DE77784C - Feuerungsanlage - Google Patents

Description

Bei Verwendung des in der Patentschrift Nr. 73392 beschriebenen rauchverzehrenden Einsatzes für Innenfeuerungen erweist sich deren Raum, um den Feuerplatz selbst durch Wandungen allseitig zu umschließen, als zu beschränkt. Es wird daher dieser Einsatz in einem Abstande hinter der Feuerbrücke angebracht, so dass noch ein freier Raum zwischen ihm und der Feuerbrücke bleibt. Ferner wird statt trockener heißer Luft feuchte heiße Luft eingeführt.

Die Zuführung der frischen Brennluft geschieht im wesentlichen durch enge Luftzuführungskanäle, welche durch das Innere eines Mauerwerks gelegt sind und von einem unterhalb liegenden Luftkanal gespeist werden, während die Abführung der Verbrennungsproducte durch größere, neben und über den Kanälen angebrachte, beide Wandungen durchbrechende Oeffnungen stattfindet, so dass diese beiden Strömungen sich einander begegnen. Damit die frische Luft jedoch nicht zugig oder stoßweise in den Einsatz eintreten kann, sind zwischen dem Führungskanal und dem Einsatze Luftregulatoren in Gestalt von mit Löchern versehenen eisernen Scheibchen angeordnet. Diese Regulatoren für den Zutritt der Luft zum Einsatze sind auswechselbar und kann jeder Regulator mit einer oder mehreren der siebartig durchbrochenen Eisenplatten versehen sein, je nach der Art und Größe der Feuerungsanlage. Die Eisenplatten dienen gleichzeitig als Heizkörper und als Luftfilter, sie sind bestimmt, den Luftzutritt aus dem unteren Kanal in das Röhrensystem des Mauerwerks in gewisser Weise zu hemmen. Die frische Luft wird durch diese Siebe nur in geringen Mengen nach oben abgegeben und gewinnt Zeit, sich beim Durchströmen der feinen Oeffnungen der eisernen Heizkörper zu erhitzen.

Fig. 1 ist ein Längenschnitt durch die Innenfeuerung eines Flammrohrkessels, Fig. 2 zeigt zwei Querschnitte der Einrichtung, und zwar rechts durch den Einsatz und links durch den Planrost, Fig. 3 und 4 zeigen die Einrichtung der zur Einführung heißer feuchter Luft nöthigen Wasserverdampfung und Fig. 5 zeigt den Luftregulator in größerem Maaßstabe.

l ist der Luftzuführungskanal, der vorn mit einem Regelungsorgan r versehen ist und der hinten nach dem Einsatz führt. m m ist das aus feuerfesten Steinen errichtete Mauerwerk und s s[tief]1 sind die in dem Mauerwerk enthaltenen Kanäle, durch welche die frische, mit Wasserdampf gemischte Luft dem Brennraum zugeführt wird. Zwischen und über dem Mauerwerk finden sich größere, beide Wandungen durchbrechende Oeffnungen für den Abzug der Feuergase. o sind die Luftregulatoren, welche den Einsatz mit dem unterliegenden Luftkanal in Verbindung bringen. Die Construction dieser Regulatoren ist aus Fig. 5 ersichtlich, p sind die eingelegten Eisenplättchen, die mit kleinen Löchern q für den Durchtritt der Luft versehen sind.

Zur Wasserverdampfung dient das aus Leitung t gespeiste Rohr a, Fig. 1 und 2, welches der Länge nach unter dem Rost hindurchgeführt wird und nach oben hin mit kleinen Löchern b versehen ist. Der sich entwickelnde

Dampf tritt zum Theil durch die kleinen Oeffnungen b unter dem Rost in Strahlen aus, zum Theil geht er durch die Röhren c in den Luftzuführungskanal l und dessen Fortsetzungen über, um von dort aus mit der frischen Brennluft gemischt, durch den Einsatz den abziehenden Gasen entgegen zu treten.

Claims (2)

1. Eine Feuerungsanlage, dadurch gekennzeichnet, dass die durch Rohr l eingeführte, aus einem unter dem Rost befindlichen Wasserrohr a mit Dampf untermischte Luft in eine hinter der Feuerbrücke angebrachte Luftkammer n bezw. in darüber befindliche hohle Mauerkörper m strömt, um schließlich aus deren Oeffnungen s[tief]1 den an den Mauerkörpern vorbeistreichenden Feuergasen entgegenzutreten.

2. Bei dem durch Anspruch 1. gekennzeichneten Einsatz für Innenfeuerungen die Anordnung von Luftregulatoren (o), bestehend aus kleinen, mit Löchern versehenen Eisenplatten zwischen dem Luftzuführungskanal und dem Einsatz, zum Zwecke einer gleichförmigen ruhigen Luftzuführung zum Brennmaterial.