DE76600C - Ofen zum Veraschen und Glühen mit Vorrichtung zum schnellen Anheizen. { - Google Patents
Ofen zum Veraschen und Glühen mit Vorrichtung zum schnellen Anheizen. {Info
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Classifications
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23B—METHODS OR APPARATUS FOR COMBUSTION USING ONLY SOLID FUEL
- F23B1/00—Combustion apparatus using only lump fuel
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23B—METHODS OR APPARATUS FOR COMBUSTION USING ONLY SOLID FUEL
- F23B2700/00—Combustion apparatus for solid fuel
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMTS^
Die zweite Ausführungsform des Haupt-Patentes zeigt sich besonders für Verbrennungen
von Leichen u. s. w. geeignet, indessen nur für Einzelverbrennungen, nicht für Massenverbrennungen.
Um nun in solchen Oefen für Einzelverbrennungen auch Massenverbrennungen vornehmen zu können, werden folgende Abänderungen
getroffen:
Unter dem Räume, in welchem die stetig unterhaltene Heizflamme sich bewegt, befindet
sich ein schachtförmiger Raum r; ferner ist der Recuperator zur Luft- bezw. Gaserhitzung zu
beiden Seiten dieses Raumes r angeordnet. Für Zuführung von erhitzter Luft (bezw. Gas) zur
unteren Oeffnung dieses Schachtes r dienen entsprechende Kanäle, während zum schnellen
Anwärmen dieses Schachtes noch eine unmittelbare Verbindung nach dem Abzugskanal geschaffen
ist.
Fig. ι ist ein Längsschnitt nach A-B der 'Fig. 2,
Fig. 2 zeigt im Querschnitt nach C-D der Fig. 2 insbesondere den schachtförmigen Sammelraum
r unter dem Heizflammenraum,
Fig. 3 ist ein Schnitt durch den Recuperator nach E-F der Fig. 2,
Fig. 4 ein Schnitt nach G-H der Fig. 3 und stellt hauptsächlich die directen Verbindungen
ss, s5, se und s8 nach dem Abzugskanal dar.
Fig. 5 zeigt den Arbeitsraum im Horizontalschnitt nach J-K der Fig. 1 und
Fig. 6 den Heizflammenraum und den Recuperator im Horizontalschnitt nach L-M der
Fig. i.
Fig. 7 stellt eine der möglichen, anderweiten Constructionen der Sohle des Heizflammenraumes
dar, welche in ihrer Form derjenigen der zweiten Ausführungsform des Haupt-Patentes
entspricht, und
Fig. 8 ist eine Abänderung der Einrichtung des oberen Theiles des schachtförmigen
Sammelraumes r mit einem in diesem angeordneten Roste.
Zur Durchführung des im Arbeitsraum vorzunehmenden Processes ist die Anwendung hocherhitzter
Luft vorgesehen, deren Erwärmung in den zu beiden Seiten des Sammelraumes r angeordneten
und von Verbrennungsproducten umspülten Kanälen erfolgt. Die hier zu beiden Seiten des Sammelraumes r, Fig. 2, befindlichen
Recuperatortheile können auch auf einer Seite vereinigt werden.
Die Beheizung des Ofens erfolgt im vorliegenden Falle durch das Gas eines eingebauten
Gaserzeugers; derselbe könnte jedoch auch abseits angelegt oder auch durch eine directe
Feuerung ersetzt werden. Das in dem Generator erzeugte Gas gelangt durch einen'kurzen Kanal,
schräg aufsteigend, nach dem Brenner /, wo
sich durch Zuführung von erwärmter Luft aus den mittelst Schieber s1 (Fig. ι und 3) verschliefsbaren
Kanälen die Heizflamme bildet. Die Abgase dieser Heizflamme nehmen durch die Oeffnungen 0 des Herdes (Fig. 1) die.
vom - Arbeitsraum kommenden gasförmigen Producte auf, gelangen durch die Oeffnungen v,
Fig. i, in Kanäle, welche sie nach oben führen (Fig. 3 und 4), umspülen die eingebaute Muffel,
fallen an der anderen Seite des Ofens wieder nach abwärts und ziehen, die Lufterwärmungskanäle
der Recuperatoren bestreichend, nach dem Abzugskanal (Fig. 3). Die in dem einen
Recuperatortheile niedergehenden Verbrennungsproducte haben hierbei noch den Kanal k,
Fig. i, 3 und 4, zu passiren, welcher die Räume der Abgase der beiden Recuperatortheile
mit einander verbindet. In diese Räume der Abgase kann ein Theil der Verbrennungsproducte
aus dem Heizflammenraum auch auf directem Wege durch anderweite Oeffnungen gelangen, welche neben den Oeffnungen v,
Fig. ι und 3, angeordnet sind. Ist der Arbeitsraum nicht von einer Muffel umschlossen, so
würde während des Betriebes ein Abzug nur durch diese zuletzt erwähnten Oeffnungen stattfinden.
Die für die auszuführenden Verbrennungen dienende Luft gelangt, durch Schieber s2, Fig. 3,
geregelt, in Kanäle, von welchen aus sie sich in die senkrechten, von aufsen erhitzten Röhren
des Recuperators vertheilt, strömt in diesen nach oben, zieht über den Röhren, wieder vereinigt,
nach hinten und biegt alsdann seitwärts ab, um nach der Oeffnung / zu gelangen, in den
Arbeitsraum, die Muffel, einzutreten, sich an deren Wandungen noch hoch zu erhitzen und
auf den in den Ofen eingebrachten Körper einzuwirken. Die durch die vorgenommene
Verbrennung erzeugten gasförmigen Producte fallen durch die Oeffnungen 0 des Herdes
(Fig. 1) nach unten in den Heizflammenraum und mischen sich mit der daselbst stetig unterhaltenen
Flamme, wodurch eine vollständige Vernichtung etwa auftretender schädlicher, durch ihren üblen Geruch belästigender Gase
erzielt wird.
Die festen Rückstände der Verbrennungen gleiten durch die Oeffnungen 0 des rostförmigen
Herdes in den Heizflammenraum hinab, lagern sich auf der ebenfalls rostartig gebildeten Sohle
dieses Raumes und werden daselbst einer weiteren Ausglühung unterworfen; nach und nach
fallen sie schliefslich in den Sammelraum r hinab und können mittelst eines vor der unteren
Oeffnung dieses Raumes aufgestellten Behälters, welcher über sich.einen Rost trägt, dem Ofen
entnommen werden.
Um ein möglichst schnelles Anheizen dieses Ofens zu erzielen, sind, in gleicher Weise-wie
bei der zweiten Ausführungsform des Haupt-Patentes, die Luftzuführungskanäle und der
Arbeitsraum durch die mittelst Schieber oder anderer geeigneter Absperrungsorgane regelbaren
Oeffnungen bei sB, i4 s5 und s6 in directe
Verbindung mit den Abzugskanälen gesetzt, die auch durch Rohre u. s. w. bewirkt werden
kann. Während des Anheizens erfolgt unter Benutzung dieser directen Verbindungen ein
Abströmen der Verbrennungsproducte auch durch die Luftzuführungskanäle und den gesammten
Arbeitsraum, so dafs hierdurch eine gleichzeitige und somit gleichmäfsige und schonende Erwärmung aller Ofentheile erreicht
wird.
Die Schieber s5 sind aufserdem geeignet, während der Einführung eines Körpers in den
Arbeitsraum einer Belästigung durch Herausschlagen von Hitze oder Flammen aus der geöffneten
Beschickungsthür durch directe Ableitung eines Theiles der Verbrennungsproducte vorzubeugen.
Um auch den schachtförmigen Sammelraum r schnellstens erwärmen zu können, ist eine
directe Verbindung seiner unteren Oeffnung mit dem Abzugskanal k durch die mittelst
Schiebers s8 verschiebbare Oeffnung angeordnet, so dafs während des Anheizens, nach dem
Oeffnen dieses Schiebers sa, Abgase den Schacht r
abwärts durchströmen und ihn erwärmen.
In Fig. 4 sind einige Abänderungen durch punktirte und strich punktirte Linien angedeutet,
welche zeigen sollen, wie auch auf etwas andere Art und Weise eine directe Verbindung
zwischen dem Abzugskanal und den Luftzügen hinter den Schiebern s2 und ferner auch mit
dem Räume über den Schiebern ss hergestellt
werden kann. Werden die erwähnten Luftzüge, von denen aus sich die Verbrennungsluft in
den Röhren des Recuperators vertheilt, durch einen Kanal mit einander passend verbunden,
so kann durch diesen bis zum Abzugskanal weiter geführten Verbindungskanal, welcher
durch punktirte Linien eingezeichnet ist, während des Anheizens ein Abströmen von Verbrennungsproducten
durch die Luftzüge des Recuperators nach dem Oeffnen des Schiebers s9 erfolgen, der alsdann die beiden Schieber
sA, die in Wegfall kommen, vollständig ersetzt. Ferner ist es in der durch punktirte
Linien dargestellten Weise möglich, die beiden Schieber s5 durch einen Schieber s10 zu ersetzen,
wenn die Ableitung der Abgase aus dem über den Schiebern s5 befindlichen Räume
durch einen besonderen Verbindungskanal (hier als senkrechtes Rohr eingezeichnet) erfolgt. Zu
gleichem Zweck kann auch der eine der beiden verticalen Kanäle dienen, in welchen sich die
Schieber s5 und se befinden, während alsdann
nur der andere dieser Kanäle die aus dem
Heizflammenraum kommenden Abgase nach oben zur Erhitzung der Muffel führt. Unter
Beibehaltung des Schiebers s5 und Einschaltung
eines weiteren Schiebers s11, der das Innere
des Arbeitsraumes gegen den darüberliegenden Raum absperrt, kann ein Abzugskanal in der
durch strichpunktirte Linien angegebenen Weise angelegt werden, durch dessen Benutzung es
möglich wird, . nach Oeffnen der Schieber s5
und s11 die Abgase von hier aus direct nach
dem Schornstein zu leiten.
In Fig. 7 und 8 sind einige weitere Anordnungen der Sohle des Heizflammenraumes
(Fig. 7 in zwei Verticalschnitten) und des oberen Theiles des schachtförmigen Sammelraumes r,
Fig. 8, dargestellt.
Fig. 7 zeigt eine bis auf eine kurze Spalte bei ν
geschlossene Sohle des Heizflammenraumes, wie sie auch die zweite Ausführungsform des Haupt-Patentes
angiebt; nur ruht hier diese geschlossene Sohle auf Unterstützungen in Bogenform aus
feuerbeständigem Material, welche selbst die rostartige Sohle des Flammenraumes zu bilden
bestimmt sind, sobald die Theile der geschlossenen Sohle entfernt werden.
Aus Fig. 8 ist ersichtlich, wie im oberen Theile des Sammelraumes r ein mehrtheiliger
Rost eingesetzt werden kann, dessen durchbrochene Seiten schräg ansteigen und fest gelagert
sind, während sein geschlossener Mitteltheil beweglich gestaltet und ausziehbar ist, so
dafs die auf ihn herabgefallenen Ueberreste erst nach Wegnahme desselben weiter hinab in den
Sammelraum r gleiten können. . Dieser Rost kann auch in mehrfacher Ausführung über einander
und auch in anderer Form in den Schacht r eingebaut und neben ihm Abströmungsöffnungen
für Verbrennungsproducte (wie eingezeichnet) angeordnet werden.
Beide Anordnungen, welche in Fig. 7 und 8 vorgeführt sind, haben den Zweck, die Ueberreste
der verbrannten Körper nicht direct und willkürlich bis auf den vor der unteren Oeffnung
des Schachtes r angebrachten Rost und den darunter befindlichen Behälter gelangen zu
lassen, indem diese Einrichtungen gewisse Abschlüsse im Schacht r bezw. über demselben
darstellen, durch welche es möglich wird, mehrere Einzelverbrennungen bis auf kurze
Perioden gleichzeitig mit einander vorzunehmen und doch hierbei die Ueberreste der einzelnen
Körper getrennt von einander zu halten.
Sollen nun in diesem für Einzelverbrennungen ganz besonders geeigneten Ofen Massenfeuerbestattungen
vorgenommen werden, bei denen es auf ein Getrenntbleiben der Einzelüberreste
nicht ankommt, so sind die Oeffnungen 0 des Herdes des Arbeitsraumes durch Wegnahme
einiger der diesen Herd bildenden Bögen zweckmäfsig zu vergröfsem und hat dasselbe
vortheilhaft auch mit der durchbrochenen Sohle des Heizflammenraumes zu geschehen
bezw. bei Anordnung derselben, wie sie Fig. 7 darstellt, durch Wegnahme der geschlossenen
Sohle zu erfolgen. Aufserdem ist der Heizflammenraum vorn unter der Beschickungsthür
des Arbeitsraumes ebenfalls mit einer passenden Thür zu versehen, nachdem das daselbst bereits
in Thürform für sich eingesetzte Mauerwerk entfernt worden ist, so dafs alsdann zwei
Oeffnungen für das Einführen von zu verbrennenden Körpern zur Verfügung stehen. Für noch höher gehende Ansprüche an die,
Leistungsfähigkeit des Ofens kann die Anzahl der Beschickungsöffnungen vergröfsert werden.
Die mit vergröfserten Oeffnungen versehenen Herde des oberen Verbrennungsraumes und des
Heizflammenraumes lassen die Ueberreste der von ihnen getragenen, zu verbrennenden
Körper schon kurze Zeit nach dem Einbringen hinab in den Sammelraum r gleiten, wo diese
Ueberreste, den Schacht r anfüllend, zur vollständigen Ausglühung gelangen, indem sie
von unten nach oben von Verbrennungsluft durchströmt werden, welche in ihren mit stellbaren
Einlassen s1 versehenen Zuführungskanälen hocherhitzt wird. An der unteren
Oeffhung des schachtförmigen Sammelraumes r wird, bei Weglassung des in Fig. 1 und 2
dargestellten Behälters und Horizontalrostes, zweckmäfsig eine schräg liegende Rostplatte eingefügt,
von welcher von Zeit zu Zeit die auf ihr aufliegenden, völlig ausgeglühten und zerfallenen
Ueberreste gemeinsam entnommen werden. Die dem Schacht r während der Verbrennungen oberhalb entströmenden gasförmigen
Producte treffen im Heizflammenraum mit der daselbst stetig unterhaltenen Flamme
zusammen, wodurch alle hierbei entwickelten schädlichen und durch ihren üblen Geruch u. s. w.
belästigenden Gase vernichtet werden.
Bei Massenverbrennungen, welche längere Zeit hindurch ununterbrochen fortgesetzt werden
müssen, können die Recuperatoren vortheilhaft in Regeneratoren umgestaltet und die in Frage
kommenden Schieberverschlüsse durch eine entsprechende Wechselklappe ersetzt werden.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:ι . Eine Ausführungsform des durch Anspruch 2. des Patentes Nr. 74240 geschützten Ofens zum Zwecke, Massenverbrennungen zu ermöglichen, dadurch gekennzeichnet, dafs unter der Verbrennungskammer ein schachtförmiger, zur Aufnahme der festen Verbrennungsrückstände bestimmter Sammelraum (r) angebracht ist, zu dessen unterer Oeffnung aus den mit stellbaren Einlassen (s1) versehenen Kanälen heifse Verbrennungsluftgelangt, und durch welchen zum Zwecke schnellen Anheizens vermittelst Schiebers (ss) die Abgase unmittelbar nach dem Abzug (k) geführt werden können.
Bei dem unter i. gekennzeichneten Ofen die unmittelbare Verbindung der hinter den Schiebern fs2 und S5J befindlichen Luftzüge bezw. Verbindungskanäle mit dem Abzugskanal durch einen mit einfachem Schieber (s9) ausgestatteten Kanal bezw. einen mit einfachem Schieber fs'0) versehenen Kanal als Ersatz für die im Ofeninnern befindlichen, in doppelter Anzahl angeordneten Schieber (s3 bezw. sz).Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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