DE745882C

DE745882C - Innenmessgeraet

Info

Publication number: DE745882C
Application number: DEM143378D
Authority: DE
Inventors: Friedrich Maier
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1938-11-19
Filing date: 1938-11-19
Publication date: 1944-05-24

Description

Innenmeßgerät Die Erfindung betrifft ein Innenmeßgerät mit einer auf die Meßuhr und den beweglichen Meßbolzen einwirkenden, in axialer Richtung gegen den Meßbolzen zu unter der Einwirkung einer Druckfeder stehenden, in entgegengesetzter Richtung durch einen am Meßkopf drehbar gelagerten Handhebel zurückziehbaren sowie mittels eines Zahnrad-Zahnstangen-Getriebes mit dem Meßbolzen verbundenen Schubstange, Die Erfindung bezweckt, bei Ennenmeßgeräten dieser Art ohne Zuhilfenahme von Werkzeugen den Meßbolzen auf einfache Weise auswechseln zu können. Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß bei Innenmeßgeräten der eingangs genannten Art der Handliebel mit seinem einen Arm mit einem in seiner Achsrichtung mit einer Aussparung versehenen, durch einen Griff um seine Achse drehbaren Zapfen als Anschlagglied in der Weise zusammenwirkt und die Bewegung der Schubstange unter der Wirkung ihrer Druckfeder steuert, daß je nach der Stellung des Anschlagzapfens die Schubstangenbewegung so begrenzt wird, daß der Meßbolzen entweder zum Messen mit seinem Zahnbetrieb in Eingriff bleibt oder zum Auswechseln von dem Zahnbetrieb frei wird.
Es ist zwar das Auswechseln von Meßbolzen schon bekannt; hierbei sind aber Werkzeuge zum Auswechseln erforderlich, mit denen die Bolzen leicht beschädigt werden können, und außerdem erfordert das Auswechseln viel Zeit. Bei einer anderen, einfacheren Auswechselart wird nur ein Teil, nicht aber der ganze Bolzen ausgewechselt.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel in fünf Abbildungen dargestellt, es zeigt Abb. I die Ansicht gegen das Meßgerät, Abb. 2 die Vorrichtung in der den Meßbolzen gegen Verlassen des Meßkopfes sichernden Stellung, Abb. 3 die Vorderansicht gegen den Speerstift in dieser Stellung, den Sperr-Abb. 4 die Stellung, in welcher der Meßbolzen im Meßkopf freigegeben ist, Abb. 5 die Vorderansicht gegen den Sperrstift hierzu.
Das Innenmeßgerät hesteht aus dem Rohrschaft a mit der in diesem geführten Schubstange b, der am einen Ende in bekannter Weise angebrachten Meßfuhr M und dem am andern Rohrende abnehmbar aufgesetzten Meßkopf n. Auf dem Rohrschaft a ist ein gleichzeitig als Handgriff dienendes Libellengehäuse l befestigt, welches die Vorrichtungen zum Zurückziehen der Schubstange gegen diil Meßuhr und des Meßbolzens in den Meßkopf n ror dem Einführen des Gerätes in die Eohrung und zum Freigeben der Schubstange zur Verschiebung gegen den Meßbolzen m1 zu, um diesen auswechseln zu können, enthält.
In Abb. I ist die für das Einführen des Äfeßgerätes in das Gewinde oder die Bohrung geeignete Stellung des hierbei durch Betätigen eines Hebels q einwärts gezogenen Meßbolzens m1 dargestellt; der Stift m2 ist unbeweglich im Meßkopf n gelagert. Der Handhebel q ist auf der welle II schwingbar gelagert und greift mit seinem inneren Ende q1 zwischen ein Flanschenpaar I3 der Schubstange b, welche von einer Druckfeder r beeinflußt ist in der Weise daß die Schubstange b, wenn der mit dem Finger zu betätigende Hebel q losgelassen wird, in Richtung gegen den Meßbolzen m1 zu (senkrechter Pfeil, Abb. I) verschoben wird. wobei der mit einer Seitenverzahnung v versehene Meßbolzen m1 durch den gezahnten Teil der Schubstange und durch das Triebrad w in die Meßstellung gebracht wird.
Während der Messungen nimmt der Hebel q und ein ebenfalls im Libellengehäusel oder auch anderwie gelagerter Zapfen s, der um seine Achse mittels eines Griffes 5 drehbar ist, die in Abb. 2 dargestellte Stellung ein, d. h. der volle Teil des Zapfens s dient dem Hebel q in der Ausgangslage der Schubstange als Anschlag. Nach dem Einführen des Gerätes in die zu messende Bohrung und Freigabe des Hebels q bewegt sich die Schubstange so lange gegen den Meßbolzen m1 zu, bis dieser auf die Bohrungswand auftrifft oder bis in der Endstellung der Hebel q auf den rollen Teil des Sperrstiftes s auftrifft. Soll nun der bewegliche Meßbolzen m1 ausgewechselt werden, so wird der Zapfens um I800 verdreht (Abb. 4), so daß seine Aussparung t mit dem Ende q2 des Hebels q zusammenwirkt und der letztere eine größere. durch die Druckfeder r und die weitere Verschiebung der Schubstange veranlaßte Schwenkbewegung ausführen kann. Hierdurch wird der Meßbolzen m1 im Meßkopf n so weit nach außen bewegt, daß er mit seiner Verzahnung Yon dem Triebrad w außer Eingriff gelangt und dann herausgezogen werden kann.

Claims

Die Zuhilfenahme irgendwelcher Werkzeuge beim Einsetzen oder Herausnehmen des empfindlichen Meßbolzens m1 ist bei dieser Ausführung nicht erforderlich. Anstatt die Teile q, g, s im Libellengehäuse l zu lagern, liönnen diese auch anderswie rom Rohrschaft a getragen lverden, ebenso wie an Stelle des drehbaren Zapfens s ein abgesetzter Schieber oder eine Stellschraube usw. rerwendet werden könnte, PATENTANSPRUCH: Innenmeßgerät mit einer auf die Meßuhr und den beweglichen Meßbolzen einwirkenden, in axialer Richtung gegen den Meßbolzen zu unter der Einwirkung einer Druckfeder stehenden, in entgegengesetzter Richtung durch einen am Nfeßkopf drehbar gelagerten Handhebel zurückzieh baren sowie mittels eines Zahnrad-Zahnstangen-Getriebes mit dem Meßbolzen rerbundenen Schubstange, dadurch gekennzeichnet, daß der Handhebel (q, qi. q2) mit seinem einen Arm (q2) mit einem in seiner Achsrichtung mit einer Aussparung (t) versehenen, durch einen Griff (g) um seine Achse drehbaren Zapfen (s) als Anschlagglied in der Weise zusammenwirkt und die Bewegung der Schubstange (b) unter der Wirkung ihrer Druckfeder (r) steuert, daß je nach der Stellung des Anschlagzapfens (s) die Schubstangenbewegung so begrenzt wird, daß der Meßbolzen (m) entweder zum Messen mit seinem Zahntrieb in Eingriff bleibt oder zum Auswechseln ron dem Zahntrieb frei wird.

Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschrift ..... Nr.368 494; USA.-Patentschriften .... - 841 271, 1 417 00I, 1 695 453; Buch von G. Berndt über »Grundlagen und Geräte technischer Längenmessungen«, 2. Auflage (Verlag von Julius Springer, Berlin, 1929), S. 219 bis 220, Abb. 308 nebst zugehörigem Text.