DE78952C - Verfahren zur Herstellung von Glasätzungen mittels Staniolschablonen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Glasätzungen mittels Staniolschablonen

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DE78952C
DE78952C DENDAT78952D DE78952DA DE78952C DE 78952 C DE78952 C DE 78952C DE NDAT78952 D DENDAT78952 D DE NDAT78952D DE 78952D A DE78952D A DE 78952DA DE 78952 C DE78952 C DE 78952C
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glass
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DENDAT78952D
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I. RETZ-LAFF & CO., Steglitz b. Berlin, Ahornstr. 21
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44CPRODUCING DECORATIVE EFFECTS; MOSAICS; TARSIA WORK; PAPERHANGING
    • B44C1/00Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing decorative surface effects
    • B44C1/22Removing surface-material, e.g. by engraving, by etching
    • B44C1/227Removing surface-material, e.g. by engraving, by etching by etching

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Surface Treatment Of Glass (AREA)

Description

PATENTA
PATENTSCHRIFT
KLASSE jßl£ Glas
Patentirt im Deutschen Reiche vom 5. Mai 1893 ab.
Bekanntlich werden bei Aetzungen flacher Gläser die Gläser mit einem Staniolbelag, welcher mittels einer klebrigen Asphaltmasse befestigt wird, versehen, um die Stellen, welche nicht geätzt werden sollen, zu schützen. Auf dem so befestigten Staniolbelag wird die einzuätzende Zeichnung markirt und mit einem Messer ausgeschnitten, die ausgeschnittenen Stanioltheile entfernt und die darunter befindliche Asphaltschicht mittels Terpentin ausgewaschen, wodurch die zu ätzenden Stellen des Glases freigelegt werden.
Sollen auf diese Art mit derselben Zeichnung eine Anzahl Gläser versehen werden, so ist dieses Verfahren zu umständlich und compUcirt. Da nun aber der Staniolbelag bei Glasätzungen allen anderen Schutzmitteln gegenüber den Vorzug hat, jeden Grad der Tiefätzung auszuhalten, so haben Erfinder ein Verfahren erdacht, welches das zeitraubende, ungenaue Ausschneiden des Musters durch einen chemischen Procefs ersetzt, wobei das Muster in vollkommenerer und wesentlich schnellerer Weise hervorgebracht wird.
Das Verfahren besteht darin, dafs die gewünschte Zeichnung auf Staniol mittels Druck, Schablone oder Pinsel in einer fettigen Farbe aufgetragen, das Staniol sodann durch eine klebrige Asphaltmasse auf dem Glas befestigt und schliefslich in eine beliebige Säure, welche Staniol auflöst, gelegt wird. In der Säure werden nun die Stellen des Staniols, welche von der fettigen Farbe, womit die Zeichnung aufgetragen wurde, frei blieben, vollständig aufgelöst. Hierauf wird die freigelegte Asphaltmasse, mit welcher der Staniolbelag befestigt war, mittels Aether, Benzin oder dergl. entfernt, und kann nun die Aetzung des Glases in der üblichen Weise vorgenommen werden.
Beim' Entfernen der freigelassenen Asphaltschicht durch Aether, Benzin oder dergl. wird allerdings auch die auf dem Staniolbelag befindliche fette Druckfarbe aufgelöst; dieses ist indessen ohne Belang, da die nunmehr auf der Glasplatte befindliche unbedeckte Zinnfolie behufs der Glasätzung unbedenklich der Flufssäure so lange ausgesetzt werden kann, bis das Muster bis zur nöthigen Tiefe eingeätzt ist.
Zur Durchätzung des Staniols mufs eine andere Säure verwendet werden, als zur Aetzung des Glases.
Das dann ins Glas eingeätzte Muster giebt den durch lithographischen Druck bewirkten Auftrag, trotz ungleich schnellerer Ausführung, genau so scharf wieder, als die ursprüngliche Zeichnung auf dem Staniol war, und eignet sich daher vorzüglich zur Massenätzung von Glastafeln mit ein und demselben Muster.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Aetzungen auf Glas, Porcellan oder anderen glasirten Waaren, darin bestehend, dafs man mit Asphalt oder dergl. auf den Gegenständen befestigtes Staniol oder anderes Blattmetall zunächst mit einem aus einer fettigen Substanz hergestellten Muster versieht, die auf dem Staniol frei bleibenden Stellen mittels Säuren durchätzt und endlich nach Entfernung der auf dem Glase an diesen Stellen noch befindlichen Asphaltschicht die Aetzung des Glases vornimmt.
DENDAT78952D Verfahren zur Herstellung von Glasätzungen mittels Staniolschablonen Expired - Lifetime DE78952C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1999058471A1 (de) * 1998-05-08 1999-11-18 Seidl Guenther Verfahren zum erzeugen einer struktur in einem substrat
US7255123B2 (en) 2003-05-14 2007-08-14 F. L. Smidth A/S Device for dividing a stream of particulate or pulverulent material into substreams

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1999058471A1 (de) * 1998-05-08 1999-11-18 Seidl Guenther Verfahren zum erzeugen einer struktur in einem substrat
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