DE761001C - Vorrichtung zum genauen Einstellen eines in einem Gehaeuse angeordneten Ausdehnungs- bzw. Ausbiegungskoerpers, insbesondere fuer Bimetallrelais und Bimetallausloeser - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum genauen Einstellen eines in einem Gehäuse angeordneten Ausdehnungs- bzw. Ausbiegungskörpers, insbesondere für Bimetallrelais und Bimetallauslöser Bei Bimetallrelais und Bimetal.lauslösern, wie sie an: elektrischen Schaltgeräten verwendet werden, sind -gewöhnlich zwei Einstellmöglichkeiten vorhanden. Die eine hiervon, die im allgemeinen. mit einer Einstellskala versehen ist, wird beim Einbau des Gerätes: je nach dessen Verwendungszweck zum Einstellen der Ansprechwerte benutzt. Die andere hat den Zweck, bei der nach dem Zusammenbau des Gerätes. erfolgenden Eichung die Bimetallstreifen verschiedener Phasen alle auf den richtigen Abstand gegen, über der gemeinsamen Auslösemechanik zu bringen. Die zuletzt genannte Einstellmöglichkeit besteht meistens in einer Schraube am beweglichen Ende des. Bimetalls.treifens. Diese Art von Einstellvorrichtungen hat nun den Nachteil, daB bei ihrer Verstellung das Ende des. Bimetallstreifens durch einen Schraubenzieher oder Schraubenschlüssel belastet und dadurch zum Durchfedern gebracht wird. Eine besonders genaue Einstellung des Abstandes zwischen Bimetallstreifen 'und Mechanik ist infolgedessen mit dieser Einrichtung nicht möglich.
• Es. ist weiter bereits bei einem Überstromzeitrelais zum Prüfen des Relaiskontaktes und zur Einstellung bzw. Blockierung des Auslösers eine gemeinsame Vorrichtung vorgesehen worden, wobei die Einstellung mit Hilfe eines Einstellzeigers. erfolgt, der von außen mit einem abnehmbaren Schlüssel betätigt werden kann.
• -;ach der Erfindung erhält man eine besonders einfache Vorrichtung zum genauen Einstellen eines in einem Gehäuse angeordneten Ausdehnungs- bzw. Ausbiegungskörpers mittels eines abnehmbaren Schlüssels, indem der einzustellende Ausdehnungs- bz-,v. Ausbiegungskörper mit seinen Fußpunkten an einem selbsthemmend verschiebbaren oder verdrehbaren Körper, vorzugsweise einem im Scheitelpunkt drehbar gelagerten Winkelhebel, befestigt wird, der seinerseits durch den Schlüssel hin und her bewegbar ist.
• Im folgenden sind die Erfindungsmerkmale an Hand des in den Fig. i und 2 dargestellten Ausführungsbeispieles erläutert.
• i ist ein Bimetallstreifen, dessen freies Ende verstellt werden soll. Er hat seinen Fußpunkt an einem Winkelhebel 2 und ist an diesem durch Punktschweißen befestigt. Der Winkelhebel 2 ist um das Lager 3, das in einem Rohrniet bestehen kann, schwenkbar. Ein verlängerter Schenkel .4 des Winkelhebels ist mit einem bogenförmigen Schlitz 5 versehen, durch den ein Rohrniet 7, der in der Grundplatte 12 befestigt ist, hindurchragt. Unter dem Rohrniet liegt noch eine Federstahlscheibe B. Der Hebel und damit der Bimetallstreifen können also, entsprechend der Länge des Schlitzes hin. und her bewegt werden; diese Verstellung geht jedoch verhältnismäßig schwer, so daß der Streifen sich nicht in unerwünschter Weise von selbst aus seiner Lage Heraus bewegen kann. Zum Verstellen des Winkelhebels bzw. des Streifens i dient ein zweckmäßig radial zum Drehlager 3 gerichteter Gabelschlitz 6. In der Grundplatte ist im Bereich des Schlitzes 6 noch ein bogenförmiger Schlitz io vorgesehen, der die Beweglichkeit des freien Zapfens 9 des Schlüssels begrenzt.
• Will man nun den Bimetallstreifen bei der Eichung verstellen, so führt man zunächst in den ortsfesten Rohrniet 7 und die Schlitze 6 und io die beiden Zapfen g eines Schlüssels, wie er in Fig@2 dargestellt ist, ein. Durch Drehen des Schlüssels wird dann die Einstellung vorgenommen.
• Auf diese Weise ist eine genaue Einstellung möglich, da der Bimetallstreifen verstellt wird, ohne durch das Verstellorgan belastet zu sein. Ein besonderer Vorteil der als Ausführungsbeispiel gezeigten Ausführungsform liegt insbesondere auch darin, daß die Verstellung von der Vorderseite des Relais oder Auslösers vorgenommen werden kann, während die eigentlichen zu verstellenden Teile auf der Rückseite bzw. im Innern der Grundplatte liegen. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß eine Verstellung durch Unberufene mittels eines Schraubenziehers oder sonstiger allgemein verbreiteter Werkzeuge nicht ohne weiteres möglich ist.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum genauen Einstellen eines in einem Gehäuse angeordneten Au sdehnungs- bzw. Ausbiegungskörpers, insbesondere für Bimetallrelais und Bimetallauslöser, mittels eines besonderen, von außen anzusetzenden Schlüssels, dadurch gekennzeichnet, daß der einzustellende Ausdehnungs- bzw. Ausbiegungskörper (Bimetallstreifen) mit seinem Fußpunkt an einem selbsthemmend verschiebbaren oder vierdrehbaren Körper, vorzugsweise einem im Scheitelpunkt drehbar gelagerten Winkelhebel, befestigt ist, der durch den Schlüssel hin und her bewegbar ist.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkelhebel (2, d.) an dem einen kurzen Schenkel (z) den Bimetallstreifen (i) trägt und am Ende des anderen langen Schenkels (4) einen Gabelschlitz (6) aufweist, in den der mittels eines ersten Zapfens (9) in einem ortsfesten Lager (Rohrniet ;) drehbare Schlüssel mit einem zweiten Zapfen (9) eingreift.
3. 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen i und z, dadurch gekennzeichnet, daß das ortsfeste Rolirnietlager (7) des Schlüssels hinter dem Gabelschlitz (6) den den Rohrniet (7) mit einem Führungsschlitz (5) umfassenden langen Schenkel (4) des Winkelhebels (-2, d.) unter Zwischenschaltung einer Stahlfederscheibe (8) selbstliemmend mit der Gehäusewand (i2) verbindet. d.. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet. daß der freie Zapfen (9) des Schlüssels die Gehäusewand (i2) in einem Begrenzungsschlitz (io) durchdringt. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschriften NN r. 32 449, 380507-, schweizerische Patentschrift \r. i99 895.