DE758472C - Nachrichtenuebertragungssystem fuer elektrischen Bahnbetrieb - Google Patents

Nachrichtenuebertragungssystem fuer elektrischen Bahnbetrieb

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DE758472C
DE758472C DEL99934D DEL0099934D DE758472C DE 758472 C DE758472 C DE 758472C DE L99934 D DEL99934 D DE L99934D DE L0099934 D DEL0099934 D DE L0099934D DE 758472 C DE758472 C DE 758472C
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Germany
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frequency
message
transmission system
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message transmission
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DEL99934D
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Helmut Dipl-Ing Geissler
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AEG AG
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AEG AG
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04BTRANSMISSION
    • H04B3/00Line transmission systems
    • H04B3/60Systems for communication between relatively movable stations, e.g. for communication with lift
    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04BTRANSMISSION
    • H04B1/00Details of transmission systems, not covered by a single one of groups H04B3/00 - H04B13/00; Details of transmission systems not characterised by the medium used for transmission
    • H04B1/38Transceivers, i.e. devices in which transmitter and receiver form a structural unit and in which at least one part is used for functions of transmitting and receiving
    • H04B1/40Circuits
    • H04B1/50Circuits using different frequencies for the two directions of communication

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Train Traffic Observation, Control, And Security (AREA)
  • Electric Propulsion And Braking For Vehicles (AREA)

Description

  • Nachrichtenübertragungssystem für elektrischen Bahnbetrieb Gegenstand der Erfindung ist eine Einrichtung zur Nachrichtenübermittlung zwischen beweglichen Stationen sowie zwischen festen und beweglichen Stationen im elektrischen Bahnbetrieb. Vor allem ist dabei an eine Nachrichtenübermittlung zwischen einem ziehenden und einem schiebenden Triebfahrzeug desselben Zuges gedacht. Zu diesem Zweck ist bereits ein Nachrichtenübertragungssy stem vorgeschlagen worden, bei dem die beweglichen Stationen mit Hilfe von ortsfesten Stationen über die Fahrdrahtleitungen gesendeter Trägerströme miteinander verkehren können. Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß die Aussendung der Trägerströme nur in festen Stationen. an den Enden der Leitung bzw. der Leitungsabschnitte erfolgt und in den beweglichen Stationen zur Aussendung von Nachrichten Absorptionsschaltungen angeordnet sind, die die über die Leitung fließenden Trägerströme modulieren.
  • Damit jedoch für den Fall, daß sich auf einem solchen mit einer Trägerfrequenz überlagerten Streckenabschnitt mehrere Züge befinden,, die zwischen zwei oder mehr Triebfahrzeugen eines Zuges ausgetauschten Nachrichten nicht von den anderen Zügen aufgenommen werden können und damit zu schwerwiegenden Mißverständnissen führen, wird nach einem weiteren bekannten Vorschlag jedem Nachrichtenkanal, d. h. jedem Zug, eine bestimmte Modulationsfrequenz zugeordnet und die Signalübertragungsanlage in den beweglichen Stationen auf die verschiedenen möglichen Modulationsfrequenzen umschaltbar gemacht. Für den Empfang det Modulationsfrequenzen -,werden selektive Tonfrequenzrelais .verwendet, die ihrerseits von der Modulationsfrequenz unabhängige örtliche Signale auslösen.
  • Abgesehen davon, daß das vorgeschlagene Nachrichtenübermittlungssystem, schon vom wirtschaftlichen Standpunkt aus betrachtet, verschiedene Nachteile aufweist, da in jeder Station eine größere Anzahl selektiver Filter und Empfangseinrichtungen benötigt wird, damit jede Station auf die in einem Streckenabschnitt maximal mögliche Anzahl von Kanälen umgeschaltet werden. kann, was jedoch nur in beschränktem Maße durchzuführen ist, sind mit diesem System auch technische Nachteile verbunden. Diese bestehen in erster Linie darin, daß die Energieversorgung zwischen dem festen Speisepunkt und den beweglichen Sende- und Empfangseinrichtungen beträchtlichen Schwankungen unterworfen ist. Infolge der z. B. durch Stoßstellen bedingten Schwankungen des Arbeitswiderstandes ist die Energieabsorption mehr oder weniger wirksam, so daß also im Empfänger außer einer hochfrequenten, Pegelregelung auch noch eine niederfrequente Regelung erforderlich wird. Weiterhin ist es infolge der Verwendung von Zwischenrelais für die Signalwiedergabe nicht möglich, zwischen Signalströmen und Störströmen, zu unterscheiden, da letztere ja ebenfalls die Empfangsrelais zum Ansprechen bringen können.
  • Durch die Erfindung werden nun alle obengenannten Nachteile vermieden. und ein besonders einfaches und betriehssicheres System für die Nachrichtenübermittlung mittels Hochfrequenz über die Fahrdrahtleitung zwischen beweglichen Stationen sowie zwischen festen und beweglichen Stationen im elektrischen Bahnbetrieb geschaffen. Erfindungsgemäß ist dieses System dadurch gekennzeichnet, daß jede Station mit einer Sende- und einer Empfangseinrichtung ausgerüstet ist, die wahlweise auf alle in einem bestimmten Streckenabschnitt im Höchstfall gleichzeitig, möglichen Nachrichtenkanäle umschaltbar sind, und daß gleiche Nachrichten in allen Stationen mit der gleichen Differenzfrequenz empfangen werden, die durch Überlagerung der empfangenen Hochfrequenz mit. der dem Verkehr mit der Gegenstation zugeordneten Sendefrequenz gebildet wird.
  • Es ist zwar bereits bekannt, für den Gegenverkehr zwischen zwei drahtlosen Stationen jeweils die empfangene Frequenz der Gegenstation: mit der eigenen Sendefrequenz zu überlagern. Bei diesen bekannten Systemen «-erden jedoch die Nachrichten nicht durch die Differenzfrequenz selbst gebildet, sondern durch Modulation der Sendefrequenz und damit empfangsseitig durch eine Modulation der durch die Überlagerung gebildeten Zwischenfrequenz. Dieses System benötigt also sowohl llodulatoren als auch Demodulatoren. Für eine 1blehrfachnachrichtenübertragung, die durch Modulation der Sendefrequenz mit verschiedenen, die Nachrichten, bildenden Frequenzen gebildet ist, wird außerdem eine ganze Anzahl selektiver Filter erforderlich.
  • Demgegenüber weist das System gemäß der Erfindung erhebliche Vorteile auf, wenn gleichzeitig Nachrichten zwischen einer größeren Anzahl von Stationen ausgetauscht werden sollen, so z. B. jeweils zwischen Zug-und Schublokomotiven zahlreicher Züge, die in geringem Abstand voneinander, z. B. im Blockabstand, in Steigungen oder in unübersichtlichem Gelände (Tunnelstrecken, durch Lawinen gefährdete Streckenabschnitte) fahren. Das Nachrichtenübertragungssystem gemäß der Erfindung macht es nämlich möglich, daß jede mit dieser Einrichtung versehene Lokomotive in einfacher Weise mit jeder anderen Station über jeden beliebigen Nachrichtenkanal zusammengeschaltet werden kann und daß gleichzeitig sämtliche vorhandenen Nachrichtenkanäle betrieben werden können. Von besonderem Vorteil ist dabei, daß jede sendende Station die hierfür erforderliche Energie selbst liefert und daß, da der Abstand zwischen Sender und Empfänger (Schub- und Zuglokomotive) im allgemeinen verhältnismäßig klein ist, auch die Schwankungen der empfangenen Ströme sich in engen Grenzen halten und die Sendeenergie selbst im Gegensatz zu dem bereits vorgeschlagenen Nachrichtenübertragungssystem nur gering zu sein braucht.
  • Durch die Anwendung des überlagerungsempfangs kann man ferner die Empfangseinrichtung so ausbilden, daß in jeder Station lediglich ein festes Hochfrequenz- und ein Zwischenfrequenzfilter Verwendung finden. Die Trennung der verschiedenen Nachrichtenkanäle wird dann durch Umschaltung der Sende- und Überlagerungsfrequenzen vorgenommen. Z-,veckmäßig besitzen dabei die festen Hochfrequenzfilter eine solche Bandbreite, daß sämtliche zur Verwendung gelangenden Hochfrequenzen durchgelassen werden, während die festen. Zwischenfrequenzfilte-r nur die Differenzfrequenz durchlassen, i die für alle Nachrichtenkanäle in beiden Verkehrsrichtungen gleich groß gemacht wird. Durch die an sich bekannte gleichzeitige Verwendung der eigenen Sendefrequenz einer Station als Überlagerungsfrequenz beim Empfang kann man in dem gleichen zur Verfügung stehenden Frequenzband die doppelte Anzahl Nachrichtenkanäle unterbringen. Die Nachrichten können allerdings dann in den beiden Richtungen nicht mehr gleichzeitig, sondern nur abwechselnd übertragen werden.
  • Die Nachricht selbst wird, wie im Bahnverkehr üblich, durch bestimmte vorzugsweise akustische Zeichen ausgedrückt. Bei dem System gemäß der Erfindung kann man die empfangenen Signale leicht in akustische Zeichen umwandeln, indem man die Über= Lagerungsfrequenz bei jedem Nachrichten; kanal so wählt, daß stets: die gleiche, im hörbaren Frequenzbereich liegende Zwischenfrequenz gebildet wird, die dann nach: entsprechender Verstärkung direkt einem Lautsprecher zugeführt wird. Dieses Verfahren hat den Vorteil, daß der auf den Fahrleitungen unter Umständen herrschende hohe Störpegel im Ohr wahrgenommen und von dem Zeichenton unterschieden werden kann., was bei Steuerung einer Hupe durch ein: Relais nicht der Fall ist. Die Verwendung ein- und derselben Zwischenfrequenz für alle Nachrichtenkanäle hat unter anderem den großen Vorteil, d'aß diese Frequenz so. gelegt werden kann, daß sie mit anderen akustischen, Signalen, die im Bahnbetrieb verwendet werden, nicht verwechselt werden kann. Darüber hinaus kann die Zwischenfrequenz noch durch Modelung, Wobbelung oder Tastung vor den anderen akustischen Signalen charakteristisch hervorgehoben werden.
  • Im folgenden so11 nun an Hand der Fig. i und 2 ein Beispiel für die praktische Ausbildung des übertragungssystems. gemäß der Erfindung näher erläutert werden. In der Fig. i ist dabei ein Prinzipschema einer Station gezeigt, in Fig. 2 ist der schaltungsmäßige Aufbau dieser Station im einzelnen dargestellt.
  • Jede. der miteinander in Verkehr tretenden Stationen besitzt einen Sender, der auf verschiedene Frequenzen umgestimmt werden kann, sowie einen Überlagerungsempfänger, der die Sendefrequenz der eigenen Station als überlagerungs.frequenz benutzt. Die Sende-bzw: überlagerungsfrequenz der Gegenstation @veicht dabei von der eigenen Station jeweils um ungefähr i kHz ab. Für die zu verwendenden Hochfrequenzen ist dabei beispielsweise ein Frequenzband von etwa 30 bis _i5okHz vorgesehen., bei einem Abstand der einzelnen Kanäle von rund 3 bis 5 kHz. In der Fig. i ist mit i die Fahrdrahtleitung einer elektrischen Bahnanlage bezeichnet, 2 ist der Stromabnehmer eines Triebfahrzeugs und 4 der vor dem Hochsp:annungstransformator angeordnete Leistungsschalter. Handelt es sich jedoch um eine mit Gleichstrom betriebene Bahnanlage, so muß gegebenenfalls vor den. Starkstromkreisen des Fahrzeugs eine Hochfrequenzsperre vorgesehen werden. Vorzugsweise vor diesem Schalter wird über den üblichen Kopplungskondensator 3 und eine Sicherungseinrichtung 5 die Nachrichtenübermittlungseinrichtung angeschlossen. Der Empfangsteil dieser Einrichtung besteht aus einem festen Hochfrequenzbandfilter 6, dass, wie bereits ausgeführt, eine solche Bandbreite aufweist, daß alle. zur Verwendung kommenden Hochfrequenzen durchgelassen werden. Auf dieses Filter folgt eine Mischstufe 7, in der mit Hilfe der voii dem abstimmbaren Generator i i gelieferten Hochfrequenz die feste Zwischenfrequenz von iooo Hz erzeugt wird, die in einem nachgeordneten Niederfrequen.zbandfilter 8; welches praktisch nur diese Frequenz durchläßt, ausgesiebt und über einen Endverstärker 9 direkt auf den Lautsprecher io gegeben wird. Durch Betätigung einer Sendetaste wird durch den Umschaltkontakt s der Empfängerteil ab:- und die Sendeeinrichtung angeschaltet. Diese besteht lediglich aus. dem Sendeverstärker 12, dem die Hochfrequenz von dem gleichen Generator i i zugeführt wird. Gegebenenfalls ist im Empfängerteil noch eine Wobbelungseinrichtung 13 oder dergleichen vorgesehen, durch die die in der Mischstufe gebildete Zwischenfrequenz, wie bereits erwähnt, eine besonders. charakteristische Änderung erfährt, um ein absolut unverwechselbares Signal zu erhalten.
  • An Hand des in Fig.2 wiedergegebenen ausführlicheren Schaltbildes soll nun die Wirkungsweise der Anlage näher erläutert werden. Hierzu sei zunächst festgestellt, daß im Ruhezustand, zweckmäßig in allen Stationen die Empfangseinrichtungen an die Übertragungsleitung geschaltet sind, während die Sendeeinrichtungen abgetrennt sind. Jeder der gleichzeitig in; dem gleichen Streckenabschnitt befindlichen Züge bekommt bei seinem Eintritt in diesen Abschnitt einen bestimmten Nachrichtenkanal zugeteilt. Dabei ist bei der Einstellung der Überlagerungseinrichtungen zusammenarbeitender Lokomotiven auf den ihnen zugeteilten Kanal vorteilhaft von vornherein festgelegt., welche der beiden Lokomotiven die höhere und welche die tiefere Sende- bzw. Überl.agerungs.frequenz einstellt.
  • Es sei nun zunächst der Empfang von Nachrichten beschrieben. Die durch die Hochfrequenz gebildeten Nachrichtenströme gelangen über die Fahrdrahtleitung FL, den vor dem Leistungsschalter angeordneten Kopplungskondensator K und den Umschaltko:ntakt s auf das feste Hochfrequenzbandfilter (HF-BP). Dieses Bandfilter kann wegen der auf der Übertragungsleitung auftretenden starken Wellenwiderstandsschwankungen nicht an den Fahrleitungsw iderstand angepaßt werden. Das Filter wird daher hochohmig ausgebildet, und zum Ausgleich der genannten Schwankungen ist außerdem in den einen Eingangszweig des Filters ein Vorwiderstand R" eingeschaltet. In der dem Bandpaß nachgeordneten Mischstufe (M -f- G) wird nun mit Hilfe der in dem abstimmbaren Generator erzeugten Hochfrequenz, die um i kHz von der empfangenen Frequenz abweicht, die feste Zwischenfrequenz von iooo Hz erzeugt. Wie aus der Schaltung ersichtlich, ist die Generatorstufe mit der Mischstufe kombiniert. Die so gewonnene Zwischenfrequenz wird, wie bereits oben beschrieben, in einem Niederfrequenzbandfilter (NF-P) mit engem Durchlaßbereich gereinigt und über den Endverstärker VE dem Lautsprecher L zugeführt. Das System der Endröhre enthält zusätzlich eine Diode., die- in bekannter Weise dazu dient, den Pegel der empfangenen Nachrichtenströme möglichst konstant zu halten, indem die Anodenspannung dieser Diode auf die Gitterspannung der Mischröhre einwirkt. Außer der akustischen Zeichenwiedergabe kann auch noch ein optisches Zeichen ausgelöst werden, wie überhaupt die Ausbildung der Zeichen- und Kontrolleinrichtungen ohne weiteres den jeweils vorliegenden. Bedürfnissen angepaßt werden kann.
  • Will nun die Station selbst eine Nachricht aussenden, so wird die Sendetaste T betätigt. Dadurch wird ein Umschaltrelais S erregt, das mit seinem Kontakt s den Empfänger ab-und die Sendeeinrichtung an die Übertragungsleitung anschaltet. Zur Kontrolle der Umschaltung wird durch einen weiteren Kontakt s' eine Kontrollampe Lk eingeschaltet. Da der Generator sowie der Hochfrequenzverstärker VS ständig in Betrieb sind, erfolgt 01 eichzeiti mit der Umlegung des Kontaktes s die Aussendung d"r Hochfrequenz. Um feststellen zu können b tatsächlich Sendeenergie vorhanden ist, kau: auf irgendeine bekannte Weise im Ausgangsreis der Senderöhre ein Kontrollorgan, z. B. eine Kontrollampe, angeordnet werden.
  • Da bei dem beschriebenen System für beide Verkehrsrichtungen der gleiche Nachrichtenkanal verwendet wird, muß verhindert werden, daß gleichzeitig von beiden miteinander verkehrenden Stationen aus gesendet wird, d. h. es müssen :Mittel vorgesehen werden, die den Sender einer Station während des Empfangs von Nachrichten sperren. Würde eine solche Sperreinrichtung nicht vorgesehen sein, so würde außer der durch die Verwendung des gleichen Nachrichtenkanals bedingten Störung der zwischen den zusammenarbeitenden Stationen auszutauschenden Nachrichten auch infolge des gleichzeitigen Vorhandenseins der beiden zu einem Kanal gehörenden Hochfrequenzen auf der Übertragungsleitung in sämtlichen übrigen Stationen die Zwischenfrequenz hörbar «-erden. Für solche Sperreinrichtungen sind die verschiedenartigsten Lösungen möglich. Eine einfache Lösung, die für den vorliegenden Fall besonders vorteilhaft ist, da sie in keiner Weise in die Schaltungsanordnung des. Senders selbst eingreift, ist in Fig.2 dargestellt. Im Ausgangskreis des Endverstärkers. ist über eine Hilfswicklung des. Ausgangsübertragers und einen Gleichrichter ein Relais E angeschlossen, das bei Vorhandensein von Nachrichtenströmen anspricht und mit seinem Kontakt e den Erregerstromkreis des Relais S unterbricht, so daß eine Betätigung der Sendetaste T wirkungslos bleibt.
  • Auf den Triebfahrzeugen wird die Sende-und Empfangsapparatur vorzugsweise im Maschinen- und Apparateraum untergebracht. Da dieser Raum jedoch bei unter Spannungstehen des Fahrzeugs nicht mehr betreten werden soll, ist es zweckmäßig, die Umschaltung der Nachrichtenkanäle von den Führerständen aus durch eine Fernsteuerung vorzunehmen. Diese kann z. B. elektrisch, mechanisch, hydraulisch oder pneumatisch vorgenommen werden. Es werden daher im Führerstand der Lokomotiven lediglich der Lautsprecher, die Sendetaste, Kontrollampen sowie der Wahlschalter zur Einstellung der verschiedenen Nachrichtenkanäle angeordnet, und zwar zweckmäßig zu einer Einheit zusammengebaut und an einer von dem Führer leicht übersehbaren und bedienbaren Stelle des Führerstands montiert. Auf dem zuletzt genannten Wahlschalter sind für jeden Nachrichtenkanal, der einer Verbindung mit einer zweiten Station des gleichen Zuges dient, zwei Schalterstellungen vorgesehen, die äußerlich leicht zu unterscheiden sind (z. B. durch farbige Kennzeichnung). Die eine Stellung ist dabei jeweils für eine Zug-, die andere für eine Schublokomotive vorgesehen, so daß dem Führer einer Lokomotive lediglich die Anr Weisung gegeben werden muß, welchen Kanal er einzustellen hat. Je nachdem, ob seine Maschine Zug- oder Schubdienste leistet, wird dann der Schalter auf die entsprechende Stellung des zugeordneten Kanals eingestellt und damit die Sende- bz«-. Überlagerungsfrequenz festgelegt. Da die elektrischen loko-. motiven meist zwei Führerstände besitzen, müssen die genannten Bedienungs- und Kontrolleinrichtungen auch doppelt vorgesehen werden;. Um eine Betätigung von dem jeweils unbenutzten Führerstand aus zu verhindern, können Schaltmittel vorgesehen werden, die die Sendetaste in diesem Führerstand sperren. Diese SperrschaItmittel können z. B. in Abhängigkeit von der Stellung des Fahrtrichtungshebels des, Triebfahrzeugs zur Wirkung kommen.
  • Das System gemäß der Erfindung gestattet aber auch ohne weitäres, daß die beweglichen Stationen mit verschiedenen ortsfesten, an der Strecke liegenden Stationen oder auch mit anderen beweglichen Stationen, z. B. einem zweiten, im Blockabstand fahrenden Zuge in gleicher Weise wie mit ihrer beweglichen Gegenstation in Verbindung treten. Zu diesem Zweck werden einige besondere Kanäle vOrgesehen, für die dann auch auf dem Wahlschalter besonders bezeichnete Stellungen vorgesehen sind. Da es in manchen Fällen vorkommen kann, daß die Sendefrequenzen der beiden zusammenarbeitendem Stationen sich nicht lediglich durch die feste Zwischenfrequenz unterscheiden, kann man auch an Stelle der fasten Hochfrequenzbandfilter umschaltbare selektive Hochfrequenzbandfrlter verwenden. Desgleichen wird es in besonderen Fällen vorteilhaft sein,, zu? Kennzeichnung verschiedener Nachrichten verschiedene Zwischenfrequenzen zu verwenden.
  • Das. oben beschriebene Nachrichtenübertragungssystem kann ohne weiteres, nachträglich in jedes elektrische Triebfahrzeug eingebaut werden, dabei dem Einbau keinerlei Eingriffe in die Starkstromkreise des Fahrzeugs, erforderlich sind.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Hochfrequenzübertragungssystem zur Nachrichtenübermittlung zwischen beweglichen Stationen: sowie zwischen festen und beweglichen Stationen über die Fahrdrahtleitung im elektrischen Bahnbetrieb, dadurch gekennzeichnet, daß jede Station mit einer Sende und einer Empfangseinrichtung ausgerüstet ist, die wahlweise auf alle in einem bestimmten Streckenabschnitt im Höchstfall gleichzeitig möglichen Nachrichtenkanäle umschaltbar sind, und daß gleiche Nachrichten in allen Stationen mit der gleichen Differenzfrequenz empfangen werden, die durch Überlagerung der empfangenen Hochfrequeniz mit der dem Verkehr mit der Gegenstation zugeoräneieri Sendefrequenz gebildet wird.
  2. 2. Nachnichtenübertragungssystem nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß für den Überlagerungsempfang feste Hochfrequenz- und Zwischenfrequenzfilter vorgesehen sind und daß dis Trennung der Nachrichtenkanäle durch Umschaltung der Sende- und Überlagerungsfrequenzen vorgenommen wird.
  3. 3. Nachrichtenübertragungssystem nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den Empfängern die festen Hochfrequenzfilter eine solche Bandbreite besitzen, daß sämtliche zur Verwendung gelangenden, Hochfrequenzen durchgelassen werden, und daß die festen Zwischenfrequenzfil.ter nur die Differenzfrequenz durchlassen, die für alle Nachrichtenkanäle in beiden Richtungen gleich groß gemacht ist. q.. Nachrichtenübertragungssystem nach den Ansprüchen i biss, 3, dadurch gekennzeichnet, daß die für alle Nachrichtenkanäle verwendete Zwischenfrequenz im hörbaren Frequenzbereich: liegt und ohne Zwischenschaltung von Relais: od. dgl. als akustisches Zeichen verwendet wird. 5. Nachri.chtenübertragu:ngss.ys.tem nach den Ansprüchen i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß im Ruhezustand sämtliche Stationen auf Empfang geschaltet sind und daß die Umschaltung auf Senden selbsttätig bei Betätigung der Sendetaste erfolgt. 6. Nachrichtenübertragungssystem nach den Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß Schaltmittel vorgesehen sind, die während des Empfangs einer Nachricht den Sender dieser Station sperren. 7. Nachrichtenübertragungssystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrung des Senders durch ein im Ausgangskreis des Empfangsverstärkers angeordnetes Relais (E) bewirkt wird, durch dessen Kontakt das Ansprechen des Umschaltrelais (S) bei. Betätigung der Sendetaste (T) verhindert wird. B. Nachrichtenübertragungssystem nach den Ansprüchen i bis 4., dadurch gekennzeichnet, daß die für die Nachrichtenübermittlung verwendeten akustischen Zeichen durch Modelung:, Wobbelung oder Tastung besonders charaktertj@sch hervorgehoben werden. :J 1 ;.1 g. Nachrichtenüblxlragungssys.tem nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschaltung der Nachrichtenkanäle auf den beweglichen Stationen von den .Führerständen aus durch Fernsteuerung vorgenommen wird. i o. Nachrichtenübertragungssystem nach den Ansprüchen i bi;si 3, dadurch gekennzeichnet, daß das feste Hochfrequenzbandfilter hochohrnig ausgebildet ist und daß vor diesem Bandfilter in Reihe mit der Übertragungsleitung ein Vorwiderstand eingeschaltet ist. i i. N achrichtenübertragungssystem nach den Ansprüchen i und folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Amplitude der empfangenen Signale in bekannter Weise durch eine Pegelregelungseinrichtung konstant gehalten wird. 12. Nachrichtcn:übertra-gungssystem nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennung der Nachrichtenkanäle durch umschaltbare Hochfrequenzbandfilter erfolgt. 13. Nachrichtenübertragungssystem nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß verschiedene Zeichen durch verschiedene Zwischenfrequenzen dargestellt werden. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschrift Nr. 358 96o; USA.-Patentschrift Nr. 2 008 28o.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE975879C (de) * 1951-10-05 1962-11-22 Normalzeit G M B H Verfahren zur UEberwachung des Betriebszustandes von mit elektronischen Mitteln ausgeruesteten Fernmeldeleitungen eines Fernwaehlnetzes

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DE358960C (de) * 1920-08-05 1922-09-19 Marconi Wireless Telegraph Co Einrichtung zur drahtlosen Telephonie oder Telegraphie
US2008280A (en) * 1932-05-10 1935-07-16 Rca Corp Radio frequency distribution system for trains

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