DE4023284C2 - Einstückiger Zuggriff mit Einrastwirkung - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich ganz allgemein auf Zuggriffe für
Schubladen (Zugglieder) und genauer gesagt auf solche Zuggriffe,
die einen einstückigen Aufbau und eine darin enthaltene Festhalteeinrichtung
haben.
Viele Arten von Zuggriffen sind aus dem Stand der Technik bekannt, wobei zu
den Beispielen die US-PS 47 44 126 von Bisbing und 19 76 118 von
Cruikshank gehören. Diese beiden Zuggriffe nach dem Stand der Technik sind
jedoch aus einem zweistückigen Aufbau und weisen einen einstückigen
gegossenen Teil und eine Kappe oder eine Klammer auf, welche das einstückige
Teil an Ort und Stelle hält. Wegen des zweistückigen Aufbaues erfordern diese
Zuggriffe mehrere Herstellungsvorgänge, Befestigungsmaterial und zusätzliche
Zeit und Mühe für den Einbau.
Ein Beispiel eines einstückigen Zuggriffes wird in der britischen
GB-PS 9 57 877 von Ritherdon & Company and Whitworth vorgestellt. Dieser Zuggriff
weist ein einstückiges Teil auf, welches an einer Platte entweder durch Nieten
oder durch Hämmern von Metallbolzen befestigt wird, welche durch die Platte
hindurch verlaufen. Obwohl der dort beschriebene einstückige Zuggriff gegenüber
den zweistückigen Zuggriffen Herstellungsvorteile bietet, hat er dennoch
verschiedene Nachteile, wie z. B. das Erfordernis zusätzlicher Einbautechniken
und/oder -materials und seinen relativ dauerhaften Einbau in die Platte.
Erfunden wurde ein neuer einstückiger Zuggriff, welcher die Leichtigkeit der
Herstellung, die mit einstückigen Zuggriffen verknüpft ist, bietet und welcher das
Erfordernis komplizierter Einbautechniken oder Befestigungsmaterial vermeidet,
welche üblicherweise mit den bekannten einstückigen Zuggriffen verbunden sind.
Im wesentlichen weist die vorliegende Erfindung ein einstückiges Teil auf,
vorzugsweise aus einem gegossenen Kunststoffaufbau, welches so ausgelegt ist,
daß es in einer Öffnung in einer Platte aufnehmbar ist mit
Mitteln zum Halten des einstückigen Teils in der Öffnung, die einen integralen
Bestandteil des einstückigen Teils bilden. Das einstückige Teil hat einen
kastenartigen Aufbau mit einem nach oben geneigt verlaufenden Boden, einer
vertikalen Rückwand, einem Paar von Seitenwänden und einer gekrümmten Decke
bzw. oberen Wand. Die Vorderseite des einstückigen Teils ist offen, um die Finger
des Benutzers aufzunehmen und ist von Flanschen umgeben, um die bündige
Montage des einstückigen Teils an einer Platte zu erleichtern. Unmittelbar hinter
dem Flansch an dem oberen Teil der vorderen Öffnung befindet sich ein Kanal,
der so ausgelegt ist, daß er eine Kante der Platte darin aufnehmen kann, wenn
der Griff in die Öffnung in einer Platte eingesetzt wird. Der Kanal wird von der
Rückseite des Flansches und, in der bevorzugten Ausführungsform, einer
Mehrzahl von Rippenvorsprüngen gebildet, die sich von der oberen Fläche der
Deckenwand des einstückigen Teils nach außen erstrecken. Auf der Rückseite des
geneigt verlaufenden Bodens bzw. der Bodenwand des einstückigen Teils und
einen integralen Bestandteil hiervon bildend ist zumindest ein und sind
vorzugsweise aber zwei federnde Rückhalteteile angeordnet, welche so aufgebaut
sind, daß sie das einstückige Teil in seiner Stellung durch eine Einrastwirkung
verriegeln. Eine Mehrzahl von Vorsprüngen sind hinter dem Flanschabschnitt des
Bodens angeordnet und weisen Anordnungs- bzw. Ausrichtmittel zum Anordnen
des Zuggriffes in der richtigen Orientierung relativ zum Rand der Öffnung in der
Platte auf.
Dementsprechend ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen einstückigen
Zuggriff bereitzustellen, der eine Halteeinrichtung mit Einrastwirkung hat.
Weiterhin ist es Aufgabe der Erfindung, einen einstückigen Zuggriff bereitzustel
len, der preiswert herzustellen und leicht zu installieren ist.
Darüber hinaus ist es Aufgabe der Erfindung, einen einstückigen Zuggriff
bereitzustellen, der bündig an einer Platte montiert werden kann, ohne daß
zusätzliche Installationsverfahren oder -techniken oder Befestigungsmaterial
erforderlich sind.
Schließlich ist es Aufgabe der Erfindung, die obigen Ziele zu erreichen durch
Bereitstellung eines einstückigen Zuggriffes, welcher so ausgelegt ist, daß er in
einer Öffnung einer Platte aufnehmbar ist und zumindest ein einstückig
angeformtes, federndes Verriegelungsschenkelteil hat, welches in seine Ver
riegelungsstellung einrastet, wenn das einstückige Teil ganz in eine Plattenöffnung
eingesetzt ist.
Diese und andere Ziele der Erfindung werden offensichtlich beim weiteren Lesen
der genauen Beschreibung der Erfindung unter Bezug auf die Zeichnungen, sowie
beim Lesen der vorstehenden Ansprüche.
Fig. 1 ist eine Draufsicht von vorn auf den Zuggriff gemäß der vorliegenden
Erfindung, in einer Platte montiert dargestellt.
Fig. 2 ist eine ebene Ansicht von unten auf eine Ausführungsform des
Zuggriffes gemäß der vorliegenden Erfindung,
Fig. 3 ist eine vergrößerte Schnittansicht des Zuggriffes gemäß Fig. 1
gesehen entlang der Linie 3-3 in Fig. 1.
Fig. 4 ist eine teilweise weggebrochene rückwärtige Ansicht des Zuggriffes
nach Fig. 1, nicht im selben Maßstab, welche insbesondere die linke
Seite des Zuggriffes zeigt, wie man sie entlang der Linie 4-4 in Fig.
3 sieht, wobei die rechte Seite hierzu spiegelbildlich ist, ohne daß die
Platte dargestellt ist.
Fig. 5 ist eine vergrößerte schematische Ansicht der Rückhaltemittel des
Zuggriffes, mit besonderer Darstellung der federnden Bewegung der
Rückhaltemittel, während der Zuggriff in einer Plattenöffnung
aufgenommen wird.
Wie man in den Fig. 1 und 3 erkennt, weist der Zuggriff der vorliegenden
Erfindung ein einstückiges Teil 10 von im wesentlichen kastenartiger Gestalt auf
mit einer Öffnung 12, die festgelegt wird durch einen nach oben schräg
verlaufenden Boden 14, eine vertikale Rückwand 16, ein Paar von gegenüber
liegenden Seitenwänden 18, 20 und eine gekrümmte Decke bzw. obere Wand 22.
Die Öffnung 12 umgebend und einstückig mit den Boden-, Seiten- und oberen
Wänden gebildet sind obere bzw. untere Flansche 24, 26 und Seitenflansche 28,
28, welche die bündige Montage des Zuggriffes mit einer Platte erleichtern und
welche auch dazu dienen, den Zuggriff
in seiner bündig montierten Stellung zu
halten, wie man in Fig. 3 sieht.
Unmittelbar hinter dem oberen Flansch 24 ist eine Mehrzahl von Rippenteilen 30
angeordnet, die voneinander beabstandet sind (wie man in Fig. 1 sieht) und
welche auch zu der rückwärtigen Fläche des Flansches 24 beabstandet sind (wie
man in Fig. 3 sieht) und welche damit einen Kanal oder eine Nut 32 erzeugen,
die so ausgelegt ist, daß sie die Kante einer Platte 34 aufnehmen kann, wenn der
Griff an einer Platte befestigt wird. Obwohl in den Figuren nicht dargestellt,
versteht es sich, daß die Mehrzahl von Rippenteilen 30 als eine kontinuierliche
Rippe gebildet sein kann, welche sich zumindest im wesentlichen entlang der
Länge der oberen Wand 22 erstreckt.
Wie man außerdem in Fig. 3 sieht, ist die Kante der Platte 34 im wesentlichen
von dem Flansch 24, den Rippen 30 und der oberen Wand 22 umfaßt, um so die
Finger des Benutzers vor einer Berührung mit der Platte zu schützen, wenn er
den Zuggriff betätigt. Vorzugsweise ist die Öffnung 20 ausreichend tief, damit die
Finger des Benutzers in im wesentlichen umgreifenden Eingriff mit der Platte
eingeführt werden können, wodurch der Zuggriff auch verwendet werden kann,
um die Platte, an welcher er angebracht ist, zu tragen, falls gewünscht.
Wie man in den Fig. 2 bis 4 erkennt, ist eine Mehrzahl von Vorsprungsteilen
36 unmittelbar an der Rückseite des Bodenflansches 26 angeordnet. Ein zusätzli
ches Vorsprungsteil 19 ist auf jeder der Seitenwände 18, 20 angeordnet. Die
Vorsprungsteile 19 und 36 erleichtern die ordentliche Anordnung des Zuggriffes
relativ zu der Platte 34, wenn der Zuggriff daran befestigt wird, wobei die
Vorsprungsteile 19 den Zuggriff in seitlicher Richtung und die Vorsprungsteile 36
den Zuggriff in vertikaler Richtung positionieren.
Mit der rückwärtigen Fläche des Bodens 14 einstückig gebildet ist zumindest ein
und vorzugsweise zwei Rückhaltemittel 38. Die Rückhaltemittel 38 weisen, wie in
den Fig. 2 bis 5 dargestellt, ein im wesentlichen U-förmiges Stützteil 40 auf,
welches jeweils ein Paar von voneinander beabstandeten Schenkeln 42, 42 und
einen Plateauabschnitt 44 hat. Von dem Plateauabschnitt 44 erstreckt sich in
Richtung des Bodenflansches 26 ein federnd bewegbarer Schenkel 46. Das freie
Ende 48 des Schenkels 46, d. h. das von dem Plateauabschnitt 44 abgelegene Ende,
ist vorzugsweise abgestuft, um die generelle Brauchbarkeit des Zuggriffes zu
steigern und um eine Anpassung an Platten verschiedener Dicken zu ermöglichen.
Wie man am besten in Fig. 3 erkennt, ist der Schenkel 46 so aufgebaut, daß er
an der Innenfläche der Platte 34 angreift, wodurch die Platte 34 zwischen dem
Ende 48 des Schenkels 46 und dem Flansch 26 (sandwichartig) gehalten wird. Bei
diesem Aufbau wird der Zuggriff sicher in seiner Stellung in der Plattenöffnung
gehalten. Die Ausrichtung des Schenkels 46 relativ zur Platte 34 ist derart, daß der
Schenkel 46 auf Druck belastet wird, wenn die Platte an Ort und Stelle ist, wobei
die auf den Schenkel 46 ausgeübten Kräfte in axialer Richtung entlang des
Schenkels 46 übertragen werden.
Es wird jetzt auf die Fig. 3 und 5 Bezug genommen und die Betätigung der
Halteeinrichtung bzw. der Haltemittel während des Einbaus des Zuggriffes
beschrieben. Um den Zuggriff in einer Öffnung einer Platte zu installieren, ordnet
man zunächst die (eine) Kante der Plattenöffnung in dem Kanal 32 an und
schwenkt dann den Griff in Richtung auf die Platte (entgegen dem Uhrzeigersinn
wie in Fig. 3 zu sehen). Während Platte und Zuggriff sich einander nähern,
berührt die Platte 34 den Schenkel 46. Das Fortsetzen der Schwenkbewegung des
Zuggriffes bewirkt, daß der Schenkel 46 aufgrund einer Nockenwirkung in die
Stellung 46a gebogen wird, die in gestrichelten Linien in Fig. 5 dargestellt ist.
Sobald die Platte an der rückwärtigen Fläche des Flansches 26 anliegt, kehrt der
Schenkel 46 in die Stellung zurück, die mit durchgezogenen Linien in Fig. 5
dargestellt ist, und zwar nach Art einer Rastwirkung und der Zuggriff ist
gebrauchsfertig. Um den Zuggriff von der Platte zu entfernen, wird der Schenkel
46 von unten in die Position 46a gedrückt und der Zuggriff wird weg von der
Platte geschwenkt.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind hier zum Zwecke des
Verständnisses der Erfindung beschrieben worden und sollen keine Einschränkun
gen derselben sein und die verschiedenen Modifikationen und Alternativen, die
sich dem Fachmann beim Lesen der vorangehenden Beschreibung aufdrängen,
sollen innerhalb des Erfindungsgedankens und Schutzbereiches der vorliegenden
Erfindung liegen, wie sie durch die vorstehenden Ansprüche definiert ist.
Claims (9)
1. Zuggriff mit einem einstückigen Teil, welches so ausgelegt ist, daß es in
einer Öffnung in einer Platte aufnehmbar ist, wobei das
einstückige Teil eine Öffnung hat, einen Kanal auf einer oberen Fläche desselben,
wobei der Kanal so ausgelegt ist, daß er eine Kante einer Platte darin aufnehmen
kann, wenn das einstückige Teil in eine Öffnung in einer Platte eingesetzt wird,
und mit zumindest einer Rückhalteeinrichtung, welche einen federnd bewegbaren
Schenkel hat, der so ausgelegt ist, daß er an einer Platte angreifen und den
Zuggriff halten kann, wenn das einstückige Teil in eine Öffnung in einer Platte
eingesetzt wird.
2. Zuggriff nach Anspruch 1, wobei das einstückige Teil gestaltet ist für die
bündige Montage mit einer Platte, wenn das einstückige Teil in eine Öffnung
einer Platte eingesetzt wird.
3. Zuggriff nach Anspruch 1, wobei das einstückige Teil weiterhin ein Paar
von gegenüberliegenden Seitenwänden, eine Rückwand, eine Bodenwand und eine
obere Wand aufweist, wobei Seiten-, Boden-, obere und rückwärtige Wände die
Öffnung in dem einstückigen Teil festlegen.
4. Zuggriff nach Anspruch 3, wobei die Seiten-, Boden- und oberen Wände
des einstückigen Teiles weiterhin Flanscheinrichtungen aufweisen, die damit
einstückig ausgebildet sind, wobei die Flanscheinrichtungen so gestaltet sind, daß
sie an einer Platte im wesentlichen in bündig montierter Lage angreifen, wenn das
einstückige Teil in eine Öffnung der Platte eingesetzt ist.
5. Zuggriff nach Anspruch 4, wobei das einstückige Teil weiterhin zumindest
ein Rippenteil beabstandet zu einer rückwärtigen Fläche der Flanscheinrichtung
aufweist, die einstückig mit der oberen Wand ist, und dadurch den Kanal des
einstückigen Teils definiert.
6. Zuggriff nach Anspruch 1, wobei zumindest eine Halteeinrichtung ein
Stützteil aufweist, welches an einer rückwärtigen Fläche einer Bodenwand des
einstückigen Teils fest angebracht ist, und wobei der federnd bewegbare Schenkel
mit dem Stützteil
verbunden ist und sich von diesem aus erstreckt.
7. Zuggriff nach Anspruch 1, wobei der federnd bewegbare Schenkel einer
Biegebewegung unterliegt, wenn das einstückige Teil in eine Öffnung einer Platte
eingesetzt wird, und zu einer im wesentlichen nicht gebogenen Position zurück
kehrt, wenn das einstückige Teil mit rastartiger Wirkung ganz in eine Öffnung
einer Platte eingesetzt ist.
8. Zuggriff nach Anspruch 1, wobei das einstückige Teil aus einem
gegossenen Kunststoffaufbau besteht.
9. Zuggriff nach Anspruch 1, wobei das einstückige Teil weiterhin eine
Mehrzahl von Vorsprungsteilen aufweist, welche an einer unteren Fläche des
einstückigen Teiles gegenüber der Lage des Kanales angeordnet sind, wobei die
Mehrzahl von Vorsprungsteilen Mittel aufweisen, um das Ausrichten bzw.
Positionieren des einstückigen Teiles relativ zu einer Platte zu erleichtern, wenn
das einstückige Teil in eine Öffnung einer Platte eingesetzt wird.
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