DE78742C - Bruchband, insbesondere für Nabelbrüche - Google Patents
Bruchband, insbesondere für NabelbrücheInfo
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bei Nabelbruchbändern besteht der Mifsstand, dafs bei willkürlichen oder unwillkürlichen
Körperbewegungen die Pelotte oder das Druckkissen aus der Bruchpforte herausrutscht, wodurch
alsdann lebensgefährliche Brucheinklemmungen entstehen können, andererseits kann der
stete Druck eines guten Bruchbandes sogar eine Verwachsung des leeren Bruchsackes und so
radicale Heilung verursachen.
Die vorliegende Erfindung beseitigt diesen Mifsstand, und zwar dadurch, dafs durch dieselbe
das in der Bruchpforte liegende Druckkissen von dem Bruchband unabhängig gemacht
wird und den durch Körperbewegungen bedingten Verschiebungen der Bandage nach allen Richtungen nicht folgt, dabei aber trotzdem
von letzterer stets gegen die Bruchpforte angedrückt wird.
Zu diesem Zweck sind Druckkissen und Bruchband vollständig von einander getrennt,
und es ist die Bandage mit einer verhältnifsmäfsig breiten Platte versehen, deren dem
Körper zugewendete Seite geglättet bezw. polirt ist, derart, dafs sie auf dem unter ihr
liegenden Druckkissen leicht und frei gleiten kann, ohne diesem zu gestatten, aus der Brachpforte
herauszutreten.
In der Zeichnung ist die Erfindung dargestellt.
Fig. ι ist eine obere Ansicht des Druckkissens,
Fig. 2 eine obere Ansicht der mit dem Bruchband verbundenen Platte und
Fig. 3 ein Längsschnitt durch die Platte mit
dahinterliegendem Druckkissen.
Das Druckkissen besteht aus einer runden Scheibe α aus Gummi, Leder oder dergleichen,
welche auf der Rückseite mit Wollstoff oder einem anderen auf der geglätteten Platte gut
gleitenden Stoff belegt ist und vorn das kleine halbkugelige Polster b für die Bruchpforte
trägt. Zwischen Polster b und Platte α legt man vortheilhaft noch eine kleine Versteifungsplatte
c aus Metall, doch kann diese auch wegfallen. Die Platte α ist ringsum mit kleinen
Luftlöchern d für die nöthige Hautthätigkeit versehen. Man kann das Druckkissen auch
aus Celluloid oder Hartgummi aus einem Stück machen.
Die mit der Bandage verbundene Gleitplatte e, Fig. 2 und 3, ist dem Körper entsprechend
gewölbt und vortheilhaft von ovaler Form. Man stellt sie am besten aus Celluloid
oder aus Hartgummi her, doch kann man für dieselbe auch einen anderen Stoff nehmen,
dessen Oberfläche sich glätten bezw. poliren läfst. Wesentlich ist, dafs die Fläche der
Platte, welche dem Körper zugewendet ist und auf welcher das Druckkissen ruht, möglichst
glatt sei, damit sich die Platte leicht und frei auf dem Druckkissen verschieben läfst.
Die Platte e ist der Hautthätigkeit wegen mit vielen Oeffhungen f versehen. Sie kann in
beliebiger Weise mit dem federnden Bandagengurt verbunden sein. In der Zeichnung ist
die Verbindung in der Weise hergestellt, dafs die Platte zwei Schlitze g hat, durch welche
der elastische Gurt h gesteckt wird. Die Enden des Gurtes treffen sich in der Mitte der Platte
und werden dort in einander geschnallt.
Beim Anlegen des neuen Bruchbandes legt man zuerst die Platte auf die Mitte des Nabels,
schiebt das Ende des elastischen Gurtes von
der rechten Seite in den Schlitz gl und schnallt
so beide Enden fest, dafs die Schnalle auf die Mitte der Platte zu liegen kommt, und verwahrt
sodann das Ende des Gurtes nochmals durch den Schlitz g2 der linken Seite der Platte.
Sodann lüftet man die Platte von oben her etwas und legt das Druckkissen unter die Platte
derart auf den Nabel, dafs das Polster b genau in die Bruchpforte zu liegen kommt und von
dem Nabelring gehalten wird.
Bei Körperbewegungen folgt die Platte e willig und gleitet dabei auf dem Druckkissen,
das ruhig in der Bruchpforte liegen bleibt und doch durch die Platte e am Herausfallen gehindert
wird.
Man kann dieselbe Anordnung auch bei anderen passend gelegenen Brüchen verwenden.
Claims (1)
- Patent-Anspruch: '·■Ein Bruchband, insbesondere für Nabelbrüche, bei welchem ein Herauszerren der Pelotte aus der Bruchpforte bei Körperbewegungen dadurch vermieden wird, dafs Pelotte b und Bandfeder von einander getrennt und letztere durch eine entsprechend grofse Platte e gebildet ist, welche bei Bewegungen des Körpers frei auf der Pelotte b nach allen Richtungen gleitet, ohne dieser zu gestatten, aus der Bruchpforte herauszutreten.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE78742C true DE78742C (de) |
Family
ID=351444
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT78742D Expired - Lifetime DE78742C (de) | Bruchband, insbesondere für Nabelbrüche |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE78742C (de) |
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- DE DENDAT78742D patent/DE78742C/de not_active Expired - Lifetime
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