DE814959C - Vorrichtung zum Sortieren von Obst - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Sortieren von Obst Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Sortieren von Obst, insbesondere Äpfeln.
• Die bisher bekannten Sortiereinrichtungen, vorzugsweise Sortiermäschinen, haben den großen Nachteil, daß sie infolge ihres komplizierten Aufbaues nur für sehr große Mengen eingesetzt werden können. Für den Obstbauer kommen derartige Maschinen wegen ihrer Größe und ihrer Kosten nicht in Frage. Die Erfindung überwindet diese Nachteile und schafft eine neue, schnell, einfach und sicher arbeitende Sortiervorrichtung, welche einfach im Aufbau und dadurch billig ist.
• Die neue Vorrichtung zum Sortieren von Obst, insbesondere von Äpfeln, nach der Erfindung besteht darin, daß zwei Stäbe, Bänder oder ähnliche Teile, vorzugsweise in Verbindung mit einem Sortiertisch, nebeneinander unter Bildungeiner Bahn für das Obst derart angeordnet sind, daß ihr gegenseitiger Abstand sich stetig oder absatzweise vergrößert und unterhalb der ganzen Länge des zwischen den Stäben vorhandenen, sich verbreiternden Spalte Ablaufrinnen o. dgl. vorgesehen sind.
• Das zu sortierende Obst wird daher nach der Erfindung zweckmäßigerweise auf einen Sortiertisch geschüttet. Faules Obst wird ausgelesen und das andere zwei nebeneinanderliegenden, einen Spalt begrenzenden und eine Bahn bildenden Teilen, die miteinander einen Winkel einschließen, und deren Abstand sich mit der Entfernung von der Zuführstelle vergrößert, zugeführt. Bestehen diese Teile z. B. aus zwei über Rollen geführte endlose Bänder, welche kontinuierlich umlaufen, so wird das zu sortierende Obst in diesen Teilen mitgenommen und fällt dann, wenn der Abstand der beiden Teile voneinander etwas größer ist als der Durchmesser des zu sortierenden Obstes, nach unten. Es genügt aber, zwei starre Stäbe vorzusehen, die miteinander ebenfalls einen Winkel bilden und deren Abstand sich zunehmend vergrößert, wenn man diese durch die starren Teile gebildete Rinne oder Ablaufbahn leicht geneigt anordnet, so daß also die Zuführstelle höher liegt als die jeweiligen Ablaufstellen.
• Der Winkel zwischen den dem Obst zugekehrten Flächen dieser Teile wird zweckmäßigerweise i io° groß gewählt, wenn man z. B: Äpfel sortiert.
• Es ist zweckmäßig, die Kanten der starren Stäbe leicht abzurunden, so 'daß das nach unten fallende Obst nicht beschädigt wird.
• Der Sortiertisch besteht in einer bevorzugten Ausführungsform aus einem aus Stäben gebildeten Tisch, dessen Oberseite von einem Rahmen umfaßt ist. Von diesem Tisch führt ein zweckmäßigerweise aus elastischemWerkstoff gebildeterTrichter zu der oder den Ablaufbahnen. Am Trichter und gegebenenfalls auch noch in der Ablaufbahn wird eine Borsten tragende Bürste zum Reinigen und Abbremsen des Obstes angeordnet. Die unter den Bahnen vorgesehenen Aufnahmerinnen sind so geneigt, daß das durchfallende Obst durch sie den Aufnahmebehältern zugeleitet wird. Diese Aufnahmerinnen werden vorteilhafterweise von je zwei parallel laufenden, insbesondere federnd ausgebildeten Stäben gebildet, zwischen denen ein Tuch o. dgl. hängt. Am Ende einer jeden Rinne wird eineTasche angeordnet, die über einen gebogenen Stab aufgeschoben und dadurch festgehalten wird. Zweckmäßig ist jede Tasche länger als der Abstand zwischen ihrem Aufhängepunkt und dem Boden des Aufnahmebehälters, wodurch ein weiches Zuführen des Obstes in den Behälter erzielt wird.
• Die ganze Sortiereinrichtung ist aus Stäben derart zusammengesetzt, daß sie nach Gebrauch auseinandergenommen und auf geringem Raum abgestellt werden kann.
• Zur Bestimmung der Größe des sortierten Obstes kann die Spaltweite der Bahn insbesondere dort, wo sich unten eine Aufnahmerinne befindet, zahlenmäßig angegeben sein.
• An Stelle eines ebenen Sortiertisches kann einer mit zwei gegeneinander geneigten Flächen benutzt werden. An einem Sortiertisch können auch mehrere Ablaufbahnen angeordnet werden.
• Eine Ausführungsform der neuen Sortiervorrichtung ist beispielsweise in den Zeichnungen wiedergegeben. Es stellen dar Fig. i eine Sortiereinrichtung gemäß der Erfindung von der Seite in perspektivischer Darstellung, Fig. 2 die Einrichtung nach Fig. i von vorn, Fig. 3 die Ausbildung einer Aufnahmerinne, Fig. 4 eine Einzelheit der Ablaufbahn.
• Auf dem Sortiertisch i, der auf Stäben 2 ruht und seitlich mit einem Rand 3 versehen ist, sind mit Abstand voneinander angeordnete, zweckmäßigerweise parallel liegende Brettchen 4 angebracht. An dem Sortiertisch i ist ein Ablauftrichter 5 angeordnet, der durch eine Bürste 6 gegenüber den die Ablaufbahn bildenden Stäben 7 und 8 abgeschlossen wird. Wird das auf dem Sortiertisch i liegende Obst in den Ablauftrichter 5 bewegt, so geben die Borsten der Bürste 6 nach und lassen z. B. einen Apfel nach dem anderen hindurchtreten. Stoßfrei gelangt dieser Apfel auf die Ablaufbahn zwischen den Teilen und 8, rollt diese hinunter und fällt, wenn sein Durchmesser der Weite entspricht, die die auseinanderlaufenden Teile bilden, nach unten durch, z. B. in die Ablaufrinne 9, rollt auf dieser herunter und gelangt in die Tasche io und somit in den Behälter i i, in dem sich z. B. Apfel mit einem Durchmesser von 55 bis 65 mm sammeln. Größere Äpfel rollen die Bahn weiter hinunter, während kleinere Äpfel diese vorher verlassen. Am Ende der Bahn sitzt eine Tasche 12, durch welche die größten Äpfel in den Behälter gelangen.
• Die Aufnahmerinnen bestehen z. B. aus zwei Stäben 14 und 15, auf die ein Tuch o. dgl. 16 aufgeschoben wird., jeder Stab ist an der Stelle 17 bzw. 18 abgewinkelt und an den Stellen i9 und 20 z. B. mit einem Träger 21 verschweißt. In der Nähe der Stellen 17 und 18 wird die so gebildete Aufnahmerinne durch einen bogenförmig ausgebildeten Stab 22 überdeckt, neben dem ein weiterer Stab 23 vorgesehen ist, auf den eine Schlaufe einer Tasche so aufgeschoben wird, daß die Aufnahmerinne 16 in die Tasche mündet. Um das Herausrutschen des hängenden Teils der Tasche zu verhindern, kann man an diesem zwei Bänder vorsehen, die mit einer Schleife an den Träger 21 angebunden werden.
• Die Kanten 24 bzw. 25 der Flächen 7 und 8 werden leicht abgerundet, um ein Beschädigen des zu sortierenden Obstes zu vermeiden.

Claims (7)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Sortieren von Obst, insbesondere Äpfeln, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Stäbe, Bänder oder ähnliche Teile; vorzugsweise in Verbindung mit einem Sortiertisch, nebeneinander unter Bildung einer Bahn für das Obst derart angeordnet sind, daß ihr gegenseitiger Abstand sich stetig oder absatzweise vergrößert und unterhalb der ganzen Länge des zwischen den Stäben vorhandenen, sich verbreiternden Spalts Ablaufrinnen o. dgl. vorhanden sind.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die den Spalt begrenzenden Teile aus zwei über Rollen o. dgl. geführten endlosen, gleichförmig umlaufenden Bändern bestehen.
3. 3. Vorrichtung nach dem Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die den Spalt begrenzenden Teile aus starren Stäben bestehen, die vorzugsweise derart angeordnet sind, daß die Eintrittsstelle des Obstes höher liegt als die Ablaufstellen.
4. 4. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die dem .Obst zugekehrten Flächen der den Spalt begrenzenden Teile einen Winkel von vorzugsweise i io° ein= schließen.
5. 5. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanten der Ablaufbahn leicht abgerundet sind.
6. 6. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daB der gegebenenfalls auch als Rinne ausgebildete Sortiertisch aus nebeneinanderliegenden Stäben besteht und mindestens einen Ablauftrichter aus biegsamem Material besitzt, dessen Enden auf der Ablaufbahn aufliegen.
7. 7. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daB die unter der Bahn vorzugsweise geneigt angeordneten Aufnahmerinnen an den Enden schlauchartige,, in einen Aufnahmebehälter mündende Taschen besitzen und vorzugsweise jede Tasche länger ist als der Abstand zwischen der Aufhängung der Tasche und dem Boden des Aufnahmebehälters. B. Vorrichtung nach den Ansprüchen i und 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß jede Aufnahmerinne aus zwei geneigt angeordneten, vorzugsweise federnden Stäben gebildet wird, zwischen denen ein Tuch o. dgl. hängt. g. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß am Ende jeder Aufnahmerinne ein diese teilweise überdeckender Stab angeordnet ist, auf den eine Tasche aufgeschoben wird. io. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis g, dadurch gekennzeichnet, daB am tiefsten Punkt des Ablauftrichters und gegebenenfalls über der Bahn je eine Bürste gelagert ist. i i. Einrichtung nach den Ansprüchen i bis io, dadurch gekennzeichnet, daB der Sortiertisch, die Ablaufbahnen, Aufnahmerinnen usw. zusammenlegbar ausgebildet sind.