DE767076C - Spritzgussmaschine - Google Patents

Description

• Für die Verarbeitung wärmehärtender plastischer Nassen nach dem S;prit7l)reßverfahren ist bereits vorgeschlagen, eine Vorrichtung zu benutzen, bei welcher der Füllraum bzw. Spritzzylinder in der unteren Formenhälfte angeordnet ist, während die Düsen in der Teilfuge der horizontal geteilten Form liegen und der Spritzkolben bis zur Teilfuge durchstoßen kann. Es war ferner vorgesehen, daß ein oberer Kolben die Formenhälften während des Spritzvorgangs zusammenhalten sollte.
• Bei dieser Vorrichtung waren aber Schließdruck und Spritzdruck zwar unmittelbar gegeneinander gerichtet sie wurden aber nicht gleichmäßig in der Form abgefangen. Infolge des unsymmetrischen Aufbaues entstanden Biegemomente und eine besondere Traverse zum Auffangen der Kräfte mußte vorgesehen werden. Auch wurde keine Anweisung gegeben, wie hoch der Schließdruck im Verhältnis zum Spritzdruck sein mußte.
• Aus der bIetallspritzgußtechnik sind für das Spritzpressen wärmehärtender plastischer Anlassen keine anwendbaren Regeln zu entnehmen. Bei der Befolgung der in jener Technik üblichen Regeln würde der SchlieB-druck infolge Anwendung der hier notwendigen anerkannt hohen Drücke unzulässig hohe Werte annehmen.
• Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun eine Vorrichtung zum Spritzpressen wärmehärtender plastischer anlassen, bei welchen die Nachteile der obenerwähnten Vorrichtung vermieden werden und in der Praxis erprobte Anweisungen für richtige Verhältnisse von Schließ- und Spritzdruck zueinander gegeben werden.
• Erfindungsgemäß werden der von oben wirkende Schließkolben und der bzw. die entgegengesetzt von unten wirkenden Spritzkolben symmetrisch zueinander angeordnet, so daß keine Biegungsmomente auftreten und keine besondere Traverse zur Aufnahme der Form nötig ist. Auch ist auf diese Weise die Gefahr einer Verwindung des Pressengestells und der damit verbundenen Beschädigung der Form vermieden. In Übereinstimmung mit den Erfahrungen der Praxis wird der Schließdruck auf etwa das Doppelte des Spritzdruckes begrenzt. Das Pressengestell braucht also nur nach der svmmetrici'en Beatlspruchung durch den Schlie,druck lellsioniert zu werden.
• In der ein Ausführungsbeispiel lar»tellenden Abbildung bezeichnet I die obere, II' dc untere Formenhälfte. 2 ist der Füllraum und 3 sind die Düsen, die die Verbindung zwischen dem Füllraum und den eigentlichen Formenhöhlungen 4 herstellen. 3 ist der Oberkolben zum Schließen der Form.
• Bei Herstellung eines einzigen Spritzpreßlings, der zweckmäßigerweise zentrisch in der Form angeordnet würde, können zwei oder mehr symmetrisch angeordnete Füllräume 2 und dementsprechend zwei untere Arbeitskolben 6 und Spritzkolben 7 vorgesehen werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Spritzgußmaschine für wärmeformbare plastische Lassen, bei welcher der Füllraum bzw. Spritzzylinder in der unteren Formhälfte angeordnet ist, während die Düsen in der Teilfuge der horizontal geteilten Form liegen und der Spritzkolben bis zur Teilfuge durchstößt, dadurch gekennzeichnet, daß der von oben wirkende Schließkolben und der bzw. die entgegengesetzten von unten wirkenden Spritzkolben symmetrisch und ohne besondere Traverse zur- Aufnahme der Form zueinander angeordnet sind, insbesondere in der Form, daß der Schließdruck auf etwa das Doppelte des Spritzdruckes begrenzt ist. ~~~~~~~~~~ Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschriften Sr. 65I 725, 564464, 6I5 564, 6I8 394, 634 564; französische Patentschrift Nr. 758 059; USA.-Patentschrift Nr. 2 079 936; britische Patentschrift Nr. 359 b'oo; Broschüre: »Gesammelte Erfahrungen in der Spritzguß-Fabrikation« von Paul Haessler, Gebr. Eckert, Nürnberg; Zeitschrift: British Plastics, 1933, Aufsatz von I-Ierbert Chase.