DE7639326U1 - Trennvorrichtung für Kartoffelerntemaschinen - Google Patents
Trennvorrichtung für KartoffelerntemaschinenInfo
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Description
Trennvorrichtung für Kartoffelerntemaschinen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Trennvorrichtung für Kartoffelerntemaschinen, insbesondere Kartoffelvollernte- ;
maschinen, in einer Ausbildung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Trennvorrichtungen dieser Art dienen dazu, die Kartoffeln von Steinen und festen Erdkluten zu trennen, die sich, zusammen
mit lockerem Erdreich,in dem durch das Rodeschar der Erntemaschine ausgehobenen Kartoffeldamm befinden und nach
dem Absieben des Erdreiches und dem Entfernen des Kartoffelkrautes zusammen mit den Kartoffeln übrigbleiben.
Werden Kartoffeln vermischt mit Steinen und Erdkluten dem Trennband aufgegeben, so sinken die verhältnismäßig schweren
Steine und Erdkluten verhältnismäßig tief in das Fingerfeld ein, während die vergleichsweise leichten Kartoffeln nur geringfügig
oder überhaupt nicht in das Fingerfeld einsinken.
Infolgedessen werden die Kartoffeln durch die Abstreifvorrichtung
seitlich vom Trennband abgestreift, während die Steine und Erdkluten vom Trennband unter der Abstreifvorrichtung hindurch
mitgenommen und am Abgabeende des Trennbandes abgeworfen werden.
Bei der Trennvorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 besteht die Abstreifvorrichtung aus einer angetrieben umlaufenden
Borstenwalze, die sich über die Breite des Trennbandes erstreckt, die Kartoffeln vom Trennband abstreicht und eingesunkene
Steine und Erdklumpen im Fingerfeld unter sich passieren läßt. Das Trennergebnis solcher Trennvorrichtungen läßt zu
wünschen übrig, da die auf dem Trennband transportierten Kartoffe
nur sehr kurzzeitig der Abstreifwirkung der Borsten der Borstenwalze
ausgesetzt sind und daher nicht selten unter der Borstenwalze hindurch mitgenommen und zusammen mit den Steinen und Erdkluten abgeworfen werden. Auch bei schnell umlaufenden Borstenwalzen
ist dieser Effekt zu beobachten, wobei in diesem Falle Beschädigungen von abgestreiften Kartoffeln aufgrund der
Schleuderwirkung schnell-aufender Borstenwalzen hinzukommen.
Der Trennwirkungsgrad solcher Steintrennvorrichtungen ist zu-dem von der Leistung, d.h. dem Mengendurchsatz pro Zeiteinheit durch
die Trennvorrichtung, sowie davon abhängig, welche Breite das Trennband besitzt bzw. in welcher Arbeitsbreite das Trennband
mit Kartoffeln und Steinen beaufschlagt wird. Je breiter beispielsweise ein Trennband oder der auf dem Trennband mit Kartoffel
und Steinen beaufschlagte Arbeitsbereich ist, desto länger wird
der von abzustreifenden Kartoffeln vor der Walze in Querrichtung bis zur seitlichen Ablaufkante des Trennbandes zurückzulegende
Abstreifweg und damit die Gefahr für die Kartoffeln, doch noch
unter der Borstenwalze hindurchzuschlüpfen. Hinzukommt, daß abzustreifende Kartoffeln bei ihrem Überlaufen des Trennbandes
in den Förderweg anderer Kartoffeln auf dem Trennband gelangen, so daß sich vor der Borstenwaise auf der Seite der Ablaufkante
des Trennbandes Ansammlungen bilden, die ihrerseits ein Hindurchschlüpfen von Kartoffeln unter der Borstenwalze begünstigen. Dies.'
verstärkt sich mit wachsender Durchsatzleistung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ^ine Trennvorrichtung
zu schaffen, die bei baulicher Einfachheit einen wesentlich erhöhten Trennwirkungsgrad darbietet und dies auch dann, wenn das
Trennband eine große Breite besitzt und/oder mit verhältnismäßig hoher Durchsatzleistung beaufschlagt wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Trennvorrichtung nach der Erfindung
gekennzeichnet durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1. Die erfindungsgemäße Ausbildung der
Trennvorrichtung schafft einen in Laufrichtung des Trennbandes breiten Arbeitsbereich, in dem herangeförderte Kartoffeln zuverlässig
erfaßt und vom Trennband abgestreift werden. Die geschaffen breite Abstreifzone unterwirft die Kartoffeln einer intensiven
Bürstwirkung, die neben der Erhöhung des Trennwirkungsgrades um etwa 20 bis 30% die Kartoffeln zusätzlich einer erhöhten Reinigung
unterzieht, während andererseits Kartoffelbeschädigungen
aus Schleuderwirkungen vermieden sind.
Hinsichtlich weiterer Ausgestaltungen wird auf die Unteransprüche verwiesen.
Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstands der Erfindung ist in der Zeichnung näher veranschaulicht. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische, teilweise abgebrochene Ansicht
einer Trennvorrichtung nach der Erfindung,
Fig. 2 die Trennvorrichtung nach Fig. 1 in Seitenansicht, und Fig. 3 eine Draufsicht auf die Trennvorrichtung nach Fig. 1
und 2.
Die für sich in vereinfachter Darstellung veranschaulichte und für den Einbau in eine Kartoffelernte- oder -Vollerntemaschine
bestimmte Trennvorrichtung umfaßt im einzelnen ein Trennband 1 und ein Borstenband 2. Das Trennband 1 ist an seiner Oberfläche
mit elastisch nachgiebigen, ein Feld bildenden Fingern 1' besetzt und läuft angetrieben endlos über Umlenk- und Antriebsrollen 3,4
um. Die Laufrichtung des Arbeitstrums 5 des Trennbandes 1 ist in der Zeichnung von links nach rechts entsprechend der Drehrichtung
6 der Antriebs- und Umlenkrollen 4. Das Arbeitstrum 5 des Trennbandes 1 verläuft horizontal oder ist in Querrichtung leicht
schräggeneigt, in welchem Fall es zu seiner Kartoffelablaufseite
hin abfällt. Auf dieser Seite ist dem Arbeitstrum 5 ein Abrollblech 7 für abgestreifte Kartoffeln 8 nebengeordnet, über das die
I I t
von Steinen 9, harten Erdkluten etc. getrennten Kartoffeln auf
einen Förderer 10 übergeleitet werden, der die Kartoffeln beispielsweise
einem Vorratsbehälter der Erntemaschine zuführt. Ein durch eine Trennleiste 11 abgeteilter Bereich 12 des Förderers
ist unter dem Abgabeende des Trennbandes 1 angeordnet und transportiert
die von den Kartoffeln 8 getrennten Steine etc. entweder ebenfalls in einen Sammelbunker oder zu einer geeigneten Abwurfstelle.
Die Laufrichtung des Förderers 10 veranschaulicht der Pfeil 13.
Das Borstenband 2 besteht bei dem dargestellten Beispiel aus zwei außenseitig längslaufenden Trägerrienen 14, an deren Stelle auch
Trägerrollenketten od. dgl. Verwendung finden können. Auf den Trägerriemen 1*1 sind in gegenseitigem Abstand streifenförmige
Borstenträger 15 befestigt, die an ihren Enden mit den Trägerrieme
14 für ein leichtes Auswechseln verschraubt, statt dessen aber
auch vernietet sein können. Von den Borstenträgern 15 stehen nach außen Borsten 16 vor, die in der Zeichnung nur schematisch
angedeutet sind. Die Borsten 16 des Borstenbandes sind bei dem dargestellten Beispiel in im Abstand zueinander parallel und
quer zur Laufrichtung des Borstenbandes 2 ausgerichteten Streifenbereichen 17 angeordnet, können jedoch auch ein über die Oberfläche
des Borstenbandes geschlossenes Borstenfeld bilden. In diesem Falle werden beispielsweise streifenförmige Borstenträger
15 ohne Abstand in Laufrichtung nebeneinander auf dem Trägerriemen
14 befestigt oder anstelle von streifenförmigen Borstenträgern
solche in Gestalt biegsamer Platten verwendet. Grundsätzlich besteht auch die Möglichkeit, ein über die Breite des Borsten-
—J-
♦ ·
bandes durchgehendes Trägerband für die Borsten zu verwenden.
Eine weitere Möglichkeit der Borstenanordnung besteht in dem Vorsehen von in Längsrichtung im Abstand parallelen Borstenträgerbändern,
eine Ausführung, bei der die Borsten des Borstenbandea dann in zur Laufrichtung des Borstenbandes parallelen
Längsstreifenbereichen zusammengefaßt sind.
Die Trägerriemen 14 umlaufen Umlenk- und Antriebsrollen 18,19
und haben eine sich aus dem Pfeil 20 ergebende Bewegungsrichtung, bei Antrieb durch nicht näher veranschaulichte Antriebsmittel.
Das Borstenband 2 bildet eine als Ganzes höhenverstellbare Abstreifvorrichtung,
die so über und nahe dem Abgabeende des Trennbandes 1 angeordnet ist, daß das Arbeitstrum des Borstenbandes
2 parallelflächig zu dem des Trennbandes ausgerichtet ist. Mit anderen Worten bewegen sich die Borstenspitzen im Bereich
des Arbeitstrums des Borstenbandes in einer Ebene, die parallel zur Ebene der Pingerspitzen des Arbeitstrums des Trennbandes
verläuft. Dabei kann je nach Höheneinstellung des Borstenbandes zwischen den Borstenspitzen einerseits und den Pingerspitzen
andererseits ein Abstand von beispielsweise 10 bis 30 mm, ein
Zusammenfallen der Arbeitsebenen der Spitzen oder auch ein gegenseitiges Durchdringen um ein geringes Maß von beispielsweise
5 bis 20 mm vorgesehen sein. Das Borstenband 2 hat bei dem dargestellten Beispiel eine Laufrichtung, die mit der· Laufrichtung
d5S Trennbandes 1 einen spitzen Winkel von etwa 60° einschließt.
Der Winkel zwischen der Laufrichtung des Trennbandes
und der des Borstenbandes 2 ist vorzugsweise jedoch einstellbar,
und zwar vorteilhaft in einem Bereich zwischen 50° und 130?. Bevorzugt wird ein Winkel von 90° oder darunter, in
welchem Falle die Borsten 16 die Pinger 1' in einer Bewegung
überstreichen, die quer- und zugleich mit einer Komponente entgegengesetzt gerichtet ist.
Im Interesse einer schonenden Behandlung der Kartoffeln und einer vollen Ausnutzung der Breite der Abstreifzone ist die Laufgeschwindigkeit
des Borstenbandes 2 kleiner als die des Trennbandes und verhält sich vorzugsweise zu der des Trennbandes wie 1:3.
Durch Wahl geeigneter Antriebsmittel für das Trennband und für das Borstenband kann das Verhältnis der Laufgeschwindigkeiten
zueinander einstellbar gestaltet sein.
Die Borsten 16 des Borstenbandes bestehen vorzugsweise aus Kunststoff,
zum Beispiel aus Nylon oder aus dem unter dem registrierten Viarenzeichen im Handel erhältlichen Perlon. Sie haben eine Länge
von etwa 80 bis I1IO mm, vorzugsweise 115 mm, und dabei eine
Dicke von etwa 0,5 bis 1 mm, vorzugsweise 0,6 mm. Die Breite des Borstenbandes beträgt zwischen 300 und 600 mm, vorzugsweise
500 mm.
Im Betrieb der Trennvorrichtung v/erden Steine und Kartoffeln von einem Förderer der Erntemaschine auf das Aufgabeende des
Trennbandes 1 gefördert und gelangen im Zuge dessen Antriebsbewegung
in d:η Arbeitsbereich des Borstenbandes 2, das eine breite
Abstreifzone definiert, in der die in vermindertem Ausmaß in
das Feld der Pinger 1' des Trennbandes eingesunkenen Kartoffeln erfaßt und in Querrichtung abgestreift werden, während die
Steine und Erdkluten unter dem Borstenband 2 hindurch mitgenommen und schließlich am Abgabeende des Trennbandes von diesem
abgeworfen werden. Die in der Zeichnung veranschaulichte Ausbildung des Borstenbandes mit in quer zu dessen Laufrichtung
ausgerichteten Streifenbereichen 17 zusammengefaßten Borsten 16 erbringt eine Verteilung der Abstreifwirkung über praktisch die
gesamte Borstenbandbreite, da in die Zwischenräume zwischen die Streifenbereiche 17 Kartoffeln hineingelangen und wie durch aufeinanderfolgende
Besen vom Trennband abgebürstet werden. Die Borstenbereiche 17 üben auf die Kartoffeln gewissermaßen eine
pulsierende Ab streif viirkung aus, bei der etwa in das Pingerfeld
hineingedrückte Kartoffeln aus der elastischen Rückstellwirkung der Finger heraus Gelegenheit haben, sich wieder zur Feldoberfläche
hin anzuheben Gleichzeitig vermeidet die Auflösung des Borstenfeldes in Streifenbereiche Stauwirkungen. Stauwirkungen
werden aber auch bei einem geschlossenen Borstenfeld durch die Abstimmung der Laufgeschwindigkeiten sowie gegebenenfalls dadurch
vermieden, daß man verhältnismäßig weiche und nachgiebige Borsten verwendet. Bei in Längsrichtung im Abstand nebeneinander
verlaufenden Streifenbereichen sind mehrere Abstreifzonen hintereinandergeordnet,
wo"bei eine wachsende Steifigkeit der Borsten von Streifen zu Streifen in Laufrichtung gesehen, vorgesehen
werden kann.
Claims (12)
1.· Trennvorrichtung für Kartoffelerntemaschinen, insbesondere Kartoffelvollerntemaschinen, bestehend aus einem an seiner Oberfläche
mit elastisch nachgiebigen, ein Feld bildenden Fingern besetzten, endlos umlaufenden Trennband und einer über dessen
Arbeitstrum und nahe dessen Ende angeordneten, mit Abstreifborsten das Fingerfeld in ganzer Breite überstreichenden Abstreifvorrichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abstreifvorrichtung von einem Borstenband (2) gebildet ist,dessen Arbeitstrum parallelflächig zu dem des Trennbandes (1) und dessen
Laufrichtung winklig zu der des Trennbandes ausgerichtet ist.
2. Trennvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel zwischen der Laufrichtung des Trennbandes (1)
und der des Borstenbandes (2) zwischen 50° und 130°, vorzugsweise etwa 60°, beträgt.
3. Trennvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel zwischen der Laufrichtung des Trennbandes (1)
und der des Borstenbandes (2) einstellbar ist.
Ί. Trennvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufgeschwindigkeit des Borstenbandes (2) kleiner als die des Trennbandes (1) ist.
5. Trennvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Laufgeschwindigkeit des Borstenbandes (2) zu der
- 10 des Trennbandes (1) wie etwa 1:3 verhält.
6. Trennvorrichtung nach einem oder mehreren der Aisprüche
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Borstenband (2) eine
Breite von 300 bis 600 mm, vorzugsweise 500 mm, hat.
7. Trennvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Borstenband (2) als
ganzes..höhenverstellbar über dem Trennband (1) angeordnet ist.
8. Trennvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Borsten (16) des Borstenbandes
(2) ein geschlossenes Borstenfeld bilden.
9. Trennvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Borsten (16) des Borstenbandes
(2) in im Abstand zueinander parallel ausgerichteten Streifenbereichen
angeordnet sind.
10. Trennvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Streifenbereiche (17) quer zur Laufrichtung des Borstenbandes
(2) ausgerichtet sind.
11. Trennvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 10,dadurch gekennzeichnet, daß die Borsten (16) des Borstenbandes
(2) aus Kunststoff bestehen und bei einer Länge von 80 bis mm, ve zugsweise 115 mm, eine Dicke von 0,5 bis 1 mm, vor-
zugsweise 06 mm, haben
12. Trennvorrichtung nach einem odermehreren der Ansprüche
1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Borstenband (2) zwei außenseitig längsumlaufende Träprerriemen (14) od. dgl. und auf
diesen auswechselbar befestigte streifen- oder plattenförmige
Borstenträger (15) umfaßt.
Borstenträger (15) umfaßt.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE7639326U1 true DE7639326U1 (de) | 1979-02-08 |
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ID=1319881
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