und einem mit dem hin und her gehenden Teil des Verschlusses verbundenen, bei dessen Betätigung stets mitgenommenen Deckel, gekennzeichnet durch ein über der Verschlusseinfassung ortsfest an-
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Deckels (D) in Eingriff stehen.