DE78489C - Rohr- und Wellenabschneider - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung bezieht sich auf Neuerungen an Schneidwerkzeugen, insbesondere Rohr- und Wellenschneider, bei welchen ein oder beide Spannbacken unter Federdruck stehen, das abzuschneidende Rohr also vermittelst Federn zwischen die Backen geprefst wird.

Solche.Rohrabschneider haben den Nachtheil, dafs bei indirect wirkender Feder die Reibung zwischen den Backen und dem abzuschneidenden Werkstück immer gröfser wird, woraus sich ergiebt, dafs die Kraft zum Drehen des Werkzeuges, um diese Reibung zu überwinden, eine immer gröfsere sein mufs und .infolge der Anordnung von Uebertragungsmitteln, . wie Hebeln etc., der Apparat sehr complicirt wird.

Dieses stete Wachsen der Reibung wird durch die beim Arbeiten sich immer mehr und mehr . spannende Feder herbeigeführt, welche auf den Spannbacken drückt.

Vorliegende Erfindung bezweckt nun, bei direct wirkender Feder (um die Spindel geschoben) eine zu grofse Spannung derselben, also ein beständiges Wachsen der Reibung zwischen den Spannbacken und dem Werkstück zu verhüten, wodurch die aufgewendete und der Reibung direct proportionale Kraft zum Drehen des Geräthes eine kleinere wird.

In der beiliegenden Zeichnung ist in den Fig. i, 2 und 3 beispielsweise ein Rohrabschneider dargestellt, dessen Spannbacken i,-der den von der Spindel d regierten Messer-, kopf e führt, direct unter dem Druck der über die Spindel geschobenen Feder h steht, während der zweite Backen b mit dem Bügel a fest verbunden ist. Die Feder h stützt sich, wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich,- einerseits gegen den Backen i, andererseits gegen die sich mit der Spindel d mitdrehende Mutter I. Die Schaltbewegung dieses Geräthes erfolgt durch Drehen der Spindel, und es wird in dem Mafse, in welchem die Schaltbewegung fortschreitet, die Spannung der Feder h wachsen, wodurch die Reibung zwischen den Spannbacken und dem Werkstück immer gröfser, also auch die aufzuwendende Kraft eine immer gröfsere sein wird.

Um dies zu verhindern, wird die Mutter /, sobald die für ein leichtes Arbeiten mit diesem Geräth zulässig gröfste Spannung der Feder erreicht ist, durch letztere verhindert, der Bewegung der Spindel zu folgen, so dafs die. Spannung der Feder h dieselbe bleibt.

Wie aus der Zeichnung ersichtlich, wird die Mutter I dadurch an einem Weiterschreiten verhindert, dafs in ein Loch oder eine Ausnehmung derselben der Ansatz m der Feder h greift, so dafs wohl die Spindel d gedreht werden und die Schaltbewegung fortschreiten kann, die Mutter Z jedoch an einer Drehung gehindert ist. Durch die direct wirkende (um die Spindel d angeordnete) Feder entfallen andere complicirte Constructionen, wodurch der Apparat wesentlich vereinfacht wird und derselbe leichter, gehandhabt werden kann.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Rohr- und Wellenabschneider, dadurch gekennzeichnet, dafs die den Spannbacken direct bethätigende Feder dadurch nur bis zu einer für ein leichtes Arbeiten noch zulässigen Spannung deformfrt werden kann, dafs eine mit der Spindel mitgehende Mutter, gegen welche sich die Feder stützt, im geeigneten Moment fixirt wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.