DE832940C - Herd fuer feste Brennstoffe - Google Patents

Description

• Herd für feste Brennstoffe 1)ie Erfindung betrifft einen transportablen Herd für feste Brennstoffe, der eine seitlich der Feuerung liegende Brat- oder Backröhre aufweist. Transportabfe. Kohlenherde, bei denen der Rauchabzug entweder links oder rechts hinten liegt, sind an sich bekannt. [)er Feuerungsteil liegt bei solchen Herden stets auf der dem Rauchgasabzugsstutzen entgegengesetzten Seite. Also bei Herden mit Rauchabzug links liegt die Feuerung rechts, während bei Herden mit Rauchabzug rechts die Feuerung links liegt. Es gibt eine weitere Bauart von transportablen Kohlenherden mit sog. Hamburger "lug, bei denen der Rauchabzug auf der Seite der Feuerung liegt; also bei Rechtsfeuerung liegt auch der Rauchabzug rechts und bei Linksfeuerung befindet sich der Rauchabzug links. Diese Kohlenherde haben sich jedoch nicht durchgesetzt und werden selten gebaut.
• Mit der Erfindung wird nun die Aufgabe verfolgt, bei Herden mit seitlichem Backofen die Zuganordnung so zu treffen, daß ohne bauliche Veränderungen der Herd mit seitlich liegender Bratröhre für beidseitigen, also rechten und linken Anschluß an das Rauchrohr geeignet ist. Solche Herde sind für die Industrie, für den Handel, die Handwerker und die Haushaltungen äußerst wertvoll , da die Herstellung wesentlich vereinfacht Werden kann, indem für die bisher üblichen Herde mit linkem und rechtem Abzug nur eine Type gebaut zu werden braucht, die Lagerhaltung vermindert und die Verwendbarkeit gesteigert wird.
• 13ei den bekannten Kohlenherden verlaufen die IZatechgasziige, wenn wir einen Kohlenherd cicit Linksfeuerung zugrunde legen. rechtsuni den 13ack-und Bratofen und unterhalb des Back- und Bratofens tim eine Zugregulierung herum. t!m rechts hinten wieder nach oben zu steigen.
• lki den Herden mit Hamburger Zug ist der Verlauf der Rauchgaszüge ähnlich, nur mit dem Unterschied, daß bei dem angenommenen Herd mit Linksfeuerung die Rauchgase nicht rechts seitlich hinter dem Backofen aufsteigen, sondern links hinten hinter dem Aschkasten dursligeführt werdeci und darin links durch den Rauchabzug entweichen. Die Erfindung kennzeichnet sich dadurch. daß all der I lerdriickseite, vorzugsweise zu beiden Seiten der Brat- und Backröhre, je ein aufwärts führender Kanal angeordnet ist, der unterhalb der 13:ickröhre durch je eine verschließbare Öffnung mit denn unter der Brat- und Hackröhre verlaufenden Rauchgas-Z, verbunden werden kann. Die aufwärts führenden Kanäle münden oberhalb der Erat- und Lackröhre in einen horizontal an der I-lerdrückwand liegenden, die Abzugstritzen aufnehmenden Abzugskanal.
• Die Rauchgase werden also, \verni wir von einem Herd niit Linksfeuerung ausgehen, dessen Anheizklapl>e geschlossen ist, der von vorn gesellen rechts angeschlossen werden soll, in der bisherigen Weise recht: um den Bratofen gelenkt und wie bisher unmittelbar rechts neben dein Bratofen an der Ilerdrückseite nach oben geführt zum rechteci Kacicicial)zitgsstutzen. Die Rauchgase durchziehen also in diesem Fall nicht unmittelbar den oberhalb (lies Bratofens eingebauten Rauchgaskanal. \Vird dagegen der Herd, dessen Anheizplatte geschlossen ist, wenn wir von einem solchen mit Linksfeuerung ausgeben, von vorn gesehen links an den Schornstein angeschlossen, dann -%\,erden die Rauchgase in der bisherigen Weise rechts um den Bratofen gelenkt und gehen nicht rechts, sondern unmittelbar links ciel>eci dem Bratofen an der lIerdrückseit. durch (leg neugeschaffenen aufsteigenden Kanal find durch den horizontalen Kanal in den linken Kamicial)zu"sstutzeci. Wenn wir von einem Herd mit Linksfeuerung ausgehen, dann wird der unmittelbar rechts neben dem Bratofen an der Herdrückseite nach oben fiihrencle lZauchgaskanal in der heute üblichen Weise ausgeführt, während der links neben dem Bratofen an der Herdrückseite nach oben führende neu zu schaffelide Kanal unter Ausnutzung des toten Raumes hinter dem Aschenkasten uiid durch die darüber befindliche Ausfüllung mit Schamottesteinen gebaut wird und in den horizontal laufenden Kanal mündet. Der horiz(» ital laufende Kanal maß vom linken Kaininabzugsstutzen bis zum rechten Kaminabzugsstutzen durcligebaut werden, damit der Herd mit einer _\tiheizklappe bedient werden kann.
• .\(i der IZiickseite des Kohlenherdes unter d.er Ilt#r(11)latte über diem Bratofen und über der hintertii Aasmauerung des Feuerloches wird der horizontal verlaufende Kanal durch eine giißeiserice Platte begrenzt. Die Rauchgase können in diesem Kanal nach links und auch nach rechts zum jeweili-

  geil Kaininabzu-stritzen hin abgesogen «-erden.

  Die bisher übliche Anlieizklappe wird in einer

  weicig veränderten Form in den waagerecht liegen-

  den Kanal eingebaut, der an der Rückseite des

  Herdes unterhalb der Herdplatte nett geschaffen

  worden ist.

  Die genaue Berechnung hat ergehen, daß der

  Weg der Rauchgase nacli liciks oder nach recht:

  der gleiche ist. Ein weiterer \'()i-teil ist, daß auch

  in der 'Mitte der Her(1l)1<itte, über (lern neugeschaffe-

  nen Kanal ein weiterer IZauchabzugsstutzen ein-

  gebaut «-erden kami. Neben (lein Backofen befinden

  sich also links und rechts. ieweils unmittelbar an

  den 13acl:ofetiwälideci cinporsteigend. ie ein Kanal.

  Zet #nrieni der Kanäle wird eist \'orscllicl)el)lech ge-

  liefert. damit an -Ort und Stelle clici-cli einen ein-

  fachen Ilandgritt 1)ei .\ci:cliltili dos Ilerdvs all den

  Kamin der unbenutzte Kanal abgesperrt «-erden

  kann.

  In der Zeichnung ist cili _\tisfiilirticigsl)eispicl

  dargestellt. Es zeigt

  Fig. i einen Läcigsscliciitt durch den Herd,

  Fig. 2 einen ()tierscliciitt sclietnatisch dargestellt.

  Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie ':-F der Fig. i,

  Fig.4 einen Schnitt nach der Linie G-H der

  Fig. i,

  1; ig. 3 e 'iie Ausiclit des 1 ier<lcs von \-)irii,

  hig. 6 eine 1)raufsiclit auf die 1lerdplatte.

  \Vie aus den Figuren erkennbar. handelt es sich

  in dem gewählten _\usführungsl)eispiel um eigen an

  sich normal aufgebauten Herd finit rechts der Feue-

  rung angeordneter Kack- und liratrölire. 13ei ()ffen-

  sbellung der Anlieizklal)1)e K gereichen die 1Zaitcii-

  gase auf kurzem Wege durch den Horizontalzug,

  der unmittelbar unter der I 'erdplatte an der Herd-

  ri.ickwand liegt, in den Kamin. 1)er Ilorizontalzug

  kann links sowie rechts einen Kamiciacischlul3-

  stutzen hallen. In Fig. 3 ist der IZaucligasweg bei

  Links- und 1Zeclitsaliscliltil.l .des Herdes an den

  Kamin eiirgezeiclinet; u ist (lci- Weg bei Zinks-

  und I) der der kauclirast 1)e1 kechtsanschlul.l

  des Herdes: die _\cilleizkl:tl)1)c K i\<ire in diesetli

  1a11 als geöffnet anzuneliinen. 111 Fig. 2 und 3

  siebt nian die Anordnun- der an der Herdrück-

  wand zu beiden Seiten )1i- l)ackt-ölire liegenden

  Kanäle 7" und !@'=, die unterliall) der l@ackröhr_

  Tiber die Otinungen ()t, U'= finit (lern Rauchgas-

  unterzug in Verbindung stehen. In dein Uhterzug

  unterhalb der Backröhre ist vorteilhaft eiii Ratich-

  gasführu,ngsblech _r angeordnet. welches schräg in

  den Unterzug hiticinragt utid eici Uniströmen der

  ganzen Backofenuntc°rseite durch die Rauchgase be-

  wirken soll. Die atifwiirts führenden Kanäle T', T?

  münden ici den tttitilittelbar unter der @erdl)latte

  an der Herdrückseite lie;`en(len waagei-ecliteti Zu-

  der durch (l:# Ant»-drituig dar scitrüg von der Herd-

  rückwand unter die 1ler(ll)latte verlaufenden Ab-

  sl)errl)latte I @ g:#hildet wird arid an den (k--r linke

  und rechte _\i)zugsstutz@n atigeschlc)sstn sind. Mit

  N ist der @\b sperrschiellcr bezeichnet, der hei Moll-

  tage des Herdes all eitlen llestimmren hainici-

  anschluß vor die tieil)ciitetzte Atistrittsöffliung ()t

  oder ()= gescht)1)cn il er ('en mul.i. 'n l, 'i". i gehen

  die Pfeile, welche mit cl bezeichnet sind, den Weg der Rauchgase bei linkem Herdanschiuß an. Die von c ausgehenden Pfeile heben den Rauchgasweg bei _lnschluß des Herdes an einen rechts liegenden Kaminan:schluß an.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Herd für feste Brennstoffe mit seitlich der Feuerung angeordneter Brat- und Backröhre und Rauchgasabzugsstutzen für Links- und kechtsanschluß, dadurch gekennzeichnet, daß an der Herdrückseite vorzugsweise zu beiden Seiten der Brat- und Backröhre je ein aufwärts führender Kanal (7'r. T-) angeordnet ist, der unterhalb der Backröhre durch je eine versclitiel:ll>are Öffnung (0i, 02) mit dem unter der Irrat- und Backröhre verlaufenden Unterzug verbunden werden kann. Die aufwärts führenden Kanäle (T1, T") münden oberhalb der Brat- und Backröhre in einen horizontal an der Herdrückwand liegenden, die. Abzugsstutzen aufnehmenden Abzugskanal.
2. 2. Herd nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, claß der horizontal liegende Abzugskanal unmittelbar unter der Herdplatte angeordnet isst urid .durch ein schräg von der Herdrückwand unter die Herdplatte verlaufendes Absperrblech (V) von dem Rauchgasteil oberhalb der Brat- und Backröhre getrennt ist.
3. 3. Herd nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der horizontal liegende, an der Herdrückwand verlaufende Abzugskanal mit der Feuerstelle durch eine Anheizklappe (K) verbunden ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr.223 i79.