DE75990C - Zahl- und Rufvorrichtung für Strafsenbahnwagen, Fahrkartenschalter und dergl - Google Patents

Zahl- und Rufvorrichtung für Strafsenbahnwagen, Fahrkartenschalter und dergl

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DE75990C
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Germany
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bezw
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DENDAT75990D
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R. RUDLOFF-GRÜBS in Berlin S.W., Blücherplatz 2
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Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61KAUXILIARY EQUIPMENT SPECIALLY ADAPTED FOR RAILWAYS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B61K13/00Other auxiliaries or accessories for railways
    • B61K13/04Passenger-warning devices attached to vehicles; Safety devices for preventing accidents to passengers when entering or leaving vehicles

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Devices For Checking Fares Or Tickets At Control Points (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 20: Eisenbahnbetrieb.
Fatentirt im Deutschen Reiche vom 18. Januar 1894 ab.
Der bisherige Zahlungsmodus bei den Strafsenbahnen, speciell den Pferdebahnen, hat verschiedene Nachtheile. Der gröfste Nachtheil ist der heftige Luftzug, welcher stets in dem Wagen entsteht, wenn der Schaffner die Klappe in der Vorderthür des Wagens öffnet, um die Fahrgäste des Vorderperrons abzufertigen. Dieser Luftzug macht sich so heftig bemerkbar, weil die Klappenöffnungen immer noch verhältnifsmäfsig grofs sind. Weitere Nachtheile bestehen darin, dafs man das auf die flache Glasklappe gezahlte Geld schlecht,, insbesondere nicht mit Handschuhen, von derselben wegnehmen kann, und ferner, dafs die Geldstücke leicht von der Klappe abrutschen und zu Boden fallen, besonders wenn, wie dies häufig vorkommt, die Klappe infolge längeren Gebrauches in geöffneter Stellung schräg liegt. — Das Abrufen der Haltestellen durch den Schaffner erfolgt im Winter bisher durch jedesmaliges theilweises Oeffhen der Hinterthür, wodurch jedesmal Kälte und Luftzug in dem Wagen entstehen und worunter besonders die in der Nähe der Thür sitzenden Personen zu leiden haben. Das Abrufen erfolgt deshalb nicht durch die Zahlklappenöffnung,.weil der Schaffner die nach innen fallende Klappe wohl allenfalls vom Hinterperron aus öffnen, aber von dort aus nicht wieder schliefsen kann.
Alle diese Uebelstände werden durch die den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Vorrichtung vermieden, deren Hauptbestandtheil eine Zahlklappe bildet, welche gleichzeitig zum Transport des Geldes und der Fahrscheine vom Fahrgast zum Schaffner bezw. umgekehrt eingerichtet ist, so dafs das personliche Einhändigen des Geldes bezw. Fahrscheines und damit das Hindurchstecken der Hände durch die Klappenöffnung wegfällt und infolgedessen die letztere weit kleiner als bisher sein kann, wodurch auch der Luftzug bei geöffneter Klappe auf ein Minimum verringert ist. Diese schalen- bezw. muschelförmige Zahlklappe, hat eine derartige runde Höhlung, dafs man derselben die Geldstücke mit gröfster Leichtigkeit auch mit Handschuhen durch Herausstreichen entnehmen kann und die Geldstücke auch bei mehr oder weniger grofser Neigung der Klappe sicher in derselben ruhen. Ferner ermöglicht die besondere Form der Klappe, dieselbe, auch von aufsen bequem schliefsen zu können, so dafs das Abrufen der Haltestellen durch die Klappenöffnung erfolgen kann. Die Vorrichtung ist auch an Billetschaltern und dergl. vortheilhaft anzuwenden. Auf der beiliegenden Zeichnung ist dieselbe in Fig. ι im senkrechten Durchschnitt, in Fig. 2 und 3 in Ansicht von beiden Seiten und in Fig. 4 in Oberansicht dargestellt, α ist der äufsere senkrechte Theil des Rahmens einer Pferdebahnwagenthür, also derjenige Theil der Thür, in welchem sich die Thürklinke befindet. Ueber der Klinke, ungefähr in Mundhöhe des Schaffners, ist in dem Rahmen eine höchstens 7 bis 7 cm breite und etwa 12 cm hohe Oeffnung b angebracht, welche durch eine um ein Scharnier c drehbare, schalen- bezw. muschelförmige, zweckmä'fsig aus Metall hergestellte Klappe d verschliefsbar ist. Die Höhlung dieser Klappe ist derartig, dafs die in dieselbe gelegten Geldstücke sowohl bei niedergeklappter als auch bei geschlossener Stellung der Klappe
sicher in derselben ruhen, ohne herausfallen zu können. Die Klappe wird in der geschlossenen Stellung durch einen über der Oeffnung b in dem Rahmen α angebrachten, senkrecht verschiebbaren, federnden Riegel e mit Keilnase el festgehalten, welcher über einen an der Klappe d vorgesehenen Ansatz d1 greift. An der Ober- bezw. Aufsenseite der Klappe ist nahe am Scharnier c eine Klemmvorrichtung für die Fahrscheine angebracht. Dieselbe besteht aus einem an der Klappe d bei drehbar befestigten Hebel f, welcher mit seinem schräg abgeschnittenen Ende durch eine Feder^/1 gegen einen an der Klappe festsitzenden Anschlag g geprefst wird. Die Klappe d kann von beiden Seiten der Thür geöffnet werden, indem der Verschlufsriegel e mit einem sich in einem Schlitz des Rahmens α führenden Querstift e2 versehen ist, der an jedem Ende einen vorstehenden Knopf oder dergl. es trägt, mittelst dessen der Riegel e emporgedrückt und dadurch die Klappe ausgelöst werden kann. Infolge ihrer Gestalt fällt die Klappe d bei Auslösung des Riegels e von selbst durch ihr Eigengewicht in die geöffnete Stellung herab. Der Verschlufs der Klappe erfolgt ebenfalls selbsttätig, indem beim Schliefsen der Klappe deren Ansatz dl an der Keilnase e1 des Riegels e entlang gleitet, letzteren entsprechend hochdrückend, und dann hinter den durch sein Eigengewicht und die Wirkung der Feder e4 wieder herabbewegten Riegel einschnappt.
Die Benutzung dieser Vorrichtung geschieht in folgender Weise: Der auf dem Vorderperron des Wagens (in Fig. ι links von der Thür) stehende Fahrgast legt sein Geldstück in die nach aufsen offene Höhlung der geschlossenen Klappschale d. Dann öffnet der innen (rechts) befindliche Schaffner die Klappe, entnimmt derselben das Geld, legt etwa zurückzuzahlendes Geld wieder in die Schale, klemmt den Fahrschein zwischen dem Hebel f und dem Anschlag g ein und schliefst dann die Klappe wieder. Nun kann sich der draufsen stehende Fahrgast den Fahrschein aus der Klemmvorrichtung f g herausziehen und das etwaige übrige Geld bequem aus der runden Klappenhöhlung herausstreichen. Bei diesem Zahlungsmodus braucht die Klappe auch weit weniger lange geöffnet zu bleiben als bisher, da das Herausnehmen des Geldes aus der Klappe und Einklemmen des Fahrscheins in der Klemm-, vorrichtung weit schneller geht, als das bisherige unmittelbare Aushändigen von Geld und Fahrschein. Ueberhaupt ist der ganze Zahlungsmodus weit einfacher und bequemer als bisher. Zum Abrufen der Haltestellen öffnet der auf dem Hinterperron (in Fig. ι links von der Thür) stehende Schaffner die Klappe von aufsen und schliefst sie nach erfolgtem Abrufen dadurch wieder, dafs er mit den Fingern hinter bezw. unter den Steg dl der Klappe greift und letztere daran hochzieht, bis sie hinter den Riegel e einschnappt.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Eine Zahl- und Rufvorrichtung für Strafsenbahnwagen, Fahrkartenschalter und dergl., gekennzeichnet durch eine die Thür- bezw. Schalteröffnung (b) verschliefsende, um ein unteres Scharnier (c) drehbare Klappe (d), welche dadurch zur Uebermittelung von Geld und Fahrkarten zwischen Schaffner bezw. Kassirer und den Fahrgästen eingerichtet ist, dafs sie einestheils eine muschelförmige, die Geldstücke bei jeder Stellung der Klappe gegen Herausfallen sichernde Höhlung besitzt, und änderntheils mit einer Klemmvorrichtung (f g) zum Festhalten der Fahrkarten versehen ist, wobei die Muschelform der Klappe gleichzeitig das Schliefsen der letzteren von beiden Seiten der Thürbezw. der Schalteröffnung aus und dadurch' die Benutzung der Oeffnung (b) zum Abrufen der Haltestellen ermöglicht.
  2. 2. An der durch Anspruch i. gekennzeichneten Vorrichtung ein selbstthätiger, von beiden Seiten der Thür bezw. Schalterwand zu lösender Verschlufs für die Klappe (d), bestehend aus einem federnden, mit Keilnase (el) versehenen Riegel fej, welcher über einen Ansatz (d1) der Klappe (d) greift und mit einem sich in einem Schlitz der Thür bezw. Schalterwand führenden Querstift (e 2J versehen ist, der an beiden Enden vorstehende Knöpfe oder dergl. fe3) trägt.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT75990D Zahl- und Rufvorrichtung für Strafsenbahnwagen, Fahrkartenschalter und dergl Expired - Lifetime DE75990C (de)

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