DE86359C - - Google Patents
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23B—METHODS OR APPARATUS FOR COMBUSTION USING ONLY SOLID FUEL
- F23B1/00—Combustion apparatus using only lump fuel
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23B—METHODS OR APPARATUS FOR COMBUSTION USING ONLY SOLID FUEL
- F23B2700/00—Combustion apparatus for solid fuel
- F23B2700/014—Combustion apparatus for solid fuel for use in reverberatory furnaces
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 24: Feuerungsanlagen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 18. Juni 1895 ab. Längste Dauer: 19. Februar 1909.
Bei der vorliegenden Ofenanordnung wird, ebenso wie bei der Anordnung nach dem
Haupt-Patent, der Brennstoff in eine geschlossene Brennkammer eingebracht, welcher heifse Luft
durch einen mit einem Lufterhitzungsapparat in Verbindung stehenden Luftzuführungskanal
zugeführt wird, um die Oberflä'chenverbrennung zu befördern. Statt aber die geschlossene
Brennkammer mit einem nicht durchbrochenen Boden auszustatten, wird nunmehr die geschlossene
Brennkammer mit einem Roste und einem unter demselben liegenden Aschenfall ausgerüstet, der für gewöhnlich gegen die umgebende
Luft abgeschlossen ist. Dabei ist die Einrichtung getroffen, Dampf — der entweder
aus einer am Boden der Brennkammer befindlichen Wasserschicht sich bildet oder aus einer
anderen Quelle herrührt — zwischen den Roststäben nach oben steigen zu lassen und
dadurch ein übermäfsiges Erhitzen derselben zu verhüten; der durch die brennende Schicht
hindurchziehende Dampf wird dann zersetzt, so dafs ein im Ofen weiter verwerthbares Gas
entsteht.
Für manche Fälle wird der Ofen mit Oberfiächenverbrennung
auch mit Dampferzeugern in Verbindung gesetzt, so dafs die Feuerkanäle
und Rauchkammern genannter Dampferzeuger die Stelle der Heizkammern nach dem Haupt-Patent
vertreten, wobei die Brennkammern mit oder ohne Rostfiä'chen ausgestattet sein können.
Fig. ι zeigt einen lothrechten Schnitt nach I-K der Fig. 2,
Fig. 2 waagerechte Schnitte nach L-M und V-M1 der Fig. 1 und
Fig. 3 einen Querschnitt nach N- O der Fig. 1.
In der Brennkammer 4 sind die Roststäbe 4a
vorgesehen, unter welchen sich ein Aschenfall 4b befindet. In diesem Aschenfall liegt
ein Wasserbehälter 4°; ersterer wird für gewöhnlich gegen die umgebende Luft durch
eine Klappe 4d abgeschlossen, deren unteres
Ende zur Bildung eines Wasserverschlusses in das Wasser taucht. Das Wasser verwandelt
sich allmälig in Dampf, welcher eine Ueberhitzung der Roststäbe verhindert und bei seinem
Hindurchstreichen durch die Schicht des glühenden Brennstoffes zersetzt wird, wodurch
sich zusätzliche Brenngase bilden; die erforderliche Wassernachfüllung kann selbsttätig erfolgen.
An Stelle einer Wasserschicht am Boden der Brennkammer kann zu gleichem Zwecke
in den Aschenfall 4b und in die Roststäbe 4a
frischer Dampf eingeleitet werden, wobei der Aschenfall durch eine oder mehrere luftdicht
abschliefsende Thüren gegen die umgebende Luft abgeschlossen wird.
Die eben beschriebenen Abänderungen können in jeder der Ofenanlagen nach dem Haupt-Patent
angebracht werden. Wie aus Fig. 1, 2 und 3 ersichtlich, besteht der Dampferzeuger
aus zwei über einander liegenden Kesseln i, ia,
von denen ein jeder von einer Anzahl Feuerzügen i* durchzogen ist. Durch zwei Stutzen ib
von grofser lichter Weite sind die Kessel mit einander verbunden; in jedem Stutzen, steckt
ein concentrisch angeordnetes Rohr ic mit sich
erweiternden Enden zur Erleichterung des Wasserzulaufs.
Am hinteren Ende des Dampferzeugers ist ein stehender Zugkanal io zur Verbindung der
beiden Gruppen von Feuerzügen angeordnet; dieser Kanal leitet die heifsen Gase aus den
unteren Zugröhren nach den oberen Zugröhren, worauf die Gase in eine -Rauchkammer io*
und dann in einen über letzterer befindlichen Lufterhitzungsapparat (Recuperator) 11 von beliebiger
Gestalt übertreten. Die in den heifsen, nach dem oberen Abzugsschlot 12 ziehenden
Gasen enthaltene Hitze wird durch die dünnen Wände der Feuerzüge, Röhren oder Kanäle
hindurch an die zur Verbrennung des Brennstoffes von aufsen her zugeführte Luft abgegeben,
die in ihren Leitungskanälen mit diesen Wänden in Berührung kommt.
Der dargestellte Recuperator besteht aus einer Anzahl schmaler, liegender Feuerkanäle 1 id,
die durch dünne Chamottewände iia von einer
Anzahl gleicher Kanäle ι ie getrennt sind; diese
Wände nehmen die Hitze der durch die Kanäle iid hindurchstreichenden heifsen Gase
auf und geben dieselbe an die durch die Kanäle iie hindurchstreichende Luft ab.
Bei ι if stehen die Liiftkanäle iie mit der
Aufsenluft in Verbindung, wobei die Kanalmündungen durch geeignete, vom Boden aus
durch Kette 1 ih bewegte Schieber 11§ geregelt
werden. Die Kanäle 1 id in der unteren Gruppe
stehen mit der Rauchkammer 10* des Dampferzeugers in Verbindung, während die Luftkanäle
ι ie mit ihrem unteren Ende durch
Kanäle iic mit der Brennkammer 4 in Verbindung
stehen, so dafs die auf diese Weise erhitzte Luft in dünnen Streifen auf den Brennstoff
auftrifft und eine kräftige Oberflächenverbrennung desselben veranlafst.
Beim Betriebe dieser Ofenanlage wird zunächst auf dem Roste 4a ein gut brennendes
Kohlenfeuer unterhalten. Der Brennstoff wird durch die für gewöhnlich geschlossenen Oeffnungen
8 eingebracht, während die Schieber 1 \S
so weit emporgezogen werden, dafs die Luft in die Kanäle iie eintreten kann. Die Flamme
und heifsen Gase treten dann durch die Feuerzüge des unteren Kessels ia hindurch nach
dem Verbindungskanal 10, durchziehen die Feuerzüge im oberen Kessel 1 und treten in
die Rauchkammer 10* ein, aus welcher sie in die engen Gaskanäle iid des Recuperators
übertreten; letzteren durchströmen die Gase im Zickzackwege und treten zuletzt am. oberen
Ende des Abzugsschlotes aus.
Diese Anordnung nach Fig. 1 bis 3 kann so abgeändert werden, dafs sie sich für einen
Ofen beliebigen Zweckes, auch für solche, deren Brennkammer eine feste Herdsohle hat,
eignet, wobei, wenn nöthig, der Dampferzeuger wegfallen kann. Eine solche Anordnung mit
fester Herdsohle ist in Fig. 4 bis 6 angegeben.
Fig. 4 zeigt einen lothrechten Schnitt nach A-B der Fig. 5,
Fig. 5 einen waagerechten Schnitt theils nach C-D, theils nach E-F der Fig. 4 und
Fig. 6 eine Endansicht, theils im Schnitt nach G-H der Fig. 4.
Die beiden waagerecht liegenden Dampferzeuger i, ia sind oben und unten durch
Dampf- und Wasserrohren 2 und 3 von grofser lichter Weite mit einander verbunden,
so dafs in beiden Erzeugern derselbe Dampfdruck und Wasserstand aufrecht erhalten wird.
Am Vorderende jedes Dampferzeugers ist eine aus feuerbeständiger Masse 7 gebildete Kammer
4 vorgesehen, auf deren fester. Sohle 5 eine Kohlenschicht 6 durch die Oeffnungen 8
eingebracht wird. Die sich bildende Asche wird durch die Oeffnungen 9 herausbefördert.
Für gewöhnlich sind die OefFnungen 8 und 9 durch dichtabschliefsende ,Thüren 8a und 9"
abgeschlossen.
Auch hier verbindet ein Kanal 10 die Feuerzüge
in beiden Kesseln mit einander; die Hinterwand dieses Kanals besteht zum Theil
aus den Platten ioa mit den für gewöhnlich
geschlossenen Löchern iob, welche zur Reinigung
der Feuerzüge 1* nöthig sind. Die Platten ioa sind ebenso wie die Kopfplatten
für die Feuerzüge durch eine feuerfeste Schicht gegen die Einwirkung der Flamme und heifsen
Gase geschützt. Die über einer jeden Brennkammer 4 liegenden beiden Regeneratoren 11
können von beliebiger Anordnung sein. Sie sind den Regeneratoren in der Anordnung
nach dem Haupt-Patent ähnlich, nach welcher die heifsen Gase in Richtung der Pfeile (Fig. 6
linksseitig) durch das zellenartig um einander geschichtete Mauerwerk 11a hindurchstreichen;
der centrale Schacht 11b eines jeden Regenerators
steht am Boden durch Kanal iic mit
seiner zugehörigen Brennkammer 4 in Verbindung, wahrend die aufsenliegenden Kanäle
11d oben mit dem Abzugsschlot 12 verbunden
sind. Die Deckel 13 auf jedem Abzugsschlote können vom Boden aus geöffnet
und geschlossen werden, was auch mit den Deckeln 1 5 auf den Luftzuführungskanälen der
Fall ist.
Nachdem in jeder Brennkammer 4 das Feuer in guten Brand gekommen ist, werden die
beiden Feuerthüren 8a geschlossen; der Deckel 13
auf dem Abzugsschlote des beispielsweise zum Dampfkessel 1 gehörigen Generators wird auch
geschlossen und der zugehörige Deckel 15 ge-
öffnet, während der andere Deckel 13 geöffnet
wird, wenn Deckel 15 geschlossen ist. Die
Luft tritt dann in den Kanal 14 des zum Kessel 1 gehörigen Regenerators 11 ein, streicht
nach unten durch die äufseren ringförmigen Kanäle 11d und in den inneren Kanälen wieder
empor, um dann im mittleren Schachte iib
(s. die Pfeile Fig. 4 und rechtsseitig Fig. 6) wieder nach unten zu streichen. Die aus dem
Kanäle 1 ic strömende Luft trifft auf den Brennstoff,
auf welchem eine rasche Oberflächenverbrennung stattfindet; die hierbei sich entwickelnde
Flamme und heifsen Gase strömen durch den Verbindungskanal 10 in die Feuerzüge
i* des Kessels ia, dann über das Feuer
der entsprechenden Brennkammer 4 hinweg nach dem Mittelschacht iib sowie den Kanälen
iid des darüber liegenden Regenerators,
und schliefslich nach aufsen bei gehobenem Deckel 13 des zugehörigen Schlotes 12.
Es wird nun, nachdem die Wirkung eine Zeit lang fortgesetzt worden ist, die Richtung
des Weges der Flamme und der Verbrennungsproducte umgekehrt, indem der zum Dampfkessel
ι gehörige Deckel 15 geschlossen und
der zum Kessel ia gehörige Deckel geöffnet
wird, während der Deckel 13 des Dampferzeugers
ι geöffnet und der zum Dampfkessel ia gehörige Deckel geschlossen wird,
wodurch die Verbrennung der Kohle in der Brennkammer des zweiten Dampferzeugers ia
erfolgt und die bei derselben sich entwickelnde Flamme und heifsen Gase in umgekehrter
Richtung weiterstreichen. Hierbei wird der Regenerator des Dampferzeugers 1 angeheizt
und die für die Verbrennung dienende Luft nimmt diejenige Hitze auf, die im Regenerator
des Kessels ia aufgespeichert ist. Es.wird von
Zeit zu Zeit frische Kohle in die mit erhitzter Luft gerade gespeiste Verbrennungskammer aufgegeben,
aber man läfst dabei am besten das Feuer vor der Umstellung niederbrennen, so
dafs nach der Umstellung die heifsen Gase über den Brennstoff hinwegstreichen, ohne auf
ihrem Wege nach dem darüber liegenden Regenerator allzusehr an dasselbe anzutreffen.
Statt die Verbrennungskammer 4 mit festen Herdsohlen 5 auszurüsten, können dieselben
auch mit Roststäben und mit einer besonderen Dampfzuleitung versehen werden. Die verwendete
Luft kann . mittelst eines beliebigen Gebläses durch die Regeneratoren gesogen oder
gedrückt werden, in welchem Falle die Schlote 12 wegfallen können.
Claims (2)
1. Bei einem Ofen mit geschlossener Brennkammer nach Patent Nr. 80502, in welchem
heifse Luft zur Oberflächenverbrennung des Brennstoffs durch eine mit einem Lufterhitzer
in Verbindung stehende Luftzuführung eingeführt wird, der Ersatz der festen Herdsohle dieser Brennkammer durch
einen Rost und einen unter demselben liegenden Aschenfall, in welchen ein Wasserbecken
eingesetzt ist oder eine Dampfleitung endigt (Fig. ι bis 3).
2. Bei einem Ofen nach Anspruch σ oder nach Patent Nr. 80502 mit zwei geschlossenen
Brennkammern die Anordnung zweier Dampferzeuger, die durch einen Zugkanal (1 o) mit einander verbunden sind
und sich je an einen Regenerator dergestalt anschliefsen, dafs die Brennkammern abwechselnd benutzt werden können (Fig. 4,
5 und 6).
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE86359C true DE86359C (de) |
Family
ID=358418
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT86359D Active DE86359C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE86359C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1118537B (de) * | 1953-07-02 | 1961-11-30 | Siemens Ag | Fluessigkeitsgekuehlter Laeufer fuer Gasturbinen |
WO2012066179A1 (en) * | 2010-11-18 | 2012-05-24 | Suomen Kanton Oy | Method and furnace for incinerating solid fuel |
-
0
- DE DENDAT86359D patent/DE86359C/de active Active
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1118537B (de) * | 1953-07-02 | 1961-11-30 | Siemens Ag | Fluessigkeitsgekuehlter Laeufer fuer Gasturbinen |
WO2012066179A1 (en) * | 2010-11-18 | 2012-05-24 | Suomen Kanton Oy | Method and furnace for incinerating solid fuel |
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