DE2557470C2 - Verfahren zum unterschiedlichen hydraulischen Spannen von Werkstücken in kraftbetätigten Spannzeugen sowie Vorrichtung hierzu - Google Patents
Verfahren zum unterschiedlichen hydraulischen Spannen von Werkstücken in kraftbetätigten Spannzeugen sowie Vorrichtung hierzuInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum unterschiedlichen hydraulischen Spannen von Werkstücken in
kraftbetätigten Spannzeugen, insbesondere von Drehmaschinen, in denen das Werkstück in einer Einspännung
einer Schruppbearbeitung bei maximaler Spannkraft und einer Schlichtbearbeitung bei verminderter
Spannkraft unterworfen wird, wobei die Spannkraft durch einen druckmittelbetätigten Zylinder erzeugt,
über Keilflächen auf die Spannelemente übertragen und zwischen Schrupp- und Schlichtbearbeitung ohne
Ausspannen des Werkstückes allein durch Spanndruckverminderung im Druekmittelzylinder herabgesetzt
wird, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Bei der spanabhebenden Bearbeitung von Werkstükken auf Drehmaschinen müssen die Werkstücke so fest
eingespannt werden, daß die auftretenden Zerspannungskräfte abgestützt bzw. das Drehmoment der
Maschine auf die Schneidwerkzeuge mit Sicherheit übertragen werden. Dies ist bei formstabilen Werkstükken
ohne weiteres möglich. Bei dünnwandigen oder anderen nicht formstabilen Werkstücken ist die
aufzubringende Spannkraft begrenzt, da beim Aufbringen einer zu hohen Spannkraft unzulässig geometrische
Formfehler an den bearbeiteten Rächen der Werkstükke auftreten wurden. Es ist deshalb notwendig, die
Spannkraft zu begrenzen und gerade so hoch zu wählen, daß die zulässige geometrische Formabweichrng nicht
überschritten wird. Üblicherweise wird dieser Tatsache
m dadurch Rechnung getragen, daß nicht formstabile Werkstücke nach der mit höherer Spannkraft durchgeführten
Schruppbearbeitung ausgespannt, gegebenenfalls zwischengelagert und zur Durchführung der
Schlichtbearbeitung mit niedrigerer Spannkraft erneut eingespannt werden.
Da es mit numerisch gesteuerten Werkzeugmaschinen möglich ist. Werkstücke in einer Einspannung
weitgehend fertig zu bearbeiten, besteht seit längerer Zeit der Wunsch, ohne Ausspannen des Werkstückes
nach der Schruppbearbeitung sofort die Schlichtbearbeitung mit verminderter Spannkraft durchzuführen. Zu
diesem Zweck wurden bisher sogenannte Hebelfutter mit geringer Übersetzung verwendet, bei denen die
Übertragung der von einem druckmittelbetätigten Zylinder erzeugten Spannkraft auf die Spannelemente
des Spannzeuges dyrch Hebel erfolg*. Bei derartigen Spannzeugen kann die Spannkraft durch Absenkung
des Druckes im Zylinder vermindert werden, da die Spannkraft ausreichend genau durch eine Druckabsenkung
im Zylinder vermindert wird. Da es sich jedoch bei diesem mit Übertragungshebeln versehenen Spannzeugen
um Sonderanfertigungen handelt und derartige Spannzeuge technische Nachteile gegenüber den
Spannzeugen mit Keilflächen zur Übertragung der Spannkraft auf die Spannelemente aufweisen, wird seit
langem nach einer Zweidruck-Einspannung für normale Keilkolben-Spannzeuge gesucht.
Bei derartigen Spannzeugen, bei denen die durch
einen druckmittelbetätigten Zylindei erzeugte Spannkraft über Keilflächen auf die Spannelemenie übertragen
wird, tritt durch unvermeidbares Verklemmen der Übertragungsglieder infolge von Verformungen der
bewegten Teile zusätzlich zum Reibungsanteil eine Art Selbsthemmung ein, obwohl bei den in der Praxis
verwendeten Spannzeugen mit Keilantrieb der Keilwinkel 15 bis 20° beträgt und daher größer als der bei etwa
6° liegende Reibungswinkel ist Bei einer Druckabsenkung von einem höheren Druck zum Zwecke der
Durchführung der Schruppbearbeitung auf einen
so niedrigeren Druck zum Zwecke der Schlichtbearbeitung bleibt deshalb bei den bekannten Spannfuttern mit
(seilantrieb trotz der Druckabsenkung die dem hohen Druck entsprechende Spannkraft auf das Werkstück
wirksam.
Um diese Nachteile zu vermeiden, ist es bereits bekannt, nach der Durchführung des Schruppvorganges
durch vollständiges Öffnen des Spannzeuges die Spannkraft abzubauen, indem die Spannelemente eine
durch den endlichen Hub des Betätigungsmechanismus begrenzte radiale Bewegung ausführen. Hierbei ist es
jedoch erforderlich, das Werkstück durch federbelastete Halteglieder in der Spannposition zu halten. Diese
vorzugsweise als spitze Stifte ausgebildeten Halteglieder dringen in die Oberfläche des eingespannten
Werkstückes sin und halten dieses unter Federkraft fest, bevor das Werkstück erneut mit einer geringeren
Spannkraft gespannt wird. Mit diesen bekannten Spannzeugen ist jedoch weder die notwendige Betriebs-
sicherheit gewährleistet, noch ist sichergestellt, daß sich
das einmal eingespannte Werkstück beim Spannkraftwechsel nicht in seiner Lage versetzt
Aus der DE-PS 11 40 044 und der DE-PS 12 48 431 ist
darüber hinaus ein Verfahren der eingangs beschriebenen Art bekannt, bei welchem zur Erzielung der
Spanndruckverminderung zwischen Schrupp- und Schlichtbearbeifung eine zwangsweise Rückstellung der
Spannelemente während der Druckminderung im Druckmittelzylinder erfolgt Diese zwangsweise Rückstellung
wird durch Beaufschlagen der Löseseite des Spannzylinders während oder nach der Druckabsenkung
erzielt, wozu es erforderlich ist, ein gewisses Druckmittelvolumen auf der Spannseite des Spannzylinders
abzuführen. Der Nachteil dieses bekannten Verfahrens besteht somit nicht nur in der Notwendigkeit
die 'Löseseite des Druckzylinders mit Druckmittel zu beaufschlagen, sondern insbesondere in der großen
Unsicherheit ob diese Druckbeaufschlagung der Löseseite, die zwangsläufig einen Weg der Spannelemente
zur Folge hat zu einer Lockerung und Verlagerung des Werkstückes führt Hierbei ist zu berücksichtigen, daß
die von der Spannseite abfließende Druckmittelmenge nicht nur vom Drosselquerschnitt und von der Zeit der
Druckmittelabfuhr abhängig ist sondern auch von der von der Betriebstemperatur des Druckmittels abhängigen
Viskosität Es können sich somit in Abhängigkeit von der Betriebstemperatur unterschiedliche Öffnungswege des Druckmittelzylinders und damit der Spannelemente
ergeben, die zu einem Lockern und gegebenenfalls Herausfallen des Werkstückes aus dem Spannzeug
führen können.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, mit
denen bei Spannzeugen mit Keilflächen-Kraftübertragung
das Werkstück in einer Einspannung ohne die Verwendung von zusätzlichen federbelasteten Haltegiiedern
und ohne die Notwendigkeit einer Druckbeaufschlagung d"T Löseseite mit zwei unterschiedlichen
Spannkräften zum Schruppen bzw. Schlichten zuverlässig gespannt und die Gefahr unzulässiger Verformungen
des zu schlichtenden Werkstücks oder des Lockerns oder Lösens des Werkstücks beim Spannkraftwechsel
ausgeschaltet wird.
Die Lösung dieser Aufgabenstellung hinsichtlich des erfindungsgemäßen Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet,
daß nach Beendigung der Schruppbearbeitung der Spanndruck im Zylinder kontrolliert unter den die
Selbsthemmung der beweglichen Spannzeugelemente aufrechterhaltenden Wert abgesenkt, die Druckverminderung
jedoch oberhalb des für die Haltekraft erforderlichen Wertes beendet wird und daß anschließend
der für die Schlichtbearbeitung gewählte Spanndruck aufgebaut wild.
Da bei dem erfindungsgemäßen Verfahren der Druck kontrolliert nicht nur unter das Niveau des für die
Fertigbearbeitung notwendigen Schlichtdruckes, sondern auch unter die Verformungsschwelle abgesenkt
wird, werden die Verformungen der Getriebeseile beseitigt, so daß durch den Keilwinkel nach Beseitigung
der Verformungen keine Selbsthemmung mehr vorliegt. Es erfolgt somit eine Reduzierung der Spannkraft
einerseits ohne völligen Spannkraftabbau und andererseits ohne das Aufbringen eines Gegendrucks auf der
Löseseite des Spannzylinders. Das erfindungsgemäße Verfahren geht somit nich*. von wegabhängigen Größen
aus, sondern von der Kraft, die sowohl für die zulässige Verformung beim Bearbeiten als auch für das sichere
Festhalten des Werkstücks bei der Druckabsenkung maßgebend ist
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird somit erreicht, daß bei kraftbetätigten Spannzeugen, deren
Spannkraft durch einen druckmittelbetätigten Zylinder erzeugt und über eine Keilfläche auf die Spannelemente
übertragen wird, trotz der infolge Verformungen auftretenden Selbsthemmung das Werkstück in einer
Einspannung sowohl einer Schruppbearbeitung bei
ι» maximaler Spannkraft als auch einer Schlichtbearbeitung
bei verminderter Spannkraft unterworfen werden kann, ohne daß die Gefahr eines Herausfallens oder
eines Lageversatzes des Werkstückes bei der Spannkraftreduzierung besteht und ohne daß zusätzliche
η Halteglieder verwendet oder eine Kraft auf der
Löseseite des Zylinders aufgebracht v.erden müssen.
Das erfindungsgemäße Verfahren besitzt darüber hinaus den großen Vorteil, daß es für vorhandene
Spannzeuge mit Übertragung der Sp-o~nkraft von einem
druckmittelbetätigten Zylinder auf d?e Spannelemente
durch Keilflächen, insbesondere für Kehfcolben-Spannfutter,
verwendbar ist, ohne daß Veränderungen an den vorhandenen Spannzeugen vorgenommen worden
müssen.
Die Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, die ein durch einen Druckmittelzylinder
betätigtes Spannzeug und eine über ein Wegeventil an den Druckmittelzylinder angeschlossene
Druckmittelquelle umfaßt ist gemäß der Erfindung
3D dadurch gekennzeichnet daß in der mit einem
Druckminderventil und einer Druckweiche versehenen Druckleitung ein Dreiwegeventil angeordnet ist, durch
dessen dritten Anschluß die Druckleitung über eine einstellbare Drossel bis zum Ansprechen eines Druck-
Ji schalters mit der Ablaufleitung verbindbar ist Gemäß
einem weiteren Merkmal der Erfindung kann durch den Druckschalter gleichzeitig mit dem Dreiwegeventil die
Druckweiche umgeschaltet werden. Weiterhin ist es möglich, anstelle des Druckschalters einen Schalter
■f" anzuordnen, der aufgrund eines der Spannkraft
zumindest annähernd proportionalen Signals schaltet
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird eine Möglichkeit geschaffen, auch vorhandene Spannzeuge
mit Keilflächen zur Spannkraftübertragjing nach dem
■»3 erfindungsgemäßen Verfahren zu benutzen, d. h. Werkstücke
in einer Einspannung einer Schruppbearbeitung bei maximaler Spannkraft und einer Sclhlichtbearbeitung
bei verminderter Spannkraft zu unterwerfen, ohne daß zu geringe Haltekräfte zu befürchten sind, die ein
">" Herausfliegen oder einen Lageversatz des Werkstücks
zur Folge haben könnten. Die für die erfindungsgemäße Vorrichtung verwendeten Bauteile sind preiswert und
außernalb des eigentlichen Spannzeuges einsetzbar, so
daß auch vorhandene Werkzeugmaschinen ohne
ν· Schwierigkeiten und mit geringem Kostenaufwand
umgebaut werden können.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßer Vorrichtung dargestellt, anhand der
das Verfahren der Erfindung erläutert werden soll. Es
Wi zeigt
F i g. 1 einen schematischen Längsschnitt durch ein Spannelement mit Betätigungszylinder sowie die
zugehörige Vorrichtung zur Erzeugung des Spanndrukkes, die in einer Sttüung z'jr Erzeugung eines hohen
^ Druckes für eine Schruppbearbeitung dargestellt ist,
Fig. 2 die in Fig. 1 gezeigte Vorrichtung zur Erzeugung des Spanndruckes in einer Stellung, in
welcher der Druck abgesenkt wird, und
Fig. 3 die Vorrichtung zur Druckerzeugung in einer
Stellung, in der ein niedriger Druck zur Durchführung der Schlichtbearbeitung erzeugt wird.
Das in F i g. 1 im Längsschnitt gezeichnete Spannelement ist an einer Spindel I einer im übrigen nicht
dargestellten Werkzeugmaschine befestigt und als Mehrbackenfutter mit einem Futterkörper 2 und
Spannbacken 3 dargestellt. Die Spannbacken 3 werden durch einen mit Keilflächen in Form von Keilhaken
versehenen Futterkolben 4 betätigt, der über eine Zugstange 5 vom Kolben 6 eines Druckmittelzylinders 7
verstellt wird. Der Druckmittelzylinder 7 ist am anderen Ende der Spindel t befestigt. Er erhält das zur
Verstellung seines Kolbens 6 diendende Druckmittel durch ein feststehendes Druckmittelüberleitungsgehäuse
8.
Dieses Druckmittelüberleitungsgehäuse 8 ist durch DiuckiViiüellcüungCn 3
Vierwegeschieber 11 verbunden. Während die Druckmittelleitung
9 zum kolbenstangenseitigen Druckraum des Druckmittelzylinders 7 führt, ist die Druckmittelleitung
10 mit dem deckelseitigen Druckraum des Druckmittelzylinders 7 verbunden. Der Vierwegeschieber
11 steht über eine Druckleitung 12 mit einer Druckmittelquelle in Verbindung, die beim dargestellten
Ausführungsbeispiel als von einem Motor 13 angetriebene Pumpe 14 gezeichnet ist. Die Pumpe 14 saugt da^
Druckmittel aus einem Druckmittelvorratsbehäher 15 an. in den das aus dem Druckmittelzylinder 7
austretende Druckmittel durch eine Ablaufleitung 16 zurückgeführt wird.
]e nach Stellung des Vierwegeschiebers Ii ist
entweder die Druckmittelleitung 9 oder die Druckmittelleitung 10 mit der Pumpe 14 bzw. mit der
Ablaufleitung 16 verbunden. In den F i g. 1 bis 3 steht der Vierwegeschieber 11 stets in den linken Endstellung, in
der er den anstehenden Druck weitergibt. Ein Umsteuern des Vierwegeschiebers 11 erfolgt nur zum
Zwecke des Öffnens des Spannelements.
In der Druckleitung 12 ist eine Druckweiche 17 angeordnet, die mit einem Druckminderventil 18
zusammenwirkt, welches in einer Parallelleitung 19 zur Druckleitung 12 angeordnet ist. Je nach Stellung der
Druckweiche 17 wird der Vierwegeschieber !1 entweder unmittelbar mit der Pumpe 14 verbunden, wodurch
der am Ausgang der Pumpe 14 herrschende Maximaldruck im Vierwegeschieber 11 wirksam wird, oder unter
Zwischenschaltung des in der Parallelleitung 19 angeordneten Druckminderventils 18, welches den am
Vierwegeschieber 11 anstehenden Druck auf einen einstellbaren Wert herabsetzt. Der Maximaldruck in der
Druckleitung 12 wird durch ein Druckmeßgerät 20 angezeigt. Zur Anzeige des verminderten Druckes ist
ein weiteres Dnickmeßgerät 2t vorgesehen.
Hinter dem Vierwegeschieber 11 ist ein Dreiwegeventil 22 angeordnet Der neben den beiden, einen
Durchgang der Druckleitung 12 darstellenden Anschlüssen vorhandene dritte Anschluß dieses Dreiwegeventils
22 ist über eine mit einer Drossel 23 versehene Nebenleitung 24 mit der Ablaufleitung 16 verbunden. In
die Druckmittelleitung 9 ist schließlich ein Druckschalter 25 eingebaut
Bei der in Fig. 1 gezeichneten Stellung der Vorrichtung zur Erzeugung des Spanndruckes wird der
Kolben 6 des Druckmittelzylinders 7 mit maximaler Spannkraft in Richtung auf das Druckmittelüberleitungsgehäuse
8 gezogen, wodurch das in Fig. 1 eingezeichnete Werkstück 26 radial von außen durch
die Spannbacken 3 festgehalten wird.
Bei der in F i g. 1 dargestellten Lage der Einzelteile
steht der von der Pumpe 14 erzeugte Druck in der gesamten Druckleitung 12 an. Die eingezeichnete
Stellung des Vierwegeschiebers 11 läßt erkennen, daß
dieser Druck über die Druckmittelleitung 9 in die kolbenstangenseitige Druckkammer des Druckmittelzylinders
7 geleitet wird, wodurch die Zugstange 5 eine Zugkraft auf den Futterkolben 4 ausübt In dieser in
F i g. 1 gezeichneten Stellung wird somit das Werkstück 26 mit maximaler ;>annkraft gehalten, so daß die mit
hohen Zerspannungskräften arbeitende Schruppbearbeimng
durchgeführt werden kann.
In F i g. 2 ist nunmehr eine Situation dargestellt, in
welcher der maximale Spanndnick abgesenkt wird. Zu diesem Zweck sind die Druckweiche 17 und das
Dreiwegeventil 22 umgesteuert worden, so daß die
ge Druckraum des Druckmittel/ylinders 7 mittels der Nebenlcitung 24 über die Drossel 23 mit der
Ablaufleitung 16 verbunden ist. Hierdurch erfolgt einr kontrollierte Absenkung des Spanndruckes unter den
die Selbsthemmung der beweglichen Elemente im Spannzeug aufrechterhaltenden Wert, wodurch sich
gleichzeitig eine Verminderung der Spannkraft ergibt.
Dieser in F i g. 2 dargestellte Zwischenzmtand wird
durch A ,-prechen des Druckschalter 25 beendet, so
daß sich die in F i g. 3 dargestellte Situation ergibt. Der Druckschalter 25 hat das Dreiwegeventil 22 umgesteuert,
so daß an der Druckmirdleitung 9 jetzt der durch das Druckminderventil t8 reduzierte Druck
ansteht. Der Druckschalter 25 verhindert hierdurch ein unerwünschtes Lockern oder gar Lösen des Werkstükkes
26 zwischen den Spannbacken 3 bei Erreichen eines einstellbaren Druckes in der Druckmittelleitung 9.
Sobald das Werkstück 26 durch Schlichtbearbeitung in der Stellung nach F i g. 3 fertiggestellt worden ist.
wird in üblicher Weise der Vierwegeschieber 11 betätigt, um durch Entlasten des kolbenstangenseitigen
Druckraumes und Belasten des deckelseitigen Druckraumes ein Öffnen des Spannzeuges zu bewirken. Vor der
Einspannung eines neuen Werkstückes zum Zwecke der Schruppbearbeitung muß sichergestellt werden, daß die
Druckweiche 17 umgestellt wird, damit die Einspannung des Werkstückes zur Schruppbearbeitung mit der
maximalen Spannkraft erfolgt.
Der die jeweils herrschende Spannkraft verursachende Druck in der Druckleitung 12 kann an den
Druckmeßgeräten 20 bzw. 21 abgelesen werden. Selbstverständlich ist es möglich, nicht nur den
Ansprechdruck des Druckschalters 25 einzustellen, sondern auch den maximal von der Pumpe 14 erzeugten
Druck sowie den durch Einschaltung des Druckminderventils 18 abgesenkten Druck.
Anstelle des Druckschalters 25 kann auch ein Schalter verwendet werden, der aufgrund eines der Spannkraft
zumindest annähernd proportionalen Signales schaltet In F i g. 1 ist dieser Schalter als mit einer Schaltstange 27
zusammenwirkender Wegschalter ausgebildet, der durch zwei Endschaltkontakte 28 und 29 gebildet wird,
die den Weg 30 abgreifen.
Bei dem voranstehend geschilderten Verfahren wird sichergestellt daß bei der nach Beendigung der
Schruppbearbeitung erfolgenden kontrollierten Druckabsenkung ein Druckwert erreicht wird, bei welchem
einerseits die Selbsthemmung der beweglichen Elemente der Spannzeuges aufgehoben ist, der jedoch
andererseits eine ausreichende Spannkraft zur Folge
7 8
hat, um Versetzungen oder gar ein Herausfallen des Wegschalters unter den Wert zu legen, der für die
Werkstückes aus den Spannbacken zu verhindern. Da Spannkraft zur Schlichtbearbeitung erforderlich ist. Es
die Aufhebung der Selbsthemmung im Spannzeug in der muß lediglich in jedem Fall sichergestellt werden, daß
Art einer Hysteresis-Kurve verläuft, kann es erforder- beim Ansprechdruck der Schalter eine ausreichende
lieh sein, den Schaltdruck des Druckschalters 25 oder i Haltekraft im Spannzeug erzeugt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zum unterschiedlichen hydraulischen Spannen von Werkstücken in krsftbetätigten Spannzeugen,
insbesondere von Drehmaschinen, in denen das Werkstück in einer Einspannung einer Schruppbearbeitung
bei maximaler Spannkraft und einer Schlichtbearbeitung bei verminderter Spannkraft
unterworfen wird, wobei die Spannkraft durch einen druckmittelbetätigten Zylinder erzeugt, über Keilflächen
auf die Spannelemente übertragen und zwischen Schrupp- und Schlichtbearbeitung ohne
Ausspannen des Werkstückes allein durch Spanndruckverminderung im Druckmittelzylinder herabgesetzt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß nach Beendigung der Schruppbearbeitung der
Spanndruck im Zylinder kontrolliert unter den die Selbsthemmung der beweglichen Spannzeugelemente
aufrechterhaltenden Wert abgesenkt, die Druckverminderung jedoch oberhalb des für die
Haltekraft erforderlichen Wertes beendet wird und daß anschließend der für die Schlichtbearbeitung
gewählte Spanndruck aufgebaut wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch 1, mit einem durch einen Druckmittelzylinder betätigten Spannzeug und einer über ein
Wegeventil an den Druckmittelzylinder angeschlossenen Druckmittelquelle, dadurch gekennzeichnet
daß in der mit einem Druckminderventil (18) und einer Druckweiche (17) versehenen Druckleitung
(12) ein Dreiwegeventil (22) angeordnet ist durch dessen dritten Anschluß die Druckleitung (12) über
eine einstellbare Drossel (23) bis zum Ansprechen eines Druckschalters (25) mit d~r Ablaufleitung (16)
verbindbar ist
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet daß durch den Druckschalter (25) gleichzeitig
mit der Druckweiche (17) das Dreiwegeventil (22) umschaltbar ist
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet daß anstelle des Druckschalters
(25) ein Schalter (28,29) angeordnet ist, dtr aufgrund eines der Spannkraft.zumindest annähernd
proportionalen Signals schaltet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752557470 DE2557470C2 (de) | 1975-12-19 | 1975-12-19 | Verfahren zum unterschiedlichen hydraulischen Spannen von Werkstücken in kraftbetätigten Spannzeugen sowie Vorrichtung hierzu |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752557470 DE2557470C2 (de) | 1975-12-19 | 1975-12-19 | Verfahren zum unterschiedlichen hydraulischen Spannen von Werkstücken in kraftbetätigten Spannzeugen sowie Vorrichtung hierzu |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2557470A1 DE2557470A1 (de) | 1977-07-07 |
DE2557470C2 true DE2557470C2 (de) | 1983-07-07 |
Family
ID=5964956
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19752557470 Expired DE2557470C2 (de) | 1975-12-19 | 1975-12-19 | Verfahren zum unterschiedlichen hydraulischen Spannen von Werkstücken in kraftbetätigten Spannzeugen sowie Vorrichtung hierzu |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2557470C2 (de) |
Families Citing this family (4)
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---|---|---|---|---|
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DE3149600C2 (de) * | 1981-12-15 | 1986-01-09 | Paul Forkardt GmbH & Co KG, 4000 Düsseldorf | Vorrichtung zur Betätigung der Schaltpunkte mindestens eines Schalters für die Wegkontrolle von umlaufenden Spanneinrichtungen wie Spannfutter od. dgl. |
DE3565369D1 (en) * | 1985-08-27 | 1988-11-10 | Forkardt Paul Gmbh | Clamping force controlling method at rotation clamping devices on machine tools |
DE102007044297A1 (de) * | 2007-09-17 | 2009-03-19 | Röhm Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zum Fliehkraftausgleich bei einer Werkzeugmaschine |
-
1975
- 1975-12-19 DE DE19752557470 patent/DE2557470C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2557470A1 (de) | 1977-07-07 |
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