DE78775C - Wechselstrom-Vertheilungsanlage für elektrische Beleuchtung mit selbstthätiger Einschaltung von Ersatzlampen - Google Patents
Wechselstrom-Vertheilungsanlage für elektrische Beleuchtung mit selbstthätiger Einschaltung von ErsatzlampenInfo
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02J—CIRCUIT ARRANGEMENTS OR SYSTEMS FOR SUPPLYING OR DISTRIBUTING ELECTRIC POWER; SYSTEMS FOR STORING ELECTRIC ENERGY
- H02J3/00—Circuit arrangements for ac mains or ac distribution networks
- H02J3/10—Constant-current supply systems
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- Power Engineering (AREA)
- Circuit Arrangement For Electric Light Sources In General (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
- JVi:
Wenn man die Aufgabe zu lösen hat, einer gröfseren Anzahl weit von einander entfernter
Glühlampen in wirthschaftlicher Weise elektrischen Strom zuzuführen, so wird man zunächst
daran denken, diese Lampen einfach hinter einander zu schalten. Eine derartige Hintereinanderschaltung
ist schon mehrfach ausgeführt worden; sie hatte aber jedesmal mit dem Uebelstande
zu kämpfen, dafs die Vorrichtungen, die beim Durchbrennen einer der hinter einander
geschalteten Lampen den Stromkreis parallel zu der durchgebrannten Lampe kurz zu schlieisen
haben, nicht schnell und zuverlässig genug in Thätigkeit treten. Ein zweiter Uebelstand
dieses Systems ist der, dafs beim Durchbrennen einer Lampe an der betreffenden Stelle sofort
Dunkelheit herrscht, da die Einschaltung einer Ersatzlampe an. Stelle der durchgebrannten nur
mit grofsen Schwierigkeiten möglich wäre. Diese beiden Uebelstände des gewöhnlichen
Hintereinanderschaltungssystems werden durch das Stomleitungssystem, das den Gegenstand
der vorliegenden Erfindung bildet, völlig beseitigt.
Das System geht von dem früher wiederholt versuchten System der Vertheilung von elektrischer
Energie durch hinter einander geschaltete Stromumwandler aus. Die Primärwicklungen P,
Fig. ι, der einzelnen Umwandler T werden von einem gleichbleibenden Strom durchflossen.
In die Secundärwicklung S jedes der Umwandler ist erstens eine Glühlampe H eingeschaltet,
die für gewöhnlich Licht abgeben soll; zugleich aber auch noch eine Ersatzlampe R7
die für wesentlich höhere Spannung ist, als die zuerst genannte Hauptglühlampe H. Diese
Ersatzlampe für hohe Spannung wird, so lange die Hauptlampe zu ihr parallel geschaltet ist
und mit ihrer vorschriftsmäfsigen Spannung brennt, nur von einem sehr geringen Strom
durchflossen werden und nur schwach glühen. Sobald aber die Hauptglühlampe für niedrige
Spannung durchbrennt, wächst, da ja der Primärstrom der Umwandler gleichbleibend sein
soll, sofort die Spannung der Secundärwicklung. Die Umwandler T sind so berechnet,
dafs sie in diesem Falle (bei gleichbleibendem Strom in der Primärwicklung) gerade den für
das helle Brennen der Ersatzlampe allein nöthigen Strom von höherer Spannung abgeben,
so dafs die durchgebrannte Hauptlampe sofort durch die von diesem Augenblick an mit richtiger Helligkeit brennende Ersatzlampe
ersetzt ist.
Bei der praktischen Ausführung derartiger Umwandler ist noch Folgendes zu beachten:
Zugleich mit der Secundärspannung steigt beim Durchbrennen der Hauptlampe auch die
Primärspannung des Umwandlers und die Magnetisirung und Erwärmung seines Eisenkerns.
Wenn also diese Erwärmung des Eisenkerns nicht zu stark werden soll, was ja in der Praxis zu vermeiden ist, darf man den
Unterschied zwischen der vorschriftsmäfsigen Spannung der Hauptlampe und der der Ersatzlampe
nicht zu grofs wählen. Es empfiehlt sich daher, für derartige Umwandler magnetisch
schlecht geschlossene Kerne zu nehmen, da bei Umwandlern mit solchen Eisenkernen die
Secundärspannung weit weniger von der Be-
lastung abhängig ist, als bei den gewöhnlich gebrauchten Umwandlern mit gut geschlossenem
Eisenkern.
Die beiliegende schematische Darstellung eines Stromvertheilungssystems der vorliegenden Art
(Fig. i) ist nach dem Gesagten ohne Weiteres verständlich. Zur Verdeutlichung des Gegenstandes
sollen nur noch einige durch Versuche bestätigte Zahlen gegeben werden:
Die Umwandler T sollen ein Uebersetzungsverhältnifs
von 20: 50 haben; sie geben, so lange die Hauptlampe H und die Ersatzlampe
R parallell zu einander geschaltet sind, einen Secundärstrom von 50 Volt Spannung.
1,5 Ampere dieses Secundärstroms fliefsen durch die 50 Voltlampe H und 0,5 Ampere durch
die 100 Voltlampe R. Sobald H durchbrennt, steigt die Secundärspannung auf 100 Volt und
es wird dann ein Secundärstrom von 0,8 Ampere an die Ersatzlampe R abgegeben (s. T^
in der Fig. 1), vorausgesetzt natürlich, dafs der Primärstrom beim Durchbrennen der Lampe H
gleich bleibt. Diese Bedingung wird aber in der Praxis mit genügender Genauigkeit erreicht,
da, abgesehen von der stets möglichen Regeluug der Stromstärke in dem Elektricitätswerk, in
Stromvertheilungsanlagen der vorliegenden Art, z. B. bei der Beleuchtung von langen Kanalstrecken
, immer sehr viele Umwandler T hinter einander geschaltet sind, so dafs durch
das gelegentliche Durchbrennen einer Hauptglühlampe H und das dadurch bewirkte Ansteigen
der Primärspannung des betreffenden Umwandlers der den ganzen Primärkreis durchfliefsende
Strom nicht wesentlich beeinflufst wird.
Es empfiehlt sich, die Ersatzlampe R so zu wählen, dafs sie, allein in den Secundärskreis
eingeschaltet (s. T2 und T5), nicht zu hell
brennt, damit sie selbst nicht zu sehr der Gefahr des Durchbrerinens ausgesetzt ist. Eine Störung
des Betriebes würde aber auch im Falle ihres Durchbrennens (s. T3) nicht verursacht werden,
da in diesem Falle die Secundärspannung des Umwandlers nur noch um ein Geringes steigen
würde (bei den angestellten Versuchen wurde nur noch eine Zunahme von 15 bis 20 pCt.
beobachtet). Der Umwandler wird von vornherein so eingerichtet, dafs sich sein Kern in
diesem Falle nicht zu stark erhitzt, so dafs für den Umwandler, auch wenn beide Lampen H
und R durchgebrannt sind, keine besondere Kurzschlufsvorrichtung oder dergleichen nöthig
wäre; die Primärwicklung des Umwandlers kann dann einfach, ohne dafs dadurch der
Betrieb irgendwie gefährdet würde, eingeschaltet bleiben.
Die Fig. 2 a und 2 b geben ein Bild davon, wie sich die Ausführung der vorliegenden Erfindung
in der Praxis etwa gestalten würde. Der durch ein Gehäuse nach aufsen abgeschlossene
Umwandler T ist auf den beiden an den Holzmast M angeschraubten Oelisolatoren
O1 und O2 befestigt. Die beiden Glühlampen
H und R werden von dem mit dem Umwandler verbundenen Arm A getragen. L1
und L2 sind die Leitungen, die die Primärwicklung des Umwandlers mit den Nachbarumwandlern
und der Stromquelle verbinden. Der Isolator O3 ist für die mit den Umwandlern
T nicht verbundene Rückleitung bestimmt.
An Stelle der in der obigen Beschreibung genannten Glühlampen können auch andere
elektrische Lampen gewählt werden, z. B. können an Stelle der Glühlampe H eine Bogenlampe
für> 50 Volt und an Stelle der Ersatzlampe jR zwei hinter einander geschaltete
Bogenlampen für je. 50 Volt verwendet werden. Wenn diese beiden hinter einander geschalteten
Bogenlampen Nebenschlufslampen sind, so kann man sie leicht so einrichten, dafs sie bei einer
Secundärspannung von 50 Volt, also 25 Volt für jede Lampe, überhaupt noch keinen Lichtbogen
bilden, so dafs dann überhaupt nur die hinter einander geschalteten Wicklungen der
beiden Nebenschlufselektromagnete von einem geringen Strom durchflossen würden. Die
beiden Lampen würden erst dann Lichtbogen bilden, wenn beim Versagen der einen zu
ihnen parallel geschalteten Bogenlampe die Secundärspannung des Umwandlers auf 100 Volt
steigen würde.
Claims (2)
1. Einrichtung zur selbsttätigen Einschaltung
von Ersatzlampen, dadurch gekennzeichnet, dafs in die secundären Stromkreise von
hinter einander geschalteten Umwandlern, deren Primärwicklungen von einem gleichbleibenden
Wechselstrom durchflossen werden, aufser der mit niedriger Spannung arbeitenden Hauptlampe (H) je eine Lampe
für höhere Spannung (die Ersatzlampe R) geschaltet ist, so dafs beim Versagen einer
Hauptlampe die dazu parallel geschaltete Ersatzlampe infolge der vergröfserten elektromotorischen
Kraft der betreffenden Secundärwicklung normal brennt.
2. Eine Ausführungsform der unter 1. gekennzeichneten
Einrichtung in der Weise, dafs an Stelle einer Ersatzlampe (R) zwei oder mehr hinter einander geschaltete Ersatzlampen
benutzt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE78775C true DE78775C (de) |
Family
ID=351471
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT78775D Expired - Lifetime DE78775C (de) | Wechselstrom-Vertheilungsanlage für elektrische Beleuchtung mit selbstthätiger Einschaltung von Ersatzlampen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE78775C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1077776B (de) * | 1956-12-31 | 1960-03-17 | Carbo Strebbau Ges Dr Ing Von | An einem Kabel verschiebbar angeordnete Einrichtung zur induktiven Stromabnahme |
DE1258506B (de) * | 1959-10-17 | 1968-01-11 | Bbc Brown Boveri & Cie | Einrichtung zur Gleichstromentnahme mit konstanter Spannung an einem wechselstrom-fuehrenden Leiter |
-
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- DE DENDAT78775D patent/DE78775C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1077776B (de) * | 1956-12-31 | 1960-03-17 | Carbo Strebbau Ges Dr Ing Von | An einem Kabel verschiebbar angeordnete Einrichtung zur induktiven Stromabnahme |
DE1258506B (de) * | 1959-10-17 | 1968-01-11 | Bbc Brown Boveri & Cie | Einrichtung zur Gleichstromentnahme mit konstanter Spannung an einem wechselstrom-fuehrenden Leiter |
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