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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb von Feuerungen mit künstlichem Zug, welche in einem oder mehreren miteinander in Verbindung stehenden Verbrennungsräumen sowohl mit Kohle oder Öl allein als auch mit Kohle und Öl gleichzeitig geheizt werden können.
Das bisherige Verfahren zum Betrieb von Feuerungen mit gemischter Heizung in einem Verbrennungsraum war insofern unvollkommen als die Verbrennungsluft nicht jeder einzelnen der beiden Feuerungseinrichtungen unter den verschiedenen Betriebsverhältnissen in zweckmässiger Menge oder zweckmässiger Art zugeführt wurde. Infolgedessen wurde auch in den meisten Fällen kein wirtschaftliche vollkommene Verbrennung erzielt.
Die Erfindung bezweckt, diesen Nachteil zu beseitigen. Zu diesem Zwecke besteht das Verfahren gemäss der Erfindung darin, dass beim Übergang von Heizung mit einer Brennstonart auf Heizung mit beiden BrennstoSarten die Zufuhr der Verbrennungsluft zu den beiden Feuerungseinrichtungen so zu einander in Abhängigkeit gebracht wird, dass die Ölbrenner von der Verbrennungsluft mit einem höheren Druckgefälle durchströmt werden als die Roste mit der Kohlenschicht.
Durch diese Verschiedenheit des Druckgefälles, deren Grösse je nach der zu verbrennenden Menge und der jeweiligen Beschaffenheit der beiden Brennstoffarten veränderlich ist, ist es möglich,
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zuzuführen, so dass eine möglichst vollständige und wirtschaftliche Verbrennung stattfindet, In den meisten Fällen wird der Unterschied in den Druckgefällen der beiden Feuerungsarten zwischen 30 und 100 mm Wassersäule veränderlich sein müssen.
An der Hand der Zeichnungen ist die Ausübung des Verfahrens beispielsweise veranschaulicht.
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und a die Feuertür zum Aufwerfen der Kohlen. An dem gleichen Verbrennungsraum 1 sind ferner Ölbrenner 6, welchen der Brennstoff durch die Leitung 30 zugeführt wird, angebracht. Über eine Feuerbrücke 7 durch einen Kanal 8 können die Feuergase einem beliebigen Verwendungszweck (Dampfkessel, Glühofen, Schmelzofen usw.) zugeführt, werden. Gestalt und Einrichtung des Verbrennungsraumes ist unwesentlich, so kann der Verbrennungsraum, z. B. auch ein Teil eines Kessels sein.
Bei den Feuerungsemnchtungen wird durch einen Ventilator 9 die Yer1wenl1ungsluft durch Kanäle zugeführt, deren einzelne Abzweigungen durch Klappen 10 und 11 abgesperrt oder geöffnet werden können. Der Kohlenfeuerung wird die Luft durch den Kanal 12 und der Ölfeuerung durch den Kanal 13 zugeführt, falls eine der beiden Feuerungen allein in Betrieb ist.
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Ventilator 15, wodurch ihre Pressung in gewissen Grenzen erhöht wird. Durch diese Massnahme wird erreicht, dass der Luftdruck in den Raum 16 höher ist als im Raum 4 (Aschefall).
Da nun beide Feuerungseinrichtungen einen gemeinsamen Verbrennungsraum 1 haben, so ist auch das Druckgefälle vom Raum 16 nach dem Verbrennungsraum 1 grösser als vom Raum 4 nach dem
Verbrennungsraum 1 und somit werden auch die Ölbrenner 6 von der Verbrennungsluft mit einem höheren Druckgefällp durchströmt als die Roste 2 mit der Kohlenschicht 3.
Fig. 2 zeigt eine andere Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens. Hier wird die Ver- biennungsluft dem Aj < chefall J und dem Raum 16 durch zwei voneinander unabhängige Ventila- toren 17 und 18 zugeführt. Hiebei kann die Luftpressung in den Räumen 4 und 16 und damit auch das Druckgefälle in den Rosten und Kohlenschicht einerseits und den Ölbrennern anderer- seits durch Änderung der Gangart der einzelnen Ventilatoren geregelt werden, je nachdem nur eine der beiden Feuerungsarten oder beide gleichzeitig in Betrieb sind.
Fig. 3 zeigt eine weitere Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens, wie sie z. B. für die
Anwendung bei Schinskesseln in Frage kommt. Hier ist die ganze Feuerungsanlage in einem abgeschlossenen Raum 19 aufgestellt, welcher durch einen Ventilator 20 unter Luftdruck gehalten werden kann. Der Kohlenfeuerungseinrichtung und zwar dem Aschefall 4 strömt die Ver- hrennuMsluft direkt aus dem Raum 19 durch die geöffnete Klappe 28 zu, ebenso dem Raum M iür die Ölfpueiung durch die geöffnete Klappe 21, aber nur dann, wenn die Ölfeuerung allein im Betrieb ist.
Geht man zur gemischten Feuerung über, so wird die Klappe 21 geschlossen und die Vprbrennungaluft für die Ölfeuerung durch einen Ventilator 22 aus dem Raum 19 angesaugt und untci erhöhter P. essung durch den Kanal 23 dem Raum 16 zugeführt.
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zu werden braucht. Wird jedoch eine Erhöhung der Gesamtleistung der Feuerung bei trbergang zu gemischter Heizung beabsichtigt, 80 wird sich die Ausführung nach Fig. 2 empfehlen.
Fig. 3 wird in Frage kbmmen, wenn zur Führung der Luftkanäle nicht genügend Platz vorhanden ist und deshalb der ganze Raum, in dem sich die Feuerungsanlage befindet, unter Druck gesetzt wird.
Die Einrichtung nach Fig. 4 wird man verwenden, wenn aus irgend einem äusseren Grunde die Rauchgase von der Feuerung abgesaugt werden sollen.
Unter gewissen Betriebsverhältnissen, besonders wenn die Leistung der Feuerungsanlage
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als vom Àschenfilll 4, wie es das gewollte Verhältnis der in der Zeiteinheit zu verbrennenden berden Brennstoffmengen erfordert. Praktische Bedeutung wird diese Einrichtung jedoch nur in Ausnahmefällen haben, da hiebei die Arbeitsleistung für die Forderung der Verbrennungsluft wesentlich höher ist als bei den anderen Einrichtungen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Betrieb von Feuerungen mit künstbechem Zug. welche mit Einrichtungen für Feuerung von Kohle (Rostanlage) und vom 01 (Ölbrenner) in einem oder mehreren miteinander in Verbindung stehenden Verbrennungsräumen versehen sind und bei denen jede Feuerungbart sowohl etnzein als auch beide zusammen in Betrieb genommen werden können, dadurch gekennzeichnet, dass beim Übergang von Heizung mit einer Brennstoffart auf Heizung
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