DE1249028B - Steckmuffenverbmdung fui Rohre, insbesondere fur PVC - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

F161

Deutsche KL: J3-KSÄ4-

Nummer: 1 249 028

Aktenzeichen: Z 12559 XII/47 f

Anmeldetag: 21. März 1959

Auslegetag: 31. August 1967

Die Erfindung betrifft eine Steckmuffenverbindung für Rohre, insbesondere aus PVC, mit mindestens einem in der Muffennut des äußeren Rohrteils angeordneten, den Spalt zwischen Rohroberfläche und Muffennut-Innenfläche ausfüllenden elastischen Dichtungsring, wobei mindestens an dessen einer Seite ein Stützring angeordnet ist und die Verbindung durch Eingriff eines Ringes in beide Rohrteile der Muffenverbindung gegen Zugbeanspruchung gesichert ist. ίο

Einerseits sind Schraubmuffenverbindungen für Rohre bekannt mit mindestens einem in der Muffennut des äußeren Rohrteils angeordneten, den Spalt zwischen Rohroberfläche und Muffennut-Innenfläche ausfüllenden, elastischen Dichtungsring, wobei mindestens an dessen einer Seite ein Stützring angeordnet ist. Dabei verhindert der Stützring ein Herausdrücken des elastischen Dichtungsringes in den infolge Toleranzschwankungen verschieden großen Spalt zwischen der Oberfläche des inneren Rohrteils ao und der Innenfläche des äußeren Rohrteils. Diese bekannte Steckmuffenverbindung ist jedoch gegen Zugkräfte nicht besonders gesichert.

Andererseits sind Steckmuffenverbindungen für Rohre bekannt mit mindestens einem in der Muffennut des äußeren Rohrteils angeordneten, den Spalt zwischen Rohroberfläche und Muffennut-Innenfläche ausfüllenden elastischen Dichtungsring, wobei die Verbindung durch Eingriff eines Ringes in die beiden Rohrteile der Muffenverbindung gegen Zugbeanspruchung gesichert ist. Dabei besteht die Zugsicherung ζ. B. aus einem im Querschnitt vierkantigen Draht, der um den Umfang der Muffenverbindung herum in eine Nut eingeschoben ist, die je zur Hälfte im äußeren und im inneren Rohr angeordnet ist. Diese bekannte Vorrichtung weist jedoch den Nachteil auf, daß die Wandung des äußeren Rohres, also der Muffe, über einen erheblichen Teil dieses Umfangs und, entsprechend der Breite des Zugsicherungsrings, völlig durchbrochen sein muß damit nach dem Zusammenfügen der Rohrverbindung der Zugsicherungsring in die jetzt im Querschnitt geschlossene Ringnut eingebracht werden kann.

Dadurch wird aber die Rohrwandung erheblich geschwächt und damit auch die gesamte Rohrleitung an dieser Verbindungsstelle. Ferner ist es außerordentlich schwierig, den Zugsicherungsring nach der bekannten Vorrichtung in die Nut einzubringen, weil Nut und Ring genau zusammenpassen müssen und es andererseits schwierig ist, die beiden Rohrenden hinsichtlich ihrer Längslage so genau zu orientieren, daß die beiden Nutenhälften keinerlei Steckmuffenverbindung für Rohre,
insbesondere für PVC

Anmelder:

Dipl.-Ing. Berthold Zunckel,

Rückersdorf über Nürnberg, Ludwigshöhe 4

Als Erfinder benannt:
Dipl.-Ing. Berthold Zunckel,
Rückersdorf über Nürnberg

Versetzung gegeneinander aufweisen. Selbst aber wenn es gelingt, den erforderlichen Hohlquerschnitt für den Zugsicherungsring in einwandfreier Weise herzustellen, ist es immer noch schwierig, ihn in die rundum laufende Nut einzubringen. Diese Schwierigkeiten treten sowohl bei kleinen als auch bei großen Rohrdurchmessern auf, denn im einen Fall ist die Krümmung sehr stark und im anderen Fall der Reibungswiderstand erheblich.

Ein weiterer wesentlicher Nachteil ist bei der bekannten Zugsicherungsvorrichtung, daß für die Herstellung des Zugsicherungsringes sehr flexibles Material verwendet werden muß. Daher scheiden eine Reihe von Materialien aus, welche bei der geforderten Biegsamkeit nicht die genügende Scherfestigkeit besitzen.

Zweck der Erfindung ist es, über eine einfache Anwendung bekannter Maßnahmen zur Sicherung einer Steckmuffenverbindung gegen Zugbeanspruchung hinausgehend, die Nachteile der hierfür bekannten Maßnahmen dadurch zu vermeiden, daß zur Zugsicherung der Innendurchmesser mindestens eines der Stützringe in der Betriebslage kleiner ist als der Außendurchmesser des inneren Rohrteils und dieser Stützring sich beim Einschieben des inneren Rohrteils aufweitet und im Betriebszustand teilweise in eine Nut eingreift, die am inneren Rohrteil angeordnet ist.

Auf diese Weise wird die Steckmuffenverbindung mit einer Zugsicherung versehen, die aus dem ohnehin vorhandenen Dichtungs-Stützring gebildet ist.

Darüber hinaus wird der Vorteil erreicht, daß die Steckmuffenverbindung ohne erhebliche Werkstoffzerstörung nicht mehr lösbar ist.

Die Vorrichtung nach der Erfindung ermöglicht ferner, auf besondere Anschlagmittel zur Begrenzung der Einschubtiefe des Rohres in die Muffe zu ver-

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ziehten, weil beim Zusammenfügen der Verbindung lediglich noch darauf geachtet zu werden braucht, daß der Stützring in die Nut »einschnappt«. Neben der Möglichkeit, die Muffensteckkupplung nach der Erfindung so auszubilden, daß sie auch in verriegeltem Zustand hohe Drücke aushält, ist es ferner möglich, sie so zu gestalten, daß in einem vorausbestimmten Bereich die eingesteckten Rohre in der Muffe gleiten können. Dazu ist bei einer Steckmuffenverbindung für Rohre mit beiderseits vom Dichtungsring angeordneten Stützringen erfindungsgemäß der zugsichernde Stützring mit axialem Spiel in der Rohrnut angeordnet. Diese Ausführungsform ist insbesondere zum Ausgleich von temperaturbedingten Längenänderungen von Rohrleitungen vorteilhaft.

Die Erfindung ermöglicht, nicht nur die Nachteile der bekannten Zugsicherungsringe zu vermeiden, sondern bietet in vorteilhafter Weise die Möglichkeit, Zugsicherung und Dichtung derart miteinander zu verbinden, daß nur eine einzige Nut in je einem der beiden zusammengefügten Rohrenden ausgebildet werden muß.

Nachfolgend wird die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen mit Hilfe von schematischen Schnittzeichnungen näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 eine Steckmuffenverbindung mit einem Stützring, der gleichzeitig als Zugsicherungsring wirkt,

F i g. 2 eine Steckmuffenverbindung mit einem Dichtungsring und beiderseits angeordneten Stützringen, von denen einer als Zugsicherungsring wirkend ausgebildet und axial verschieblich angeordnet ist.

In Fig. 1 ist die Muffe der Rohrverbindung mit 1 und das Einsteckrohr mit 2 bezeichnet. 3 ist der Dichtungsring aus weichelastischem Werkstoff und 4 der als Zugsicherung wirkende Stützring. Dabei sind beide Ringe 3 und 4 in der Nut angeordnet, die an der Innenwandung der Muffe 1 ausgebildet ist, während der zugsichernde Stützring 4 in der Nut 6 gelagert ist, die am Einsteckende 2 des inneren Rohres ausgebildet ist.

In Fig. 2 sind die gleichen Teile von Fig. 1 mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet. Hinzu kommt noch der zweite Stützring 7.

Das Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 wird verwendet, wenn nur in einer Richtung Druck ausgeübt wird, der die beiden Rohre auseinanderzieht, beispielsweise bei Überdruck.

Muß dagegen mit Unterdruck gerechnet werden oder soll die Verbindung als Temperaturausgleichsvorrichtung Verwendung finden, so wird dafür zweckmäßig das Beispiel nach F i g. 2 verwendet, bei dem beiderseits der weichen Dichtung 3 Stützringe 4 bzw. 7 mit axialem Spiel in der Nut 6 angeordnet sind.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Steckmuffenverbindung für Rohre, insbesondere für PVC, mit mindestens einem in einer Muffennut des äußeren Rohrteils angeordneten, den Spalt zwischen Rohroberfläche und Muffennut-Innenfläche ausfüllenden elastischen Dichtungsring, wobei mindestens an dessen einer Seite ein Stützring angeordnet ist und die Verbindung durch Eingriff eines Ringes in beide Rohrteile der Muffenverbindung gegen Zugbeanspruchung gesichert ist, dadurch gekennzeichnet, daß zur Zugsicherung der Innendurchmesser mindestens eines der Stützringe (4) in der Betriebslage kleiner ist als der Außendurchmesser des inneren Rohrteils (2), wobei dieser Stützring sich beim Einschieben des inneren Rohrteils aufweitet und im Betriebszustand teilweise in eine Nut (6) eingreift, die am inneren Rohrteil angeordnet ist.

2. Steckmuffenverbindung nach Anspruch 1, wobei beiderseits vom Dichtungsring (3) je ein Stützring (4 bzw. 7) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der zugsichernde Stützring (7) mit axialem Spiel in der Rohrnut (6) angeordnet ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:

Deutsche Patentanmeldung R 11596 XII/47f (bekanntgemacht am 22.7.1954);

deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1492 447,
021;

schweizerische Patentschrift Nr. 42 765;

niederländische Patentschrift Nr. 39 091;

französische Patentschrift Nr. 1104 865;

britische Patentschrift Nr. 526 329;

USA.-Patentschriften Nr . 2 749 151, 2 599 389, 521127, 2 520 306, 2 456 356, 2 432 592;

»Maschinenbautechnik«, 5/1957, S. 245 bis 250.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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