DE77732C - Etagenmühle mit Luftsichtung - Google Patents

Etagenmühle mit Luftsichtung

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DE77732C
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DE
Germany
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fixed
grinding
balls
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roll
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DENDAT77732D
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C. WEGENER, Berlin W., Mohrenstr. 9
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  • Crushing And Grinding (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE SO: Mühlen und Zerkleinerungsmaschinen.
C. WEGENER in BERLIN. Etagenmühle mit Luftsichtung.
Patentirt im Deutschen Reiche vom l. December 1893 ab.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein System von Zerkleinerungsmaschinen für mineralische Stoffe, welches darin besteht, dafs etagenförmig über einander in einem gemeinschaftlichen, nach aufsen staubdicht abschliefsenden Gehäuse eine Anzahl von Einzelmahleinrichtungen irgend welcher Art angeordnet sind, und zwar derart, dafs das Mahlgut die einzelnen Etagen nach einander von oben nach unten passirt, wobei zu gleicher Zeit eine Sichtung bezw. eine Abführung des fertigen Mahlproductes durch einen von unten nach oben, d. h. der Richtung des Mahlgutes entgegengesetzten Luftstrom bewirkt wird. Es kann dabei die Abführung des fertigen Productes entweder nur aus der obersten oder aus jeder Etage für sich erfolgen; dabei ist gleichgültig, welcher Art die einzelnen Mahlvorrichtungen sind, mögen es gewöhnliche Mahlgänge, Kollergänge oder Kugelmühlen sein, oder sonst aus einer Combination dieser oder anderer Systeme bestehen.
In Fig. ι und 2 ist zur Erläuterung dieses Systems eine Reihe von über einander angeordneten Kugelmühlen angenommen. Die Einrichtung besteht aus einem stehenden, aus Ringen b b b . . . zusammengesetzten Cylinder, welcher unten und oben durch Boden α und Deckel λ1 geschlossen ist. Eine durch Schneckenrad und Schraube ohne Ende angetriebene stehende Welle durchdringt den Apparat von oben nach unten und eine der Anzahl der Ringe b entsprechende Anzahl von tellerförmigen Scheiben c1, welche als Mahlfläche an ihrem äulseren Umfange Ringe c4 tragen. Diese geben im Verein mit den feststehenden kegelförmigen Ringen c3, die auf Vorsprüngen c2 der Ringe b gelagert sind, die Laufflächen für die Kugeln d ab. Es bleibt also zwischen den Laufringen c3 und c4 ein ringförmiger Spalt i, durch welchen das mehr oder minder zerkleinerte Mahlgut auf die nächste Kugelreihe zu weiterer Zerkleinerung herabfällt. Bei Drehung der Welle und demzufolge bei Drehung der Scheiben c1 werden daher die Kugeln d eine rollende Bewegung in der durch die Lauffläche gebildeten Rinne ausführen und das zwischen sie und die Laufflächen fallende Mahlgut dabei zerkleinern. Das durch den Schüttrumpf, der mit Abschlufsschieber e2 versehen ist, aufgegebene Mahlgut gelangt zunächst in die oberste Etage und wird nach genügender Zerkleinerung durch Spalt i in die nächste Etage gelangen, wo eine weitere Zerkleinerung stattfindet u. s. f., bis es nach Verlassen der untersten Etage auf den Boden α gelangt und von dort durch Mitnehmer c5 nach dem Auslauf A:1 und weiter durch Rohr k2 nach dem Elevator k3 befördert wird. Dieser letztere hebt das noch nicht vollkommen zerkleinerte Material wieder empor und wirft es durch Rohr A:4 wieder in die oberste Etage der Mühle. Es wird hierdurch klar, dafs unzerkleinertes Material die Mühle nicht verlassen kann.
Die Trennung des genügend zerkleinerten Mahlgutes von den gröfseren Theilen wird durch einen von dem Ventilator g, Fig. 2,. erzeugten Luftstrom, welcher durch Rohr gl nach dem Boden des Apparates, also Unter die unterste Etage geleitet wird, bewirkt. Es entsteht dadurch im Innern des Apparates ein von unten nach oben aufsteigender Luftstrom,
welcher so kräftig zu wählen ist, dafs er das fertige Mahlproduct mit sich durch die Zwischenräume der Mahlkörper nach der obersten Etage und von dort durch Rohre' nach der Sammelkammer/ zu führen im Stande ist. Am Boden der letzteren befinden sich Oeffnungen und an diesen Anschlufsringe f1 für darunter zu befestigende Säcke. Die Oeffnungen können durch Ventilteller/2 mittelst Hebel/3 geöffnet und geschlossen werden, so dafs beim Auswechseln der gefüllten Säcke durch leere ein Abschlufs des Staubsammlers nach aufsen stattfindet. Will man den Mahlstaub nicht direct in Säcke füllen, so kann derselbe mittelst Rohre h h und des Sammelrohres h1 aus jeder Etage nach der Transportschnecke h2 geblasen werden, welche ihn dann direct nach dem Verbrauchsoder Aufbewahrungsort schafft.
In Fig. 3 bis 9 sind andere Ausführungsformen der beschriebenen Einrichtung dargestellt, und zwar zeigen Fig. 3 und 4 eine Einrichtung, bei welcher die Kugeln auf schwach konisch nach unten geneigten Laufflächen rollen, aufserdem aber von Mahlscheiben, welche undrehbar/ aber frei verschieblich auf der Antriebswelle c gelagert sind, belastet werden. Der Rücken dieser Belastungsscheiben ist so gestaltet, dafs das Mahlgut auf ihm nach unten gleitet und so der nächsten Etage zugeführt wird. Die festen Lauf kegel c3, welche auf Ringknaggen c2 aufruhen, besitzen ein so grofses centrales Loch, dafs zwischen der Welle und ihnen genügend Platz bleibt für das Durchfallen des.. Mahlgutes. Auf den Rücken der beweglichen Mahlscheiben gelangt das Mahlgut wieder nach der äufseren Cylinderwand und fällt in den ringförmigen Spalt, welchen diese Scheiben mit der Wand einschliefsen, auf die nächste Mahlfläche.
Fig. 5 zeigt eine Verbindung dieser Einrichtung mit Kollergangsteinen, 'welche entweder, wie es im oberen Theile der Figur dargestellt ist, an den beweglichen Mahlscheiben befestigt sein können, so dafs sie auf den festen Laufflächen sich abwälzen, während ihre Stirnflächen auf Kugeln laufen, oder die Kollergangsteine können, wie der untere Theil der Figur angiebt, fest gelagert sein, so dafs sie auf den drehbaren Laufflächen rollen, während wiederum ihre Stirnflächen auf Kugeln rollen.
Während nun in Fig. 5 die Achsen der Kollergang walzen geneigt angenommen waren, wird in Fig. 6 und 7 eine Einrichtung gezeigt, bei welcher diese Achsen senkrecht stehen, und zwar fest auf den drehbaren Laufflächen für die Kugeln, auf welchen letzteren die Stirnflächen der Walzen rollen, während die Cylinderflächen sich auf den Innenflächen der Gehäuseringe b abwälzen.
Fig. 8 zeigt eine Ausführungsform, bei welcher die Mahlvorrichtung wieder in mit Kugeln combinirten Kollergängen besteht, deren Axen horizontal liegen, und zwar mit festen Laufflächen und beweglichen Läufern (s. oberer Theil der Figur) oder mit feststehenden Läufern und rotirender Lauffläche (s. unterer Theil der Figur).
In Fig. 9 und 10 endlich ist eine weitere Abart der Einrichtung veranschaulicht, bei welcher die Laufflächen für die unbelasteten Kugeln ringförmige Nuthen bilden, welche die Breite einer Kugel haben und so tief sind, dafs zwei oder mehrere Kugeln über einander darin Platz haben. Die Mahlflächen der beweglichen Scheiben sind dabei aus Hartgufs hergestellt, welche einen radial mehrfach aufgeschnittenen Ring bilden, so dafs bei einigermafsen schneller Rotation diese Ringsectoren gegen die Kugeln nach aufsen geschleudert werden und auf dieselben einen Druck, welcher für den Mahlprocefs förderlich ist, ausüben. Konische Ringe b} sollen eine bessere Vertheilung des Mahlgutes herbeiführen, welches dadurch zu einem Zickzackwege zwischen den Kugeln hindurch gezwungen wird. Aufserdem ist hierbei noch die weitere Einrichtung getroffen, dafs der ganze Apparat drehbar angeordnet ist, und zwar entgegengesetzt zur Richtung der auf der Welle befindlichen Mahlscheiben c1. Es sind infolge dessen bei dieser Ausführung stillstehende Mahlflächen überhaupt nicht vorhanden. Dieses ist dadurch erreicht, dafs der auf Spurzapfen s ruhende Apparat am Deckel einen Zahnkranz \ trägt, während die hohle Welle w ein dem Zahnkranz \ gleiches Zahnrad ^1 trägt. In beide greift ein auf der Vorgelegewelle ν sitzendes Zahnrad ^2 ein, so dafs bei Drehung von ν und ^2 eine Drehung sowohl von \ wie \λ entsteht, und zwar in entgegengesetzter Richtung. In diesem Falle mufs die Zuführung des Mahlgutes sowie Abführung des fertigen Productes und die Einführung des Windes in der Drehaxe erfolgen, was dadurch erreicht wird, dafs, wie erwähnt, die Antriebsaxe, welche auf demselben Spurzapfen s ruht, hohl ist und das Einschüttrohr bildet; in diesem befindet sich wieder central das Staubabführungsrohr, und in dessen Axe ist das Windrohr gl gelagert, welches den vom Ventilator erzeugten Luftstrom unter die unterste Mahletage führt.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Eine Vorrichtung zum Zerkleinern mineralischer Materialien, dadurch gekennzeichnet, dafs eine Reihe beliebig gearteter Mahlgänge in einem nach aufsen staubdicht abschliefsenden Gehäuse etagenförmig über einander angeordnet ist, welche Etagen das Mahlgut nach einander von oben nach unten passirt, wobei zugleich eine Sichtung und Abführung des fertigen Mahlproductes
    entweder nur aus der obersten oder sonst einer beliebigen Etage durch einen der Richtung des Mahlgutes entgegengesetzt gerichteten regülirbaren Windstrom bewirkt wird und wobei erforderlichenfalls ein Elevator das die unterste Etage verlassende, noch nicht vollkommen zerkleinerte Mahlgut der obersten wieder zuführen kann.
    2. Eine Vorrichtung zum Zerkleinern mineralischer Materialien der unter ι. beanspruchten Art, dadurch gekennzeichnet, dafs Kugeln auf Mahlflächen sich abrollen, welche entweder einerseits durch feste, mit dem Gehäuse verbundene Ringe oder letzteres selbst, andererseits durch von einer stehenden Welle angetriebene, auf dieser fest oder in der Axenrichtung verschiebbar angeordnete Teller mit oder ohne auswechselbare Abnutzungsflächen gebildet werden, wobei Kollergangläufersteine so angeordnet sein können, dafs sie entweder auf den festen oder auf den beweglichen Flächen sich abwälzen und dabei mit einer Stirnfläche auf den Kugeln laufen.
    3. Eine Vorrichtung zum Zerkleinern mineralischer Materialien der unter 1. beanspruchten Art, bei welcher die einzelnen Mahlvorrichtungen aus Kollergängen bestehen, mit feststehenden oder um eine senkrechte Axe . rotirenden Läufersteinen und dementsprechend drehbaren oder feststehenden Laufflächen.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
DENDAT77732D 1894-05-18 Etagenmühle mit Luftsichtung Expired - Lifetime DE77732C (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0029734A1 (de) * 1979-11-26 1981-06-03 General Comminution Inc. Etagenzerkleinerungsvorrichtung

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GB2451299B (en) * 2007-10-05 2009-07-22 Internat Innovative Technologi Multi-sectional roller mill
GB2460505B (en) * 2007-10-05 2011-06-01 Internat Innovative Technologies Ltd Multi-sectional roller mill

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EP0029734A1 (de) * 1979-11-26 1981-06-03 General Comminution Inc. Etagenzerkleinerungsvorrichtung

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