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Befestigungsvorrichtung zum Befestigen eines Möbelbeschlag-
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teils an einem Möbelstück Die Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung
zum Befestigen eines Möbelbeschlagteils an einem Möbelstück, insbesondere zum Befestigen
eines Scharnierteils an einer Möbelwand, mit einer am Möbelstück zu befestigenden
Montageplatte, auf der das Möbelbeschlagteil lösbar befestigbar ist.
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Beispielsweise bei der Montage eines Möbelscharniers mit einem an
der jeweiligen Türe od.dgl. zu befestigenden türseitigen Scharnierteil und mit einem
korpusseitigen Scharnierteil, an dem das türseitige Scharnierteil angelenkt ist
und das einen rechtwinklig zur Scharnierachse verlaufenden länglichen Scharnierarm
aufweist, der über eine Montageplatte an der Möbelwand angebracht wird, wird regelmäßig
so vorgegangen, daß man zunächst die Montageplatte an der Möbelwand und das türseitige
Scharnierteil an der Möbeltüre od.dgl. befestigt, wonach man den vom türseitigen
Scharnierteil abstehenden Scharnierarm auf die Montageplatte setzt und mit dieser
verschraubt. Dies ist verhältnismäßig umständlich und zeitaufwendig. Es versteht
sich, daß dies auch für andere Beschlagteile gilt, die mit einer Montageplatte
verschraubt
werden.
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Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine
Befestigungsvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die das Anbringen
des Beschlagteils erleichtert und den hiermit zusammenhängenden Zeitaufwand verringert.
Die hierfür erforderlichen Maßnahmen sollen möglichst einfach und billig in der
Herstellung sein.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an der Montageplatte
ein Federelement vorhanden ist, das mit mindestens einer Rastpartie zum Möbelbeschlagteil
hin vorsteht, die beim Aufsetzen des Beschlagteils auf die Montageplatte eine zugeordnete
Hintergreifpartie des Beschlagteils schnappend hintergreift und dieses gegen die
Montageplatte hält.
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Das Beschlagteil wird also auf die bereits an der Möbelwand od.
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dgl. befindliche Montageplatte lediglich sozusagen aufgeklipst und
hält dann fest.
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Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, daß das
Federelement zweckmäBigerweise aus Flachmaterial hergestellt ist und mit einem zur
Montageplatte parallelen Flachbereich an der dem Beschlagteil entgegengesetzten
Unterseite der Montageplatte anliegt und somit bei am Möbelstück befestigter Montageplatte
zwischen dieser und dem Möbelstück angeordnet ist, wobei von dem Flachbereich die
mindestens eine Rastpartie die Montageplatte umgreifend zum Beschlagteil hin abgebogen
ist. Ein solches
Federelement, das prinzipiell auch aus Draht gebogen
sein kann, ist ein gesondertes einfaches Bauteil, das in Zusammenhang mit bestehenden
Montageplatten und Beschlagteilen verwendbar ist.
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Der Flachbereich des Federelementes ist dünn, so daß die sich nach
dem Befestigen des Beschlagteils insgesamt ergebende Bauhöhe kaum verändert wird.
Gewünschtenfalls kann man die Montageplatte an ihrer Unterseite zur vertieften Unterbringung
des Flachbereichs auch mit einer Mulde versehen.
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Jede Rastpartie besitzt zweckmäßigerweise eine oberhalb der Montageplatte
zum Elachbereich schräg zurückgebogenes Rastpartie-Ende, wodurch das Aufklipsen
des Beschlagteils erleichert wird.
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Des weiteren ist es zweckmäßig, daß das Federelement zwei an entgegengesetzten
Seiten des Beschlagteils jeweils eine Hintergreifpartie hintergreifende Rastpartien
aufweist. Das Federelement hält in diesem Falle das Beschlagteil beidseitig, so
daß dieses ohne zusätzliche Maßnahmen in Richtung der Verbindungslinie zwischen
den beiden Rastpartien nicht verrücken kann.
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Eine herstellungsmäßig besonders einfache Ausführungsform ergibt sich
dadurch, daß das Federelement einstückig ist und zwei jeweils eine Rastpartie tragende,
voneinander weg spreizbare Federschenkel aufweist. Im Falle der Herstellung aus
Flachmaterial ist hierbei zweckmäßigerweise vorgesehen, daß der Flachbereich längliche
Gestalt besitzt und vom einen Ende her längsgeschlitzt ist, so daß beiderseits des
Schlitzes ein Federschenkel gebildet ist, wobei am freien Ende jedes Federschenkels
an
der dem jeweils anderen Federschenkel abgewandten Außenseite
eine Rastpartie abgebogen ist. Dabei kann man dieses Federelement aus einem ebenen
Zuschnitt T-ähnlicher Gestalt herstellen, dessen Längssteg vom Quersteg her längsgeschlitzt
ist und die beiden Federschenkel bildet und dessen Quersteg-Außenbereiche als Rastpartien
abgebogen sind.
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In jedem Falle besteht das Federelement zweckmäßigerweise aus Federstahl.
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Bei einem zweischenkeligen Federelement ist es besonders vorteilhaft,
daß die Montageplatte und das Beschlagteil im Bereich der beiden Federschenkel eine
Durchbrechung aufweisen, durch die hindurch die beiden Federschenkel des an der
Unterseite der Montageplatte befindlichen Federelements von außen her auseinanderspreizbar
sind. Beispielsweise mit Hilfe eines durch die Durchbrechungen eingeführten Schraubenziehers
kann man die beiden Federschenkel voneinander wegbiegen, so daß das Federelement
außer Eingriff mit der Beschlagplatte kommt und diese, falls erwünscht, von der
Montageplatte wieder abgenommen werden kann.
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Bei Verwendung von unveränderten Montageplatte und Beschlagteilen,
bei denen seither ein Verschrauben vorgesehen war, kann man als die genannten Durchbrechungen
die schon vorhandenen Schraubenlöcher benutzen.
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Das Beschlagteil kann von dem Federelement relativ zur Montageplatte
verschieblich gehalten sein. Dies kann für Nachjustierzwecke günstig sein. Bei einem
nachjustierbaren Beschlagteil
sollte jedoch nach der Nachjustierung
noch ein Festschrauben des Beschlagteils an der Montageplatte oder an der Möbelwand
od.dgl.
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erfolgen. Während der Nachjustierung wird die Türe od.dgl. durch das
Federelement gehalten, so daß man praktisch beide Hände frei hat.
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In jedem Falle ist es günstig, daß die Montageplatte mindestens einen
zum Beschlagteil hin vorstehenden Anschlag zur Lagefixierung des Beschlagteils in
der Montageplatten-Ebene aufweist, wobei der Anschlag oder einer der Anschläge in
Steckeingriff mit dem Beschlagteil stehen kann. Der Steckeingriff ist deshalb vorteilhaft,
da man bei der Montage das Beschlagteil zunächst schräg mit dem Anschlag zusammenstecken
kann, wonach das Beschlagteil durch Verschwenken in das Federelement eingeklipst
wird.
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Im Falle eines Möbelscharniers mit einem einen länglichen Scharnierarm
enthaltenden Scharnierteil, wobei der Scharnierarm U-ähnlichen Querschnitt mit der
Montageplatte zugewandten U-Schenkeln aufweist, ist es herstellungsmäßig sehr einfach,
wenn an die Längsränder der U-Schenkel rechtwinkelig nach außen abstehende Vorsprünge
als Hintergreifpartien angeformt sind, deren Außenabstand im wesentlichen der Breite
der Montageplatte entspricht.
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Ein Ausführungsbeispiel wird nun anhand der Zeichnung beschrieben.
Es zeigen: Fig. 1 ein Scharnier mit einer erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung
in explodierter Darstellung
in Schrägansicht, Fig. 2 die Montageplatte
mit dem an ihr sitzenden Federelement in gesonderter Darstellung in Draufsicht,
Fig. 3 das Scharnier gemäß Fig. 1 in Seitenansicht, die bei am Möbel montiertem
Scharnier einer Ansicht von oben entspricht, wobei das türseitige Scharnierteil
weggelassen ist und das korpusseitige Scharnierteil noch nicht auf die Montageplatte
aufgesetzt ist, und Fig. 4 einen zur Zeichenebene der Fig. 3 parallelen Längsschnitt
des an einer Möbelwand od.dgl. befestigten korpusseitigen Scharnierteils mit Befestigungsvorrichtung
in Teildarstellung.
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Das dargestellte Möbelscharnier setzt sich aus einem an der jeweiligen
Türe od.dgl. zu befestigenden türseitigen Scharnierteil 1 und aus einem korpusseitigen
Scharnierteil 2 zusammen, an dem das türseitige Scharnierteil 1 angelenkt ist und
das einen rechtwinkelig zur Scharnierachse verlaufenden länglichen Scharnierarm
3,4 aufweist, der auf eine an einer Möbelwand 5 od.dgl. zu befestigende Montageplatte
6 aufsetzbar und an dieser lösbar befestigbar ist. Der prinzipielle Aufbau eines
solchen Scharniers ist an sich bekannt, so daß auf die allgemeinen Scharniernvkmale
in folgenden nur kurz eingegangen wird.
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Das türseitige Scharnierteil ist lediglich gestrichelt angedeutet.
Es weist einen in die Tür-Innenseite einzulassenden Scharniertopf 7 auf, an den
ein radial vorstehender Befestigungsrand 8 angeformt ist, der auf der Tür-Innenseite
aufliegt und an diese mit Hilfe von durch Löcher 9 geführten Schrauben angeschraubt
wird. Der Scharniertopf 7 besitzt eine zum korpusseitigen Scharnierteil 2 bzw. zum
Scharnierarm 3,4 hin offene Aushöhlung 10, in die das zugewandte Scharnierarmende
beim Schließen der Türe eindringen kann (Fig. 1 zeigt das Scharnier in seiner Offenstellung).
Die gelenkige Verbindung zwischen den beiden Scharnierteilen wird beim Ausführungsbeispiel
durch zwei Scharnierlenker 11,12 hergestellt, die jeweils mit ihrem einen Ende am
Scharniertopf 7 und mit ihrem anderen am zugewandten Scharnierarmende angelenkt
sind. Hierzu dienen Scharnierstifte 13,14,15,16. Diese Gelenkstifte bilden zusammen
mit den beiden Scharnierlenkern 11, 12 ein Gelenkviereck, derart, daß die dem Möbelkorpus
vorgelagerte Tür beim Öffnen von der Stirnseite der Möbelseitenwand, an der das
korpusseitige Scharnierteil 3,4 über die Montageplatte 6 befestigt ist, abhebt,
so daß sich sozusagen eine im Raum wandernde gedachte Scharnierachse ergibt.
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Beim Ausführungsbeispiel ist der Scharnierarm des korpusseitigen Scharnierteils
2 zweigeteilt. Er weist einen ersten Scharnierarmteil 3 auf, an dem die Scharnierlenker
11,12 angelenkt sind, so daß mit ihm das türseitige Scharnierteil gelenkig verbunden
ist. Das dargestellte erste Scharnierarmteil 3 ist ein im Querschnitt im wesentlichen
U-förmig abgekantetes Metallblechteil länglicher Gestalt. Ferner ist ein zweites
Scharnierarmteil 4
vorhanden, das ebenfalls Längsgestalt aufweist
und im Querschnitt im wesentlichen U-förmig ist. Hierbei sind die Abmessungen so
getroffen, daß das erste Scharnierarmteil bei gleicher Ausrichtung der beiden U
auf das zweite Scharnierarmteil 4 aufsteckbar ist, wobei die beiden U-Schenkel 17,
18 des zweiten Scharnierarmteils 4 innen an den U-Schenkeln 19,20 des ersten Scharnierarmteils
3 zur Anlage gelangen und diesem somit einen seitlichen Halt geben.
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Das mit Bezug auf das erste Scharnierarmteil 3 kürzere zweite Scharnierarmteil
4 weist an seiner Unterseite, d.h. an der offenen Seite des U von den beiden U-Schenkeln
17,18 rechtwinkelig nach außen abgekantete Vorsprünge 21,22,23 (diese sind am U-Schenkel
17 angeordnet) und 21a,22a,23a (diese sitzen an dem U-Schenkel 18) auf, auf denen
bei zusammengebautem Scharnierarm die U-Schenkel 19,20 des ersten Scharnierarmteils
3 aufsitzen, wie es deutlich aus Fig. 3 hervorgeht. Die Vorsprünge 23,23a besitzen
noch eine weitere Funktion, auf die später eingegangen wird. In Zusammenhang mit
der vorliegenden Erfindung könnten die genannten Vorsprünge auch anders durch Abwiegen
an die Längsränder der U-Schenkel 17,18 angeformt sein, z.B. wenn das Scharnierarmteil
4 ein gegossenes Teil ist.
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Ferner wird darauf hingewiesen, daß in Zusammenhang mit der vorliegenden
Erfindung der Scharnierarm nicht in zwei Scharnierarmteile aufgeteilt sein muß.
Bei einer einfacheren Scharnierausführung würde auch ein einteiliger Scharnierarm
genügen, wobei auch in diesem Falle aus einem noch zu schildernden Grunde
zumindest
den Vorsprüngen 23 und 23a entsprechende Vorsprünge an den der Montageplatte 6 zugewandten
U-Schenkel des ebenfalls U-ähnlichen Querschnitt aufweisenden Scharnierarms vorhanden
sein sollten.
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Die beiden Scharnierarmteile 3,4 sind folgendermaßen aneinander befestigt:
Am dem türseitigen Scharnierteil 1 abgewandten Endbereich des ersten Scharnierarmteils
3 ragt von dessen Schenkeln 19,20 jeweils ein Klemmplättchen 24 bzw. 24a in das
Armteil-Innere. Die beiden Plättchen sind durch Ausstanzen aus dem U-Schenkeln 19,
20 und anschließendes Abbiegen nach innen oben entstanden. Die sich hierdurch ergebenden
Fenster in den U-Schenkeln 19,20 gehen aus den Fig. 1 und 3 hervor. Sie sind ferner
aufeinander zu gerichtet und liegen sich mit Abstand gegenüber. Außerdem verlaufen
sie mit Abstand zur die beiden Schenkel 19,20 verbindenden Oberwand 25 des ersten
Scharnierarmteils 3. Die Unterseite der Plättchen 24,24a ist quer zur Armlängsrichtung
geriffelt oder gezahnt (siehe Fig. 4). Die Oberwand 25 des ersten Armteils 3 besitzt
im Bereich der Plättchen 23,24 ein Langloch 26, durch das hindurch bei auf das zweite
Armteil aufgestecktem erstem Armteil eine Klemmschraube 27 zugänglich ist, die mit
ihrem Kopf auf den Plättchen 24,24a aufliegt, zwischen den beiden Plättchen hindurchgreift
und in eine Gewindebohrung in der die Schenkel 17,18 des zweiten Armteils 4 verbindenden
Oberwand 28 des zweiten Armteils 4 eingeschraubt ist. Die Oberseite dieser Oberwand
28 ist im Bereich der Klemmschraube 27 wie die Unterseite
der
Plättchen 24,24a, parallel zur Scharnierachse geriffelt oder gezahnt (siehe Fig.
1 und 4). Durch Anziehen der Klemmschraube 27 erhält man eine feste Verbindung zwischen
den beiden Armteilen 3,4.
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Ferner trägt das erste Armteil 3 eine dem türseitigen Scharnierteil
1 zugewandte Stellschraube 29. Diese ist in eine Gewindebohrung in der Oberwand
25 des ersten Armteils 3 eingeschraubt. Das der Stellschraube 29 zugewandte Ende
der Oberwand 28 des zweiten Armteils 4 ist mit einem endseitig offenen Längsschlitz
30 versehen, dessen Schlitzbreite kleiner als der Durchmesser des Schraubenbolzens
29a der Klemmschraube 29 ist. Der Schraubenbolzen 29a besitzt jedoch eine verjüngte
Bolzenpartie 31, die in den Längsschlitz 30 gesteckt ist, derart, daß der Schraubenbolzen
29a mit seinen der verjüngten Bolzenpartie 31 benachbarten Gewindepartien sowohl
von unten her als auch von oben her an der Oberwand 28 des zweiten Armteils 4 anliegt.
Durch Hin- und Herschrauben der Stellschraube 29 läßt sich der Abstand zwischen
dem ersten und dem zweiten Armteil in an sich bekannter Weise verstellen, so daß
man bei an der Möbelwand 5 befestigter Türe diese in der Türebene rechtwinkelig
zur Möbelwand verstellen kann.
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Außerdem ist eine Längsverstellung des vom zweiten Armteil 4 getragenen
ersten Armteils 3 gegeben. Hierzu muß nur die Klemmschraube 27 gelockert werden,
wonach man das erste Armteil in seiner Längsrichtung verschieben kann. Diese Längsverschiebung
wird wegen des Längsschlitzes 30 von der Klemmschraube 29 nicht
behindert.
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Die Befestigung des Scharnierarms 3,4 an der Möbelwand 5 erfolgt,
wie schon erwähnt, mit Hilfe der Montageplatte 6, die zuvor an die Möbelwand angeschraubt
worden ist. Die Montageplatte 6 besteht beim Ausführungsbeispiel aus einem im wesentlichen
ebenen Metallblechstück mit der Gestalt eines Kreuzes. Die Montageplatte 6 weist
in Scharnierarm-Längsrichtung eine Länge 1 und quer hierzu eine Breite b auf, derart,
daß das zweite Armteil 4 mit seinen Vorsprüngen 21,21a,22,22a,23,23a auf sie aufsetzbar
ist. Im mittleren Bereich der Montageplatte 6 stehen nach entgegengesetzten Richtungen
(bei an der Möbelwand 5 montierter Montageplatte in vertikaler Richtung) zwei Befestigungsfortsätze
33 und 34 ab, die jeweils eine Bohrung 32 bzw. 32a zur Aufnahme einer in die Möbelwand
5 einzuschraubenden Befestigungsschraube aufweisen.
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Die Montageplatte 6 besitzt ferner in ihrem mittleren Bereich eine
Durchbrechung 35. Bei aufgesetztem Scharnierarm 3,4 liegt dieser Durchbrechung 35
eine Durchbrechung 36 in der Oberwand 28 des zweiten Armteils 4 und eine Durchbrechung
37 in der Oberwand 25 des ersten Armteils 3 gegenüber, so daS man aus einem noch
zu schildernden Grunde mit einem Werkzeug wie Schraubenzieher od.dgl. von außen
her durch die Durchbrechungen 37,36,35 gelangen kann.
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Als Montagehilfe beim Anbringen des Scharnierarms 3,4 an der an der
Möbelwand 5 sitzenden Montageplatte 6 ist dem Scharnierarm, beim Ausführungsbeispiel
dem dem türseitigen Scharnierteil abgewandten
Scharnierarmende,
ein Montageanschlag 40 an der Montageplatte 6 zugeordnet, der zum Scharnierarm hin
vorsteht. Der Montageanschlag 40 wird beim Ausführungsbeispiel von einem hinten
an der Montageplatte einstückig abgebogenen Lappen gebildet.
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Dieser Montageanschlag 40 legt die isängslage des Scharnierarms in
Richtung von der Tür weg fest. Der Montageanschlag 40 steht in Steckeingriff mit
dem Scharnierarm. Hierzu ist beim Ausführungsbeispiel der Montageanschlag 40 anschließend
an seine von der Montageplatte hochgebogene Partie endseitig zurückgebogen, und
die quer zur Armlängsrichtung stehende rückwärtige Stirnwand 41 des Scharnierarms
bzw. des Armteils 4, die durch nach unten Biegen einer Verlängerung der Oberwand
28 entstenden ist, besitzt eine Ausnehmung 42, in die der Montageanschlag 40 unter
Umgreifen des Stegs 41a der Stirnwand 41 eingreift.
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Es sei an dieser Stelle erwähnt, daß auch das zweite Armteil 4 aus
einem gestanzten und anschließend entsprechend geformten Metallblechteil gefertigt
ist, so daß sich die Stirnwand 41 ohne zusätzlichen Verfahrensschritt ergibt.
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Der zusammengebaute Scharnierarm 3,4 wird bei der Montage in gegenüber
der Parallelstellung der Fig. 3 geneigter Lage an die an der Möbelwand 5 befestigte
Montageplatte herangeführt und mittels der Ausnehmung 42 und des Montageanschlags
40 an diese angesteckt. Diese Lagevorfixierung läßt ein anschlieendes Verschwenken
des Scharnierarms zur Möbelwand 5 od.dgl. hin zu.
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Beim Ausführungsbeispiel ist an der Montageplatte 6 noch ein
weiterer,
zum Scharnierarm hin vorstehender Montageanschlag 43 vorhanden. Dieser befindet
sich am dem Montageanschlag 40 entgegengesetzten Montageplatten-Ende und steht rechtwinkelig
nach oben. Er weist einen im wesentlichen rechteckigen Umriß auf, wobei seine Breite
dem Innenabstand der beiden Scharnierarmschenkel, beim Ausführungsbeispiel dem Innenabstand
der Schenkel 17, 18 des zweiten Armteils 4 entspricht, so daß er beim Aufsetzen
des Scharnierarms auf die Montageplatte zwischen diese Schenkel greift und den Scharnierarm
quer zur Armlängsrichtung gesehen in der durch ihn vorgegebenen Lage hält. Steht
von den Schenkeln 17,18 ein Absatz od.dgl. in das Scharnierarminnere hin vor, der
bei aufgesetztem Scharnierarm dem weiteren Montageanschlag 23 an der dem Montageanschlag
40 zugewandten Seite gegenüberliegt, erhält man durch den weiteren Montageanschlag
43 gleichzeitig eine Längslagenfixierung nach vorne hin. Die Längslage des Scharnierarms
ist dann in beiden Richtungen durch die Montageanschläge 40 und 43 fixiert.
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Es versteht sich, daß die Lagefixierung in der Montageplattenebene
auch anders als in der dargestellten Weise erfolgen kann.
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Bevor das erfindungsgemäZe Befestigen des korpusseitigen Scharnierteils
an der Montageplatte 6 beschrieben wird, wird noch kurz auf die weitere Ausbildung
der Montageplatte eingegangen.
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Diese weist in Längsrichtung der Montageplatte gesehen zwei im mittleren
Bereich mit Abstand aufeinanderfolgende und quergerichtete Erhebungen 45,46 auf,
die beim Ausführungsbeispiel von wulstartigen Ausprägungen gebildet werden, die
in die Montage
platte zum Scharnierarm hin ausgeprägt sind. Die
beiden Erhebungen gehen an beiden Enden abgerundet ineinander über, so dalJ sich
ein umlaufender Wulst ergibt. Dieser bildet den Rand der beiden Befestigungsfortsätze
33,34. Bei aufgesetztem Scharnierarm greift die Erhebung 45 in den Zwischenraum
zwischen den beiden Vorsprungspaaren 22,22a und 23,23a und die Erhebung 46 in den
Zwischenraum zwischen den Vorsprungspaaren 21,21a und 22,22a am Scharnierarm, der
somit auch durch die Erhebungen 45,46 nicht in Längsrichtung verrutschen kann. Außerdem
stellen die Erhebungen 45,46, da sie in beide Armschenkel 17,18 eingreifen, eine
Kippsicherung für den Scharnierarm in der Montageplattenebene dar. Die Scharnierarmvorsprünge
21,21 21,21a,22, 22a, 23,23a sitzen beiderseits der Erhebungen 45,46 und zwischen
diesen auf der Montageplatte auf. Der Durchbruch 35 befindet sich beim Ausführungsbeispiel
in einem die beiden Erhebungen 45,46 mittig verbindenden, ebenfalls aus der Montagenplattenebene
erhaben ausgeformten Steg 49. Im Bereich zwischen den beiden Erhebungen 45,46 ist
die Montageplatte 6 mit einer zur Armlängsrichtung parallelen Riffelung oder Zahnung
48 versehen, wobei an der aufliegenden Unterseite des Scharnierarms, d.h. beim Ausführungsbeispiel
an den zugewandten Scharnierarmvorsprüngen 22,22a eine entsprechende Riffelung oder
Zahnung vorhanden ist, wodurch sich eine weitere Sicherung des auf noch zu beschreibende
Weise an der Montageplatte festgehaltenen Scharnierarms gegen ein Verrutschen ergibt.
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Mit Hilfe der bis jetzt beschriebenen Maßnahmen wird das Scharnierteil
nicht an der Montageplatte festgehalten. Hierzu dient ein an der Montageplatte vorhandenes
Federelement 50, das mit
mindestens einer Rastpartie zum Scharnierteil
hin vorsteht, die beim Aufsetzen des Scharnierteils auf die Montageplatte eine zugeordnete
Hintergreifpartie des Scharnierteils schnappend hintergreift und dieses gegen die
Montageplatte hält.
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Wenn hier und im folgenden von einen Scharnierteil gesprochen wird,
so soll hiermit nicht zum Ausdruck gebracht werden, daß sich ein solches Federelement
nur zum Befestigen eines Scharnierteils eignet. Ein derartiges Federelement kann
stets dann verwendet werden, wenn ein Möbelbeschlagteil an einer möbelseitig befestigten
Montageplatte angebracht werden soll. Je nach Anwendungsfall können hierbei auch
die am jeweiligen Möbelbeschlagteil zu dessen Lagesicherung gegen ein Verrutschen
in der Montagenplattenebene vorgesehenen Maßnahmen anders als beschrieben sein.
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Beim Ausführungsbeispiel handelt es sich um ein aus Flachmaterial
hergestelltes Federelement 50, das jedoch grundsätzlich eine Drahtfeder sein könnte.
In jedem Falle sollte es aus Federstahl bestehen. Das Federelement 50 weist einen
zur Montageplatte 6 parallelen Flachbereich 51 auf, der an der dem jeweiligen Beschlagteil
bzw. dem Scharnierteil 2 entgegengesetzten Unterseite der Montageplatte 6 anliegt
und somit bei am Möbelstück befestigter Montageplatte zwischen dieser und dem Möbelstück
5 angeordnet ist, wobei von dem Flachbereich 51 die mindestens eine Rastpartie,
beim Ausführungsbeispiel die beiden Rastpartien 52,53, zum Scharnierteil 2 hin abgebogen
ist und hierbei die Montage platte 6 umgreift. Das Fcderelement 50 ist beim Ausführungsbeispiel
also
ein gesondertes Bauteil, das bereits vor dem Befestigen der Montageplatte 6 an der
Möbelwand 5 an der Montageplatte angebracht sein kann, was die Handhabung erleichtert.
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Jede Rastpartie 52,53 besitzt ein oberhalb der Montageplatte 6 zum
Flachbereich 51 schräg zurückgebogenes Rastpartie-Ende 54,55, was das Einklipsen
des Scharnierteils erleichtert.
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Das einstückige Federelement 50 ist zweischenkelig ausgebildet, wobei
jeder der beiden Federschenkel 56,57 eine der beiden Rastpartien 52,53 trägt. Hierbei
weist der Flachbereich 51 des Federelements längliche Gestalt mit zur Längsrichtung
der Montageplatte paralleler Längsrichtung. Er ist ferner vom einen Ende her, beim
Ausführungsbeispiel von dem der Scharnierachse zugewandten Ende her längsgeschlitzt,
so daß beiderseits dieses Längsschlitzes 58 jeweils einer der Federschenkel 56,57
gebildet ist.
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Am dem freien Schlitzende entgegengesetzten Ende läuft der Schlitz
58 in einer das Auftreten von Kerbspannungen vermeidenden Bohrung 59 aus. An diesem
Ende sind die beiden Federschenkel 56,57 über einen schmalen Bereich 60 miteinander
verbunden, der die Federschenkel federnd zusammenhält. Am freien Ende jedes Federschenkel
56,57 ist an der dem jeweils anderen Federschenkel abgewandten Außenseite eine der
Rastpartien 52,53 abgebogen.
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Das dargestellte Federelement 50 wird aus einem ebenen Zuschnitt T-ähnlicher
Gestalt hergestellt, dessen den Flachbereich 51 bildender Längssteg vom Quersteg
her längsgeschlitzt ist, so daß sich die beiden Federschenkel ergeben. Die beiden
Auenbereiche des Querstegs des Zuschnitts sind als Rastpartien parallel zur
Federlängsrichtung
abgebogen.
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Die beiden Rastpartien 52,53 stehen etwa rechtwinkelig hoch, wonach
sie, wie schon erwähnt, aufeinander zu schräg nach unten zum Flachbereich 51 hin
zurückgebogen sind. Auf diese Weise ergeben sich zwei an entgegengesetzten Seiten
des jeweiligen Beschlagteils bzw. des Scharnierteils 2 jeweils eine Hintergreifpartie
hintergreifende Randpartien.
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Der lichte Abstand zwischen den hochstehenden Bereichen der beiden
Rastpartien 52,53 entspricht im wesentlichen der Breite b der Montageplatte bzw.
ist etwas kleiner als die Breite b, so daß das Federelement von der Unterseite der
Montageplatte her an diese angeklipst werden kann, bevor die Montageplatte an dem
Möbelstück befestigt wird.
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Beim Aufklipsen drückt die Montageplatte die schrägen Rastpartie-Enden
54,55 elastisch voneinander weg, wonach diese, ist die Montageplatte eingeführt,
federnd zurückschnappen, so daß das Federelement der Montageplatte festgelegt ist,
die dann an die Möbelwand angeschraubt wird.
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Der Abstand der Rastpartie-Enden 54,55 vom Flachbereich 51 ist größer
als die Materialdicke der Beschlagplatte 6, so daß die Rastpartie-Enden zusätzlich
noch die Hintergreifpartien am Scharnierarm über- bzw. hintergreifen können.
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Handelt es sich in Abwandlung des Ausführungsbeispiels um ein
plattenförmiges
Beschlagteil, können die Hintergreifüartien einfach von dessen Längskanten gebildet
werden. Beim Ausführungsbeispiel werden die Hintergreifpartien durch die beiden
der Scharnierachse zugewandten Vorsprünge 23,23a an den Schenkeln 17,18 des zweiten
Armteils 4 gebildet. Der Außenabstand der beiden Vorsprünge 23,23a entspricht etwa
der Breite der Montageplatte 6.
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Somit ergibt sich insgesamt folgende, sehr einfache Montage des Scharnierteils
2 an der an der Möbelwand 5 sitzenden, mit dem Federelement 50 versehenen Montageplatte
6: Der Scharnierarm wird, wie geschildert, schräg auf den Montageanschlag 40 aufgesteckt,
wonach nur noch ein Schwenken des Scharnierarms zur Montageplatte hin erforderlich
ist. Hierbei rasten die beiden Vorsprünge 23,23a hinter den Rastpartie-Enden 54,55
schnappend ein. Wiederum schwenken die beiden Federschenkel leicht aus und dann
unter der elastischen Kraft des Steges 60 wieder zurück. Die Rastpartie-Enden 54,55
drückken dann die Vorsprünge 23,23a fest gegen die Montageplatte.
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Es versteht sich, daß die Rastpartien 52,53 eine für einen festen
Halt ausreichende Lange besitzen. Im übrigen wird in diesem Zusammenhang darauf
hingewiesen, daß am anderen Ende der Montageplatte auch der in den Scharnierarm
eingesteckte Montage anschlag 40 eine gleichgerichtete Haltekraft ausüben kann.
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Ferner geht aus der Zeichnung ohne weiteres hervor, daß das
Scharnierteil
von dem Federelement 50 relativ zur Montageplatte 6 in Längsrichtung verschieblich
gehalten ist. Dies kann bei Beschlagteilen von Vorteil sein, die nach dem Anklipsen
noch in ihrer Längslage justierbar sein sollen.
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Damit man das jeweilige Beschlagteil in einfacher Weise wieder von
der Montageplatte entfernen kann, weisen die Montageplatte und das Beschlagteil
im Bereich der Federschenkel eine Durchbrechung auf, durch die hindurch die beiden
Federschenkel des an der Unterseite der Montageplatte befindlichen Federelements
von außen her auseinanderspreizbar sind. Im dargestellten Falle dienen hierzu die
oben schon beschriebenen Durchbrechungen 35, 36 und 37. Aus Fig. 2 geht hervor,
daß die beiden Federschenkel 56,57 die Durchbrechung 35 der Montageplatte schneiden,
so daß man durch Einführen eines geeigneten Werkzeugs, z.B. eines Schlitzschraubenziehers
über die Durchbrechungen 36,37 des Scharnierarms und anschließendes Drehen des Schraubenziehers
die beiden Federschenkel voneinander weg biegen kann, so daß die Rastpartien außer
Eingriff mit den Vorsprüngen 23,23a gelangen.
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