DE765525C - Verfahren zur Herstellung von Camphersaeure - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von CamphersaeureInfo
- Publication number
- DE765525C DE765525C DEJ66675D DEJ0066675D DE765525C DE 765525 C DE765525 C DE 765525C DE J66675 D DEJ66675 D DE J66675D DE J0066675 D DEJ0066675 D DE J0066675D DE 765525 C DE765525 C DE 765525C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- nitric acid
- mercury
- acid
- camphoric acid
- camphoric
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C51/00—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
- C07C51/16—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation
- C07C51/31—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation of cyclic compounds with ring-splitting
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C51/00—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
Es ist bekannt, Camphersäure durch Oxydation
von Campher mit Salpetersäure herzustellen. Die nach den bekannten Methoden erhältlichen Ausbeuten, sind jedoch so schlecht,
daß es bisher nicht möglich war, die Camphersäure in technischem Ausmaß herzustellen.
So wird beispielsweise in »Le Camphre et ses Derives« von Cornubert, 1933, S. 106
Mitte und S. 232 und 233, darauf hingewiesen, daß die Ausbeute an Camphersäur© 70% bezogen
auf das Gewicht des eingesetzten Camphers betragen; das entspricht einer Ausbeute
von 53,4% der Theorie.
Es wurde nun gefunden, daß man Camphersäure in beliebigem technischem Umfang herstellen
kann, wenn- man Campher mit Salpetersäure in Gegenwart von Quecksilber oder Quecksilbersalzen bei gewöhnlichem oder
erhöhtem Druck oxydiert. An Stelle von Campher, der in optisch aktiver oder razemiscber
Form eingeführt werden kann, lassen sich mit gleich gutem Erfolg auch die ihm
zugrundeliegenden Alkohole Borneol oder Isoborneol oder ihre Gemische verwenden
sowie Gemische von Campher mit ihnen.
Es wurde weiterhin gefunden, daß die Gegenwart von Eisen in der quecksilberhaltigen
Salpetersäure die Reaktion im Sinn einer weiteren Ausheutesteigerung fördert.
Die Salpetersäure kommt am besten in einer Konzentration von 50 bis 6o°/o zur Anwendung.
Man kann Vorsorge treffen, daß diese Konzentration während der ganzen Operation erhalten bleibt. Ein Absinken bis gegen 40%
macht, sich jedoch noch nicht unangenehm bemerkbar. Das Quecksilber kann als Metall
oder in Form eines unter den Reaktionsbedingungen löslichen Ouecksilbersalzes angewandt
werden. Um nahezu quantitative Ausbeuten an Camphersäure zu erhalten, ist es notwendig, mindestens 25 g Quecksilber je
Liter Salpetersäure zur Anwendung zu bringen. Höhere Konzentrationen als 100 g
Quecksilber je Liter Salpetersäure sind jedoch für die Erzielung fast quantitativer
Ausbeuten nicht nötig. Am besten sorgt man für eine Ouecksilberkonzentration von 3° bis
40 g je Liter Salpetersäure. Jedoch läßt sich auch bei weit abweichenden Reaktionsbedingungen
noch eine wesentliche Verbesserung der bisher bekannten Verfahren zur Herstellung
von Camphersäure erzielen. So geben beispielsweise auch bereits 15 g Quecksilber
je Liter eine deutliche Ausbeutesteigerung gegenüber dem Stand der Technik. Das gleiche
gilt für andere Konzentrationen der Salpetersäure; beispielsweise ist mit Hilfe einer
45°/oigen Säure eine Ausbeute zu erzielen, die nahe an diejenigen herankommt, die mit
einer 50- bis 6o%igen Salpetersäure erzielt werden kann.
Das Eisen kann als Metall oder als Salz in die Reaktion eingeführt werden. Es genügen
Mengen von weniger als 15 g Eisen je Liter Salpetersäure, um die Ausbeute jeweils
um bis zu 5% über die zu erhöhen, die in Abwesenheit des Eisens nur mit Quecksilberhaltiger
Salpetersäure erhalten worden wäre.
Die Oxydationstemperatur soll ioo° nicht
übersteigen. Am vorteilhaftesten verläuft die Oxydation zwischen 70 und 8o°. Während
der Umsetzung soll gut gerührt werden. Normalerweise ist die Oxydation in längstens
60 Stunden beendet. Nach dem Abkühlen wird die Camphersäure durch Nutschen oder Schleudern isoliert, gewaschen und zweckmäßig
im Vakuum getrocknet. Ihr Schmelzpunkt stimmt dann ohne weitere Reinigungsmaßnahmen schon mit der reinen Substanz
überein.
Gegenüber dem VaAekannten bringt das neua Verfahren nicht nur eine außerordentliche
Ausbeutesteigerung bis nahe an die Grenze des theoretisch Möglichen, sondern noch den ebenso wesentlichen technischen
Fortschritt der bedeutenden Einsparung an Gefäßvolumen, der gerade beim Arbeiten mit
heißer starker Salpetersäure wegen der Kostspieligkeit der zu verwendenden Baustoffe
■erheblich ins Gewicht fällt. Während man : beispielsweise nach Beilstein, Bd. IX,
S. 745, zur Herstellung von 1 Gewichts-
! teil Camphersäure etwa 25 Gewichtsteile ι 50°/oiger Salpetersäure brauchte, kann man
j nach de m neuen Verfahren in etwa der gleichen j Zeiteinheit 1 Gewichtsteil Camphersäure unter
j Einsatz von nur 6 Gewichtsteilen etwa 500/oiger Salpetersäure herstellen.
j Nach der Isolierung der Camphersäure ι kehrt die Mutterlauge wieder in das Verfahren
zurück, nachdem sie nach Bedarf wieder auf ihre alte Konzentration gebracht
worden ist. Die Verluste an Katalysator sind verschwindend gering, zumal wenn man die
Wasser vom Auswaschen im Vakuum eindampft und den Verdampfrückstand der
Hauptmutterlauge zufügt.
Es war bekannt, Bornylen mit Hilfe einer sehr verdünnten Lösung von Kaliumpermanganat
zu Camphersäure zu oxydieren (Annalen der Chemie, 366, S. 54). Dieses Verfahren läßt sich jedoch nicht in großtechnischem
Maßstab durchführen, ganz abgesehen von der schwierigen Zugänglichkeit des Bornylens. Der ebenfalls bereits bekanntgewesene
Vorschlag, Pinen mit Kaliumsuperoxyd in Äthylalkohol zu Camphersäure
umzusetzen (amerikanische Patentschrift ι 458992), hat sich überhaupt nicht verwirklichen
lassen.
Man löst 60 g Quecksilber und 10 g Eisen in 1700 ecm Salpetersäure d — 1,35 und
trägt 305 g razemischen Campher ein. LTnter Rühren heizt man 24 Stunden auf 75° und
dann 36 Stunden auf 8oc. Nach dem Abkühlen wird die ausgeschiedene Camphersäure
abgeschleudert und hierauf mit Wasser gewaschen. Durch Eindampfen des Wasch- wassers im Vakuum kann die darin gelöste
Camphersäure gewonnen werden. Die Säure wird im Vakuum getrocknet. Sie ist rein weiß und schmilzt bei 202°. Die Ausbeute
beträgt 920Zo der Theorie. Arbeitet man unter
sonst gleichen Umständen, jedoch in Abwesenheit von Eisen, so beträgt die Aus1>eute
an Camphersäure 87 bis S8°/o der Theorie. Verwendet man an Stelle des Camphers 308 g
Isoborneol-Borneol-Gemisch. das beispielsweise io°/o Borneol und 90% Isoborneol enthält
und das technisch aus Terpentinöl leicht
zugänglich ist, so· erhält man die Camphersäure in gleich guter Ausbeute.
Wenn man anstatt des razemischen Camphers
304 g if-Campher einführt, beikommt man in gleicher Ausbeute d-Camphersäure,
die bei 186 bis 1870 schmilzt.
Claims (3)
- Patentansprüche:
10i. Verfahren zur Herstellung von Camp'hersäure durch Oxydation von Campher, Borneol, Isoborneol oder deren Gemischen mit Salpetersäure, dadurch gekennzeichnet, daß man bei Temperaturen von höchstens ioo'° in Gegenwart von Quecksilber oder Quecksilbersalzen, gegebenenfalls in Anwesenheit von Eisen arbeitet. - 2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung einer etwa 50- bis' 6o°/oigen Salpetersäure, die je Liter etwa 25 bis 40 g Quecksilber in metallischer Form oder in Form eines Salzes enthält. .
- 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man weniger als 15 g Eisen je Liter Salpetersäure verwendet.Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden:USA.-Patentschrift Nr. 1458992;Annalen der Chemie, Bd. 366, S. 54;Cornubert, »LeCamphreetsesDerives«, 1933, S. 106 Mitte und S. 332 und 333.5304 7.52
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEJ66675D DE765525C (de) | 1940-03-13 | 1940-03-13 | Verfahren zur Herstellung von Camphersaeure |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEJ66675D DE765525C (de) | 1940-03-13 | 1940-03-13 | Verfahren zur Herstellung von Camphersaeure |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE765525C true DE765525C (de) | 1952-07-24 |
Family
ID=7207938
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEJ66675D Expired DE765525C (de) | 1940-03-13 | 1940-03-13 | Verfahren zur Herstellung von Camphersaeure |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE765525C (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1458992A (en) * | 1920-11-24 | 1923-06-19 | Mortimer Specht H | Production of camphoric acid |
-
1940
- 1940-03-13 DE DEJ66675D patent/DE765525C/de not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1458992A (en) * | 1920-11-24 | 1923-06-19 | Mortimer Specht H | Production of camphoric acid |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE976951C (de) | Verfahren zur Herstellung von Phenolen durch unvollständige Oxydation von Benzolderivaten | |
DE2051269C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von 3-Propionylsalicylsäure | |
DE765525C (de) | Verfahren zur Herstellung von Camphersaeure | |
EP0032990A1 (de) | Verfahren zur Epoxydierung olefinisch ungesättigter Verbindungen | |
DE574838C (de) | Verfahren zur Darstellung von cyclischen Glykolen und ihren Derivaten bzw. von Ketonen | |
DE1081884B (de) | Verfahren zur Herstellung von Cyclododecanonoxim | |
DE947162C (de) | Verfahren zur Aufarbeitung des bei der Nitrierung von Cyclohexan anfallenden Reaktionsgemisches | |
EP0037474B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von 1-Acetoxy-3-chlor-pentan-4-on | |
DE598954C (de) | Verfahren zur Darstellung eines einheitlichen kristallinischen Peroxydes aus 1íñ2íñ3íñ4-Tetrahydronaphthalin | |
DE632570C (de) | Verfahren zur Herstellung von Phosphorsaeuretriestern aliphatischer Alkohole | |
DE2654851C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von α, β-ungesättigten cycloaliphatischen Ketoximen mit 6 Kohlenstoffatomen im Ring | |
DE920789C (de) | Verfahren zur Reinigung von Adipinsaeuredinitril | |
DE678153C (de) | Verfahren zur Darstellung von an der 2-Stellung nicht substituierten Thiazolen | |
DE1695245C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von N,N1-Dimethyl-4,4'-bipyridyliumsalzen | |
DE613300C (de) | Verfahren zur Herstellung von Benzothiazolyldisulfid aus Mercaptobenzothiazol | |
DE2130110A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Cyanessigsaeure | |
DE809813C (de) | Verfahren zur Herstellung von organischen Schwefelverbindungen | |
DE727051C (de) | Verfahren zur Darstellung monocyclischer Lactone mit 14í¬18 Ringgliedern | |
DE944251C (de) | Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Pyridinreihe | |
DE767834C (de) | Verfahren zur Herstellung von o-Dicarbonsaeureimiden | |
AT230348B (de) | Verfahren zur Trennung von α, α, γ - und α, γ, γ - Trimethyladipinsäure | |
AT215403B (de) | Verfahren zur Herstellung von Alkali- und Erdalkalibromiten | |
DE910410C (de) | Verfahren zur Herstellung von Vinylchlorid | |
DE820303C (de) | Verfahren zur Herstellung organischer Saeuren sowie deren Ester | |
AT101671B (de) | Verfahren zur Darstellung von Karbonsäureestern mehrwertiger, halogenierter Alkohole. |