DE76493C - Darstellung aromatischer p-Sulfoderivate des Protocatechualdehyds - Google Patents
Darstellung aromatischer p-Sulfoderivate des ProtocatechualdehydsInfo
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- DE76493C DE76493C DENDAT76493D DE76493DA DE76493C DE 76493 C DE76493 C DE 76493C DE NDAT76493 D DENDAT76493 D DE NDAT76493D DE 76493D A DE76493D A DE 76493DA DE 76493 C DE76493 C DE 76493C
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- protocatechualdehyde
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C309/00—Sulfonic acids; Halides, esters, or anhydrides thereof
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
PATENTAMT.
Aromatische ρ - Sulfoderivate des Protokatechualdehyds sind bislang nicht erhalten worden.
Wie Erfinderin gefunden hat, kann man sie erhalten, wenn man ein Molecül eines aromatischen
Sulfonhalogenids, z. B. Benzolsulfochlorid, ,0-, m- und p-Toluolsülfochlorid, a- und
ß-Naphtalinsulfochlorid etc., mit einem Molecül
Protokatechualdehyd zusammenbringt, und zwar in alkoholischer oder wässeriger Lösung, bei
gewöhnlicher Temperatur oder unter Erwärmen, und dafür sorgt, dafs die gebildete Salzsäure
gebunden wird, so etwa durch ein Alkalihydrat oder Erdalkalihydrat oder Alkalicarbonat oder
Alkaliphosphat, indem man zweckmäfsig letztere nachfliefsen läfst.
Es hat sich dabei gezeigt, dafs neben den gedachten p-Verbindungen sich aufser geringen
Mengen der Disulfoderivate auch — je nach den Bedingungen -— kleinere oder gröfsere
Mengen von m-Sulfoderivaten als Nebenproduct bilden, welch letztere von den p-Verbindungen
durch !Crystallisation oder Ueberführung in ein Salz — am besten in das Barytsalz ■— getrennt
werden können.
Man kann im allgemeinen sagen, dafs sich bei dieser Reaction (ein Molecül Protokatechualdehyd,
ein Molecül Benzolsulfochlorid, ein Molecül Alkalihydrat bezw. dessen oben gekennzeichneter
Ersatz) um so weniger p-Sulfoderivate und um so mehr m - Sulfoderivate
bilden, je höher die Temperatur bei der Reaction stieg, in je 'concentrirterer Lösung
man die Körper auf einander einwirken läfst.
Wendet man die trockenen Monoalkalisalze des Protokatechualdehyds an und läfst unter
Anwendung eines indifferenten Verdünnungsmittels, wie z. B. Kochsalz, Toluol, Chloroform
etc., Benzolsulfochlorid darauf einwirken, so erhält man fast ausschliefslich das m-Substitutionsproduct
und fast gar nichts der beabsichtigten p-Verbindung.
Darstellung des p-Benzolsulfo protokatechualdehyds:
Beispiel a): Zu einer in Eis gekühlten
Lösung von 400 g Protokatechualdehyd in ι ο 1 Wasser wird eine Lösung von 510g
Benzolsulfochlorid in 5 1 Aether hinzugesetzt. Unter energischem Umrühren läfst man eine
Lösung von 730 g Natronlauge von 15 pCt. Natronhydratgehalt in 5 1 Wasser langsam zulaufen.
Nachdem der Geruch des Sulfochlorids verschwunden ist, setzt man dieselbe Menge Natronlauge hinzu, wodurch der entstandene
p-Benzolsulfoprotokatechualdehyd in die alkalische
Lösung übergeführt wird; der Aether enthält kleine Mengen des Disulfoproductes, aus dem mit Leichtigkeit Protokatechualdehyd
wieder gewonnen werden kann. Die alkalische Lauge wird mit Salzsäure übersättigt, wobei
. sich der p-Benzolsulfoprotokatechualdehyd als
allmälig erstarrendes OeI ausscheidet. Unter diesen Bedingungen werden nur ganz geringe
Mengen des m-Benzolsulfoprotokatechualdehyds
gebildet; man kann dieselben abtrennen, indem man das Rohproduct aus Toluol krystallisirt.
Besser verfährt man noch in der Weise, dafs man die alkoholische Lösung des Rohproducts
mit überschüssigem, gesättigtem Barytwasser versetzt, den entstandenen Niederschlag von
ρ - Benzolsulfoprotokatechualdehydbaryum absaugt und mit Säure zersetzt. Das Baryumsalz
des m-Benzolsulfoprotokatechualdehyds ist weit
leichter löslich und bedarf weit längerer Zeit, bis es aus wässeriger Lösung sich ausscheidet.
Der p-Benzolsulfoprotokatechualdehyd
krystallisirt aus Toluol in sternförmig gruppirten spiefsigen Krystallen, die gegen iiO0C.
schmelzen. Das isomere m-Product schmilzt gegen 1470C.
Beispiel b): Eine Lösung von 60 g Protokatechualdehyd in 300 g Spiritus und 120 ecm
alkoholischer Kalilauge von 20 Volumenproc. KO H wird allmälig unter Kühlung mit 78 g
Benzolsulfochlorid versetzt. Der nach dem Verdunsten des Spiritus verbleibende Rückstand wird
mit verdünnter Natronlauge aufgenommen und die Lösung sodann mit Aether ausgeschüttelt, um
kleine Mengen von Dibenzolsulfoprotokatechualdehyd zu entfernen. Durch Säuren wird aus
der alkalischen Lösung der Monobenzolsulfoprotokatechualdehyd als allmälig erstarrendes
OeI gefällt, welches wie im Beispiel a) weiter verarbeitet werden kann. Unter diesen Bedingungen
bildet sich etwas mehr des isomeren m-Products wie bei Beispiel a).
Beispiel c): An Stelle des Alkalihydrats oder Alkalicarbonate in Beispiel a) kann auch
Natriumphosphat (Na2 H P O4) genommen
werden.
Darstellung des p-Toluolsulfoprotokatechualdehyds:
Dieselbe erfolgt in der vorbeschriebenen Weise. Derselbe krystallisirt aus Toluol in Warzen, welche gegen 118° C.
schmelzen.
In derselben Weise können die Derivate der o- und m-Toluolsulfosäure, sowie der a- und
ß-Naphtalinsulfosäure erhalten werden.
Claims (1)
- PATENT-Anspruch :Darstellung aromatischer p-Sulfoderivate des Protokatechualdehyds vom Typus des p-Behzolsulfoprotokatechualdehyds durch Einwirkung aromatischer Halogenide, wie Benzolsulfochlorid, o-, m-, p-Toluolsulfochlorid, α-und ß-Naphtalinsulfochlorid auf Protokatechualdehyd unter Beihülfe einer die entstandene Säure bindenden Substanz, wie etwa Alkalihydrat, Erdalkalihydrat, Alkalicarbonat, Alkaliphosphat.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE76493C true DE76493C (de) |
Family
ID=349379
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT76493D Expired - Lifetime DE76493C (de) | Darstellung aromatischer p-Sulfoderivate des Protocatechualdehyds |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE76493C (de) |
-
0
- DE DENDAT76493D patent/DE76493C/de not_active Expired - Lifetime
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