DE767723C - Schaedlingsbekaempfungsmittel - Google Patents

Schaedlingsbekaempfungsmittel

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DE767723C
DE767723C DEJ57029D DEJ0057029D DE767723C DE 767723 C DE767723 C DE 767723C DE J57029 D DEJ57029 D DE J57029D DE J0057029 D DEJ0057029 D DE J0057029D DE 767723 C DE767723 C DE 767723C
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DE
Germany
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acid
radical
ethyl ester
dialkylamino
acid ethyl
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Expired
Application number
DEJ57029D
Other languages
English (en)
Inventor
Hans Dr-Ing Kuekenthal
Gerhard Dr Schrader
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bayer AG filed Critical Bayer AG
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Expired legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
    • C07F9/02Phosphorus compounds
    • C07F9/28Phosphorus compounds with one or more P—C bonds
    • C07F9/30Phosphinic acids [R2P(=O)(OH)]; Thiophosphinic acids ; [R2P(=X1)(X2H) (X1, X2 are each independently O, S or Se)]
    • C07F9/32Esters thereof
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
    • C07F9/02Phosphorus compounds
    • C07F9/28Phosphorus compounds with one or more P—C bonds
    • C07F9/30Phosphinic acids [R2P(=O)(OH)]; Thiophosphinic acids ; [R2P(=X1)(X2H) (X1, X2 are each independently O, S or Se)]
    • C07F9/36Amides thereof

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

Erteilt auf Grund des inzwischen aufgehobenen § 30 Abs. 5 Pat.-Ges.
AUSGEGEBENAM 9. APRIL 1953
RE ICHS PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 451 GRUPPE 3σι
J 57029 IVa145l
Nachträglich gedruckt durch das Deutsche Patentamt in München
(§ 20 des Ersten Gesetzes zur Änderung und Überleitung von Vorschriften auf dem Gebiet des gewerblichen Rechtsschutzes vom 8. Juli 1949)
Dr. Gerhard Schrader, Opladen-Bruchhausen und g. Hans Kükenthal, Leverkusen
sind als Erfinder genannt worden
Farbenfabriken Bayer, Leverkusen
Schädlingsbekämpfungsmittel
Patentiert im Deutschen Reich vom 3. Februar 1937 an Patenterteilung bekanntgemacht am 11. Dezember 1952
Es ist bekannt, Trikresylphosphat als Insektenbekämpfungsmittel zu verwenden: Dieses zeigt aber als Spritzmittel in den üblichen Konzentrationen keinerlei Wirkung. Demgegenüber wurde gefunden, daß Dialkyl· aminophosphorsäureverbindungen der wahrscheinlichen Formel
R1 0 '
' ^N-P-O-R3
R2 Ac
in der R1, R2 und R3 gegebenenfalls sufostituierte Alkylreste bedeuten und Ac für einen Säurerest steht, wertvolle Schädlingsbekämpfungsmittel sind.
R1 und R2 können z. B. Alkylreste mit unverzweigter Kohlenstoffkette, wie Methyl·, Äthyl-, n-Propyl- und n-Hexylreste sein. R1 und R2 können auch für Alkylgruppen mit verzweigter KohlenstofEkette, wie Isopropyl- und Isobutylgruppen, stehen. Sie können auch ungesättigte Alkylgruppen, wie die Ally 1-gruppe oder cycloaliphatische Reste, wie den Cyclohexylrest, bedeuten. Des weiteren können R1 und R2 zu einem cycloaliphatischen Ring zusammentreten, so daß das Phosphoratom z. B. an einen Piperidyl- oder Morpholylrest gebunden ist.
R1 und R., können in der verschiedensten Weise substituiert sein. Sie können z. B. Arylgruppen tragen, so daß das Phosphoratom beispielsweise durch einen Methylbenzylamino- oder Tetrahydrochinolmrest substituiert ist. Des weiteren kommen Halogenatome, Oxy-, Oxyäther-, und -ester-, Amino-, acylierte Amino-, Carboxyl- und Sulfonsäuregruppen als Substituenten in Frage.
ίο Für R3 tritt zweckmäßig ein niederer Alkylrest, wie z. B. der Methyl-, Äthyl- oder Propylrest ein. Auch dieser Rest kann wieder z. B. durch Oxy-, Halogen-, Amino- oder Cyangruppen substituiert sein. Vorteilhaft hat der Alkylrest für R3 nicht mehr als vier Kohlenstoffatome.
An Stelle von Ac kann ein beliebiger Säurerest, wie z. B. ein Halogenwasserstoffsäurerest, wie Chlor oder Fluor, oder der Cyanrest bzw. die Cyanamidgruppe oder Reste organischer Säuren, wie der Ameisensäure, Oxalsäure, Essigsäure oder Propionsäure treten. Diese Säuregruppen können wieder substituiert sein, wie z. B. im Fall der Reste
O · CO · CH2 · OCH3oderO · CO · CH2 · Cl.
Auch hier soll bei organischen Substituenten der Säurerest zweckmäßig nicht mehr als vier Kohlenstoffatome aufweisen.
Die genannten Dialkylaminophosphorsäureverbindungen sind besonders als Kontaktgifte wirksam. In dieser Anwendungsart zeigen sie eine dem Xicotin etwra gleichkommende Wirkung. Sie lassen sich vor allem als Spritzmittel zur Insektenbekämpfung, z. B. von Blattläusen, Heu- und Sauerwurm oder Raupen, verwenden. Es genügen im allgemeinen Konzentrationen von 0,01 bis 0,5 °/o an der Dialkylaminophosphorsäureverbindung, um eine ioo°/oige Abtötung der Schädlinge zu erreichen. Irgendwelche Schädigungen der damit in den praktisch in Frage kommenden Konzentrationen behandelten Pflanzen konnten nicht festgestellt werden. Auch Mäuse, Ratten und Hamster lassen sich mit Hilfe der Dialkylamino-alkoxy-phosphorsäureester vertilgen.
Zur Anwendung als Spritzmittel setzt man den zweckmäßig wäßrigen Lösungen der genannten Dialkylaminophosphorsäureverbindungen noch die üblichen Xetz- und Dispergiermittel zu; als solche kommen z. B. in Frage: Kali- oder Xatronseifen, gewisse alkylierte Xaphthalinsulfosäuren, Alkoholsulfonate, Kondensationsprodukte aus höhermolekularen Carbonsäuren und Amino- bzw. Oxysulf on- oder -carbonsäuren, Einwirkungsprodukte von Alkylenoxyden auf höhermolekulare reaktionsfähige Wasserstoff atome enthaltende Verbindungen, Kondensationspro- ' dukte höhermolekularer Fettsäuren mit mehrwertigen Aminen und Türkischrotöl.
Dialkylamino-alkoxy-phosphoroxychlori de sind bekannt (Annalen 320. S. 188). Aus ihnen lassen sich die weiteren bisher unbekannten Verbindungen gemäß obiger Formel durch Umsetzen mit den Salzen von Säuren wie Xatriumcyanid, -cyanamid oder -acetat herstellen. Sie entstehen in sehr guter Ausbeute auch durch Umsetzen von z. B. Dialkylaminophosphorsäuredichloriden (Annalen 326, S. 179) mit den Salzen von Säuren, wie Fettsäuren oder Blausäure, und Cyanamid in alkoholischem Medium bei erhöhter Tempe-
! ratur. Die auf beiden Wegen erhaltenen Verbindungen sind farblose, ziemlich viskose Flüssigkeiten, die gut wasserlöslich sind.
Beispieli go
Alan stellt eine o,oi°/oige Lösung der Dimethylaminocyanäthylphosphinsäure her, der man 0,02 °/o eines Kondensationsproduktes von ι Mol Dodecylalkohol und 6 Mol Äthylenoxyd zugibt. Diese Lösung wird auf Cinerarien und Pantoffelblumen, die von grünen Blattläusen, und auf Chrysanthemen, die von schwarzen Blattläusen befallen sind, gespritzt. Xach etwa 24 Stunden ist vollkommene Abtötung der Schädlinge zu beobachten. Eine go Schädigung der Pflanzen tritt nicht auf.
Man gelangt zu denselben Resultaten bei Verwendung der folgenden wäßrigen Lösungen:
1. Dimethylamino-cyan-methylphosphinsäure fo,i%ig), Kp. 1030 bei 12 mm,
2. Diäthylamino-cyan-äthylphosphinsäure (o,20/oig), Kp. 1290 bei 17 mm,
3.' Dimethylaminophosphinsäureäthylesteressigäther (o,2°/<n'g),
4. Diäthylaminophosphinsäureäthylesteressigäther (o,2°/oig),
5. Dipropylaminophosphinsäureäthylesteressigäther (O,2%ig),
6. Piperidinphosphinsäureäthylester-essigäther (o,2°/oig),
7. Cyanamidverbindung des Diäthylaminophosphinsäureäthy!esters (o,2°/oig),
8. ß, /T-Dichlordiäthylaminophosphinsäureäthylester-essigäther (o,2°/oig),
9. Dimethylaminocyan-phosphinsäurepropylester (0,050ZoIg), Kp. 1170 bei 12 mm,
10. Dimethylaminocyan-phosphinsäure-/?- methoxyäthylester (o,020/oig), Kp. 1550 bei 11 mm,
11. Dimethylaminocyan-phosphinsäure-/?- chloräthykster (O,o5°/oig), Kp. etwa 1700 bei 12 mm unter Zersetzung,
12. Dimethylaminocyan-phosphinsäuren-amylester (o,05°/oig), zersetzt sich beim Destillieren,
13. Dimethylaminoeyani-phosphinsäuren-bexylester (0,050Mg), zersetzt sich beim Erhitzen,
14. DimethylaminocyaB-phosphinisäuren-butylester (o,o2%ig), Kp. 1300 bei 11 mm,
15. Morpholin-cyan - phosphinisäureäthy tester (o,O2%ig), Kp. 140°' bei 9. mm.
Beispiel 2
Sehr gute Ergebnisse werden ferner mit den Dialkylaminochlor-phosphines.tern erzielt. So kann man auf Apfelbäumchen, sitzende schwarze Blattläuse durch Spritzen mit o,is°/oigen wäßrigen Lösungen von
ι. Dimethylamino^chlor-phoisphdnisäureäthytester, Kp. 980 bei 14 mm; destilliert unter Abspaltung von Allylchlorid,
2. DiäthylaminO'-chlor-phoephinsäureiäthylester, Kp'. 1130 bei 18 mm; destil·- liert unter Abspaltung von Äthylchlorid und
3. Piperidin-chlor-phosphinsäureäthylester, beim Destillieren tritt Zersetzung ein,
denen, 0,05% eines Kondensationeproduktes von ι Mol Dodecylalkohol und 6 Mol Äthylenoxyd zugegeben wurde, bei 24stündiger Einwirkung restlos abtöten.
Noch besser wirken die Dialkylamino^ fluor-pho'Sphinester. Durch Spritzen mit o,O'50/wgen! wäßrigen Lösungen von
4. DimethylaminoHfluor-phosphinsäure-
äthylester,
· Diäthylamino-fluor-phosphinsäure - äthyleister, (die genannten Verbindungen zersetzen sich beim Destillieren),
werden schwarze Blattläuse auf Chrysanthemen ioo°/oig abgetötet.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Schädlingsbekämpfungsmittel, insbesondere zur Insektenbekämpfung, enthaltend oder bestehend aus Dialkylaminophosphorsäureverbindungen der wahrscheinlichen Fotmel
    R1 O
    in der R1, R2 und R3 gegebenenfalls substituierte Alkylreste bedeuten, wobei R3 vorzugsweise für einen Alkylrest von nicht mehr ab vier Kohlenstoffatomen eintritt und Ac für einen Säurerest steht.
    Zur Abgrenzung des· Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik ist im Erteilungsverfahren folgende Druckschrift in Betracht gezogen worden:
    Deutsche Patentschrift Nr. 462 688.
    © 5820 3.53
DEJ57029D 1937-02-03 1937-02-03 Schaedlingsbekaempfungsmittel Expired DE767723C (de)

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DEJ57029D DE767723C (de) 1937-02-03 1937-02-03 Schaedlingsbekaempfungsmittel

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DE767723C true DE767723C (de) 1953-04-09

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DEJ57029D Expired DE767723C (de) 1937-02-03 1937-02-03 Schaedlingsbekaempfungsmittel

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DE (1) DE767723C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1076437B (de) * 1958-02-20 1960-02-25 Bayer Ag Nagetierbekaempfungsmittel

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE462688C (de) * 1925-01-22 1928-07-16 I G Farbenindustrie Akt Ges Insektenvertilgungsmittel

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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