DE895054C

DE895054C - Hausofen oder Hausherd mit einer Einrichtung zum Vorwaermen der Verbrennungsluft

Info

Publication number: DE895054C
Application number: DEA8858D
Authority: DE
Inventors: Roman Bilynskyj
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1941-03-02
Filing date: 1941-03-02
Publication date: 1953-10-29

Description

Hausofen oder Hausherd mit einer Einrichtung zum Vorwärmen der Verbrennungsluft Die Erfindung bezieht sich auf einen Hausofen oder Hausherd und bezweckt eine Verbesserung seines wärmetechnischen Wirkungsgrades. Die höhere Vorwärmung der Verbrennungsluft wurde bisher nur bei technischen Großfeuerungen angewendet. Im Hausbrand, d. h. bei Hausöfen und Hausherden, wurde die Verbrennungsluft vor dem Rost entweder überhaupt nicht oder nur schwach vorgewärmt und auch das nur durch Wärme, die der sogenannten Stehplatte entzogen, d. h. in Wirklichkeit direkt dem Feuerraum, also einem Bereich, wo die Verbrennung noch nicht beendet ist, entnommen wurde. Deshalb konnte auch diese geringe Vorwärmung der Verbrennungsluft auf die Verbrennungstemperatur keinen wesentlichen Einfluß haben. Die Erfindung bezweckt die Beseitigung: dieses Nachteiles und die Verbesserung des wärmetechnischen Wirkungsgrades von Hausöfen und Hausherden, die mit einer Einrichtung zum Vorwärmen der durch einen Frischluftkanal zugeführten Verbrennungsluft durch die Abgaswärme ausgerüstet sind. Erfindungsgemäß ist dabei der Frischluftkanal derart geführt, daß die zur Vorwärmung der Verbrennungsluft vorgesehene Wärme den. Abgasen an Stellen entzogen wird, wo die Verbrennung bereits vollständig beendet ist.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß ein Teil der Wärmemenge, die bis jetzt mit den Abgasen entwich und für den Brennvorgang verlorenging, nunmehr mit der Frischluft in den Verbrennungsraum zurückgebracht wird, wodurch- die Temperatur der Verbrennung gegenüber der jetzigen steigt, die Verbrennung vollständiger und rußfreier und' das nützliche Temperaturgefälle höher wird. Außerdem wird durch die Senkung der Temperatur der Abgase der Wärmeverlust durch ihre fühlbare Wärme kleiner.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Fig. i ist ein Querschnitt durch einen Hausherd gemäß der Erfindung; Fig. 2 ist ein Schnitt II-II aus Fig. i ; Fig. 3 ist ein Schnitt III-III aus Fig..i.
Der Hausherd i, der der Einfachheit halber nur schematisch dargestellt ist, besitzt einen Rost 2, unter dem der Aschenraum 3 mit dem Aschenkasten4 untergebracht ist. Wie aus den Fig. z und 3 ersichtlich, liegt hinter dem. Rost z ein Rauchkanal 5, der sich über die ganze Breite des Herdes erstreckt und mit dem Sturzzug 6 in Verbindung steht, neben dem sich auch der Steigezug 7 befindet. Der Pfeil 8 zeigt die Strömungsrichtung der Rauchgase in den Sturzzug, in dem sie nach unten strömen, um in dem. benachbarten Steigezug 7 in; den Schornstein nach oben abzuströmen, was durch das Kreuz 9: im. Sturzzug und den Punkt io im Steigezug als Richtungszeichen angedeutet ist.
An. der Rückwand i i des Herdes oder Ofens ist eine Eintrittsöffnung 12 für die Frischluft vorgesehen, die in einen Frischluftkanal 13 führt, der sich in etwa der gleichen Horizontalebene zuerst an der einen Seite des Sturzzuges .ö entlang, dann durch. den Sturzzug6 und anschließend durch. den Steigezu- 7 bis zum Aschenraum 3 erstreckt und in diesen mündet. Der Frischlufteintritt 1a ist durch ein Regelorgan, beispielsweise einen Drehschieber 14, regelbar, und zwar mittels eines Drehknopfes, 15, der auf einer Welle 16 sitzt, die von dem Drehschieber 14 bis zur Vorderwand 17 des Herdes durchgeführt ist.
Die Wirkung der Erfindung ist die folgende. Die Frischluft tritt durch den Einlaß 12 in den Kanal 1,3 ein, strömt in diesem durch den Sturzzug und dann durch den Steigezug und nimmt dabei aus den durch diese beiden Züge strömenden Rauchgasen Wärme auf, die dann nach dem Eintritt der Frischluft in den Ascherkasten 3 dem Verbrennungsvorgang: auf dem Rost 2 zugute kommt. Da die Verbrennung beendet ist, bevor die Rauchgase aus dem Kanal 5 hinter dem Rost :2 in den Sturzzug gelangen, wird durch diese Wärmeentnahme aus den Rauchgasen der Verbrennungsvorgang in keiner Weise wärmetechnisch gestört.
In dem veranschaulichten Beispiel' ist nur ein Frischluftkanal vorgesehen. Es können statt dessen auch mehrere Kanäle vorgesehen sein, die entweder gemeinsam oder getrennt durch die verschiedenen Z äe des Herdes geführt sein können. Der Frischluftkanal kann auch an anderen Stellen des Sturz-und des Steigezuges vorgesehen sein als in dem veranschaulichten Beispiel dargestellt. Auch die Eintrittsöffnung. für die Frischluft braucht nicht unbedingt an der Rückwand des Herdes, sondern kann auch an anderer Stelle angebracht sein. Das Regelorgan für den Frischlufteintritt muß dann entsprechend anders verlegt sein. Grundsätzlich wichtig ist dabei nur, daß der Hausofen oder der Hausherd mit einer Frischluftvorwärmung durch die Abgaswärme ausgerüstet ist und dali diese Abgaswärme den Rauchgasen dort entnommen wird, wo der Brennvorgang bereits beendet ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Hausofen oder Hausherd mit einer Einrichtung zum Vorwärmen der durch einen Frischluftkanal zugeführten Verbrennungsluft. durch die Abgaswärme, dadurch gekennzeichnet, d'aß der Fris.chluftkanal derart geführt ist, daß die zur Vorwärmung der Verbrennungsluft vorgesehene Wärme den Abgasen an Stellen entzogen wird, wo die Verbrennung bereits vollständig beendet ist. z. Hausofen oder Hausherd nach. Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Frischluftleanal zum Rost an der Ofenrückwand neben: dem Sturzzug beginnt, zuerst durch den Sturzzug und dann durch den Steigezug führt und in dem Aschenrawm unter dem Rost mündet. 3. Hausofen oder Hausherd nach Anspruch. i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Frischlufteintritt durch ein. Absperrorgan, z.. B. einen Drehschieber, regelbar ist. 4. Hausofen oder Hausherd nach Anspruch i oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Frischluftkanal in seiner gesamten Ausdehnung im wesentlichen in der gleichen Horizontalebene verläuft. 5. Hausofen oder Hausherd nach Anspruch i oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das Frischl,ufteintrittregelorgan eine zur Ofenvorderwand durchgeführte Welle für den Einstellgriff, z. B. den Drehknopf für den Drehschieber, besitzt. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 8 979, 25 502, 404713.