DE7606324U1

DE7606324U1 - Moebelscharnier mit abdeckkappe

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Publication number: DE7606324U1
Application number: DE7606324U
Authority: DE
Original assignee: Richard Heinze GmbH and Co KG
Current assignee: Richard Heinze GmbH and Co KG
Priority date: 1976-03-03
Filing date: 1976-03-03
Publication date: 1976-07-22

Description

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Möbelscharnier mit Abdeckkappe

Die Neuerung bezieht sich auf Scharniere, insbesondere für Möbel, mit einem U-profilförmigem Scharnierarm, der formschlüssig eine an der Möbelseitenwand befestigte Verstellplatte umgreift.

Bei Scharnieren dieser Art wird eine lösbare Verbindung zwischen Scharnierarm und Verstellplatte durch .eine von außen zugängliche und von außen sichtbare Befestigungsschraube erzeugt. Zusätzlich ist an der Oberseite des Scharnierarmes eine Justierschraube vorgesehen, mit deren Hilfe der Abstand zwischen Verstellplatte, bzw. Möbelseitenwand und Scharnierarm regelbar ist.

Diese Schrauben und eine zum schnelleren Einhängen des Scharnierarmes vorgesehene schlüssellochförmige Ausnehmung an der Oberseite des Scharnierarmes erzeugen optisch ein unruhiges, störendes Bild.

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Unabhängig hiervon besteht - bedingt durch die scharfen Biegeecken und Kanten des Scharnierarmes - die Gefahr der Verletzung sowie die Gefahr, daß sich Kleidungsstücke verhaken und beschädigt werden.

Der vorliegenden Neuerung liegt daher die Aufgabe zugrunde, mit einem einfach am Scharnier anzubringenden Zusatzteil diese Nachteile zu beseitigen und darüber hinaus dem Scharnier eine ansprechende, ästhetisch vorteilhafte Gestalt zu geben.

Diese Aufgabe wird neuerungsgemäß dadurch gelöst, daß eine kappenförmig ausgebildete, die Konturen des Scharnierarmes annähernd nachvollziehende Abdeckhaube den Scharnierarm umfaßt. Hierbei ist vorgesehen, daß die Abdeckhaube wenigstens drei Seiten des Scharnierarmes bedeckt. In vorteilhafter Weise wird die Abdeckhaube kraft- und/oder formschlüssig am Scharnierarm gehalten. Dies kann beispielsweise durch angeformte Rastnasen und durch am Scharnierarm vorgesehene Rastöffnungen geschehen.

In weiterer Ausgestaltung der Neuerung ist vorgesehen, daß die Rastnase etwa als schiefe Ebene ausgebildet ist, und * die Abdeckhaube im Bereich der scharnierarmseitigen Gelenkhebellagerachse Freisparungen aufweist.

Die mit der Neuerung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß der Scharnierarm mit einem Handgriff durch ein preiswert herstellbares,einfach aufsteckbares, als Abdeckkappe ausgebildetes Zusatzteil optisch verbessert werden kann. Diese Veränderung entschärft darüber hinaus die aus konstruktiven und fertigungstechnischen Gründen entstandenen, aber ansonsten störenden, zu Verletzungen und Beschädigungen führenden Vorsprünge, Ecken, Kanten, Befestigungsschrauben, Justierschrauben, '~Schluss"eTlochausnehmahgen usw. am~Sch"ärrilerarm.

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Ein Ausf.ührung_;sbeispiel der Neuerung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines montierten ' Scharnieres bei geöffneter Tür mit einem Teil der

Möbelwand und der Abdeckkappe in Montageposition,

Fig. 2 eine perspektivische Darstellung der Abdeckkappe mit einem Blick in das Innere/

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Fig. 3 eine Schnitt-Detaildarstellung von der Abdeck-• kappenbefestigung,

Fig. 4 eine perspektivische Darstellung gemäß Fig. 1, jedoch mit aufgesetzter Abdeckkappe,

Fig. 5 das eingebaute Scharnier mit aufgesteckter Abdeckkappe im Schnitt.

Fig. 1 zeigt ein an sich bekanntes Scharnier, welches aus einem' U-profilförmigen Scharnierarm 1 besteht, der in bekannter, nicht näher erläuterter Weise formschlüssig eine an der Möbelseitenwand 2 befestigte Verstellplatte 3 umgreift. An der Tür 4 ist der andere zugehörige Scharniertopf 5 in ebenfalls bekannter, nicht näher geschilderter Weise befestigt. Im vorliegenden Fall handelt es sich um ein sog. Zweigelenkhebel-Viergelenkachsen-Scharnier. Der geschilderte Aufbau findet jedoch auch bei Eingelenkachsen-Scharnieren Verwendung.

per Scharnierarm 1 v/ird an der möbelwandseitig befestigten Verstellplatte 3 durch eine Befestigungsschraube 6 gehalten.

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Zum einfachen, schnellen Aufhängen an der bereits in die Verstellplatte 3 eingedrehten Befestigungsschraube 6 ist im Scharnierarm 1 eine schlüssellochförmige Ausnehmung 7 vorgesehen.

Weiter ist an der Oberseite des Scharnierarmes 1 in bekannter Anordnung eine Justierschraube 8 vorgesehen. Mit dieser Justierschraube 8 kann der Scharnierarm 1 senkrecht zur Möbelseitenwand 2 verstellt v/erden. Eine Verstellung des Scharnierarmes 1 parallel zur Möbelseitenwand 2 ist möglich, wenn die Befestigungsschraube 6 geringfügig gelöst und der Scharnierarm 1 um den entsprechenden Betrag in Längsrichtung verschoben wird.

Die Abdeckkappe 9 ist zweckmäßigerweise der Außenkontur des Scharnierarmes 1 angepaßt. Um die notwendige Bewegungsfreiheit im Bereich der Gelenkhebel Io, 11 bzv.-. der Gelenkverbindung zu schaffen, laufen in diesem Teil die Seitenwände der Abdeckkappe 9 in freistehende Schenkel 12, 13 aus. An den Schenkeln 12, 13 im Innenraum der Abdeckkappe 9 sind dann außerdem Freisparungen 14, 15 vorgesehen, die ein ungehindertes Aufschieben auf den Scharnierarm 1 ermöglichen, auch dann, wenn, die Lagerachsen 16, 17 - sei es vom Vernieten oder sei es durch angeformte Köpfe - über den Scharnierarm 1 hinausstehen.

Die Befestigung der Abdeckkappe 9 auf dem Scharnierarm 1 kann einmal kraftschlüssig, d.h. durch Preß- oder Schiebesitz erfolgen, oder formschlüssig durch angeformte Rastnasen und Rast-ausnehmungen 19 (Fig. 3) . Die Eigenelastizität der Abdeckkappe 9 - sie wird zweckmäßigerweise aus Kunststoff hergestellt, eine Herstellung aus Blech ist natürlich auch denkbar - gestattet ein rasches Anbringen und Entfernen, wenn beispielsweise der Scharnierarm 1 erneut justiert werden muß. In einem solchen Fall kann die Abdeckkappe 9 durch Ansetzen

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eines Schraubenziehers oder eines anderen Werkzeuges mit geringem Kraftaufwand vom Scharnierarm 1 entfernt werden. Durch die an der Abdeckkappe 9 und am Scharnierarm 1 angeformten Rasteinrichtungen 18, 19 erheilt die Abdeckkappe 9 außerdem ihre lagerichtige Fixierung.

Besonders vorteilhaft ist die Abdeckkappe 9 bei dem dargestellten Scharnier mit Schließ- und Zuhalteeinrichtung. Die Schließ- und Zuhalteeinrichtung besteht hier aus einer Blattfeder 2o, die einerseits eine scharnierarmseitige Gelenkhebel-Lagerhülse 21 und andererseits einen Vorsprung am Scharnierarm 1 umgreift. Durch diese vorteilhafte Anordnung verdeckt die Blattfeder 2o das Gelenkhebel-System Io, 11 weitgehend. Da die Abdeckkappe 9 den von der Blattfeder 2o eingeleiteten fließenden Übergang des Scharnieres 1, 5 zwischen Möbelseitenwand 2 und Tür 4 durch die fließende, dem Scharnierarm 1 angepaßte Außenkontur kontinuierlich fortsetzt, entsteht ein ästhetisch ansprechender, kompakter übergang zwischen Möbelseitenwand 2 und Tür 4 (Fig. 5), der - wie bereits erwähnt - außerdem die Gefahr von Verletzungen bzw. die Gefahr des Verhakens von Kleidungsstücken verhindert.

- Schutzansprüche -

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Claims

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1) Scharnier, insbesondere für Möbel, mit einem U-profilförmigen Scharnierarm, der formschlüssig eine an der Möbelseitenwand befestigte Verstellplatte umgreift, dadurch gekennzeichnet, daß eine kappenförmig ausgebildete, die Konturen des Scharnierarmes annähernd nachvollziehende Abdeckkappe den Scharnierarm umfaßt.

• 2) Scharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckkappe (9) wenigstens drei Seiten des Scharnier armes (1) bedeckt.

3) Scharnier nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckkappe (9) kraft- und/oder formschlüssig am Scharnierarm (1) gehalten wird.

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4) Scharnier nach einem oder mehreren der Anspruch 1 bis

3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckkappe (9) durch angeformte Rastnasen (18) und durch am Scharnierarm (1) vorgesehene Rastöffnungen (19) gehalten wird.

5) Scharnier nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis

4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastnase (18) als schiefe Ebene ausgebildet ist.

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6) Scharnier nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckkappe (9) im Bereich der scharnierarmseitigen Gelenkhebel-Lagerachsen (16, 17) Freisparungen (14, 15) aufweist.

7) Scharnier nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis

6, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckkappe (9) aus Kunststoff besteht.

8) Scharnier nach einem oder mehreren derfeÄnsprüche 1 bis

7, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckkappe (9) aus Blech besteht.