DE19806959A1 - Dampfbackofen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Dampfbackofen für Brot, Kleingebäck und Konditoreiwaren, bestehend aus geschlossenen Rohrsträngen, in denen der Dampf die Wärme von der Heizeinrichtung zu den Backräumen leitet, der als Etagenbackofen ausgebildet ist.

Aus der DE 27 31 803 A1 ist ein derartiger Dampfbackofen bekannt, bei dem die durch die Heizquelle stark erhitzten Rohrschlaufen von den Abgasen abgeschirmt werden und daß die Abgase vor ihrem Abzug durch den Kamin die unteren Rohrschlaufen bestreichen und vorwärmen, ohne mit dem oberen Schlaufen in Berührung zu kommen.

Auch ist eine Temperaturregelung der einzelnen Etagen nicht möglich.

Eine weitere Verbesserung solcher Backöfen besteht in der Anordnung eines Gebläses zwecks Zugregelung, wobei der abgeschirmte Abzug für die Abgase am Sogsystem des Gebläses angeschlossen ist, um diese Gase erneut für den Vorwärmprozeß heranzuziehen, wobei lediglich die Entweichung des Überschusses durch den Kamin erfolgt.

Um die Beeinflussung der Brenner auszuschließen, ist dieser von einem Schutzmantel umgeben, auf dessen Außenfläche die Zugluft tritt und um diesen geleitet wird.

Der Nachteil besteht darin, daß bei Verwendung von mehr als drei Etagen die oberen Etagen nicht mehr ausreichend mit Wärme versorgt werden können.

Ein weiterer Nachteil bei Dampfbacköfen mit Ringrohrsystemen besteht in ihrer hohen Trägheit, das heißt lange Wiederaufheizzeiten, insbesondere nach dem Backen mit relativ hohen Backtemperaturen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Dampfbackofen der eingangs genannten Art anzugeben, der eine wirtschaftlichere Nutzung der von der Heizeinrichtung kommenden Wärmemenge ermöglicht, wobei auch bei Verwendung von mehr als drei Backetagen die oberen noch ausreichend mit Wärme versorgt werden und in den einzelnen Backetagen die Backtemperatur in gewissen Grenzen regelbar ist.

Dies wird bei einem Dampfbackofen der eingangs genannten Art erfindungsgemäß durch Merkmale des kennzeichnenden Teils des Hauptanspruches gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.

Die Erfindung soll anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert werden.

Es zeigen

Fig. 1 Prinzipdarstellung des Dampfbackofens;

Fig. 2 Klappensystem.

Die Fig. 1 zeigt eine Prinzipdarstellung der erfindungsgemäßen Dampfbackofens. Dieser besteht aus dem Gehäuse 1, in dem die Backetagen 2 angeordnet sind. Diese sind derart ausgebildet, daß die oberhalb des Backraumes angeordneten Dampfrohre 3 neben der Oberhitze gleichzeitig die Unterhitze für den darüberliegenden Backraum erzeugen.

Beheizt wird der Dampfbackofen mittels eines Gebläsebrenners 4, der mit einem Schutzrohr 5 mit am Ende angeordneten länglichen Durchbrüchen versehen ist. Die vom Gebläsebrenner 4 erzeugten Heizgase werden zuerst zu den Schwadenerzeugern 8 geleitet.

Je nach Anzahl der Backetagen 2 ist auch eine entsprechende Anzahl Schwadenerzeuger 8 vorgesehen. Die Heizgase werden dann an den Enden der in den Kanal 9 ragenden Dampfrohre 3 vorbeigeführt. Durch die Bewegung des Dampfes in den Dampfrohren 3 erfolgt die Erhitzung der Backräume.

Die Zirkulation der Heizgase wird durch einen am Ende des Kanals 9 angeordneten Ventilator 6 erreicht. Der Ausgang des Ventilators 6 steht mit dem Kanal 10 bzw. mit dem Kamin 11, in dem eine Drosselklappe 12 angeordnet ist, in Verbindung.

Der Kanal 10 ist mit einem Wärmespeicher 7, vorzugsweise mit einer Schamottauskleidung, versehen. Ein weiterer Wärmespeicher 7 erstreckt sich unterhalb des Brenners 4 und der Schwadenerzeuger 8.

Die vom Ventilator 6 angesaugten Heizgase werden in den Kanal 7 gedrückt. Diese geben an die Schamottauskleidung (Wärmespeicher 7) einen Teil ihrer Wärme ab. Dadurch wird eine Verkürzung der Ansprechzeit beim erneuten Hochfahren des Dampfbackofens erreicht.

Die Heizgase werden dann zu den im Schutzrohr 5 angeordneten länglichen Durchbrüchen geleitet. Dadurch erfolgt einerseits eine Kühlung des Schutzrohres 5, andererseits durch die erneute Zuführung der Heizgase eine Nachverbrennung. Dadurch kann die Stickoxidemission gesenkt werden.

Die Temperaturregelung in den Backetagen 2 bzw. bei Ober- oder Unterhitze erfolgt dadurch, daß die in den Kanal 9 ragenden Enden der Dampfrohre 3 entsprechend abgedeckt werden und damit nicht mehr direkt den Heizgasen ausgesetzt sind. Dies kann zum einen durch entsprechende Klappensysteme - Fig. 2 - oder durch fest unterhalb der Dampfrohre 3 angeordnete, Durchbrüche aufweisende Leitbleche erfolgen, wobei durch aufliegende verschiebbar ausgeführte Bleche die Durchbrüche verschlossen bzw. freigegeben werden können. Die entsprechende Steuerung kann von außen her manuell oder automatisch erfolgen.

Das Klappensystem - Fig. 2 - besteht aus einer im oberen Bereich abgewinkelten Klappe 13 zum Abdecken der jeweiligen Dampfrohrenden und einer auf der gegenüberliegenden Seite angeordneten Leitklappe 14.

Die gestrichelte Darstellung zeigt das Klappensystem in der Abdeckstellung. Die Heizgase strömen angesaugt vom Ventilator 6 an der abgewinkelten Klappe 13 entlang. Durch die Leitklappe 14 werden sie in Richtung der darüberliegenden Dampfrohrenden geleitet und beaufschlagen diese wieder direkt.

Die Bewegung beider Klappen 13; 14 kann gemeinsam beispielsweise über außen angebrachte Hebelsysteme erfolgen.

Die Erfindung beschränkt sich nicht nur auf das Ausführungsbeispiel. Durch den Zwangsumlauf der Heizgase ist es möglich, Brenner 4 und Ventilator 6 auch oberhalb der Backetagen 2 anzuordnen. Dadurch ist die Möglichkeit gegeben, die Backfläche pro Backofengrundfläche zu erhöhen.

Claims (5)

1. Dampfbackofen für Brot, Kleingebäck und Konditoreiwaren, bestehend aus geschlossenen Rohrsträngen, in denen der Dampf die Wärme von der Heizeinrichtung zu den Backräumen leitet, der als Etagenbackofen ausgebildet ist und bei dem über ein Gebläse eine Zugregelung erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß vom Gebläsebrenner (4) ausgehend in Strömungsrichtung der Heizgase zuerst die Schwadenerzeuger (8) und daran sich anschließend der Kanal (9), in den die Enden der Dampfrohre (3) ragen, angeordnet sind, wobei die Enden der Dampfrohre (3) durch Klappen- oder Leitblechsysteme von den direkten Heizgasen abschirmbar ausgeführt sind.

2. Dampfbackofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Klappensystem aus einer drehbeweglichen, am Ende abgewinkelten, die Enden der Dampfrohre 3 abdeckenden Klappe 13 und einer gegenüberliegenden Leitklappe 14 besteht.

3. Dampfbackofen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Leitblechsystem aus einem unteren feststehenden, Durchbrüche aufweisenden Blech und einem darüberliegend angeordneten beweglichen, ebenfalls Durchbrüche aufweisenden Blech besteht, wobei durch Verschieben des oberen Bleches die Durchbrüche verschließbar bzw. freigebbar sind.

4. Dampfbackofen nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Zirkulation der Heizgase der Gebläsebrenner (4) über den Kanal (10) und den Ventilator (6) mit dem Ausgang des Kanals (9) in Verbindung steht.

5. Dampfbackofen nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Kanal (10) und unterhalb des Gebläsebrenners (4) eine wärmespeichernde Schicht (7) angeordnet ist.