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Wahlnummernspeicher für Selbstanschluss-Telephonsysteme
Bekannt sind Wahlnummernspeicher, die als Speicherelemente Lochkarten, Magnetbänder oder Nok- kenscheiben aufweisen. Die Lochkartensysteme haben den Nachteil, dass das Einlegen in das Abtastgerät und das anschliessende Zurücklegen erhebliche Mühe bereitet. Die mit Magnetbändern ausgestatteten
Wahlnummernspeicher sind wegen der erforderlichen Verstärker unwirtschaftlich. Dagegen lassen sich mit
Nockenscheiben versehene Wahlnummernspeicher mit geringem Aufwand herstellen, jedoch ist ein schneller Rücklauf und damit die Möglichkeit, beim Ertönen des Besetztzeichens die Wahl sofort neu zu beginnen, nicht gegeben. Hiedurch entstehen unliebsame Verzögerungen und es tritt eine vermeidbare Überlastung des Telephonnetzes auf.
Auch ist eine hohe Präzision der Abtast- und Schaltmechanik er- forderlich, da mehrere zum Teil nicht synchron arbeitende Wahlimpulsschalter angetrieben werden müs- sen.
Es ist auch bereits ein Wahlnummernspeicher für Selbstanschlusstelephonsysteme unter Verwendung von als gedruckte Schaltung ausgeführten Speicherelementen mit mindestens einem Abtastschleifkontakt bekanntgeworden.
Erfindungsgemäss weisen bei einem solchen Wahlnummernspeicher die Speicherelemente Kontaktlamellen, vorzugsweise in kreisförmiger Anordnung, mit einer Sollbruchstelle auf.
In einer Ausführungsform der Erfindung besitzen die Kontaktlamellen an der Sollbruchstelle eine Querschnittsverengung, an der sie mittels elektrischen Stromes durchbrennbar sind. Die metallischen Teile der Speicherelemente können Chrom enthalten oder verchromt sein.
An Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles wird nun die Erfindung näher erläutert. Auch nicht den Erfindungsgegenstand bildende Merkmale werden zum besseren Verständnis Er- wähnung finden. Als Speicherelemente werden dünne Isolierkörper a, vorzugsweise Pertinaxplatten verwendet, die nach Art der gedruckten Schaltung stellenweise metallisch beschichtet sind. Mindestens ein Abtastschleifkontakt b, der auf einer vorgegebenen, vorzugsweise kreisförmigen Bahn c den stellenweise metallisch beschichteten Isolierkörper a abtastet, bewirkt in einem Stromkreis eine Impulsfolge.
Die metallische Beschichtung ist auf der Abtastbahn c lamellenförmig ausgebildet. Jede einzelne Kontaktlamelle ist über eine Sollbruchstelle z. B. eine Stelle verminderten Querschnittes mit einem andern Teil der metallischen Beschichtung verbunden. Bei Verwendung nur eines Abtastkontaktes b wird hieraus eine zusammenhängende metallische Beschichtung e gebildet. Die jeweilige, der Nummer eines Fernsprechteilnehmers entsprechende Impulsfolge ist dadurch gegeben, dass bestimmte Sollbruchstellen d zum Zwecke der Einspeicherung nach dem Ausführungsbeispiel mittels elektrischen Stromes durchgebrannt worden sind, da über die nicht mehr durchverbundenen Lamellen trotz der Kontaktgabe kein Stromfluss erfolgen kann.
Beim Wahlvorgang werden jeweils die Lamellen der Abtastbahn c eines Speicherelementes abgetastet. Die sich ergebende Impulsfolge steuert eine Relaisschaltungsanordnung, die mindestens zwei nicht synchron arbeitende Wahlimpulsschalter aufweist. In dieser Relaisschaltung können sowohl elektromechanische als auch elektronische oder ionische Relais Anwendung finden.
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Der den Speicher durchfliessende Strom wird im folgenden mit Steuerstrom bezeichnet.
Der zum Wahlvorgang erforderliche NSA-Kontakt wird vorzugsweise durch eine vom Steuerstrom durchflossene Zugspule f angetrieben, wobei eine Ausschaltverzögerung von mindestens 20 msec und höchstens 600 msec durch elektrische oder magnetische Energiespeicherung, vorzugsweise durch den Kon- densator Ci bewirkt wird. Weiterhin ist naturgemäss eine Einschaltverzögerung gegeben, die noch durch den Wirk- oder Blindwiderstand R., der vorzugsweise der Entkopplung dient, um einen möglichst geringen Betrag erhöht wird.
Eine weitere, vom Steuerstrom durchflossene Zugspule g treibt den NSI-Kontakt an und ist mit
Mitteln, die eine Einschaltverz0gerung bewirken, vorzugsweise den Wirk- oder Blindwiderstand R2 und den Kondensator C2 ausgestattet. In gleicher Weise können andere elektrische oder magnetische Mittel diese Einschaltverzögerung bewirken, z. B. über durch Relaiskontakte zeitweilig kurzgeschlossene Relaisspulen. Im Falle, dass die erforderlichen Verzögerungen der NSI-und NSA-Kontakte gemäss einer Schaltung der Zeichnung erzeugt werden, soll der Widerstand R2 erfindungsgemäss grösser als der Widerstand R sein, sofern die Zugspulen fundg annähernd gleiche Dimensionen aufweisen.
Die in der Zeichnung dargestellte Parallelschaltung kann den bekannten Theorien entsprechend auch in eine Serienschaltung umgewandelt werden, wobei sowohl die Dimensionen als auch die Anordnung analog verändert werden. Für die Wahlimpulsrelais, vorzugsweise für das NIS-Relais, soll erfindungsgemäss möglichst unabhängig von der Impulsfolge des Steuerstromes durch die Schwingkreisresonanz, die sowohl aus Spuleninduktivitäten, Rückstellfederkräften, Kapazitäten und bewegten MassengegebeIiis1 die Sollfrequenz von 10 Hz als auch das geforderte Kontakt- Pause- Verhältnis von l : l, 6 eingehalten werden.
PATENTANSPRÜCHE !
1. Wahlnummernspeicher für Selbstanschlusstelephonsysteme unter Verwendung von als gedruckte Schaltung ausgeführten Speicherelementen mit mindestens einem Abtastschleifkontakt, dadurch gekennzeichnet, dass die Speicherelemente (a) Kontaktlamellen, vorzugsweise ihkreisförmiger An- ordnung, mit einer Sollbruchstelle (d) aufweisen.