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Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen mit Haupt- und Unterämtern
Die Erfindung bezieht sich auf Fernsprechanlagen mit Haupt- und Unterämtern, in
denen die Steuerung der Wähler im Unteramt in einem über die Sprechadern der Verbindungsleitung
zwischen Haupt- und Unteramt verlaufenden Schleifenstromkreis erfolgt und die Ruhestellung
der Unteramtswähler im Hauptamt überwacht wird.
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Diesbezüglich sind bereits Anordnungen bekanntgeworden, in denen der
Schaltmagnet des Unteramtswählers in Reihe mit einem Gleichrichter zwischen den
beiden Adern der zwischen Haupt- und Unteramt verlaufenden Verbindungsleitung liegt,
während zur schaltungstechnischen Trennung von diesem zur Einstellung des Wählers
dienenden Stromkreis der Anrufstromkreis für die Unteramtsteilnehmer über einen
in einer Sprechader liegenden entgegengerichteten Gleichrichter verläuft. Nach dem
ersten Schaltschritt des Wählers erfolgt, um später eine überwachung der Ruhestellung
des Unteramtswählers im Hauptamt zu ermöglichen, eine Vertauschung der beiden Gleichrichter
durch mechanisch betätigte Umschaltkontakte des Unteramtswählers, wobei in Anpassung
an diese Vertauschung der Gleichrichter auch eine Stromumkehr im Anrufstromkreis
für die anschließenden, während des weiteren Verbindungsaufbaues erforderlichen
Schaltvorgänge im Hauptamt vorgenommen wird. Diese Anordnungen erfordern außer Umschalteinrichtungen
für
die Umpolung des Anrufstromkreises im Hauptamt noch besondere Umschalteinrichtungen
an dem Wähler im Unteramt zur Vertauschung der Gleichrichter.
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Die vorliegende Erfindung beschreitet daher einen Weg, welcher sich
dadurch kennzeichnet, daß an die Sprechadern der Verbindungsleitung, über welche
die Unteramtswähler in einem Schleifenstromkreis durch einen Strom bestimmter Richtung
in die Ruhestellung fortgeschaltet «-erden, zur überwachung der Ruhestellung der
t nteramtswähler Schalteinrichtungen angeschaltet «-erden. «-elche nach Erreichen
der Ruhelage infolge einer durch in der Ruhelage betätigte Kontakteinrichtungen
des Unteramtswählers veranlaßten Widerstandsänderung des über die Sprechadern vom
Strom derselben Richtung durchflossenen Schleifenstromkreises zur Verhinderung einer
weiteren Fortschaltung beeinflußt werden.
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Zur Erläuterung der Erfindung ist als amt Ausführungsbeispiel HA und
einem Unteramt eine aus VA VA bestehende bestehende Haupt-Fernsprechanlage gewählt.
in der zwischen beiden Ämtern eine Verbindungsleitung VL verläuft, welche im Uliteramt
1'--I in einem als Walzenwählerrelais ausgebildeten. zur Anschaltung eines der U
nteramtsteilnehmer dienenden Wählers II'R und im HauptamtHA in einem Vorwählet VLI"
endet. Das Walzenwählerrelais ist ein Schaltwerk, dessen Schaltmagneten eine Schaltwalze
fortbewegt, die in der jeweiligen Kontaktstellung den dieser Kontaktstellung entsprechenden
Uilteramtsteilnelinier mit der Verbindungsleitung I'1_ zusammenschaltet. In der
Zeichnung sind diese Kontakte der Einfachheit halber als voll Wählerarmen bestrichene
Kontaktbänke dargestellt. Außerdem besitzt das Walzenwählerrelais noch \ockenkontakte
i w;- bis 8wr. welche sich in der durch eine Ziffer. z. B. i. ä, g. to, jeweils
gekennzeichneten Kontaktstellung des Walzenwählerrelais in der gestrichelten Lage
befinden, also in dieser Stellung geöffnet sind. Über diese Kontakte werden die
Unteramtsteilnehmer mit einem über die obere und untere Ader der Verbindungsleitung
l !L zum Hauptamt HA verlaufenden Teil eines Anrufstromkreises viel- i fachgeschaltet.
Ein Ruhestromkreis wie bei } anderen bekannten Anordnungen ist hierzu (ficht erforderlich.
Statt dieser Nockenkontakte können selbstverständlich aller auch wie hei diesen
bekannten Anordnungen Relaiskontakte zur Vielfachschaltung benutzt Nverden. In dieseln
Fall werden dann Ruhestromrelais zwischen den Ruhestellungen der Schaltar ine a
und h des Walzeilwählerrelais li'R vorgesehen. welche in dem dann über die beiden
Adern der Verbindungsleitung hL verlaufenden Schleifenstromkreis in derRuhelage
erregt gehalten «-erden. um über ihre Arbeitskontakte die Vielfachschaltung der
einzelnen Teilnehmer mit dein gemeinsamen Anrufstromkreis herzustellen und bei Fortschaltung
des \Valzenwählerrelais durch ihre hierbei eintretende Aberregung aufzuheben. Außer
den eben er«-ähnten \ ockenkontakten ist noch ein weiterer N ockenkontakt i i wr
vorgesellen, welcher in der Ruhelage des Walzenwählerrelais nach links liegt. während
er in den Kontaktstellungen i bis i i die rechte gestrichelte Lage einnimmt. Dieser
Nockenkontakt liegt in dem zur Beeinflussung des Schaltmagneten Dwr dienenden Stromkreis,
welcher über die beiden Adern der Verbindungsleitung VL in Schleife verläuft. Der
Schaltmagnet Dzer liegt hierbei in Brücke zwischen den beiden Leitungsadern
a und h, und zwar in der Ruhelage des Walzen-,vählerrelais über dem \ ockenkontakt
i i u,r in Reihe mit einem Gleichrichter G2, welcher derart eingeschaltet
ist, daß er eine Beeinflussung des Schaltmagneten Dzer nur zuläßt, wenn ein Erdpotential
(-l-) an die a-Ader und die geerdete Batterie (-) alt die hAder angelegt ist. Mit
dein ersten Schaltschritt wird dieser Gleichrichter (;2 durch eine Glirnmiampe Gl
ersetzt. Diese Umschaltung dient zur Ruhestellungüberwachung des Walzenwählerrelais:
sie wird später im einzelnen erläutert. Der Gleichrichter G2 bzw. die Glimmlampe
Gl «-erden hei der Erregung des Schaltmagneten Dzer durch Schließen eines vom Schaltmagneteil
betätigten Kontaktes gd-zc"r überbrückt, um durch eilte hierbei im Schleifeilstromkreis
herbeigeführte Widerstandsäilderung eine Bestätigung der Fortschaltung des Walzenwählerrelais
zum Hauptamt H-4 zu geben. Auch diese Vorgänge «-erden später noch im einzelnen
erläutert. Die Ingangsetzung des Walzenwählerrelais erfolgt durch Schließen eines
Anrufstromkreises über die Schleife eines Unteramtsteilnehmers, wobei der Anrufstromkreis
ebenfalls über die beiden Leitungsadern der Verbindungsleitung in Schleifenschaltung
verläuft. Zur Beeinflussung der Anrufeinrichtungen X im Hauptamt muß die geerdete
Batterie (-) all die a-Ader und Erdpotential (- i all die hAder angelegt werden.
Dei- Aurufstromkreis wird daher von dem Einstellstromkreis des Walzenwählerrelais
durchEinschaltung eines dem Gleichrichter G 2 entgegengerichteten Gleichrichters
G i in die t<-Adergetrennt.\achBeeinflussung der Anrufeinrichtungen X im Hauptamt
erfolgt die Einstellung vom Hauptamt aus durch stronistoliweise Anschaltung einer
der Stromrichtung entsprechend aufgeladenen Kon(iensatoranordnung K r. 1i 2 all
die b-Ader,
während an die a-Ader ein Erdpotential angelegt wird.
Durch den ersten Stromstoß dieser Kondensatoranordnung wird der Schaltmagnet Dwr
des Walzenwählerrelais WR im Unteramt UA beeinflußt. Durch Öffnen des Nockenkontaktes
z r wr mit dem ersten Wählerschritt wird der in dem Stromkreis des Schaltmagneten
Dwr liegende Gleichrichter G?- ausgeschaltet und durch die Glimmlampe GI ersetzt.
Außerdem schließt der vom Schaltmagneten Dwr betätigte Kontakt 9 dwr durch
Überbrückung der jetzt eingeschalteten Glimmlampe GI einen ebenfalls in Schleife
über die Leitungsadern verlaufenden Bestätigungsstromkreis, in welchem im Hauptamt
ein Steuerrelais A beeinflußt wird, welches eine übereinstimmende Fortschaltung
eines dort vorgesehenen Schaltwerkes (Schaltmagnet Dkw, Schaltarme kw z bis kwq.)
zur Kennzeichnung des anrufenden Teilnehmers im Hauptamt HA veranlaßt. Vor der Bereitstellung
dieses Steuerrelais A zur Aufnahme des Bestätigungsstromstoßes wird die Kondensatoranordnung
K r, K2 abgeschaltet und dafür die normale Betriebsbatterie mit der gleichen Polarität
(-) angelegt, durch welche das Steuerrelais A, welches während der Aussendung- des
Stromstoßes aus der Kondensatoranordnung kurzgeschlossen ist, nur dann beeinflußt
wird, wenn das Walzenwählerrelais einen Schaltschritt ausgeführt und durch seinen
Kontakt 9 dwr den sonst eine Erregung des Steuerrelais A verhindernden Widerstand
des Gleichrichters bzw. der Glimmlampe kurzgeschlossen hat. Diese Fortschaltung
des Walzenwählerrelais im Gleichschritt mit dem Schaltwerk im Hauptamt setzt sich
so lange fort, bis der anrufende Teilnehmer erreicht ist. In diesem Fall kommt ein
Prüfrelais P im Hauptamt HA über die Schleife des anrufenden Teilnehmers
und den in der a-Ader liegenden Gleichrichter G z zustande. Nunmehr. wird im Hauptamt
der Vorwähler VW angelassen, um den anrufenden Teilnehmer hierüber mit einem freien,
nicht gezeigten Nummernstromstoßempfänger zu verbinden. Durch Aussendung von Nummernstromstößen
kann dann die Vollendung der gewünschten Verbindung erfolgen. Nach Gesprächsschluß
wird in üblicher Weise der dem :anrufenden Teilnehmer zugeordnete Zähler beeinflußt,
der über das Schaltwerk im Hauptamt bereitgestellt ist, worauf dann anschließend
die Auslösung des Vorwählers VW erfolgt. Nachdem dieser Vorwähler die Ruhelage erreicht
hat, setzt die Stromstoßsendung aus der Kondensatoranordnung K s, K 2 wieder ein.
Das Steuerrelais A wird jetzt zusammen mit dem Schaltmagneten Dwr des Walzenwählerrelais
in Reihe beeinflußt, da es nicht wie vorher durch Kurzschließen vorübergehend unwirksam
gemacht ist. Das Schaltwerk im Hauptamt wird zunächst noch eingestellt gehalten.
Nach Rückstellung des Walzenwählerrelais in die Ruhelage wird an Stelle der Glimmlampe
GI der Gleichrichter G 2 wieder eingeschaltet, über den nunmehr infolge der Widerstandsänderung.
im Fortschaltestromkreis ein bisher die Wähierfortschaltung aufrechterhaltendes
Relais C im Hauptamt abgeworfen wird, so daß eine weitere Aussendung von Stromstößen
durch die Kondensatoranordnung K r, K 2 unterbleibt. Dieses Relais C wird nach jedem
Schritt des Walzenwählerrelais an den -Schleifenstromkreis angeschaltet, kann aber
über den hohen Widerstand der Glimmlampe GI nicht beeinflußt werden, da diese zur
Zeit der Anschaltung des Relais C infolge Abschaltung der Kondensatoranordnung K
r, K 2 und Anschaltung der Betriebsbatterie an die b-Ader erlischt. Nach dem Abwerfen
des genannten Relais C erfolgt die Fortschaltung des Schaltwerkes im Hauptamt, wobei
über das vom Schaltarm kw 3 bestrichene Kontaktsegment dieses Schaltwerkes
und über einen Widerstand Wi2i Spannung an die a-Ader der Verbindungsleitung VL
angelegt wird, um die hier nicht gezeigten Kondensatoren an den inzwischen wieder
vielfachgeschalteten Teilnehmerstellen im Unteramt aufzuladen, damit diese bei Anschaltung
der Anrufeinrichtungen X nach Rückkehr des Schaltwerkes im Hauptamt in die Ruhestellung
keine störende Erregung dieser Anrufeinrichtungen in einem dann zustande kommenden
Ladestromkreis veranlassen. Außerdem wird in der Ruhestellung des Schaltwerkes noch
eine an der b-Ader liegende Wicklung der Anrufeinrichtungen vorübergehend kurzgeschlossen,
um durch diese zusätzliche Dämpfung eine weitere Sicherheit gegen ein störendes
Ansprechen durch einen Kondensatorladestrom zu geben, der dann zustande kommen könnte,
wenn beispielsweise einer der an die letzten Kontakte des Walzenwählerrelais angeschlossenen
Unteramtsteilnehmer mit der Verbindungsleitung verbunden war und so die Anschaltung
der Spannung über den Widerstand @Wi 2 r und das Kontaktsegment des Schaltwerkes
nur eine kurze, zur vollständigen Aufladung der Kondensatoren an den Teilnehmerstellen
unter Umständen nicht ausreichende Zeit erfolgt ist.
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Soll ein Teilnehmer des Unteramtes zur Herstellung einer ankommenden
Verbindung an die Verbindungsleitung angeschaltet werden, so wird durch die von
einer hier nicht gezeigten vorgeordneten Wahlstufe über die b-Ader ankommende Nummernwahl
eine entsprechende Aussendung von Kondensatorstromstößen zum Walzenwählerrelais
im Unteramt veranlaßt und dadurch die Ein-
Stellung auf den gewünschten
Teilnehmer herbeigeführt.
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Anstatt Einzelleitungsteilnehmer, zu denen z. B. der Teilnehmer
T113 gehört, an das Unteramt anzuschließen, können auch z. B. sogenannte
Zweieranschlüsse im Unteramt vorgesehen werden. Solche Teilnehmer sind beispielsweise
die Teilnehmer Tia9 und Tn i o: ihre Anschaltung an die Kontakte des Walzenwählerrelais
wird in der ohne weiteres aus der Zeichnung ersichtlichen Weise durch Vertauschung
der a- und b-Adern vorgenommen.
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Diese eben in großen Zügen geschilderten Schaltvorgänge laufen nun
im einzelnen in folgender Weise ab: Hebt z. B. der Teilnehmer Tn5 seinen Hörer ab,
so erfolgt zunächst eine Erregung des Relais X über: Erde, Batterie, XI,
kw3 in Stellung o, 59c. 78t, c2 (VE). G i, a (TVR) in Stellung o, 3 wr, IT`i
5,
a5, T115. b,3. d.ze@r, b (1,17R) in Stellung o. io dzer,
b (VL), 331m 66t. 67c, X II, Erde. Durch Schließen des Kontaktes
8 1 x legt sich das Relais X mit seiner Wicklung III in Reihe mit
der Wicklung I des Relais C in einen Haltekreis. In diesem Stromkreis kommt das
Relais C zur Erregung, es hält sich unabhängig von dem Kontakt 8ix über seinen Kontakt
82c in Reihe mit dem Widerstand Wi t7. Nach Schließen des Kontaktes iooc kommt eine
Erregung des Relais :i1 zustande über: Erde, Batterie. 11I. i oo c. 99 a, 98 p.
.=Il, Erde. Durch Schließen der Kontakte 2.I in und 34m wird ein Schleifenstromkreis
über die I Adern a und b der Verbindungsleitung T "L derart geschlossen,
daß ein Erdpotential an j die a,-Ader und ein Minuspotential aus einer inzwischen
geladenen Kondensatoranordnung K i. K 2 in Reihe mit der Betriebsbatterie
über den Widerstand Wi 18 an die bAder angelegt wird. Der Schaltmagnet Dzr,r des
Walzen-Wählerrelais 1'R im Unteramt U.d wird somit beeinflußt über: Erde, Batterie.
Wi8, .I1 in-, i 4311-, K i, 3821t, K2, 35i1. 3-I 111, b (VZ),
G2.
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i i zr,i- in Stellung o. Dze,r, a (VZ), 2d.-111, 25 x,
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f1. Erde. fach Beeinflussung des Schaltmagneten Du,r kommt das nach Schließen des
Kontaktes :I1 zit über den Kontakt 45 x eingeschaltete Relais N über den
Widerstand f'i 1 8 zur Erregung. Durch Öffnen des Kontaktes 3 5 1t
wird die Kondensatoranordnung K i, K 2 von der b-Ader der Verbindungsleitung 1'L
abgeschaltet und dafür nach Schließen des Kontaktes 36a1 über den Widerstand bT'i
2o die Betriebsbatterie an die b- .A.der der Verbindungsleitung VL angelegt. Da
durch öffnen des Kontaktes -26 i1 die bisher hierüber kurzgeschlossene Wicklung
I des Relais A freigegeben wird, kommt, falls das Walzenwählerrelais einen Schaltschritt
ausgeführt hat und hierbei durch seinen Schaltmagneten Du#r der Kontakt
9 dzer geschlossen «-orden ist, folgender Stromkreis zustande: Erde, Batterie,
TT"i20, 36i1, 3.4m, b (TL), 9 dwr, Dzer, a (VL), 2d in.
A1, Erde. In diesem Stromkreis kommt das Relais .g als Bestätigung für die
im Unteramt erfolgte Fortschaltung des Walzenwählerrelais zur Erregung. Der Schaltmagnet
Dzc,r bleibt in diesem Bestätigungsstromkreis beeinflußt. Durch Schließen des Kontaktes
.18 a kommt, da der Kontakt 5ox noch geschlossen ist, folgender Stromkreis zustande:
Erde. Batterie, Dkzr,-, 48a , So it, A III, Erde. In diesem Stromkreis kommt
der Schaltmagnet Dkzu des Schaltwerkes im Hauptamt zur Erregung, so daß dieses Schaltwerk
ebenso wie das 1,Valzen-,cählerrelais im Unteramt um einen Schaltschritt fortgeschaltet
wird. Es wird also durch Überbrückung der bei Anschaltung der Betriebsbatterie über
den Widerstand Wi 2o
erloschenen Glimmlampe Gl über den Kontakt
9 dzc"r eine Widerstandsherabsetzung des Schleifenstromkreises zwecks übereinstimmender
Einstellung des Schaltwerkes herbeigeführt. Durch Öffnen des Kontaktes 99a wird
das Relais 11 ausgeschaltet, so daß durch Öffnen des Kontaktes 3d. in das über den
Widerstand If'i?o an die bAder der Verbindungsleitung 1'L angelegte Batteriepotential
abgeschaltet und dafür durch Schließen des Kontaktes 33 na über die Wicklung I des
Relais P ein Erdpotential angelegt wird. Gleichzeitig wird von der a -Ader der Verbindungsleitung
1'L durch Öffnen des Kontaktes 24 in das bisher über die Wicklung I des Relais A
an dieser Ader liegende Erdpotential abgeschaltet und dafür nach Schließen des Kontaktes
6i m über den Kontakt 6.4a des noch erregten Relais A (III) und die Wicklung II
des Relais <Q Batteriepotential angelegt. Es erfolgt also eine Stromumkehr auf
der Verbindungsleitung VL, um über den dem Gleichrichter G2 des Fortschaltestromkreises
entgegengerichteten Gleichrichter G i einen Stromfluß für die Wicklung I des Relais
P und die Wicklung II des Relais .4 zu ermöglichen, wenn über das um einen Schaltschritt
fortgeschaltete Walzenwählerrelais im Unteramt der anrufende Teilnehmer erreicht
ist. Da dies im vorliegenden Beispiel noch nicht der Fall ist, kommt keine Erregung
des Relais P und keine weitere Aufrechterhaltung der Erregung des Relais _-I zustande.
so daß nach Schließen des Kontaktes 99 a «-iederum eine Erregung des Relais 11 über
seine Wicklung I erfolgt. Es tritt somit. da auch das Relais 1- wieder ausgeschaltet
ist. eine nochmalige Beeinflussung des Schaltmagneten Dzer des Walzenwählerrelais
im Unteramt durch Beeinflussung desselben aus der Kondensatoranordnung K i. K 2
ein, worauf wiederum durch Schließen des 1sontaktes gdze,r nach
Umschaltung
durch das wieder erregte Relais N ein Bestätigungsstromstoß für das Relais A gegeben
wird, um auch das Schaltwerk im Hauptamt in entsprechender Weise einen weiteren
Schritt fortzuschalten. Diese übereinstimmende Wählersteuerung erfolgt so lange,
bis der anrufende Teilnehmer Tn 5
erreicht ist, also nachdem das Walzenwählerrelais
und das Schaltwerk im Hauptamt fünf Schaltschritte ausgeführt haben. Dann kommt
der schon erwähnte Stromkreis für die Wicklung I des Relais P und die Wicklung II
des Relais A zustande über: Erde, Batterie, Wicklung II des Relais A, 64a,
e (VW) in Stellung o, 6 1 n2, 6o c, 58 t, a (VL), G i, a (WR)
in Stellung 5, a 5, Tja 5, b 5, b (WR)
in Stellung 5, 1o dwr, b (VL),
33 m, 66 t, 68 c, 72x, PI, Erde. In diesem Stromkreis kommt das Relais
P zur Erregung, während das Relais A weiter gehalten wird. Das Relais P legt sich
mit seiner Wicklung II über den Kontakt 52p in einen Haltekreis. Durch Öffnen des
Kontaktes 98p werden eine nochmalige Erregung des Relais M und damit die übrigen
sich hieran anschließenden Schaltvorgänge zur Wählerfortschaltungverhindert. Durch
Schließen des Kontaktes 8op wird die Wicklung III des Relais X, welche dieses Relais
bisher weiter erregt gehalten hat, kurzgeschlossen, so daß das Relais X aberregt
wird. Durch Schließen des Kontaktes 87p kommt folgender Stromkreis zustande: Erde,
Batterie, d (VW) in Stellung o, Wi i i, 87 p, 86 a,
Wi i 3,
844 Wi i4, R I, Erde. In diesem Stromkreis kommt das Relais R zur Erregung
und schaltet durch Schließen des Kontaktes 89 r den Drehmagneten Dvw des
Vorwählers Vf% in einen Abzweig zu seinem Erregerstromkreis, so daß auch der Drehmagnet
Dvw erregt und damit der Vorwähler VW um einen schritt fortgeschaltet wird. Durch
Schließen des Kontaktes 9o dvw wird die Wicklung I des Relais R kurzgeschlossen,
so daß es zur Aberregung kommt und am Kontakt 89 r den Drehmagneten Dvw wieder ausschaltet.
Es setzt dann da§ gleiche Wechselspiel zwischen dem Relais R und dem Drehmagneten
Dvw ein. Dieses Wechselspiel setzt sich so lange fort, bis der Vorwähler VW einen
freien nachgeordneten, hier nicht gezeigten Stromstoßempfänger erreicht. Durch das
über diesen an den Schaltarm c des Vorwählers VW angelegte Erdpotential kommt eine
Erregung des Relais T über die Wicklungen I und II zustande, so daß durch Öffnen
des Kontaktes 84 t eine weitere Fortschaltung des Vorwählers VW verhindert ist.
Durch Schließen der Kontakte 57 t und 65 t erfolgt eine Durchschaltung
des anrufenden Teilnehmers Tn 5 über die a-Ader und die b-Ader der Verbindungsleitung
YL auf die hier nicht gezeigte Speise-Brücke des nachgeordneten Nummernstromstoßernpfängers,
wobei durch Öffnen der Kontakte 58 t bzw. 66 t die Wicklung II des
Relais A bzw. die Wicklung I des Relais P abgeschaltet wird. Das Relais A wird hierdurch
stromlos, während das Relais P sich mit seiner Wicklung II über den Kontakt 52p
weiter hält. Durch Aussendung von Nummernstromstößen kann nunmehr der weitere Aufbau
der gewünschten Verbindung durchgeführt werden. Nach Beendigung des Gespräches erfolgt
in üblicher Weise die Zählung durch Beeinflussung des über den auf dem Kontakt 5
stehenden Schaltarm hw i angeschalteten Zählers Z 5 des anrufenden Teilnehmers Tn
5.
Nach dieser Zählung wird der Vorwähler VW zur Rückstellung in die Ruhelage
fortgeschaltet, indem durch Schließen des Kontaktes 84 t wieder das Wechselspiel
zwischen dem Relais R und dem Drehmagneten Dvw eingeleitet wird. Verläßt der Schaltarm
d des Vorwählers VW das Kontaktsegment i bis io und erreicht dieser Schaltarm den
Kontakt i i, so verläuft der Stromkreis für das Relais R und den Drehmagneten Dvw
über den Widerstand Wi i2, den Kontakt 85 a und den Widerstand Wi i3. Nach Verlassen
des Kontaktes ii wird dieser Stromkreis unterbrochen, so daß der Vorwähler VW in
der nunmehr erreichten Ruhestellung zum Stillstand kommt, da über den in der Stellung
o stehenden Schalt-. arm c des Vorwählers VW und den Kontakt 78 p
die Gegenwicklung III des Relais P beeinflußt wird und somit das Relais P abwirft.
Nach Schließen des Kontaktes 98p kommt eine Erregung des Relais M über die Wicklung
I zustande, da der Kontakt iooc infolge Erregthaltens der Wicklung I des Relais
über den Widerstand Wi 17 geschlossen ist. Nach Schließen der Kontakte 24m
und 34m kommt wiederum ein aus der Kondensatoranordnung K i, K2 gespeister Stromkreis
für den Schaltmagneten Dwr des Walzenwählerrelais im Unteramt zustande, in dem jetzt
dieser Schaltmagnet in Reihe mit der Wicklung I des Relais A zur Erregung kommt.
Durch Öffnen des Kontaktes 99 a wird das Relais M wieder ausgeschaltet,
so daß auch der zur Rückstellung des Walzenwählerrclais in die Ruhelage geschlossene,
aus der Kondensatoranordnung K i, K 2 gespeiste Schleifenstromkreis unterbrochen
wird. Demzufolge wird auch das Relais A wieder stromlos; es schaltet das Relais
M von neuem ein. Nach jedem Schaltschritt, nach dem das Relais M jedesmal stromlos
wird, wird durch Schließen des Kontaktes 6i m über den auf dem Kontakt o stehenden
Schaltarm e des Vorwählers VW
im Hauptamt die Wicklung II des Relais
C, welche der Wicklung I des Relais C entgegengerichtet ist, an die a-Ader der Verbindungsleiteng
1-L
angeschaltet, uni zu prüfen. ob das Walzenwählerrelais im Unteramt seine Ruhelage
erreicht hat. in welcher an Stelle der Glimmlampe GI der Gleichrichter G2
in den Fortschaltestromkreis eingeschaltet ist. Solange die Glimmlampe
GI noch eingeschaltet ist. erfolgt hierüber keine Beeinflussung der Wicklung
II des Relais C, da die Glimmlampe (;l über die dann an der 11-Ader liegende normale
Batteriespannung (33;11, 66t, 68c. 73-u-, i91'# It-i i6) nicht zündet. Erst
wenn das Waizenwählerrelais die Ruhelage erreicht hat und somit der Gleichrichter
G 2 an Stelle der Glimmlampe GI eingeschaltet ist. kann infolge der hierdurch
eingetretenen Widerstandsherabsetzung eine Beeinflussung der Wicklung 1I des Relais
C erfolgen über: Erde.
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Batterie. IL-i i 6, i 91'. 73x , 68c, 661. MM, M, b (1
-L). G2, iizer in Stellung o, D-,c,r, a (1'L.), 3S t. 6o t . 61111-.
Schaltarme auf Kontakt o. 63a, 62_r. C II. Erde. Durch Erregung der Gegenwicklung
11 des Relais C wird dieses Relais nunmehr abgeworfen. Eine Fortsetzung der Steuereiig
des Schaltmagneten Dzer des Walzenwählerrelais aus der Kondensatoranordnung h i.
K 2 ist nunmehr durch öffnen des Erregerstromkreises für die Wicklung I des Relais
1f am Kontakt ioo c verhindert. Durch Schließen des Kontaktes ;6c kommt eine Erregung
des Relais .4 zustande über: Erde, Batterie. All. i-i, 36c, 53q, 3ä dk7r"
l""«,4 auf Segment i bis i i, Erde. In diesem Stromkreis kommt das Relais A zur
Erregung und veranlaßt durch Schließen des Kontaktes d.Scz eine Erregung des Schaltmagneten
Dkn! des Schaltwerkes im Hauptamt. Es erfolgt nun ein Wechselspiel zwischen dem
Schaltmagneten Dkzt, und dem Relais A zur Fortschaltung des Schaltwerkes im Hauptamt
in die Ruhelage. Da der Kontakt 59c geschlossen ist. wird über den Schaltarm kzE13
des Schaltwerkes. solange dieser das Kontaktsegment i bis i i bestreicht, über den
Widerstand II'i 2 i ein Batteriepotential an die a-Ader der Verbindungsleitung
I'L angelegt, um die mit dieser Ader nunmehr wieder vielfachgeschalteten. hier nicht
gezeigten Kondensatoren an den Teilnehmerstellen während dieser Zeit aufzuladen.
Erreicht das Schaltwerk im Hauptamt die Ruhestellung, so wird durch Verlassen des
Kontaktsegmentes i bis i i durch den Schaltarm krt,.I der Stromkreis für die Wicklung
I I des Relais <d unterbrochen. Über den nunmehr in Stellung o stehenden Schaltarm
kW3 wird die Wicklung I des Relais X an die a-Ader der Verbindungsleitung angelegt.
wobei aber zwecks Dämpfung dieses Relais vorübergehend noch die Wicklung Il des
Relais X über den Kontakt 69 dk -#c, des noch erregten Schaltmagneten Dku, kurz
geschlossen wird, um eine Erregung des Re-Iais <X über gegebenenfalls noch nicht
vollständig aufgeladene Kondensatoren an den Teilnehmerstellen zu verhindern.
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In entsprechender Weise. «-ie- (lies eben für den Teilnehmer Tii;
beschrieben ist, können auch Verbindungen von und zu Teilnehmern hergestellt werden.
welche keine Einzelteil-Iiehmer, sondern wie die Teilnehmer Tiag und Tir io z. B.
Zweieranschlußteilnehmer sind. Ruft der Teilnehmer Ttr9 an. so werden die Wicklung
I des Relais I über seine Schleife und die in dieser liegenden Wicklungen I und
1I des Relais L'9 erregt. wobei (las Erdpotential über den Kontakt 141r9 angelegt
wird, während bei einem Anruf des Teilneliniers T)) io die Beeinflussung des Relais
X über die Schleife dieses Teilnehmers und die in dieser liegenden Wicklungen I
und 1I des Relais L" io erfolgt, wobei das Erdpotential über den Kontakti8crio angelegt
wird. Die a- und b- Ader sind für beide Teilnehmer vertauscht. d. h. die Ader a
9 entspricht der Ader b i o. während die Ader b 9 der Ader a io entspricht.