DE76321C - Verfahren und Einrichtung zum Prägen von Schachteln - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zum Prägen von SchachtelnInfo
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 54: Papiererzeugnisse.
in DRESDEN.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung runder, ovaler oder stumpfeckiger
Schachteln aus Pappe, welches sich dadurch kennzeichnet, dafs für die Ausstattung der
Schachteln mit einem Halse, auf welchen der Deckel aufzustecken ist, für die Befestigung der
Schachtelböden und für die Ausstattung derselben mit einem hervorspringenden, das Abziehen
des Schachteldeckels erleichternden Rande jede Klebarbeit vermieden ist.
Die Werkstücke, aus welchen die Schachteln gefertigt werden, bilden für die Wandung
Pappstücke von rechteckiger Form (Pappstreifen) und für die Böden Pappstücke von runder,
ovaler und stumpfeckiger Form (Pappscheiben).
Der für die Wandung der Schachtel bestimmte Pappstreifen wird um einen cylindrischen
Stempel 5, Fig. 2, so herumgebogen, dafs die auf einander treffenden, mit Klebstoff
versehenen Kanten des Streifens sich etwas überdecken.
Der Stempel S hat die Gestalt mehrerer stufenförmig auf einander folgender Cylinder
von verschiedenem Durchmesser. Der das Ende des Stempels bildende kleinste Cylinder S1
entspricht in seinen Abmessungen der lichten Weite und Höhe des Halses, den die Schachtel
erhalten soll, der dann folgende, etwas stärkere Cylinder S2 in gleicher Weise dem Rumpf
der Schachtel, der nächste, wiederum etwas stärkere Cylinder S3 in gleicher Weise einer
muffenartigen Erweiterung, die der Schachtelwandung zu dem Zwecke gegeben ist, um als
Mittel für die Befestigung des Schachtelbodens und für die Herstellung des vorhin erwähnten
Randvorsprunges an demselben zu dienen.
Der mit dem Pappstück bekleidete Stempel wird durch die ihn tragende Prefsvorrichtung
in eine cylindrische Matrize M, Fig. 1, eingeführt, die dem Stempel S entsprechend stufenförmig
abgesetzt ist.
Beim Eindringen des Stempels in die Matrize wird das Pappstück in den Schachtelhals h,
den Schachtelrumpf k und in die vorhin erwähnte muffenartige Erweiterung u geprägt und
zugleich an den Kanten fest zusammengeklebt.
In die so weit vorbereitete Pappröhre wird nun von der Hand die zur Herstellung des
Bodens dienende Pappscheibe so eingelegt, dafs sie auf den Absatz zwischen der muffenartigen
Erweiterung u und dem Rumpf k zu liegen kommt. Die Pappscheibe ρ ist dementsprechend
etwas gröiser gehalten als der lichte Querschnitt der Pappröhre.
Die so ausgerüstete Pappröhre wird nun mit der Hand in eine Matrize Af1, Fig. 3, eingeführt,
die in gleicher Weise abgesetzt ist wie die Matrize M, jedoch um nahezu die ganze
Höhe der Muffe u niedriger gehalten ist. In die Matrize Ai1 ist ein Ambos A centrisch eingesetzt,
dessen Querschnitt der lichten Weite des Schachtelhalses k entspricht und dessen
Höhe so bemessen ist, dafs er die in die Schachtelröhre eingelegte Bodenscheibe ρ ein
wenig lüftet.
Die weitere Herstellungsarbeit erfolgt mittelst des Stempels Q, Fig. 3, dessen Bahn so ausgedreht
ist, dafs in der Richtung von der
Claims (2)
1. Die Herstellung von runden, ovalen oder stumpfeckigen Schachteln in der Weise,
dafs ein der gestreckten Wandung der Schachtel entsprechender Pappstreifen durch
Zusammenwirken eines abgestuften Stempels' (Sx S2 S3) und einer entsprechend abgestuften
Matrize (M) zu einer Röhre mit einem Halse (h), einem Rumpfe k und
einer Muffe (u) geprägt wird, welche Röhre nach Einlegung der für den Boden bestimmten,
der Lichtweite der Muffe entsprechenden Pappscheibe (p) in einer zweiten Matrize (MJ mittelst eines Stempels (Q),
dessen Bahn als Hohlkonus (t), scharfkantiger Ring (w) und ebene Fläche (I)
gestaltet ist, durch Umbörteln der die Matrize überragenden Muffe (u) über die Kante
der Bodenscheibe (p) in eine mit wulstartig vorspringendem Rand und Hals (h)
versehene Schachtel vollendet wird.
2. An der zur Ausführung des Herstellungsverfahrens nach Anspruch 1. dienenden
Presse die Anordnung zweier halbcylindrischer, um ihre benachbarten Kanten drehbarer
Backen (gg), welche die zwischen sie und den Stempel (S) eingeführten Pappstreifen
in die Röhrenform biegen, indem sie sich unter der Einwirkung zweier zugleich mit dem Stempel (S) niedergehenden
Arme (m m) zu einem diesen umgebenden Hohlcylinder schliefsen (Fig. 6 bis 8).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE76321C true DE76321C (de) | 1900-01-01 |
Family
ID=349220
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT76321D Expired DE76321C (de) | Verfahren und Einrichtung zum Prägen von Schachteln |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE76321C (de) |
-
0
- DE DENDAT76321D patent/DE76321C/de not_active Expired
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