DE757577C

DE757577C - Elektromagnetisches Schuetz, insbesondere fuer Anlagen auf Fahrzeugen

Info

Publication number: DE757577C
Application number: DEB185367D
Authority: DE
Inventors: Willy Paule
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1938-11-23
Filing date: 1938-11-24
Publication date: 1951-08-02

Description

Elektromagnetisches Schütz, insbesondere für Anlagen auf Fahrzeugen Die Erfindung betrifft ein elektromagnetisches Schütz, insbesondere für Anlagen auf Fahrzeugen, mit einer Einzug- und einer Haltewicklung; bei dem die Schaltbrücke in bezug auf die Ankerachse längs beweglich mit dieser verbunden ist.
Gemäß der Erfindung sind Gegenkoutaktwinkel für die Schaltbrücke des als Druckmagnet ausgebildeten Elektromagneten mit den Anschlußklemmen für die Schalterleitungen auf gemeinsamer, parallel zur Längsachse des Elektromagneten liegenden. Isolierplatte verbunden. Die Isolierplatte nimmt auch Steuerkontakte für die Haltewicklung auf. Dabei betätigt ein als Widerlager für eine Rückholfeder des Magnetankers dienendes, mit der Ankerachse starr verbundenes Isolierteil gleichzeitig die Steuerkontakte für die Haltewicklung: Durch diese Anordnung ist ein elektromagnetisches Schütz geschaffen, das bei gleicher Schaltleistung gegenüber bekannten Ausführungen von wesentlich geringerem Gewicht und in kleineren Abmessungen gebaut ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbei- . spiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt Abb. i eine Seitenansicht eines elektromagnetischen Schützes mit aufgeschnittenem Deckel und Elektromagneten, Abb. a eine Draufsicht auf das Schütz von oben bei abgenommenem Deckel, Abb. 3 eine Steuerkontakteinrichtung für die Haltewicklung, Abb. 4. eine Vorderansicht einer Rückholfeder und Abb. 5 ein Schaltschema einer elektrischen Anlage mit dem elektromagnetischen Schütz. Eine Grundplatte i trägt ein Gestell 2 eines als. Druckmagnet ausgebildeten Elektromagneten, der einen Anker 3, eine Einzugwicklung 4. und eine Haltewicklung 5 aufweist. Mit dem Anker-3 ist eine Achse 6 verbunden, auf der eine Isolierscheibe 7 und eine Schaltbrücke 8 sitzen. Die Isolierscheibe 7 ist mit der Achse 6 starr verbunden. Die Achse 6 ist gegen die Schaltbrücke 8 isoliert und. in dieser entgegen der Wirkung einer zwischen Isolierscheibe 7 und Schaltbrücke 8 angebrachten Schraubenfeder 9 längs beweglich. An dem Magnetgestell 2 ist oben eine Blattfeder io befestigt, die mit Schenkeln ioi auf die Isolierscheibe? wirkt (Abb. d.) und als Rückholfeder für den Anker 3 dient.
Parallel zur Längsachse des Elektromagneten ist ebenfalls auf der Grundplatte i eine Isolierplatte i i angebracht. Diese Isolierplatte i i dient als gemeinsame Grundlage für Anschlußklemmen 12, 13, für Kontaktwinkel 14, 15, für Anschlußklemmen 16, 17 und für eine Kontakteinrichtung für die Haltewicklung 5. Die Klemmen 12, 13 dienen zum Anschluß der Schalterleitungen, dieKlemmen 16, 17 zumAnschluß derWicklungsleitungen. Die Kontaktwinkel 14, 15 bilden die Gegenkontakte der Schaltbrücke 8 und sind mit den Anschlußklemmen 12, 13 unmittelbar verbunden. Die Kontakteinrichtung für die Haltewicklung 5 besteht aus einer Kontaktfeder 18 mit einem an ihrem freien Ende sitzenden Kontakt i9 und einem an einem Anschluß 2o befindlichen Gegenkontakt 21.
Die Kontakte 1g, 21 schließen in der Ruhe< lage die Haltewicklung 5 kurz. Die Kontaktfeder 18 «eist etwa in, der Mitte einen Anschlag 181 auf und ist mit der Wicklungsanschlußklemme 16 verbunden, an die das eine Ende der Haltewicklung 5 angeschlossen ist. Das andere Ende der Halte-,v icklung 5 ist an dein Anschluß 2o mit dem einen Ende der Einzu:gwicklung d. verbunden. Das andere Ende der Einzugwicklung q. führt an die Klemme 17.
An einem an der Grundplatte i befestigten Winkel 22 sind Einführungshülsen 23, 24 angebracht, an die die Abschirmumhüllungen der Zuführungsleitungen angeschlossen werden können. Das ganze Gerät wird durch einen metallischen Deckel 25 abgedeckt, der zusammen mit der ebenfalls metallischen Grundplatte i das Gerät gegen das Heraustreten hochfrequenter Störungen abschirmt.
In Abb. 5 ist die Verwendung des Elektromagnetschützes in einer elektrischenAnlassereinrichtun.g für eine Brennkraftmaschine dargestellt. Die Klemme 13 ist mit einer Batterie 26, die Klemme 12 mit einem Anlaßmotor 27 verbunden. Die Klemme 16 führt an Masse. An die Klemme 17 ist ein Handschalter 28 angeschlossen, der andererseits mit der Batterie 26 verbunden ist.
Durch Einschalten des Handschalters 28 wird die Einzugwicklung 4. unter Spannung gesetzt. - Dadurch wird der Anker 3 aus der gezeichneten Ruhelage angezogen und druckt entgegen der Wirkung der Blattfeder io die Schaltbrücke 8 gegen die Gegenkontakte i.1, i-5. Damit ist der Stromkreis für den Anlasser 27 geschlossen.
Da die Achse 6 in der Schaltbrücke 8 längs beweglich ist. drückt der Anker 3 entgegen derWirkung der Schraubenfeder 9 die Isolierscii-ibe 7 weiter, bis diese die Kontaktfeder 18 abhebt und die Kontakte ig, 21 öffnet. Dadurch ist die Haltewicklung 5 in Reihe mit der Einzugwicklung ,4 eingeschaltet.
Wie besonders aus der Abb. 3 hervorgeht, wird dadurch, daß de Isolierscheibe 7 in der Mitte der Kontaktfeder 18 an dem Anschlag 181 auftrifft und der Kontakt i9 am freien Ende der Feder i8 angebracht ist, ein langer Schaltweg erzielt, bei dem Kontaktfeuern, Kleben der Kontakte, zu geringer Kontaktabstand im getrennten Zustande nicht auftreten.
Mit dem Ausschalten des Handschalters 28 wird das Schütz stromlos. Die Rückholfeder io führt den Anker 3 wieder in seine Ruhelage zurück. Die Kontakte 1.4. 15 sind wieder unterbrochen und die Kontakte ig, 21 wieder geschlossen.
Die Ausbildung des Elektromegneten als Druckmagnet ermöglicht, die Kontaktwinkel 14, 15 unmittelbar mit ihren. Anschlußklemmen 12 bzw. 13 zu vereinigen. Dadurch wird eine beträchtliche Raumersparnis erzielt, während im Falle eines Zugmagneten lange Verbindungsschienen von den Gegenkontakten zu den Anschlußklemmen erforderlich sind. Durch die gleichzeitige Anbrin:gung der Anschlußk.lemmen 12, 13 für die Schalterleitungen, der Anschlußklemmen 16, 17 für die Magnetwicklungen .I und 5 und der Steuerkontakteinrichtung 18, i9, 2o, 21 für die Ilaltewicklung 5 auf derselben Platte i i erzielt man wiederum einen gedrängten raumsparenden Aufbau. In Verbindung mit diesem besonderen Aufbau des Schützes und unter Anwendung einer Einzug- und einer Haltewicklung für den Elektromagneten wird dabei außerdem erheblich an Gewicht gespart.
Das Schütz ist nicht nur für Anlassereinrichtungen, sondern auch für solche Verwendungszwecke geeignet, bei denen Dauerbelastungen auftreten. Es wird überall dort mit Vorteil verwendet, wo es dabei insbesondere auf geringes Gewicht und besonders kleine Abmessungen ankommt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Elektromagnetisches Schütz, insbesondere für Anlagen auf Fahrzeugen, mit einer Einzug- und einer Haltewicklung, bei dem die Schaltbrücke in bezug auf die Ankerachse längs, beweglich mit dieser verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß Gegenkontaktwinkel (14, 1s) für die Schaltbrücke (8) des als Druckmagnet ausgebildeten Elektromagneten mit den Anschlußklemmen (12, 13) für die Schalterleitungen auf gemeinsamer, parallel zur Längsachse des Elektromagneten liegenden Isolierplatte (ii), die auch Steuerkontakte (i9, 21) für die Haltewicklung (5) aufnimmt, verbunden sind und ein als Widerlager für eine Rückholfeder (io) des Magnetankers (3) dienendes, mit der Ankerachse (6) starr verbundenes Isolierteil (7) gleichzeitig die Steuerkontakte (i9, 21) für die Haltewicklung (5) betätigt.
2. Elektromagnetisches Schütz nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, :daß der Elektromagnet und die Isolierplatte (11) auf einer gemeinsamen Grundplatte (i) angeordnet sind.
3. Elektromagnetisches Schütz nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Isolierteil (7) an einer an .ihrem freien Ende den einen-Steuerkontakt (i9) tragenden Kontaktfeder (18) in der Mitte angreift. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschrift Nr. 624 6,30; USA.-Patentschrift Nr. 872 215; Liste 268 d über Hilfsschütze und (Hilfs-) Fernschalter der Brown, Boverie Rz Cie A. G., Mannheim.