DE78714C - Planimeter - Google Patents
PlanimeterInfo
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- DE78714C DE78714C DENDAT78714D DE78714DA DE78714C DE 78714 C DE78714 C DE 78714C DE NDAT78714 D DENDAT78714 D DE NDAT78714D DE 78714D A DE78714D A DE 78714DA DE 78714 C DE78714 C DE 78714C
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- DE
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- roller
- scale
- parallel
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- frame
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- Expired - Lifetime
Links
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01B—MEASURING LENGTH, THICKNESS OR SIMILAR LINEAR DIMENSIONS; MEASURING ANGLES; MEASURING AREAS; MEASURING IRREGULARITIES OF SURFACES OR CONTOURS
- G01B5/00—Measuring arrangements characterised by the use of mechanical techniques
- G01B5/26—Measuring arrangements characterised by the use of mechanical techniques for measuring areas, e.g. planimeters
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Length-Measuring Instruments Using Mechanical Means (AREA)
- A Measuring Device Byusing Mechanical Method (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 42: Instrumente.
MONKEMOLLER in ARNSBERG. Planimeter.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 28. April 1894 ab·
Das zum Berechnen von Flächen auf Karten und Rissen bestimmte Instrument ist- in seiner
Construction auf Blatt I dargestellt und besteht:
ι. Aus einem viereckigen Metallrahmen A yon ca. 17 bis 19 cm innerer Seitenlänge und
ι '/2 cm quadratischem Querschnitt der Rahmenstärke,
an dessen unterem Theil sich eine Leitstange B befindet, welche in den Oeffnungen C
in den Seitenwänden des Rahmens verschiebbar ist und parallel zur Unterkante des Rahmens
liegt.
2. Aus einer an die Leitstange B angeschraubten auswechselbaren Scala D auf einer
Glasplatte mit Linien an der Unterseite, in gleichen, numerirten Abständen, parallel zur
Leitstange, durchschnitten von einer oder mehreren Linien senkrecht zu denselben.
3. Aus einer eingeteilten Laufrolle E mit Nonius F und mit Indicator G der zurückgelegten Umdrehungen der Laufrolle in einem
besonderen Rahmen H, befestigt an dem unteren Theil des Rahmens bei J mit einer federnden
Platte. Die Laufrolle wird durch eine kleine, von unten sanft andrückende Feder vor balancirenden
Bewegungen geschützt. Der Zeiger auf dem Indicator ist verstellbar.
4. Aus einem federnden Stahlplättchen K am unteren Theil des Rahmens mit Knopf L
zum Heben und Senken ' der Laufrolle E bezw. des kleinen Rahmens H. Die Leitstange am
oberen Theil des Rahmens dient nur zum Tragen der Scala beim Aufheben des ganzen
Instrumentes.
Auf der beiliegenden Zeichnung sind die Abstände der Parallelen auf der Glasplatte D
10 m, der Umfang der Laufrolle £ 100 m
desselben Mafsstabverhältnisses, die Eintheilung der Rolle in 100 gleiche Theile, durch Nonius F
ablesbar auf Zehntel der Theile. Der Indicator G zeigt bis 100 Umdrehungen der Laufrolle
an.
Beim Gebrauch wird das auf Null gestellte Instrument so auf die zu berechnende Figur
gelegt (s. Blatt II der Zeichnung), dafs die unterste der parallelen Linien der Scala die
untere Spitze der Figur schneidet, wie bei Fig. ι und 2, oder auf einer Grenzlinie liegt,
wie bei Fig. 3 und 4. Es erscheint nun die zu berechnende Figur in eine Anzahl paralleler
Streifen von gleicher Breite (in diesem Falle von je ι ο m) zerlegt, deren mittlere Länge mit
der Breite multiplicirt den jedesmaligen Inhalt ergiebt. Mittelst des Instrumentes sollen nun
die mittleren Längen gemessen und zugleich addirt werden. Zu diesem Zweck wird nun,
nachdem das Instrument in der oben beschriebenen Weise auf die zu berechnende Figur
gelegt ist, die Scala D so verschoben, dafs die senkrechte Linie der Haupttheilung (der Scala
in dem Parallelstreifen 1 die Grenze rechts der Fig. ι bezw. 2, wie durch eine ausgezogene
kurze Linie in letzterer angedeutet, so schneidet, dafs die entstehenden Dreieckchen ia und ib
in ihrem Flächeninhalt gleich grofs erscheinen. Alsdann drückt man mit einem Finger der
linken Hand auf den Knopf L, wodurch der Rahmen H sich senkt und die Laufrolle E
mit der Leitstange B in Berührung kommt. Hierauf verschiebt man die Scala D, welche
an der Leitstange festsitzt und somit auch die Laufrolle bewegt, so weit nach links, dafs
dieselbe senkrechte Linie im Parallelstreifen ι die Grenzlinie links der Fig. 2, wie durch
punktirte kurze Linie angedeutet, so schneidet, dafs die entstehenden Dreieckchen ic und id
in ihrer Fläche gleich grofs erscheinen. Nun hebt man ■ den Finger der linken Hand vom
Knopf L, wodurch sich auch der Rahmen H hebt und die Laufrolle E aufser Berührung
mit der Leitstange tritt. Die Ablesung auf Indicator, Laufrolle und Nonius würde nun
die mittlere Länge des ersten Parallelstreifens geben und mit dessen Breite multiplicirt den
Flächeninhalt des Parallelstreifens; etwa;
Indicator = ο, Laufrolle = 7, Nonius = 6
also 7,6 · 10 = 76 qm.
Zur Berechnung der ganzen Fig. 2 ist es aber nicht erforderlich, den Inhalt der einzelnen
Streifen zu kennen. Es werden daher die mittleren Längen der einzelnen Parallelstreifen
durch das Instrument addirt. Zu dem Zweck bleibt die Laufrolle in ihrer jetzigen Lage, und
es wird zur Ermittelung der mittleren Länge des Parallelstreifens 2 geschritten, indem man
die Scala D mit der Leitstange B so weit zurückzieht, dafs dieselbe senkrechte Linie wie
vorhin die Grenze rechts der Figur in Parallelstreifen 2 so schneidet, dafs, wie in Fig. 2
durch eine kurze ausgezogene Linie augedeutet, die Dreieckchen 2 a und 2 b gleich grofs erscheinen.
Man drückt nun wieder auf den Knopf L, um die Laufrolle mit der Leitstange
in Berührung zu bringen, und schiebt die Scala D wieder so weit nach links, bis die
senkrechte Linie die Grenze links im Parallelstreifen
2 so schneidet, dafs die Dreieckchen 2 c und 2 d gleich grofs erscheinen, und hebt den
Finger vom Knopf, um die Berührung mit der Leitstange aufzuheben. Die Laufrolle hat nun
auch die Strecke der mittleren Länge des Parällelstreifens 2 zurückgelegt. Die Ablesung
auf dem Indicator giebt nun, da die Ablesung der ersten Strecke in der Stellung der Laufrolle
nicht verändert war, die Summe der mittleren Längen der Parallelstreifen 1. und 2.
Es wird nun die Scala wieder so weit zurückgezogen, dafs im Streifen 3 beim Schneiden
der Senkrechten und der Grenzlinie rechts sich die Dreieckchen 3a und 3 b ausgleichen, die
Laufrolle wird durch Druck auf den Knopf gesenkt und die Scala nach links geschoben, bis
beim Schneiden der Senkrechten und der Grenzlinie links die Dreieckchen 3 c und 3 d
einander gleich scheinen. Leitstange und Laufrolle werden wieder aufser Berührung gebracht.
Es wird nun in den folgenden Streifen 4 bis 14 nach einander in derselben Weise fortgefahren
, dafs zuerst die Ausgleichung der Figürchen α und b rechts bewirkt, dann die
Laufrolle gesenkt und die Scala nach links verschoben wird, bis die Figürchen c und d
gleich grofs erscheinen, und dann die Laufrolle gehoben wird.
Im Streifen 15 trifft die obere Spitze der
Figur nicht mit einer Parallelen zusammen. Um nun doch ein genaues Ausgleichen der
Figürchen zu ermöglichen, wird die Grenzlinie links im genannten Parallelstreifen auf dem
Papier etwas verlängert, bis zu der nächsten parallelen Linie, alsdann wird der senkrechten
Linie der Scala die Lage gegeben, dafs die Figürchen 1 5 a und 15 b sich ausgleichen, die
Rolle wird gesenkt, die Scala nach links geschoben, bis die Dreiecke 15c und 15 d sich
ausgleichen. .
Die Laufrolle hat nun die sämmtlichen mittleren Längen der Parallelstreifen 1 bis 15 nach
einander durchlaufen. Die Ablesung auf Indicator, Laufrolle und Nonius ergiebt nun mit
der Breite der Streifen multiplicirt den Flächeninhalt der Fig. 2, und zwar:
Indicator .... 7 = 700,0
Laufrolle .... 20 = 20,0
Nonius 9 = 0,9
Laufrolle .... 20 = 20,0
Nonius 9 = 0,9
zusammen 720,9
multiplicirt mit der Breite der Parallelstreifen ä 10 m, also 720,9 · 10 = 7209 qm.
Die in oben erläuterter Weise ausgeführte Berechnung der Fig. 4 ergiebt:
Indicator .... 5 = 500,0
Laufrolle . . . . 63 = 63,0
Nonius 1= 0,1
Laufrolle . . . . 63 = 63,0
Nonius 1= 0,1
zusammen 563,1
multiplicirt mit der Breite der Parallelstreifen a 10 m, also 563,1 · 10 = 5631 qm.
Die an der rechten Seite der Scala angebrachte kleinere Eintheilung dient zur Berechnung
von Flächen mit sehr unregelmäfsigen Grenzen, um innerhalb der schmaleren Parallelstreifen
die Ausgleichung der Figürchen genauer vornehmen zu können. Die parallelen Linien
haben in der beiliegenden Zeichnung'einen Abstand von 5 m in entsprechend verkleinertem
Mafsstabe. Die gemessenen mittleren Längen sind demgemäfs mit 5 zu multipliciren. Steht
das Instrument nicht auf Null, oder will man es nicht auf Null stellen, so hat, bevor mit demselben
gearbeitet wird, eine Ablesung zu erfolgen, welche von der zweiten bezw. Endablesung
abzuziehen ist. Um eine zweimalige Ablesung und damit eine Fehlerquelle zu vermeiden, ist
der Zeiger am Indicator drehbar hergestellt,
um das Instrument leicht auf Null stellen zu können. Die Laufrolle wird zuerst auf Null
gestellt und dann der Zeiger am Indicator.
Sind gröfsere Flächen zu berechnen, welche den Umfang des Instrumentes überschreiten, so
sind sie zuvor in Figuren von entsprechender Gröfse zu zerlegen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch: 'Planimeter, gekennzeichnet durch einen viereckigen Rahmen mit in demselben verschiebbarer, an einer Leitstange angeschraubten, aber auswechselbaren Scala auf Glas und mit am Rahmen angebrachter Laufrolle mit Nonius und Indicator.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE78714C true DE78714C (de) |
Family
ID=351419
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT78714D Expired - Lifetime DE78714C (de) | Planimeter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE78714C (de) |
-
0
- DE DENDAT78714D patent/DE78714C/de not_active Expired - Lifetime
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