DE7823223U1 - Muffenrohr mit dichtungsring - Google Patents
Muffenrohr mit dichtungsringInfo
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Description
DEUTSCHE SEMPERIT GESELLSCHAFT M.B.H.
Angemeldet am: (A
Beginn der Patentdauer:
/77)
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Muffenrohr mit Dichtungsring,
Derartige Rohre bestehen entweder aus ■——■
Asbestzement,Steinzeug ous Beton oder aus Kunststoff. Zur Verbindung
zweier Rohre verwendet man in den allermeisten Fällen eine sogenannte Muffenverbindung, d. h., daß ein Rohr endseitig
im Durchmesser erweitert ist und dadurch eine sogenannte Muffe bildet, während das andere Rohrende, als sogenannter
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Rohrspitz, in diese Muffe eingeführt wird. Die Dichtung zwischen Muffe und Rohrspitz wird durch einen Dichtungsring
bewirkt, der bei Steinzeug- und Betonrohren stets als sogenannter "Rollring" ausgebildet ist. Die Bezeichnung "Rollring"
kommt daher, dcß beim Herstellen einer derartigen Muffenverbindung
ein Dichtungsring auf den Rohrspitz aufgezogen wird und der Rohrspitz dann in die Muffe eingesteckt wird, wobei
der Dichtungsring zwischen Rohrspitz und Muffe in seine Endlage gerollt wird. Bei Beton und Steinzeug-Rohren ist es bekannt,
für derartige als Rollringe funktionierende Dichtungsringe auch zelligsi Gummi zu verwenden. Der Nachteil einer
derartigen Dichtungsanordnung besteht darin, daß ein Rollring nicht mit Sicherheit in seine gewünschte Endlage gebracht
werden kann, da beim Einrollen stets die Gefahr besteht, daß der Rollring ungleichmäßig in den Spalt gerollt wird,
es zu Verwindungen u. dgl. kommt, so daB sowohl die Dichtigkeit
der hergestellten Muffenverbindung,als auch deren Lebensdauer gegebenenfalls stark beeinträchtigt sein kann.
Bei Verwendung von Kunststoffrohren für Abwasserleitungen
verwendet man in der Regel kompakte oder auch hohle Vollgummiringe,
die in eine Sicke, die in der Muffe des Kunststoffrohres ausgebildet ist,eingelegt sind, so daß beim Einschieben des
Rohrspitzes in die Muffe keine Lageveränderung des Dichtungsringes eintreten soll. Der Nachteil dieses Dichtungssystemes
besteht darin, daß dio Weichheit und Geschmeidigkeit kompakter Dichtungsmaterialien nicht jeder geforderten Situation angepaßt
werden kann. Es gibt Anwendungsfälle, in denen besonders weiche Dichtungen gewUnscht werden, die im Einbauzustand
entsprechend stärker verpreßt werden können und so eine relativ große Dichtungsfläche gewährleisten. Diese Problematik
liegt insbesondere dann vor, wenn doch mit relativ hohen AbwasserdrUcken gerechnet werden muß, die bereits an der beispielsweise
durch die OE-NORM B 2503 festgelegten Höchstgrenzen liegen. Dichtungsringe aus kompaktem Gummi können nicht so
weich hergestellJ werden, ohne daß sie nicht in ihren anderen
Eigenschaften,die ebenfalls für die Funktion erforderlich
sind, zu weit absinken. Auch die Verwendung hohler Dichtungsringe ist hier nur ein teilweiser Lösungsweg, da derartige
Ringe ihre Dichtwirkung ja nicht durch Kompression sondern durch Verformung des Querschnitts entfalten und daher ihre
die Dichtwirkung bewirkende Elastizität einem stärkeren Zeitabfall unterworfen ist. Dieses Problem wird dadurch noch verstärkt,
daß ein hohler Dichtungsring beim Einschieben des Rohrspitzes asymmetrisch verformt wird.
Die vorliegende Erfindung hat sich daher zum Ziel gesetzt,
\ entsprechenden Dichtungen die Nachteile der bekannten Muffenrohre und\ zu beseitigen
und unabhängig von der Materialart der zu verbindenden Abwasserrohre eine Möglichkeit zu schaffen auch bei extremen
Bedingungen eine optimal dichte Verbindung zu erreichen.
Dies wird dadurch erreicht, daß in einer in der Muffe vorgesehenen
umlaufenden Sicke eine in diese passender Dichtungsring aus zelligem Gummi mit einem Raumgewicht von etwa 0,5 etwa
1,0 vorzugsweise etwa 0,6 - 0,9 g /cm angeordnet ist. Durch die Anordnung des slLjgen ■ Gummidichtungsringes in der
Sicke erreicht man einerseits den notwendigen sicheren Sitz, um beim Einschieben des Rohrspitzes in die Muffe ein Ver-
β · ■
rutschen des Dichtungsringes zu vermeiden und andererseits
durch die Verwendung des zelligen Gummis eine Anpassung an auch ungünstige, schon an oer Grenze der Druckbeanspruchbarkeit
derartiger Dichtungssysteme liegende Dichtungsart geschaffen. Der Vorteil dieses Dichtungsringes aus zelligem
Gummi besteht auch darin, daß dieser imstande ist ,aufgrund seiner Weichheit Fertigungstoleranzen des Rohrspitzes bzw. der Muffe in
vermehrtem Ausmaß auszugleichen. Es spielt bei der erfindungsgemäßen Muffenverbindung auch keine Rolle, wenn aufeinanderfolgende
Rohre einen von 180 etwas abweichenden Winkel miteinander
einschließen, da derartige Beanspruchungen durch die Struktur des Dichtungsringes in Verbindung mit dem sicheren Sitz
in der Sicke kompensiert werden können.
Für die Verwendung von Dichtungsringen mit kreisrundem oder auch elliptischem Querschnitt, ist es zweckmäßig, wenn die
Sicke im wesentlichen rechteckig ausgebildet ist, weil derartige Dichtungsringe in einer rechteckigen Sicke gut gehalten werden
können·
Es kann jedoch auch zweckmäßig sein, wenn die Sicke im wesentlichen
kreisausschnittsförmig ausgebildet ist, weil dann - insbesondere bei größeren Rohrnennweiten - eine muffenseitig
vollflächige Unterstützung eines kreisrunden Dichtungsringes gegeben ist.
Insbesondere für Dichtungen mit dreieckigem Gleichdickquerschnitt ist es von Vorteil, wenn die Sicke im wesentlichen
sich nach innen verengend trapezförmig ausgebildet ist, weil dann ein derartiger Dichtring von der Sicke etwas umfaßt und
• · 1
• *
besonders sicher und verbindungsfest gehalten ist.
Für viele Anwendungsfälle ist es zweckmäßig, wenn die Dichtung
einen kreisrunden Querschnitt aufweist. Sehr gute Dichtungseigenschaften erreicht man jedoch auch, wenn die Dichtung im
Querschnitt die Form eines vorzugsweise dreiseitigen Gleichdicks aufweist. Ebenso zweckmäßig ist für manchen Anwendungsfälle auch eine Dichtung mit einem im wesentlichen halbkreisförmigen
Querschnitt.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung beispielhaft näher erläutert. Es zeigt die Fig. 1 ein erfindungsge-
ymit Dichtungsring '
mäßes. Muffenrohr\ im Querschnitt, die Fig. 2 bis 4 ver-
L-j^-u,. · · u-j c-i u-i ,-Ms Muffenrohres
schiedene Dichtungsringe in verschiedenen Sickenausbildungen/s *
In Fig. 1 ist eine Muffenverbindung von Kunststoffrohren dargestellt,
wobei das Muffenrohr 1 endseitig zu einer Muffe 2 erweitert ist, in der eine Sicke 3 ausgebildet ist. In die Muffe
ragt ein Rohrspitz 4 herein. Zwischen Rohrspitz 4 und Muffe 2 ist in der Sicke 3 der Dichtungsring 5 aus zelligem Gummi (Moosgummi) eingo-
legt, hat sich herausgestellt, daß die erfindungsgemäße Muffenverbindung besonders
zweckmäßig und vorteilhaft für Muffenrohre aus Kunststoff verwendet werden kann, da bei diesen die Ausbildung einer Sicke
herstellungsmäßig einfach zu bewerkstelligen ist. Wie bereits in der Beschreibungseinleitung ausgeführt,werden derartige
Kunststoffmuffenrohre auch für kompakte Gummidichtungsringe verwendet.
In Fig. 2 ist eine im Querschnittkreis ausschnittsförmige Sicke ό
mit eingelegtem,im Querschnitt kreisrunden Dichtungsring 5 dargestellt.
Der DichturissMng- 7·gemäß.Figo; 3 besitzt den Querschnitt
eines dreiseitigen Gleichdicks und ist in eine Sicke 3 mit rechteckigem Querschnitt eingelegt. Demgegenüber ist der
Querschnitt der in Bg. 4 dargestellten Sicke 8 nach innen verengend trapezförmig ausgebildet, so daß die im Querschnitt
halbkreisförmige Dichtung 9 darin umklammernd gehalten ist. Im Rahmen der Erfindung ist natürlich auch jede andere Ausgestaltung
eines Sickenquerschnittes und eines Dichtungsringquerschnittes möglich. Es muß nur jeweils die technische
Forderung erfüllt sein, daß der Druck, dem die Dichtung standhalten muß, den Vorschriften entsprechend sicher im Funktionsbereich liegt. Derzeit· empfehlen die Vorschriften in
Österreich von 5 m Wassersäule.
eeirnsprüche -
Claims (7)
1. Muffenrohr mit Dichtungsring, dadurch gekennzeichnet,
daß in einer in der Muffe vorgesehenen umlaufenden Sicke (3, 6, 8) ein in diese passender Dichtungsring (5, 7, 9)
aus zellicpm Gummi mit einem Raumgewicht von etwa 0,5 bis
etwa 1,0 g /cm , vorzugsweise etwa 0,6 bis·etwa 0,9 g /cm
angeordnet ist.
2. Muffenrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicke (3) im wesentlichen rechteckig ausgebildet ist.
3. Dichtungpohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sicke (ό) im wesentlichen kreisausschnittsförmig ausgebildet ist.
4. Muffenrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicke (δ) im wesentlichen sich nach innen verengend
trapezförmig ausgebildet ist.
5. Muffenrohr nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, aaß die Dichtung (5) einen kreisrunden
Querschnitt aufweist.
6. Muffenpohr nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Dichtungsring (7) im Querschnitt die Form eines, vorzugsweise dreiseitigen Gleiehdieks aufweist.
7. Muffen rohr nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet/ daß der Dichtungsring (9) einen im wesentlichen halbkreisförmigen Querschnitt aufweist.
DEUTSCHE SEMPERIT GESEELSCH
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2929978A1 (de) * | 1979-07-24 | 1981-02-19 | Pfeiffer Ohler Eisen Theob | Biegsamer schlauch fuer abwasserentlueftungsleitungen |
Families Citing this family (3)
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DE8801684U1 (de) * | 1988-02-10 | 1988-03-31 | Kabel- und Metallwerke Gutehoffnungshütte AG, 4500 Osnabrück | Stumpfgeschweißtes Metallrohr mit Muffe, insbesondere Regenfallrohr |
DE9413923U1 (de) * | 1994-08-27 | 1994-11-10 | Chr. Berghöfer GmbH & Co. KG, 34121 Kassel | Rohrverbinder mit Montagedichtung |
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1978
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